1. FC Köln und Markus Rejek gehen ab sofort getrennte Wege
Simon Bartsch
Markus Rejek und der 1. FC Köln gehen ab sofort getrennte Wege. Das hat der Verein am Vormittag bestätigt. Schon im Dezember hatte Rejek angekündigt, den Verein auf eigenen Wunsch verlassen zu wollen. Der Zeitpunkt war allerdings noch offen.
Führungswechsel bei den Geißböcken. Markus Rejek und der 1. FC Köln gehen ab sofort getrennte Wege. Das bestätigte der Verein am Vormittag. Die Trennung war schon im Dezember kommuniziert worden, der Zeitpunkt war allerdings nicht bekannt. Nun läuft die Suche nach einem Nachfolger.
Markus Rejek verlässt den 1. FC Köln
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Rejek, der zuvor unter anderem bei Arminia Bielefeld und Borussia Dormund tätig war, war seit 2022 einer von drei Kölner Geschäftsführern, der Vertrag des 56-Jährigen lief eigentlich noch bis zum kommenden Sommer. „Markus Rejek hat seine Aufgaben in den vergangenen Tagen in die Hände seiner Geschäftsführer-Kollegen Philipp Türoff und Christian Keller übergeben und wir als Vorstand sind bereits intensiv in die Suche nach einer geeigneten Nachfolge eingestiegen. Wir bedanken uns bei Markus, Philipp und Christian, dass sie die Voraussetzungen dafür geschaffen haben, auch in dieser Phase gut aufgestellt zu sein, um dem Prozess den gebotenen Raum geben zu können“, erklärte FC-Präsident Dr. Werner Wolf. „Wir danken Markus für sein Engagement für den 1. FC Köln und wünschen ihm für seine berufliche und private Zukunft alles Gute.“
Rejek: „Ich drücke beide Daumen“
Unter anderem hatte der Verein im vergangenen Jahr bekannt gegeben, sich künftig selbst vermarkten zu wollen, der Vertrag mit dem bisherigen Vermarkter Infront sollte nicht verlängert werden. Dafür sollte der 56-Jährige eigentlich ein eigenes Team zusammenstellen. „Ich drücke beide Daumen, dass wir alle gemeinsam am Ende der Saison den direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga feiern können. Als ich im November 2022 meinen Dienst beim FC angetreten habe, hatte ich nur eine ungefähre Vorstellung von dem, was dieses ‚spürbar anders‘ bedeuten kann. Viele Begegnungen mit Mitarbeitenden am Geißbockheim, Partnern und Fans haben dieses Jeföhl mit Leben gefüllt“, sagt Rejek.
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Dominique Heintz – die „Fußballschläue par excellence“
Simon Bartsch
Auch, wenn es für den FC am Mittwoch im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Leverkusen am Ende nicht reichte, avancierte ein Kölner einmal mehr zu einem der Spieler des Spiels und wird für den FC unverzichtbar. Dominique Heintz überragt einmal mehr beim 1. FC Köln.
Nach der vergangenen Spielzeit konnte man bereits denken, Dominique Heintz befände sich bereits im Herbst seiner Karriere. Doch der 31-Jährige blüht gerade wieder so richtig auf und erlebt seinen zweiten Frühling. Tatsächlich ist der Innenverteidiger einer der beständigsten Kölner und bewies am Mittwoch, dass er auch mit den Großen des deutschen Fußballs mithalten kann. Dominique Heintz überragt einmal mehr beim 1. FC Köln.
Domimique Heintz vom 1. FC köln
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Das Gemüt hatten sich schon ein wenig wieder beruhigt als Dominique Heintz in der Mixed Zone vors Mikro trat. Der Innenverteidiger hatte sich nur wenige Minuten zuvor noch ein lautstarkes Wortgefecht mit einigen Leverkusener Spielern geliefert. Vor den Mikrofonen kritisierte der Abwehrspieler das Auftreten des Gegners, bezeichnete dieses als arrogant, hatte sich aber wieder vollends im Griff. Auch der Abwehrspieler war sichtbar enttäuscht, frustriert. Kein Wunder, der FC stand nach (deutlich mehr als) 120 Minuten hartem Kampf mit leeren Händen da. Mehr als das Lob einiger TV-Experten und der Kölner Verantwortlichen sowie einer gehörigen Portion Selbstvertrauen gab es für die FC-Profis nicht. Dabei stand Heintz einmal mehr wie kaum ein anderer für den Kölner Kampf sowie den starken Auftritt.
