Jonas Hector: „Wenn keiner auf irgendwas reagiert, das ist für mich das Todesurteil“
Simon Bartsch
In der aktuellen Folge seines Podcasts „Schlag und fertig“ spricht Jonas Hector über den Abstieg des 1. FC Köln. Eine Überraschung sei es für den ehemaligen Nationalspieler nicht gewesen.
Gemeinsam mit Fabian Köster spricht Jonas Hector in einer weiteren Folge des Podcasts „Schlag und fertig“. Das sagt Jonas Hector zum Abstieg des 1. FC Köln.
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Jonas Hector weiß, wie es sich anfühlt abzusteigen. Auch der ehemalige Nationalspieler ist mit den Geißböcken in die 2. Bundesliga gegangen. Allerdings war Hector in der Spielzeit lange verletzt. Am Samstag verfolgte der ehemalige Linksverteidiger das Endspiel des 1. FC Köln am Fernseher. “Ich habe mir das Einzelspiel angeschaut. Und nach dem 3:0 haben wir ganz schnell gesagt: Jetzt gehen wir auf die Konferenz und gucken die anderen Spiele noch mit”, erzählt der 32-Jährige in der neuen Folge des Podcasts „Schlag und fertig“. „Wir waren alle komplett still – das ist kein gutes Zeichen beim Fußballgucken. Wenn keiner auf irgendwas reagiert, das ist für mich das Todesurteil, wenn man es einfach so hinnimmt. Die Hoffnung, die da in den vergangenen Wochen noch aufgeflammt ist und das hat man in der Stadt gemerkt, die war dann ziemlich schnell zunichte gemacht. Leider.“
Jonas Hector: „Das waren ja wirklich mit die schlechtesten Saisonleistungen“
Vor allem die Art und Weise wie die Kölner gegen Heidenheim und zuvor auch schon gegen Darmstadt gespielt haben, störten Hector. „Das waren ja wirklich mit die schlechtesten Saisonleistungen, die sie auf den Platz gebracht haben. Ich glaube schon, dass es damit zusammenhängt, dass sie gewusst haben, dass sie nun wirklich müssen“, so Hector. „Ich hatte fas Gefühl, dass die Mannschaft blockiert war. Es hat ja jeder bestätigt, dass die erste Halbzeit so eine schlechte Leistung war.“ Der Rückstand sei zu diesem Zeitpunkt sehr verdient gewesen. „Der Druck kann schon lähmend sein“, so der ehemalige Nationalspieler weiter. „Ich hatte in beiden Spielen das Gefühl, dass man abwartend agiert hat. Da hätte ich mir als Fan gewünscht, dass man brennt. Dass alles angelaufen wird. Du musst auf Sieg spielen und alles oder nichts spielen. Das Gefühl hatte ich die ersten 30 Minuten gar nicht.“
„Es ist eben schade. Es war aber nicht Überraschendes. Es war schon absehbar, dass es sehr sehr schwer werden wird. Im Endeffekt wärst du ja auch abgestiegen, wenn du gewonnen hättest“, sagt Hector. Für den 32-Jährigen wurde die Aufgabe dadurch noch schwieriger. “Auf dem Platz macht es das schwieriger, wenn du eher passiv bist und nicht agierst. Dadurch nimmst du genau die Zweikämpfe nicht an, die du annehmen musst, um das Momentum mitzunehmen.“
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Florian Kainz darf sich Hoffnungen auf die Europameisterschaft im Land seines Arbeitgebers machen. Der Mittelfeldspieler steht im vorläufigen Kader von Österreich. Dejan Ljubicic ist nicht dabei.
Die Saison lief für die beiden alles andere als gut. Doch zumindest für einen Mittelfeldspieler könnte sie noch ein positives Ende nehmen. Vorläufiger EM-Kader von Österreich: Florian Kainz dabei, Dejan Ljubicic nicht.
Foto: Eva MANHART/APA /AFPl/GettyImages
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Dejan Ljubicic und Florian Kainz gehören beim 1. FC Köln zu den großen Enttäuschungen der aktuellen Bundesliga-Saison. Dabei waren die Erwartungen groß. Gerade Kainz wurde zu Beginn der Spielzeit mit der Rolle des Kapitäns betraut, sollte im Kampf gegen den Abstieg vorangehen. Doch daraus wurde herzlich wenig. Kainz wusste eigentlich zu keinem Punkt der Spielzeit zu überzeugen. Zwar erzielte der Mittelfeldspieler fünf Tore, war damit nach Davie Selke der zweitbeste Goalgetter im Kölner Team, allerdings gelangen Kainz alle Treffer vom Punkt. Einzig im Hinspiel gegen Borussia Mönchengladbach stimmte die Form. Auch Dejan Ljubicic blieb weit hinter seiner Form der Vorsaison. Dabei hatte es zu Beginn der Spielzeit noch ein Angebot des VfL Wolfsburg gegeben. Wie es mit Ljubicic und dem FC weitergeht, ist komplett offen.
Rangnick beruft Kainz
Die Europameisterschaft im Sommer wird Ljubicic wohl verpassen. Der Mittelfeldspieler wurde nicht von Trainer Ralf Rangnick in den vorläufigen Kader berufen, ist aber auf Abruf. Florian Kainz ist dagegen etwas überraschend dabei. Der 31-Jährige ist Teil des 29-köpfigen Kaders. Ob es dabei bleibt, wird sich aber noch zeigen. Denn Rangnick muss noch einige Spieler aus dem Kader streichen. Bei der vergangenen Länderspielreise waren beide FC-Profis noch außen vor. Kainz könnte somit der einzige Kölner Spieler sein, der an der Europameisterschaft teilnimmt. Das ÖFB-Team absolviert Ende Mai sein Trainingslager in Windischgarsten. Vor der EM spielt Österreich noch gegen Serbien und die Schweiz. Bei der EM bekommt es die Mannschaft von Rangnick dann mit Frankreich, der Niederlande und Polen zu tun.
