Nach dem 1:1 gegen den FC Augsburg steht für den FC die nächste Begegnung gegen einen vermeintlichen Gegner auf Augenhöhe auf dem Programm. Mit dem VfL Bochum trifft der FC auf eine Mannschaft mit vielen Gemeinsamkeiten und dann auch wieder nicht.
Am Samstagabend (18.30 Uhr, Sky) steht für den 1. FC Köln das Auswärtsspiel beim VfL Bochum an. Eine weitere Partie gegen einen Gegner auf Augenhöhe. Dass das Spiel aber alles andere als leicht wird, zeigt unser Gegnercheck zum VfL Bochum.
Trainer Thomas Letsch ist im Sommer mit einem großen Vorhaben in die neue Saison gestartet. Der VfL-Coach verkündete, dass er das Spielsystem der Bochumer weiterentwickeln wolle. Auch, damit die Bochumer in ihrer Spielweise nicht mehr so leicht auszurechnen seien. Das ist in Teilen gelungen, allerdings ganz anders als vermutlich gewollt. Letsch hat vor allem die taktische Ausrichtung verändert. Nachdem die Bochumer in der vergangenen Spielzeit nahezu ausschließlich mit einer Viererkette agiert haben, soll es nun die Dreierkette sein. Doch die richtige Formation hat der Bochumer Trainer nicht gefunden. Mal spielt der VfL in einer 3-4-3, mal 3-5-2, mal 3-4-2-1 um dann zwischendurch noch einmal die Viererkette einzustreuen. Bis zum vergangenen Spieltag spielte der VfL nicht einmal das gleiche System in Serie. Tatsächlich ist die Letsch-Truppe so in der taktischen Ausrichtung nicht so recht auszurechnen, der Grund für den Wankelmut scheint allerdings eher an den wackligen Leistungen der Bochumer liegen.
Hohes Anlaufen, hohe Intensität
Denn auch Bochum kommt in dieser Spielzeit nicht so recht auf die Beine, feierte erst im vergangenen Duell gegen Darmstadt den ersten Saisonsieg. Da der VfL aber im Gegensatz zu Köln auch den ein oder anderen Punkt gegen die Teams der oberen Hälfte wie Leipzig, Dortmund und Frankfurt einheimste, steht die Mannschaft von Letsch einige Plätze in der Tabelle besser da. In den jüngsten beiden Duellen gegen Darmstadt und Mainz spielte der Trainer mit einer 3-4-2-1-Taktik und holte so vier Punkte. Dabei kann man nicht gerade behaupten, dass Bochum nun die nötige Stabilität gefunden hat. Vor allem in der Offensive läuft weiterhin wenig zusammen. Gegen Darmstadt kam das Team von der Castroper Straße auf neun Torabschlüsse, war so ziemlich in jeder Statistik dem Gegner unterlegen. Und das, obwohl Bochum 20 Minuten in Überzahl agierte.
Überhaupt kommt Bochum erst auf rund 130 Torabschlüsse, liegt damit im unteren Segment der Tabelle, die Torquote liegt bei 7,3 Prozent. Bochum belegt damit in dieser Statistik den vorletzten Platz, allerdings deutlich vor dem FC. Das spiegelt sich auch in der Torausbeute wider. Mit zehn Treffern ist der VfL das zweitschwächste Team der Liga. Die Offensivaktionen wirken oft ideenlos, mitunter zufällig, auch hier ist nicht immer ein klares Spielsystem zu erkennen. Jeder zweite Angriff der Bochumer führt über die linke Seite. Allerdings kommt der VfL aus dem Spiel heraus so gut wie gar nicht mit Flanken in die gefährliche Zone. Gefährlich sind die Bochumer allerdings bei Standards.
Die Defensive hat die zahlreichen Umstellungen im System bislang eigentlich sehr gut verkraftet. Zwar kommt der VfL auf 24 Gegentore und damit auf zwei mehr als die Kölner, Bochum hatte aber auch schon empfindliche Ausreißer wie der FC gegen Leipzig und Leverkusen. So unterlag die Mannschaft von Thomas Letsch dem VfB Stuttgart am ersten Spieltag 0:5, später gab es noch eine 0:7-Klatsche gegen die Bayern. Und auch in der grundsätzlichen Ausrichtung gibt es deutliche Ähnlichkeiten zum FC. „Was sie aus meiner Sicht sehr sehr gut machen, ist, dass sie ein sehr aggressives Anlaufverhalten haben und dabei eine sehr hohe Intensität“, sagte Steffen Baumgart am Donnerstag auf der Pressekonferenz. „Es wird auch dieses Mal ein Spiel auf Augenhöhe, es entscheidet die Leistung am Spieltag und am Ende auch das Quäntchen Glück.“
Der Vergleich:
Ähnlich wie der FC haben auch die Bochumer nicht viel Geld in den neuen Kader investiert. Knapp zwei Millionen Euro flossen in die Verpflichtungen von Moritz-Broni Kwarteng, Maximilian Wittek und Bernardo. Der Kaderwert liegt deutlich unter dem der Kölner. Augsburg erreicht laut Gool.ai einen Kaderwert von rund 51 Millionen Euro, der FC liegt aktuell bei rund 87 Millionen Euro. Kölns wertvollster Spieler ist der erkrankte Dejan Ljubicic (9.9 Mio). Der wertvollste Spieler des VfL ist Erhan Masovic, dessen Wert Gool.ai auf 5.3 Millionen Euro berechnet.
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