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„Er kann ein Spiel richtig gut lesen“
Der Innenverteidiger ist einer der absoluten Gewinner der taktischen Umstellung nach dem Paderborn-Spiel. Heintz ist im Grunde das Sinnbild der stabilen Hintermannschaft, kommt aktuell auf eine Zweikampfquote von mehr als 60 Prozent. Auch gegen Florian Wirtz, Patrik Schick und Co. war der 31-Jährige immer wieder zur Stelle. Besonders bemerkenswert seine Dreifach-Defensivaktion unmittelbar vor dem Wechsel, als er grätschte, blockte und klärte. „Das ist einfach Fußballschläue par excellence, die der Dominique mitbringt“, lobte daher auch einmal mehr Gerhard Struber. „Weil er einfach in gewissen Situationen einfach richtig gute Entscheidungen trifft.“ Das musste der Abwehrspieler auch. Heintz sah bereits früh nach einem Foul an Florian Wirtz die Gelbe Karte, ging in den weiteren Spielverlauf mit der Bürde und hielt trotzdem mehr als 100 Minuten durch.
Sicher ein Risiko, doch Struber vertraute seinem Abwehrspieler und der brachte die brenzliche Situation dennoch mit einer beachtlichen Routine über die Zeit. Auch, wenn die Leverkusener nach einem weiteren Foul vehement die Ampelkarte forderten. „Er kann ein Spiel richtig gut lesen, wann er raussticht, wann er die Tiefe sichert“, sagte Struber schwärmend. „Auch wie er Max Finkgräfe und Leart Pacarada immer wieder unterstützt und auch coacht und wie er dem Spiel eine Dominique-Heintz-Note aufdrückt.“ Der 31-Jährige hat sich in seinem zweiten Frühling längst zu einem Leader entwickelt, ist wieder Leistungsträger. Und das, nachdem der Pfälzer seit Sommer 21 in seinen Clubs insgesamt nur gut 20 Mal in der Startelf stand.
In dieser Spielzeit kommt der Innenverteidiger bereits auf 14 Einsätze in der Anfangsformation. Und das nicht ohne Grund. „Er ist für uns ein ganz entscheidender Eckpfeiler in unserer Mannschaft, um weiterhin unsere Ziele in Reichweite zu haben“, sagte Struber. Am Sonntag steht das Spiel gegen einen seiner Lieblingsgegner an – die Partie gegen den FC Schalke 04. Sechs Mal ging Heintz in Spielen gegen Königsblau als Sieger vom Platz, einzig gegen Hertha BSC noch öfter.
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Kommentar: Die Niederlage des 1. FC Köln könnte die Initialzündung für den Aufstieg werden
Simon Bartsch
Die Niederlage der Geißböcke gegen Leverkusen war besonders schmerzhaft. Gleichzeitig weckt die Pleite aber auch Hoffnung. Allerdings ist die Liga wieder ein anderer Wettbewerb. Kommentar zum Pokal-Aus des 1. FC Köln.
Der FC hat am Mittwoch die große Chance verpasst, einen großen Gegner zu schlagen. Gegen Leverkusen gab es eine schmerzhafte Niederlage. Doch gerade weil die Pleite so bitter war, weckt sie auch Hoffnung. Kommentar zum Pokal-Aus des 1. FC Köln.
Spieler des 1. FC Köln in Leverkusen
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Dass der FC am Mittwochabend eine schmerzhafte Niederlage gegen Leverkusen kassieren würde, hatten ehrlicherweise nicht nur die allergrößten Kölner Pessimisten befürchtet. Der Gedanke daran, dass sie allerdings so schmerzhaft werden würde, hätte im Vorfeld dagegen wiederum viel Optimismus benötigt. Oder anders ausgedrückt: Nach den Leistungen der vergangenen Wochen war ganz sicher nicht davon auszugehen, dass der FC den amtierenden Deutschen Meister, den Doublesieger, an den Rande einer Niederlage spielen würde, erst nach einem Gegentreffer in der gefühlt zu langen Nachspielzeit auf die Verliererseite geriet. Schmerzhaft wurde die Pleite, weil der FC sich schon auf der Erfolgsspur wähnte und die ersten Kölner Anhänger sich ganz sicher schon mit frühsommerlichen Sonnenstrahlen an der Spree gedanklich vertraut machten (wir auch).