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Fünf Gründe, warum der FC auch sportlich verdient abgestiegen ist
Simon Bartsch
Dass eine Kette an Versäumnissen und Fehleinschätzungen hauptsächlich für den siebten Abstieg der Vereinsgeschichte verantwortlich sind, steht außer Frage. Doch es gab auch sportliche Gründe für den Gang in Liga zwei.
Am Ende der zahlreichen Fehleinschätzungen und Versäumnisse auf anderer Ebene steht für den 1. FC Köln der siebte Abstieg der Vereinsgeschichte. Die fehlende Kaderqualität ist nicht von der Hand zu weisen. Genauso wenig das Versäumnis, Spieler wie Anthony Modeste, Jonas Hector oder Ellyes Skhiri nicht adäquat nachbesetzt zu haben oder die nicht stechenden Neuzugänge. Doch da war auch noch mehr: Fünf sportliche Gründe, warum der FC am Ende verdient abgestiegen ist.
Foto: Sebastian Widmann/GettyImages
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Leistungsträger außer Form: Ob es wirklich die Bürde der Kapitänsbinde war, liegt weiterhin im Reich der Spekulationen. Fakt ist: Florian Kainz fand nicht ansatzweise zu den Leistungen der Vorsaison. Zweifelsohne ist der Österreicher wohl eine der größten Enttäuschungen der Spielzeit beim FC gewesen. Und das tat weh. Zwar erzielte Kainz fünf Tore und bereitete vier weitere vor, war damit der Topscorer der Geißböcke, erfolgreich war der Mittelfeldspieler aber einzig vom Punkt. Und: In der vergangenen Spielzeit erzielte Kainz acht Tore, bereitete zehn vor. Zudem hatte der Offensivspieler in der vergangenen Saison 17 Großchancen kreiert, so viele wie kein anderer Bundesliga-Akteur, in dieser Saison waren es zwei. Kainz steht nur als Beispiel für weitere Leistungsträger wie Dejan Ljubicic oder Luca Waldschmidt, die weit hinter den Erwartungen zurückblieben.
Fehlende Durchschlagskraft: Die 28 erzielten Treffer in der Spielzeit sprechen eine traurige Sprache. Dabei ist es wahrlich nicht so, dass der FC nicht in der gegnerischen Hälfte oder sogar im gegnerischen Strafraum stattfand. Wie schon in der Vorsaison schlug kein anderes Team so viele Flanken wie der FC. Die Kölner kamen auf 455 Hereingaben, gefolgt vom FC Augsburg mit 363 und Union Berlin mit 359. Auch bei den Torschüssen befinden sich die Kölner nicht im Schlussdrittel. Mit 595 Abschlüssen belegen die Geißböcke einen guten Platz neun, vor Teams wie Frankfurt oder Freiburg. Mit 28 Toren kommen die Kölner aber auf eine Chancenverwertung von 4,7 % – und damit wenig überraschend auf den schlechtesten Wert der Liga. In der Vorsaison lag der Wert mehr als doppelt so hoch bei knapp zehn Prozent.
Verletzungspech: Auch wenn die Geißböcke diese Ausrede nie in den Vordergrund stellten, sie hätten Grund dazu gehabt. Denn der FC war schon von einem überdurchschnittlichen Verletzungspech seiner Offensivspieler betroffen. Spieler, die eigentlich vor der Saison zu der Kategorie „Unterschiedsspieler“ gezählt wurden. Davie Selke fehlte bis zum Saisonende 14 Spiele, Luca Waldschmidt 12 und Mark Uth sogar 20. Diese Ausfälle konnte die Offensive um Sargis Adamyan und Steffen Tigges nicht kompensieren. Auch Leart Pacarada, vor der Spielzeit als möglicher Leistungsträger eingeschätzt, fehlte neun Spiele, Dejan Ljubicic verpasste genauso acht Partien wie Luca Kilian.
Zu wenig 50:50-Siege: Ohne Zweifel ist es schwer mit fünf Saisonsiegen die Klasse in der Bundesliga zu halten. Seit der Einführung der Drei-Punkte-Regel ist dieses Kunststück noch keinem Bundesligisten gelungen. Christian Keller wurde in der Spielzeit nicht müde zu betonen, dass er fest davon überzeugt sei, dass es in der Liga noch drei schwächere Teams gebe. Natürlich nannte der Kölner Sportdirektor keine Namen, wird aber möglicherweise den Kaderwert zu Rate gezogen haben. Das Online-Portal transfermarkt.de schätzt den Wert von Heidenheim, Darmstadt und Bochum mit rund 60 Millionen Euro (SVD sogar nur um die 40 Mio.) deutlich niedriger ein, als den der Kölner mit mehr als 90 Millionen. Aus den sechs Begegnungen gegen die vermeintlich schwächeren Teams holte der FC aber nur zwei Siege, gewann insgesamt nur den direkten Vergleich gegen Bochum. Gegen Aufsteiger Heidenheim gab es gar keinen Sieg. Auch die direkten Vergleiche gegen Mainz und Union Berlin gingen nicht an den FC.
Zu wenig Ausreißer nach oben: Nur wenige Spieler kann der FC in dieser Saison als Gewinner feiern. Jeff Chabot überzeugte als einziger Feldspieler über die gesamte Spielzeit, überragte in der Zweikampfquote und kam zudem auf eine gute Passquote. Ohne Zweifel gehört Chabot zu den besten Abwehrspielern der Liga und möglicherweise wäre der 26-Jährige während der Saison bei einem anderen Club auch in die Nähe einer DFB-Nominierung gekommen. Doch ein Chabot alleine hat dem FC nicht gereicht. Mit Abstrichen ist Max Finkgräfe ein weiterer Gewinner der Spielzeit – zumindest eine der großen positiven Überraschungen. Doch dann hört es in der Summe über die gesamte Spielzeit betrachtet auch schon wieder auf. Zu wenig, um eine Chance im Abstiegskampf zu haben.
