Mit Sebastian Sebulonsen wird ein Rechtsverteidiger mit dem FC in Verbindung gebracht. Eine Position, auf der die Kölner dringend Bedarf haben. Doch wäre der Norweger auch eine Verstärkung? Deswegen passt Sebastian Sebulonsen zum 1. FC Köln.
Nach wie vor suchen die Kölner nach Verstärkungen. Möglicherweise sind die FC-Bosse in Dänemark fündig geworden. Deswegen passt Sebastian Sebulonsen zum 1. FC Köln.

Wir wollen weiter wachsen. Folgt uns auf Instagram und Facebook. Unter den jeweils ersten 2500 Instagram und 5000 Facebook Followern verlost come-on-fc.com je einen Gutschein im Wert von 50 Euro für den FC Fanshop. ** Zu den Teilnahmebedingungen.
Ihr wollt immer aktuell informiert sein? Folgt unserem WhatsApp-Kanal hier
Während sich die Mannschaft des 1. FC Köln rund um Trainer Lukas Kwasniok mitten in der Vorbereitung auf die kommende Bundesligasaison befindet, laufen im Hintergrund die Kader-Planungen munter weiter. Dabei sollen die Kölner vorwiegend auf der Suche nach einem weiteren Links-, Innen-, Rechtsverteidiger, Mittelfeldspieler und Angreifer sein. Nun scheint der FC für die offene Position auf der rechten Abwehrseite in Dänemark fündig geworden zu sein. Wie das dänische Portal „tipsbladet.dk“ berichtet, sollen die Geißböcke an Sebastian Sebulonsen von Bröndby IF interessiert sein und für den Norweger bereits ein Angebot in Höhe von zwei Millionen Euro abgegeben haben. Dieses soll von den Dänen allerdings abgelehnt worden sein. Der 25-Jährige steht in Dänemark noch bis 2026 unter Vertrag.
Anfänge in seinem Heimatland
Der in Norwegen geborene Sebulosen begann seine fußballerische Laufbahn beim norwegischen Viertligisten Sola FK und durchlief dort diverse Jugendmannschaften, bevor er im Januar 2020 in die erste Liga zu Viking FK wechselte. Nachdem der Abwehrspieler in seiner ersten Saison für seinen neuen Arbeitgeber sein Debüt im Profibereich feierte und in dieser Spielzeit als Rotationsspieler auf 20 Ligaeinsätze kam, wurde der heute 25-Jährige von Mai bis Juni 2021 in die zweite norwegische Liga zu Mjondalen verliehen. Nach vier Spielen für Mjondalen kehrte Sebulonsen zu Viking zurück, entwickelte sich nun zum Stammspieler und verbuchte bis Saisonende 30 Pflichtspiele, in denen er fünf Treffer erzielte und einen weiteren vorbereitete. In der darauffolgenden Spielzeit verlor der Rechtsverteidiger seinen Stammplatz jedoch wieder und kam wettbewerbsübergreifend nur noch auf 16 Einsätze, bei denen er vier Tore und zwei Vorlagen sammelte.
Durchbruch in Dänemark
Im Sommer 2022 wechselte Sebulonsen dann nach Dänemark zu Bröndby IF. Beim dänischen Erstligisten kam der ehemalige norwegische U-Nationalspieler zunächst nicht als Stammspieler zum Einsatz und hatte auch anschließend Schwierigkeiten, sich durchzusetzen. Diese Situation änderte sich in der vergangenen Saison. Denn da gehörte Sebulonsen zu den Leistungsträgern des dänischen Topclubs. In wettbewerbsübergreifend 38 Spielen erzielte der Norweger einen Treffer, bereitete sieben weitere Tore vor und hatte somit einen großen Anteil daran, dass seine Mannschaft die Spielzeit auf dem dritten Tabellenplatz beendete. Da der Vertrag in Dänemark im Sommer 2026 ausläuft, besteht für Bröndby in diesem Sommer die wohl letzte Möglichkeit, eine marktgerechte Ablöse für die Dienste von Sebulonsen zu erhalten.
Die Stärken und Schwächen des Norwegers
Doch was zeichnet den Rechtsverteidiger überhaupt aus? Sebulonsen zeichnet sich insbesondere durch seine Athletik und Laufstärke aus. Überdies schaltet sich der 25-Jährige immer wieder ins Offensivspiel seiner Mannschaft ein und glänzt überwiegend als Vorbereiter. Ebenso ist der Norweger sehr passfreudig. Mit rund 90 gespielten Pässen pro Spiel gehört der Rechtsfuß in dieser Statistik zu den besten Spielern der dänischen Liga. Aber auch bei den Kernkompetenzen eines Verteidigers bringt Sebulonsen solide Werte mit. So gewann der Norweger in der vergangenen Spielzeit 103 Zweikämpfe, 56 Prozent der Luftduelle und führte ebenso 30 erfolgreiche Tacklings aus. Ein weiterer Vorteil von Sebulonsen ist seine Vielseitigkeit. So kann der Rechtsfuß nicht nur als Rechtsverteidiger, sondern auch als rechter Mittelfeldspieler auflaufen.
Neben seinen Stärken bringt Sebulosen allerdings auch noch einiges an Verbesserungspotenzial mit. Zwar spielt der Norweger viele Pässe, doch die Genauigkeit dieser liegt mit lediglich 71 Prozent unter dem Ligadurchschnitt. Ebenso kann sich der 25-Jährige noch in der Präzision der Flanken sowie in offensiven Eins-gegen-eins-Situationen verbessern. Der größte Punkt des Steigerungspotenzials liegt aber vermutlich in der Konstanz. So hat Sebulosen immer wieder Spiele und Saisons, in denen er seine Qualität auf dem Platz präsentiert, aber auch immer wieder Phasen, bei denen er seine Leistung nicht vollständig abrufen kann.
Der Vergleich zu Gazibegovic
Stellt man die Profile von Sebulosen und Gazibegovic gegenüber, werden einige Unterschiede deutlich. Während der Norweger in der vergangenen Saison wettbewerbsübergreifend ganze sieben Vorlagen sammelte, kam der Bosnier auf lediglich einen Assist. Ebenso weist Sebulosen eine höhere Geschwindigkeit auf, spielt mehr Pässe pro Spiel und gewinnt auch mehr Zweikämpfe. Dagegen kommt Gazibegovic auf eine deutlich bessere Passquote, eine höhere Genauigkeit bei den Flanken und mehr gewonnene Luftduelle, obwohl der bosnische Nationalspieler ganze 13 Zentimeter kleiner als der ehemalige norwegische U‑Nationalspieler ist.
Sebulonsen scheint der offensivere Spieler zu sein, der seine Stärken besonders in einer Dreierkette als rechter Schienenspieler besitzt. Gazibegovic hingegen ist der defensiv stabilere und technisch sauberere Akteur, der im Vergleich zu Sebulonsen die Rolle als Schienenspieler eher defensiv interpretieren würde und bei einer Viererkette gegenüber dem Norweger klar die Nase vorn hat.
Der Norweger scheint noch kein fertiger Spieler zu sein, aber einer, der ein spannendes Gesamtpaket aus Tempo, Physis und Offensivdrang mitbringt. Besonders in einem System mit offensiven Außenverteidigern oder einer Dreierkette könnte er dem FC ein neues Element geben, welches auch viele neue taktische Möglichkeiten eröffnet. In der Defensive muss sich der Norweger jedoch noch steigern, um auch in einer defensiveren Ausrichtung eine Verstärkung für den FC zu sein. Sebulonsen könnte also ein guter Fit für den FC und das Spiel von Trainer Lukas Kwasniok sein.