Jetzt gilt wieder das Pflichtprogramm
Um das ganze Bild der Wahrheit aber zu zeichnen, muss man wohl auch konstatieren, dass Leverkusen nun mal über so viel individuelle Klasse verfügt, auch einen 0:2-Rückstand gegen einen aufopferungsvoll kämpfenden Zweitligisten aufzuholen. Die Werkself war dem FC am Mittwoch in vielen Belangen überlegen, spielte lange Zeit nur auf ein Tor, war eben in den entscheidenden Momenten wacher und war ganz sicher nicht der einzige Profiteur von strittigen Schiedsrichter-Entscheidungen – es hat zumindest schon für weniger Foulspiel eine Ampelkarte und für weniger „Sichtbehinderung“ die Aberkennung eines Tors gegeben. Das alles macht die Niederlage nicht angenehmer, nimmt ihr nicht den Schmerz. Im Gegenteil: Die Chance, endlich wieder ein ganz großes, ein wichtiges Spiel, gegen einen Top-Gegner für sich zu entscheiden, war da, das Verpassen und dann noch gegen diesen Gegner und auf dieser Art und Weise tut der Kölner Fan-Seele weh.
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Dabei tun die Kölner Verantwortlichen gut daran, auch verbal, den Schalter direkt wieder umzulegen. Ja, die Niederlage ist extrem bitter, doch sie ist auch „nur“ das knappe Scheitern in der Kür. Das Pflichtprogramm heißt für die Kölner nach wie vor Wiederaufstieg, Konzentration auf die Liga. Und diese Niederlage macht Mut. Sie zeigt, wie es Christian Keller auch formulierte, dass der FC durchaus auf einem anderen Leistungsniveau spielen kann, als in den vergangenen Wochen gezeigt. Gerade der Auftritt gegen Braunschweig, die fehlen Ungenauigkeiten, die Anfälligkeit in der Defensive hat Schlimmes für den Mittwoch erahnen lassen. Der FC hat durchaus bewiesen, dass er auch gegen eine, ja, europäische Top-Mannschaft mithalten, sie mit ein wenig mehr Fortune und weniger Nachspielzeit bezwingen kann.
Den FC erwartet wieder ein anderes Spiel
Zur Wahrheit gehört aber eben auch, dass der Pokal tatsächlich seine eigenen Gesetze hat und der Liga-Alltag wieder ein anderer sein wird. Der FC wird am Sonntag wieder das Heft des Handelns in den eigenen Händen haben. Leidenschaftlich verteidigen wird gegen S04 nicht ausreichen. Köln wird das Spiel machen müssen und möglicherweise auf einen verteidigenden Gegner treffen. Und dennoch sollte den Kölner das Aus im Pokal sehr viel Selbstvertrauen geben, zeigen, dass der Kölner Trainer eine taktische Meisterleistung aus dem Hut zaubern kann, die Kölner Offensive mit einer erstaunlichen Effizienz gefährlich werden kann. Das Spiel gegen Leverkusen hat einfach viel geboten, woraus die Geißböcke für die kommenden Wochen zehren können. Diese Niederlage kann jedenfalls eine Initialzündung für die Rückrunde werden.
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Pyro, Nebel, Unterbrechung – auf den 1. FC Köln kommen wieder empfindliche Strafen zu
Redaktion
Die Bilder waren imposant, die Strafe dürfte erneut drastisch ausfallen. Dem 1. FC Köln drohen nach Pokal-Pyro und Unterbrechung erneut hohe Strafen. Schon 2024 musste der FC mehr als 600.000 Euro bezahlen. Im Jahr 2025 dürfte es sogar noch mehr werden.
Mehr als zehn Minuten musste das Viertelfinale zwischen Bayer Leverkusen und dem 1. FC Köln unterbrochen werden. Was für viele Fans imposant aussah, wird aber für den FC Konsequenzen bedeuten: Dem 1. FC Köln drohen nach Pokal-Pyro erneut hohe Strafen.