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Der deutsche Fußball trauert um Karl-Heinz Schnellinger. Der Abwehrspieler ist in der Nähe von Mailand nach langer Krankheit gestorben.
Fußball-Deutschland trauert um einen WM-Helden: FC-Legende und WM-Held Karl-Heinz Schnellinger ist im Alter von 85 Jahren in der Nähe von Mailand gestorben.
Karl-Heinz Schnellinger (rechts) jubelt über ein Tor von Weber. (Foto: Central Press/GettyImages)
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Der ehemalige FC-Profi und Nationalspieler Karl-Heinz Schnellinger ist in einem Krankenhaus in der Nähe von Mailand nach Krankheit im Alter von 85 Jahren gestorben. Das berichteten am Morgen bereits italienische Medien. Schnellinger hatte noch im März seinen runden Geburtstag gefeiert. Der Dürener wechselte 1958 zum 1. FC Köln und wurde 1962 mit dem FC Deutscher Meister. Noch im gleichen Jahr wählten Sportjournalisten den Verteidiger zu Deutschlands besten Fußballer des Jahres. Das schafften nach Schnellinger nur drei weitere FC-Spieler: Hans Schäfer (1963), Toni Schumacher (1984, 1986) und Thomas Häßler (1989). Für die Kölner absolvierte der Abwehrspieler mehr als 130 Pflichtspiele. „Der FC hat eine seiner größten Legenden verloren. Als Dürener Junge machte Karl-Heinz Schnellinger sich beim FC einen Namen und startete am Geißbockheim eine Weltkarriere. Unsere Anteilnahme gilt seiner Familie“, sagte FC-Präsident Werner Wolf.
Legendäres Tor im Jahrhundertspiel
Nach dem Gewinn der Meisterschaft wechselte Schnellinger für mehr als eine Millionen Mark 1963 nach Italien, spielte dort für die AS Rom sowie den AC Mailand. Bei den Rossoneri wurde “Carlo il Biondo” zur Legende, gewann mit dem italienischen Club, die Meisterschaft, den Europapokal der Landesmeister, den Europapokal der Pokalsieger sowie den Weltpokal. Legendär wurde der Verteidiger mit seinem Treffer zum Ausgleich in der 90. Minute gegen Italien im „Jahrhundertspiel“ und Halbfinale bei der WM 1970. Italien gewann im Aztekenstadion von Mexiko-Stadt 4:3 nach Verlängerung und unterlag danach Brasilien im Finale, Deutschland wurde Dritter. Zuletzt lebte die Fußball-Legende in der Nähe von Mailand.
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Hübers, Martel, Kainz – droht dem FC wirklich das Personal-Chaos?
Simon Bartsch
Der 1. FC Köln geht den bitteren Gang in die zweite Liga und bei zahlreichen Spielern steht noch ein dickes Fragezeichen hinter der Zukunft. Fast täglich wird von einer weiteren Ausstiegsklausel gesprochen. Sollten sich diese bewahrheiten, wird es personell eng für die Geißböcke.
Bei einigen Spielern des 1. FC Köln ist ein Wechsel zu anderen Vereinen sehr wahrscheinlich, oder wie im Falle von Justin Diehl sogar bereits beschlossen. Wenige Tage nach dem besiegelten Abstieg in die zweite Liga mehren sich die Namen von potenziellen Wechselkandidaten. Droht dem FC die Personalflucht?
Foto: Sebastian Widmann / Getty Images
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Als sich Christian Keller nach der bitteren 0:2-Niederlage gegen den SV Darmstadt im April beim Sport1-Doppelpass den Fragen der Talkrunde stellte, kam zwangsläufig das Thema der möglichen Abgänge im Falle des Abstiegs auf. Wie schon in den vergangenen Monaten wurden die Namen Jeff Chabot, Timo Hübers und Marvin Schwäbe in den Ring geworfen. Nur eben nicht von Keller. Der Kölner Sportchef bestätigte die Namen genauso wenig wie er sie dementierte und untermauerte damit die Meinung, dass es eben „nur“ drei Spieler mit Ausstiegsklausel geben würde. Im Januar sprach der Sportdirektor von einigen wenigen Spielern, die die Option eines Ausstiegs im Abstiegsfall hätten. Nun ist der Begriff „wenige“ relativ, nur kristallisiert sich immer mehr heraus, dass „wenige“ angesichts der Kölner Perspektive mehr als nur stark untertrieben ist.
Wolfsburg an Timo Hübers interessiert
Tatsächlich ist die personelle Situation stand jetzt angespannt. Davie Selke und Benno Schmitz liegt zwar ein Angebot bei den Kölnern vor, unterschrieben ist der Kontrakt aber bislang noch nicht. Beide Spieler können also auch nach Belieben wechseln. Faride Alidou und Luca Waldschmidt kehren mit großer Wahrscheinlichkeit wieder zu ihren Clubs zurück. Dazu gesellen sich die genannten drei Akteure, die tatsächlich über eine Ausstiegsklausel verfügen. Jeff Chabot soll sich bereits in sehr weiten Verhandlungen mit dem VfB Stuttgart befinden. Laut dem „Sky“-Transferexperten Florian Plettenberg soll der 26-Jährige beim VfB einen Vertrag bis 2028 unterschreiben. Die Ablöse liegt bei rund vier Millionen Euro. Der Deal befindet sich auf der Zielgeraden, soll schon bald verkündet werden.
Timo Hübers bringt der Experte mit dem VfL Wolfsburg und dem FC Fulham in Verbindung. Allerdings soll es erst auch Gespräche mit dem FC geben. Ein Verbleib ist möglich, aber alles andere als sicher. Allerdings sind das wohl nicht alle Spieler mit einer Ausstiegsklausel. So verfügt auch Eric Martel über eine solche Option im Vertrag. Noch habe der 21-Jährige keine Gespräche geführt, heißt es. Martel wollte sich zunächst auf den Abstiegskampf konzentrieren. Die Ablöse des Sechsers soll bei rund vier Millionen Euro liegen. Die „Bild“ brachte zudem den Namen Linton Maina ins Gespräch. Der Außenbahnspieler könnte die Kölner demnach auch für eine geringe Summe verlassen. Die „Kölnische Rundschau“ will zudem von den Ausstiegsklauseln von Jan Thielmann und Florian Kainz erfahren haben.
Hinter 13 Spielern steht ein Fragezeichen oder ein Wechsel-Ausrufezeichen
Definitiv wechseln wird Justin Diehl. Der in Ungnade gefallene Youngster ist sich schon seit Wochen mit dem VfB Stuttgart einig. Der Wechsel soll noch diese Woche offiziell gemacht werden. Auch ein Abschied von Dejan Ljubicic ist nicht unwahrscheinlich. Der Österreicher hatte schon im vergangenen Sommer wechseln worden. Damals konnten die Kölner Verantwortlichen Ljubicic vom Verbleib überzeugen. Dem Vernehmen nach mit dem Versprechen, der Mittelfeldspieler könne dafür in diesem Sommer den Club verlassen. Stand jetzt steht also hinter nicht weniger als 13 Spielern ein Fragezeichen oder ein Wechsel-Ausrufezeichen. Zu viele Spieler, um die Lücken mit dem eigenen Nachwuchs oder den zurückkehrenden Leihspielern zu schließen.
Allerdings ist auch wahrlich nicht gesagt, dass die Spieler den FC allesamt verlassen. Im Gegenteil. Für die meisten Akteure ist der FC der erste Ansprechpartner. Christian Keller wird – wenn er denn im Amt bleibt – viele wichtige Gespräche führen müssen, um Anfang August eine einigermaßen schlagfertige Mannschaft an den Start zu bringen. Für den Sportdirektor wird es aber sicherlich auch darum gehen, dass er sich keine weitere Fehleinschätzung in Bezug auf die möglichen Abgänge eingestehen muss.
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Auf den Abstieg am Samstag folgen wohl schon in Kürze die ersten Personalentscheidungen. Wie Sky-Transferexperte Florian Plettenberg berichtet, soll der Abgang von Jeff Chabot unmittelbar bevorstehen. Wir ordnen die Situation ein.
Gerüchte um einen möglichen Wechsel des Kölner Abwehrchefs stehen bereits länger im Raum. Der VfB Stuttgart sollte bereits in fortgeschrittenen Verhandlungen mit Chabot sein. Steht Jeff Chabot bereits kurz vor dem Absprung?
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Der Abwehrchef des 1. FC Köln steht offenbar unmittelbar vor dem Absprung. Bereits gegen Ende der Saison gab es die ersten Gerüchte über Angebote aus der Premier League und Anfragen von Eintracht Frankfurt. Zuletzt soll sich der Verteidiger in weit fortgeschrittenen Verhandlungen mit dem VfB Stuttgart befunden haben. Demnach locken die Schwaben den Abwehrspieler mit einem langfristigen Vertrag sowie der Aussicht auf Einsätze in der Königsklasse. Kein Wunder, denn Jeff Chabot gehört zu den besten und zweikampfstärksten Innenverteidigern der Liga und wird von transfermarkt.de auf einen Wert von neun Millionen Euro geschätzt. Bekanntermaßen verfügt Chabot über eine Ausstiegsklausel im Abstiegsfall. So ist der Abwehrspieler nun für rund vier Millionen Euro zu haben. Ein Schnäppchen aufgrund der starken Leistungen.
Vorzuwerfen hat sich der Innenverteidiger im Abstiegskampf wirklich nichts. Er war neben Marvin Schwäbe der FC-Profi, der die ganze Spielzeit über konstant ordentliche Leistungen abrief. Chabot lies sein Herz auf dem Platz, stemmte sich mit aller Kraft gegen den Abstieg, indem er sogar zeitweise zum Offensivspieler avancierte. Mangelnden Einsatz kann und darf man dem 26-Jährigen nun wirklich nicht vorwerfen. Auch nicht, dass er nun, da der Abstieg des 1. FC Köln besiegelt ist, einen Wechsel zu einem Verein, der in der kommenden Spielzeit europäisch spielt in Erwägung zieht. Die Leistungskurve des Kölner Defensivspielers zeigt steil nach oben, der Gang in die zweite Liga würde auch für Chabot einen Rückschritt bedeuten.
Wie realistisch ist der Transfer zum VfB Stuttgart?
Unwahrscheinlich ist er jedenfalls nicht. Chabot hat die Chance Champions League zu spielen, die Gegner würden Real Madrid oder Manchester City und nicht Elversberg oder Greuther Fürth heißen. Zudem dürfte der Abwehrspieler höhere Bezüge erhalten. Tatsächlich verfügt der VfB Stuttgart aktuell über fünf Innenverteidiger, von denen allerdings Dan-Axel Zagadou an den Folgen eines Kreuzbandrisses laboriert. Der Abwehrspieler wird sich erst einmal wieder fest spielen müssen. An Kapitän Waldemar Anton führt bei den Schwaben kein Weg vorbei und auch Hiroki Ito ist gesetzt. Allerdings wabern um den Japaner Gerüchte, dass der 26-Jährige den Verein verlassen kann. Offenbar verfügt Ito über eine Ausstiegsklausel in Höhe von 30 Millionen Euro. Der Japaner ist begehrt. Unter anderem soll Leverkusen bereits im vergangenen Winter interessiert gewesen sein.
Mit Anthony Rouault haben die Schwaben wiederum den geliehenen Innenverteidiger fest verpflichtet. Das widerspricht aber nicht einem Interesse an dem Kölner Abwehrspieler. Auch, wenn der VfB Stuttgart nicht auf finanziellen Rosen gebettet ist, sollte die vergleichsweise geringe Ablöse für Chabot kein Problem sein.