Pyrotechnik beim Spiel des 1. FC Köln in Leverkusen
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Das Thema Nachspielzeit war auch am Tag nach der Niederlage der Geißböcke gegen Bayer Leverkusen ein heiß diskutiertes. Aus Kölner Sicht hätte es die acht Minuten extra jedenfalls in dieser Länge nicht geben dürfen. Schon im ersten Abschnitt hatte es viel Nachspielzeit gegeben. Die aber auch nicht ohne Grund. Und für den waren wiederum auch Zuschauer im Kölner Block verantwortlich. Nebelschwaden zogen aufgrund von Pyrotechnik auf und führten dazu, dass Schiedsrichter Frank Willenborg das Spiel unterbrechen musste. Minutenlang schoben sich die Spieler den Ball zu. „Die Choreografie war gut, aber die Pyrotechnik war zu viel“, sagte Leverkusens Trainer Xabi Alonso später. „Die Auswirkung der frühen Pause war aber für niemanden gut.“
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Erste Strafen wurden im Dezember verhängt
Und die Nachwirkungen werden für die beiden Clubs wohl auch nicht gut. Denn es drohen einmal mehr empfindliche Strafen. Der FC muss pro abgebrannte Fackeln als Zweitligist 600 Euro bezahlen, für Bundesligisten werden 1000 Euro fällig. Das Abschießen von Pyro kostet 3000 Euro beziehungsweise 1500 Euro. Die Spielunterbrechung zieht ebenfalls noch einmal eine ordentliche Strafe mit sich. Dauert eine Spielunterbrechung länger als fünf Minuten, gibt es bei der Strafe einen Aufschlag von bis zu 100 Prozent. Das war am Mittwoch bekanntlich der Fall und von den Kölner Anhängern verursacht. Im Dezember 2023 wurde der FC bereits mit einer Rekordstrafe von 595.000 Euro belegt. Die Sanktion wurde später reduziert. Im Jahr 2024 bezahlten die Kölner mehr als 600.000 Euro aufgrund von Fehlverhalten ihrer Fans.
In einer ähnlichen Größenordnung dürfte auch die Strafe liegen, die auf den FC aufgrund der Pyrotechnik im Pokalspiel gegen Hertha BSC zukommt. Anfang Dezember hatte es ein wahres Feuerwerk gegeben. Imposante Bilder, aber ein teures Vergehen. Nun wird ein weiterer Betrag aus dem Pokalspiel gegen Leverkusen dazukommen. Somit dürfte ein Teil der mehr als drei Millionen Euro Pokalprämie, die die Kölner in dieser Saison eingefahren haben, zurück zum DFB fließen. Im Januar wurden die ersten beiden Strafen gegen den FC ausgesprochen. Für Vergehen in den Spielen gegen Ulm und Magdeburg mussten die Geißböcke insgesamt etwas weniger als 14.000 Euro bezahlen. Ein gewisser Teil der Strafe darf immer für „eigene sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen“ verwendet werden.
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Imad Rondic, erster Einsatz für den 1. FC Köln und fast der Pokalheld – eben nur fast
Simon Bartsch
Erst am Montag wurde die Verpflichtung von Imad Rondic beim FC offiziell bekannt gegeben. Zwei Tage später stand der Angreifer aus Bosnien-Herzegowina im DFB-Pokal Viertelfinale für die Geißböcke auf dem Platz. Und das ausgerechnet im Duell von Bayer Leverkusen gegen den 1. FC Köln: Imad Rondic hätte zum Pokalhelden werden können.
Der Treffer in der zweiten Hälfte der Nachspielzeit hätte sicherlich mit der beste Einstand für den Kölner Neuzugang werden können. Doch Schiedsrichter Frank Willenborg gab das Tor aufgrund einer Abseitsstellung nicht für den 1. FC Köln: Imad Rondic hätte zum Pokalhelden werden können.
Imad Rondic beim Abseits-Tor gegen Leverkusen (Foto: Lars Baron / Getty Images)
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Die Atmosphäre war am späten Mittwochabend zum Reißen gespannt – es lief die Nachspielzeit im Pokal-Viertelfinale zwischen Leverkusen und dem 1. FC Köln in der BayArena. Mehr Emotionen hätte sich der 25-jährige Neuzugang der Kölner wohl nicht träumen lassen. In der 111. Minute war es dann soweit. Nach einem Pass von Mitspieler Steffen Tigges schob Imad Rondic die Kugel in der zweiten Hälfte der Verlängerung mit seinem rechten Fuß an Matej Kovar vorbei – Tor für den FC, 3:3. Die Freude über seinen Treffer währte allerdings nicht lange, denn nur wenige Augenblicke später gab Schiedsrichter Frank Willenborg über das Stadionmikrofon bekannt: „Das Tor wurde überprüft. Nach Ansicht der Bilder – finale Entscheidung: Abseits.“ Eine weitere Chance bekamen die Kölner nicht, um nach einem hart erkämpften Duell doch noch ins Elfmeterschießen zu gehen.