Auch Eintracht Frankfurt soll Interesse an dem Kölner Innenverteidiger gezeigt haben. Im Falle des Transfers von Willian Pacho könnte für Chabot ein Platz bei der Eintracht frei werden. Sehr wahrscheinlich ist der Wechsel des Ecuadorianers allerdings nicht. Der Verein soll die exorbitante Summe von 50 bis 60 Millionen Euro Ablöse in den Raum gestellt haben. Gerüchte um ein Interesse von Real Madrid und dem FC Liverpool gab es bereits im Winter. Auch andere englische Clubs wie der FC Arsenal sollen ihr Interesse bekundet haben. Aus der Premier League sollen auch Chabot Angebote vorgelegen haben. So oder so – der FC wird den Abwehrspieler nicht halten können. Schon in den kommenden Tagen ist mit einem Abschied zu rechnen.
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Auf diese Leihspieler kann der FC in der kommenden Saison hoffen
Redaktion
Nach dem Abstieg steht wohl fest, dass den 1. FC Köln einige Leistungsträger verlassen werden. Aufgrund der Transfersperre werden die Kölner notgedrungen auf Leihspieler und den Nachwuchs setzen müssen. Doch wer hilft den Geißböcken?
Seit Samstagnachmittag steht der siebte Abstieg der Vereinsgeschichte fest. Normalerweise stünde in so einem Fall ein personeller Umbruch in der Mannschaft an. Doch die Transfersperre schränkt den FC in seinen Handlungen ein. Auch deswegen hat Christian Keller schon im vergangenen Winter angekündigt, dass die Leihspieler eine größere Rolle spielen könnten. Diese Leihspieler können dem FC weiterhelfen.
Foto: Ronny Hartmann / Getty Images
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Jeff Chabot, Marvin Schwäbe, Timo Hübers und Davie Selke – die Liste der Spieler, die den FC möglicherweise verlassen werden, ist lang und sie scheint endlos. Immer wieder finden sich neue Namen dort wieder. Tatsächlich wird Christian Keller nicht alle Spieler halten können und vermutlich auch gar nicht wollen. Denn der Gang in die 2. Bundesliga ist bekanntlich mit erheblichen finanziellen Einbußungen verbunden. Somit wird der FC wie angekündigt auf Leihspieler und den Nachwuchs setzen müssen. Im Sommer sollen die Spieler wieder zum Geißbockheim kommen. Doch nicht jeder Spieler wird dauerhaft zum FC zurückkehren.
Jonas Urbig: Die wohl größten Chancen auf einen Platz im Kader hat Jonas Urbig. Und nicht nur das. Das große Keeper-Talent kann mit einem Auge Richtung Stammplatz im Tor des 1. FC Köln schielen. Denn ob Marvin Schwäbe auch in der 2. Liga das Tor für die Geißböcke hüten wird, ist unwahrscheinlich. Und das nicht unbedingt nur, weil der Keeper den FC möglicherweise verlassen und in der Bundesliga bleiben will. Schwäbe deutete an, dass ein Verbleib auch an der Vereinsführung liege. Urbig scheint aber bereit – für die 2. Bundesliga allemal. Der Keeper beendete eine beeindruckende Saison bei Greuther Fürth. Urbig spielte in der Saison elf Mal zu Null, kassierte 48 Gegentore, hielt starke 50 Prozent der Elfmeter. Das Online-Portal transfermarkt.de schätzt den Marktwert auf vier Millionen Euro ein. Urbig ist damit der wertvollste Keeper der zweiten Liga.
Drei Kandidaten für die Offensive
Tim Lemperle: Der Angreifer ist beim Kleeblatt ebenfalls uneingeschränkter Stammspieler und hat viel Spielpraxis sammeln können. Beim 2:0-Erfolg über Schalke war der Angreifer einmal mehr erfolgreich, obwohl Lemperle eher im linken Mittelfeld auflief. Insgesamt ist die Ausbeute des Offensivspielers mit sechs Toren und vier Vorlagen aber überschaubar. Ein Verbleib beim FC hängt wohl auch mit einigen Entscheidungen der aktuellen Stürmer beim FC zusammen. Dass Luca Waldschmidt nicht in Köln bleiben wird, gilt als sehr wahrscheinlich. Aber auch hinter Davie Selke steht noch ein dickes Fragezeichen. Selke hat stand jetzt keinen Vertrag für die 2. Bundesliga, es gibt Angebote. Justin Diehl wechselt bekanntlich zum VfB Stuttgart. Ob der FC weiterhin auf die weiteren Stürmer setzen wird, ist offen. Ein Sturm-Duo mit Damion Downs und Lemperle klingt sicherlich in der 2. Bundesliga auch nicht schlecht.
Marvin Obuz: Der Rechtsaußen hatte beim FC lange und teils auch vergeblich auf den Durchbruch gewartet. Auch deswegen stand schon in der Vorsaison die Leihe Richtung Kiel an, die ebenfalls eher mau verlief. Auf gerade einmal 140 Minuten Einsatzzeit kam Obuz. Nun blickt der Offensivspieler auf eine wesentlich erfolgreichere Saison zurück. Auch, wenn es „nur“ in Liga drei war, startete der 22-Jährige in dieser Spielzeit bei Rot-Weiß Essen durch. Sein Marktwert steigerte sich auf 600.000 Euro. In 34 Spielen erzielte Obuz sieben Tore und lieferte 14 Vorlagen für den Tradidtionsclub, der Obuz gerne behalten hätte. Nun könnte es zurück zum FC gehen. Bekanntlich ist der Sprung von der 3. in die 2. Liga nicht der größte.
Maxi Schmid: Eigentlich begann die Spielzeit perfekt für den Offensivspieler, Schmid erarbeitete sich einen Stammplatz, erzielte in den ersten sieben Einsätzen drei Tore und bereitete zwei weitere vor. Nach einer längeren Durststrecke kam Schmid nicht mehr über die Rolle des Jokers hinaus und war zuletzt auch einige Male außen vor. Nach dem Drama um den sicher geglaubten Aufstieg läuft es in den Aufstiegs-Playoffs alles andere als rund. Ob Schmid dem FC wirklich weiterhelfen kann, scheint aktuell eher unwahrscheinlich.