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„Das wäre natürlich ein richtig geiler Einstand gewesen“
Dabei hätte alles so perfekt sein können. In der 80. Minute wechselte FC-Trainer Gerhard Struber seinen neuen Angreifer für Linton Maina ein. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Kölner durch Tore von Maina und Damion Downs sowie dem Gegentreffer durch Patrik Schick noch 2:1 in Führung. Zehn Minuten plus Nachspielzeit mussten die Geißböcke noch überstehen, um die Sensation perfekt zu machen. Doch bekanntlich hatte es die Nachspielzeit in sich. Acht Minuten gab Willenborg unter anderem wegen einer Behandlung von Max Finkgräfe oben drauf. Und die reichten Victor Boniface, um in der 90. + 6 zur Führung zu treffen. Der nicht gegebene Treffer von Rondic und die Möglichkeit, im Elfmeterschießen doch noch den Einzug ins Halbfinale zu erreichen, wären für den Neuzugang sowie die FC-Verantwortlichen an Dramatik wohl schwer zu toppen gewesen. Diese Geschichte hätte man dann kaum besser schreiben können.
Denn nach dem durchaus schwierigen Transfer aus Lodz betonte FC-Sportdirektor Christian Keller: „Mit Imad Rondic gewinnen wir eine wertvolle Option für unsere Offensive hinzu.“ Dass der Neuzugang treffen kann, hat der 25-Jährige also bereits im ersten Spiel für den neuen Arbeitgeber gezeigt. „Ich habe ihm gesagt, dass er genau dafür da ist, dieses Laufverhalten in der Box zu haben. Das war ein klassisches Neuner-Tor, was er macht“, so Keller. „Das wäre natürlich ein richtig geiler Einstand gewesen, wenn das funktioniert hätte. Der ist natürlich auch enttäuscht. Andererseits durfte er hier jetzt direkt mitwirken, hat die Atmosphäre und den Fight erlebt.“ Die Atmosphäre dürfte für den Angreifer am Mittwochabend durchaus beeindruckend gewesen sein.
Die nächste Chance bietet sich am Sonntag
Bereits im September letzten Jahres sprach Rondic auf weszlo.com über die Macht der Fans. „Erst als ich in die Ekstraklasa kam, fühlte ich mich wie ein richtiger Fußballer. Die gesamte Atmosphäre rund um die Liga und die hohe Zuschauerzahl helfen dabei. Unser Stadion ist nach wie vor voll und auch in den anderen Stadien tummeln sich viele Fans. Das war der Moment, der Transfer nach Widzew“, so der Angreifer. Nach seinem Wechsel zum FC dürfte jetzt wohl noch eine Schippe drauf gelegt worden sein. Am Mittwochabend lief der Mittelstürmer in einem deutschen Stadion auf mit gut 30.000 Plätzen auf. Am kommenden Sonntag wird dann wohl noch einmal ein weiteres Level der Atmosphären-Skala erreicht. Dann geht es für Rondic das erste Mal auf den Rasen im ausverkauften Kölner Stadion – zum Heimspiel gegen Schalke 04.
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„Schiedsrichter wird schon kreativ genug sein“ – Ärger über Nachspielzeit
Simon Bartsch
Nur knapp hat der FC die große Überraschung im DFB-Pokal gegen den Titelverteidiger verpasst. In die Enttäuschung, aber auch den Stolz mischte sich auch Unverständnis und Ärger über die Nachspielzeit beim 1. FC Köln.
In die Gefühlsmischung zwischen Enttäuschung und Stolz mischte sich nach dem knappen 2:3 gegen Leverkusen vor allem Ärger über die Nachspielzeit beim 1. FC Köln. Acht Minuten ließ Schiedsrichter Frank Willenborg nachspielen. Zu viel für eine Mannschaft wie „Laterkusen“.