Wie geht es weiter mit Soldo?
Mathias Olesen: Der Luxemburger hatte mit Steffen Baumgart einen großen Befürworter beim FC. Der richtige Durchbruch blieb dem Mittelfeldspieler in Köln aber verwehrt. Auch bei seinem Leihverein in der Schweiz läuft es nicht perfekt für Olesen. Einen sicheren Stammplatz hat der Mittelfeldspieler bei Yverdon FC nicht. Auch seine feste Rückkehr hängt wohl mit der Personalsituation in Köln zusammen. Wie der „Kicker“ berichtet hat, soll Eric Martel über eine Ausstiegsklausel verfügen. In dem Fall könnte der Sechser die Geißböcke für einigermaßen „kleines“ Geld verlassen. Der Verbleib von Dejan Ljubicic scheint auch alles andere als sicher. Immerhin soll man dem Österreich in der vergangenen Spielzeit das Wort gegeben habe, dass er den Club verlassen könne. Dann wäre eine Rückkehr von Olesen sinnvoll.
Nikola Soldo: Der Abwehrspieler ist ein Fall für sich. Beim 1. FC Kaiserslautern kam Soldo im Grunde nicht in Schwung, war unter Friedhelm Funkel lange aussortiert und spielte die jüngsten beide Begegnungen wieder. Und dennoch hat Soldo durchaus Chancen auf ein Comeback im FC-Trikot. Denn mit Jeff Chabot und Timo Hübers könnten beide Innenverteidiger den FC verlassen. Zudem fällt Luca Kilian noch Monate aus. Sollte das Innenverteidiger-Duo wirklich den Club verlassen, stehen dem FC aktuell mit Dominique Heintz und Elias Bakatukanda genau zwei fitte Innenverteidiger zur Verfügung.
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Kommentar: Nun ist die Zeit des Redens tatsächlich vorbei
Simon Bartsch
Geredet, gefordert und ausgerufen wurde beim 1. FC Köln in dieser Saison viel. Doch den Phrasen folgten nur selten Taten. Die Quittung für die Fehleinschätzungen und Versäumnisse erhielt der FC am letzten Spieltag der Saison, als er gegen Heidenheim die fehlende Klasse zum Verbleib in der ersten Bundesliga unter Beweis stellte. Ein Kommentar.
Die Vorkommnisse rund ums Geißbockheim hätten in dieser Saison kaum turbulenter sein können. Das Wegbrechen der Leistungsträger vergangener Jahre, das nicht adäquat aufgefangen wurde und der lapidare Umgang mit dem Fall Potocnik und dessen Konsequenzen sind nur zwei Beispiele von getroffenen Fehleinschätzungen innerhalb der Vereinsführung. Die Rettungsversuche brachten ebenfalls keine Hilfe. Lediglich rhetorisch überzeugte der FC in dieser Spielzeit durch Phrasen, Erklärungen und Schönrederei – Taten folgten eher selten oder blieben erfolgslos. Unter dem Strich bleibt die Leistung der Mannschaft, die es ganz offensichtlich nicht besser konnte. Ein Kommentar zum Abstieg des 1. FC Köln.
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Es hatte schon eine gewisse Ironie, als Thomas Kessler vor dem Darmstadt-Spiel vor der Presse mit markigen Worten erklärte, dass die Zeit des Redens nun vorbei sei und man endlich liefern müsse. Der Leiter der Lizenzspielabteilung forderte mit seinen Aussagen mehr Leistung. Mehr Leistung, von einer Mannschaft, die in dieser Verfassung, mit dieser Qualität, in dieser Zusammenstellung ganz einfach nicht in diese doch eher schwache Bundesliga gehörte. Ironisch wirkten die Worte aber, weil die Kölner Verantwortlichen viele ihrer folgenschweren Fehleinschätzungen, der nun kostspieligen Versäumnisse und der zumindest nach Außen so wirkenden Tatenlosigkeit hinter Phrasen und Lippenbekenntnissen versteckten. Geredet wurde viel, geliefert unterm Strich doch wenig.
Der Abstieg ist die verdiente Quittung
Die Quittung haben der Verein, aber genauso die Fans dafür am Samstagnachmittag erhalten. Der siebte Abstieg der Vereinsgeschichte ist nach dem blutleeren Auftritt gegen Heidenheim besiegelt und er ist in weiten Teilen hausgemacht. Und das, nachdem die Kölner nach dem letzten Fast-Abstieg 2021 unter dem Entwickler und Motivator Steffen Baumgart zu einem ungeahnten Höhenflug angesetzt hatten. Es folgte eine Art Sturzflug, mit dem der Club auf die wohl dunkelste Zeit der Vereinsgeschichte zugesteuert ist. Das Team konnte da am Ende herzlich wenig für. Gut möglich, dass sich der Frust der Fans auch deswegen erstaunlich selten und erstaunlich gediegen gegenüber der Mannschaft entlud.
Schon im Sommer 2022 verpasste es der FC, essentielle Abgänge des Baumgart-Systems zu kompensieren. Für Anthony Modeste gab es genauso wenig einen adäquaten Ersatz wie im Folgejahr für Jonas Hector oder Ellyes Skhiri. Hinweise auf mögliche Kaderlücken wurden dagegen mit einem breiten Grinsen weggewischt, mit einem Glauben an die Qualität der Nachfolger schöngeredet oder durchaus plausibel mit fehlenden finanziellen Mitteln erklärt. Die drohende Transfersperre haben die FC-Bosse ebenfalls vollkommen falsch, offenbar zu naiv eingeschätzt und in gleich mehreren Situationen ganz offensichtlich nicht angemessen reagiert. Man wolle den Kader nicht künstlich aufblähen, hieß es im vergangenen Sommer, obwohl nicht wenige Experten die drohende Sperre als sehr wahrscheinlich einordneten.