Enttäuschte Spieler des 1. Köln
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Das Gefühlschaos der Kölner Protagonisten war schon beeindruckend groß: In die bittere Enttäuschung nach der verpassten möglichen Überraschung sowie den Stolz, den amtierenden Deutschen Meister so nahe an eine Niederlage gebracht zu haben, mischte sich mindestens eine gehörige Portion Unverständnis über die Länge der Nachspielzeit. Bekanntlich nicht nur für den FC ein leidiges Thema. Aber eins, das bei einem Team wie dem Titelverteidiger noch einmal schlimmer wiegt. Bereits zum 25. Mal erzielte Leverkusen einen Treffer in der Nachspielzeit seit der Verpflichtung von Xabi Alonso, der Spitzname „Laterkusen“ kommt nicht von ungefähr. Und so köpfte Patrik Schick in der siebten Minute der Nachspielzeit den Ausgleich und öffnete Leverkusen doch noch die Tür zum Halbfinale.
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„Mir erschließt sich das einfach überhaupt nicht“
„Ich finde grundsätzlich, dass Frank Willenborg ein echt guter Schiedsrichter ist. Ich habe ihn auf dem Platz gefragt, warum acht Minuten? Sechs hätten es doch auch getan“, sagte Chrstian Keller. „Er war der Meinung, dass durch die Max-Finkgräfe-Verletzung die Nachspielzeit in der Länge gerechtfertigt ist. Ich bin der Meinung, das ist nicht so, aber am Schluss entscheidet er.“ Und Willenborg entschied eben auf acht Minuten. Finkgräfe hatte im Zweikampf eine Schulter von Nathan Tella gegen das Kinn abbekommen, war sichtbar benommen und musste auch vom Platz – sicherlich auch angesichts der jüngeren Erfahrungen mit Gehirnerschütterungen. Das Spiel war tatsächlich dreieinhalb Minuten unterbrochen. Für Finkgräfe kam schließlich Leart Pacarada, der es fortan mit den schnellen Außenspielern der Leverkusener zu tun bekam.
„Die eine Kopfverletzung hat drei oder dreieinhalb Minuten gedauert, wir hatten die VAR-Überprüfung beim 2:1. Ich fand das absolut gerechtfertigt“, sagte Bayer-Sportchef Simon Rolfes, dessen Abwehrspieler Alejandro Grimaldo mit einer Nackenverletzung ebenfalls behandelt werden musste. „Alles andere hätte mich dann aufgeregt“, erklärte Rolfes. Doch bei den Kölnern trug die Meinung des ehemaligen Nationalspielers nicht zur Aufklärung bei. „Tatsächlich weiß ich nicht, wo die acht Minuten hergekommen sind. Der Schiedsrichter wird schon kreativ genug sein, hier das ein oder andere Argument dazuzufinden“, sagte Gerhard Struber. „Mir erschließt es sich einfach überhaupt nicht, dass man hier acht Minuten Nachspielzeit geben kann. Was auch immer der Grund war, diese Nachspielzeit war nicht sehr sensationsfreudig.“
Ähnlich fielen verständlicherweise die Meinungen der FC-Fans in den Sozialen Medien aus. Und auch Dominique Heintz hatte Schwierigkeiten, die Länge der Nachspielzeit einzuordnen. „Klar ist das dann bitter, wenn der Schiri dann auf einmal acht Minuten Nachspielzeit rausholt. In der ersten Halbzeit waren glaube ich 13 oder 14 Minute Unterbrechung, da waren es nur zehn Minuten“, sagte der Innenverteidiger. „Dann gibt es auf einmal acht. Ich frag mich, wie und warum.“
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Hätte, wenn und aber: Dem 1. FC Köln hat nicht viel gefehlt zur Sensation
Simon Bartsch
Nach dem Pokal-Aus gegen Bayer Leverkusen herrschte bei den Kölnern Enttäuschung. Enttäuschung, weil es eben so knapp gewesen ist, weil ein Sieg tatsächlich möglich gewesen ist. Die Mannschaft von Gerhard Struber kämpfte und zeigte Willen und Leidenschaft. Am Ende des Tages ist der FC zwar ausgeschieden, ist auf seine Leistung aber auch zu Recht stolz. Der 1. FC Köln verpasst die Sensation nur knapp.