Maßnahmen gegen den Abstieg blieben wirkungslos
Ob die Entlassung von Steffen Baumgart die richtige Entscheidung war, ist rein spekulativ. Dass der erhoffte Impuls eines neuen Trainers genauso deutlich verpufft ist wie das durchaus fragwürdige Mini- und Rumpf-Trainingslager in Spanien, steht außer Frage. Sämtliche Maßnahmen gegen den Abstieg blieben jedenfalls wirkungslos. Tatsächlich wohl auch, weil die Mannschaft in dieser Spielzeit einfach nicht mehr hergegeben hat. Der FC blickt nach dem Abstieg mit dem Schatten der Transfersperre einer dunklen Zukunft entgegen. Sie ist ungewiss. Auch oder gerade in Bezug auf Kader und Trainer. Die Rückkehr ins Oberhaus ist alles andere als selbstverständlich, wie genug Beispiele der 2. Bundesliga zeigen.
Wenn man dem letzten Spieltag, dem siebten Abstieg der Vereinsgeschichte etwas Positives abgewinnen kann, dann, dass der Schrecken dieser einmalig desolaten Spielzeit vorerst ein Ende hat. Zumindest sportlich kann für einige Wochen keine weitere Enttäuschung mehr folgen. Auf anderen Ebenen leider sehr wohl. Vielleicht ist die Zeit des Redens nach diesem bitteren Abstieg nun aber tatsächlich vorbei. Jetzt muss geliefert werden!
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Abstieg bringt sportliche Klarheit, wirft aber viele Fragen auf
Redaktion
Nach dem FC-Abstiegskrimi der vergangenen Spieltage ist nach der 4:1-Niederlage gegen Heidenheim der Abstieg in die zweite Bundesliga besiegelt. Sportlich weiß der Verein nun, wo er steht. Doch die Leistungen der Saison müssen aufgearbeitet werden und werfen viele Fragen auf.
Der FC spielt nächste Saison wieder zweitklassig, die Transfersperre verbietet ein Nachbessern und viele Personalfragen sind offen. Die Aufarbeitung der verkorksten Saison lässt personelle Veränderungen vermuten. Wie geht es weiter mit dem 1. FC Köln: Wie geht es personell weiter?
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Der Abstieg war noch keine 18 Stunden besiegelt, da bat FC-Trainer Timo Schultz seine Mannschaft noch einmal zum Gespräch ins Geißbockheim. Eine knappe Dreiviertel Stunde soll die finale Aussprache gedauert haben. Wenig Zeit, um die Geschehnisse der verkorksten Saison aufzuarbeiten. Nach dem Treffen verabschiedeten sich die Spieler und Trainer bis zum 21. Juni und der Aufnahme der Leistungstests in die Sommerpause, bevor es am 24. Juni dann wieder mit dem Training auf dem Platz losgeht. Sportdirektor Christian Keller betonte noch am Samstag: “Wir werden das aufbereiten. Wir haben schon damit angefangen und werden uns noch die nächsten Tage Zeit nehmen, das muss sein.” Stand jetzt ist zumindest nach außen nicht klar, wer nach dieser Analyse noch übrig bleibt.
Personelle Veränderungen stehen im Raum
Darüber hinaus hatte Keller mehrfach angedeutet, dass er als Hauptverantwortlicher im Geißbockheim bleiben wird. In der Vergangenheit betonte er auch mehrfach, er sei zufrieden mit der Arbeit von Timo Schutz. Dass personelle Veränderungen notwendig sind und diese auch kommen werden, steht hingegen wohl außer Frage. So ist die Wahrscheinlichkeit, dass Timo Schultz im Juni noch mit dabei sein wird wohl eher als gering einzuschätzen. Denn die Mission „Klassenerhalt“ ist bekanntermaßen deutlich gescheitert. Auch wenn Schultz immer betont hat, auf Augenhöhe gespielt zu haben, zeigt die Bilanz, dass dem eben nicht so ist und spricht eine deutliche Sprache. Auch wenn es oft kolportiert wurde, stabilisiert hat er den FC nicht. Der Ostfriese bekam in seiner bisherigen Amtszeit sogar mehr Gegentore als Ex-Trainer Steffen Baumgart in der Hinrunde der Saison. So kassierten die Geißböcke unter dem zuletzt für seinen Hurra-Fußball kritisierten Ex-Coach in der Hinrunde 28 Gegentreffer. Unter Schultz musste Schwäbe jedoch sogar 32 Mal hinter sich greifen. Von Stabilität kann nicht die Rede sein – die Null stand eben nicht.
Auch die Personalsituation des Kaders ist mehr als unsicher. Bereits im Vorfeld des besiegelten Abstiegs gab es zu verschiedenen Spielern des aktuellen Kaders mehr oder weniger handfeste Gerüchte über Wechselabsichten und Verhandlungen mit anderen Vereinen. Mit Davie Selke und Mark Uth hatten gleich zwei Akteure keinen Vertrag für die zweite Liga. Uth machte bereits vor der Begegnung gegen Heidenheim Nägel mit Köpfen und verlängerte seinen Vertrag mit dem FC auch für die zweite Bundesliga. Ein starkes Statement und ein Bekenntnis zum Verein, das an Loyalität kaum zu übertreffen ist. Uth äußerte sich dazu kurz nach dem besiegelten Abstieg: „Ich habe meinen Vertrag auch verlängert, um ein Zeichen zu setzen, dass vielleicht andere Spieler auch bleiben. Ich hoffe es sehr.“
Vereinsführung muss Entscheidungen treffen
Wie es um den Verbleib von Luca Waldschmidt, Davie Selke, Fahride Alidou, Timo Hübers und Eric Martel steht, ist weiterhin offen. Bei Jeff Chabot und Marvin Schwäbe stehen die Zeichen eher auf Abschied. Obwohl es so scheint, als sei dies nicht alleine die Entscheidung der Spieler. So äußerte sich der Kölner Keeper zu der Frage nach seinem Verbleib beim Verein und ließ aufhorchen. „Erst mal muss sich der Verein klar werden: Wer soll bleiben? Wer darf bleiben? Wer soll den Weg mitgehen und wer nicht? Dann werden wir sehen, was in den kommenden Wochen dabei rauskommt“, so Schwäbe. Die Entscheidung in der Torwart-Frage scheint also nicht alleine die jetzige Nummer eins zu treffen.
All diese Fragen muss sich die Vereinsführung nun stellen und diese auch möglichst bald für sich beantwortet haben. Die zweite Bundesliga startet am 2. August. Das FC-Trainingslager findet bereits vom 21.-28. Juli in der Steiermark statt. Nicht viel Zeit zur Aufarbeitung der komplexen Geschehnisse der vergangenen Saison – nicht viel Zeit, um wichtige Spieler an den Verein zu binden.
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In den vergangenen Wochen wurde viel darüber spekuliert, dass Marvin Schwäbe den FC im Abstiegsfall verlassen wolle. Jüngste Äußerungen hören sich aber so an, als würde diese Entscheidung auf anderer Ebene getroffen.
Geht er oder bleibt er beim 1. FC Köln: Wie geht es weiter mit Marvin Schwäbe? Bislang waren viele Experten von einem Abschied des Keepers ausgegangen. Doch so eindeutig hörte sich der Torhüter am Samstag nicht an.
Foto: Stuart Franklin/Getty Images
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Marvin Schwäbe war sichtbar mitgenommen, als er nach dem ernüchternden 1:4, der erschreckend schwachen Leistung gegen Heidenheim, vor das Sky-Mikrofon trat. „Dass wir die erst Halbzeit so spielen, wie wir gespielt haben, ich will nicht ausfallend werden, aber das war nix. Ich glaube, dass wir gefühlt jedes 50/50-Duell verloren haben. Wir haben uns vor allem in der ersten Halbzeit komplett kaputt gemacht, sind gar nicht in unser Spiel reingekommen“, wurde der Ersatz-Kapitän deutlich. „Es war klar, dass sie uns nicht den roten Teppich auslegen, damit wir in der Liga bleiben.“ Das tat Heidenheim tatsächlich nicht. Im Gegenteil, der Aufsteiger machte von der ersten Minute an deutlich, dass er gerne das Märchen des erfolgreichen Außenseiters auch aufs internationale Parkett bringen wolle.
Schwäbe: „Erst mal muss sich der Verein klar werden“
Der FC hatte keine Chance, wurde geradezu deklassiert und mit einer Packung in die 2. Bundesliga geschickt. Den Abschied aus dem Oberhaus des deutschen Fußballs hatte sich wohl ganz Köln anders vorgestellt. Auch Schwäbe, der zum Abschluss weitere vier Mal hinter sich greifen musste. „Gerade herrscht in mir absolute Leere. Die richtigen Worte zu finden für heute, für die erste Halbzeit, ist extrem schwer“, sagte der Keeper und sprach davon, dass man nun nach vorne schauen müsse. Dabei ist gar nicht so recht klar, in welche Richtung Schwäbe so schaut. Wie berichtet besitzt der Keeper im Abstiegsfall eine Ausstiegsklausel. Schwäbe kann den Verein für eine überschaubare Ablöse verlassen. Und bislang wurde auch kolportiert, dass er das auch wahrscheinlich tun werde.
Trotz, vielleicht auch gerade wegen der Krise war Schwäbe einer der besten Keeper der Liga, führte in einigen Statistiken auch die Liste der deutschen Torhüter an und hatte sich zu Beginn der Saison wohl auch noch Hoffnung auf die EM im eigenen Land gemacht. Ein Gang in die 2. Bundesliga erschien nicht unbedingt wahrscheinlich. Doch am Sky-Mikrofon ließ der Keeper doch aufhorchen. “Wir müssen jetzt erst einmal analysieren, was wir schlecht gemacht haben. Erst mal muss sich der Verein klar werden: Wer soll bleiben? Wer darf bleiben? Wer soll den Weg mitgehen und wer nicht? Dann werden wir sehen, was in den kommenden Wochen dabei rauskommt.“ Das hört sich nicht danach an, als wäre Schwäbe gedanklich schon bei einem anderen Club oder schließe einen Verbleib kategorisch aus.
Wie groß sind die Kaderbewegungen?
Im Gegenteil. Die Worte des Keepers lassen darauf schließen, dass man sich beim FC alles andere als sicher ist, wie eine kommende Mannschaft für die 2. Bundesliga aussehen könnte. Vielleicht sogar mit dem ein oder anderen Abschied eines Großverdieners liebäugeln könnte. Auch, wenn der FC nach eigenen Angaben den Abstieg verkraften kann, wird der Sparkurs nun sicherlich nicht aufgehoben. Im April hatte der Kölner Sportdirektor Christian Keller noch angedeutet, dass es keine großen Veränderungen geben werde. „Das heißt automatisch, dass es keine großen Kaderbewegungen geben kann auf der Abgangsseite. Wir brauchen eine funktionsfähige Achse. Eckpfeiler können wir nicht gehen lassen“, sagte Keller damals.
Bleibt es dabei? Ist Schwäbe nicht einer der Eckpfeiler? Das scheint offen zu sein. Auch, weil die Kölner mit Jonas Urbig eins der größten Torhüter-Talente des Landes in der Hinterhand haben. Urbig wurde zu Beginn der Spielzeit an Greuther Fürth verliehen, zeigte dort eine überragende Leistung und hat sicher den Anspruch auf mehr als die Nummer zwei eines Zweitligisten zu sein. Er ist aktuell schon einer der Top-3-Keeper des Liga-Unterhauses. Zudem dürfte Schwäbe beim FC zu den Besser-Verdienern gehören. Als das Thema vor einigen Wochen aufkam, wurde es mal wieder mit Verweis auf den Abstiegskampf umschifft. Das ist nun nicht mehr möglich. Spätestens jetzt wird die Keeper-Frage zu einem wichtigen Thema.
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