Es fehlten nur wenige Zentimeter zu einem weiteren Tor – oder es waren eben Zentimeter zu viel im Abseits. Der Sieg der Kölner gegen Leverkusen wäre durchaus einer faustdicken Überraschung gleich gekommen. Dass sie passieren könnten, zeigte der FC am Mittwochabend über lange Zeit eindrucksvoll. Der 1. FC Köln verpasst die Sensation nur knapp.
Damion Downs im Spiel gegen Leverkusen.
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Eine Mixtur aus Enttäuschung und Erschöpfung stand den FC-Profis ins Gesicht geschrieben, als sie sich von den dann doch nicht ganz so weit gereisten Fans feiern ließen. Feiern für eine erstaunlich starke Leistung gegen den haushohen Favoriten. Der FC hatte am Mittwochabend den Deutschen Meister, jene Mannschaft, die von den vergangenen 54 Ligaspielen genau eins verloren hatte, an den Rande der Niederlage geführt, an den Rande des Pokal-Aus gebracht. Bis in die Nachspielzeit lag Köln in Führung, bevor Laterkusen einmal mehr zuschlug und sich in die Verlängerung rettete. Gegen sichtbar entkräftete Geißböcke erzielte Victor Boniface den entscheidenden Treffer. Zuvor hatte Patrik Schick mit einem Doppelpack die 2:0-Führung durch Damion Downs und Linton Maina ausgeglichen.
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Imad Rondic nur hauchdünn im Abseits
Die Enttäuschung war vermutlich auch so unfassbar groß, weil der FC so unfassbar knapp scheiterte. Das Motte des Abends konnte für den FC daher nur lauten: „Es hat nicht viel gefehlt“. Nur knapp verpasste beispielsweise Timo Hübers die Entscheidung wenige Minuten vor dem regulären Spielende. Nach einer Ecke stieg der Abwehrspieler hoch, bekam auch ordentlich Druck hinter die Kugel, setzte den Versuch aber zu zentral an. „Wenn ich den einen Meter weiter nach links kriege, ist der drin“, so Hübers. Vermutlich hätten sich die Leverkusener von dem späten Treffer nicht mehr erholt. So zeigte Patrik Schick in der Nachspielzeit, ausgerechnet im Luftduell gegen Hübers, wie man eine Flanke dann doch sicher verwertet. Und das wiederum knapp vor dem Schlusspfiff. „Es ist das schlimmste Szenario passiert: Dass du ein super Spiel machst, führst und dann kurz vor Schluss noch das Gegentor kriegst“, sagte Maina.
Noch knapper war die Entscheidung, die den FC um ein mögliches Elfmeterschießen brachte. Nach der Führung durch Boniface glaubte keiner mehr an dem FC, bis Steffen Tigges den Neuzugang Imad Rondic bediente und der zum vermeintlichen 3:3 einschob. Nach Ansicht der Videobilder entschied Frank Willenborg auf Abseits und nahm dem Neuzugang im ersten Pflichtspiel den ersten Treffer für die Kölner. „Das wäre natürlich ein richtig geiler Einstand gewesen, wenn das funktioniert hätte“, sagte Christian Keller. „Der ist natürlich auch enttäuscht.“ Enttäuscht, weil es eben ganz knapp nicht funktionierte. In den letzten Minuten vor dem Schlusspfiff fiel den erschöpften Geißböcken dann nicht mehr viel ein. „Ich bin schon enttäuscht, weil ich glaube schon, dass wir es verdient gehabt hätten, in der Kurve zu stehen“, sagte Hübers.
„Wir hätten es den FC-Fans gerne geschenkt“
Bei allem verständlichen Frust gab es aber auch einige Situationen, die knapp in die andere Richtung ausschlugen. Dominique Heintz hätte sich beispielsweise nicht über die Gelb-Rote Karte beschweren dürfen. Der stark aufspielende Innenverteidiger wurde nach einem Foul an Florian Wirtz früh verwarnt, hatte gleich doppelt Glück nicht frühzeitig vom Platz gestellt zu werden. Nur hauchdünn verfehlten auch Alejandro Grimaldo mit einem starken Lattentreffer und einem Schussversuch wenige Minuten vor der Kölner Führung das Tor genauso wie Florian Wirtz mit einem Abschluss unmittelbar vor dem 2:0 durch Linton Maina, der beim Anspiel von Damion Downs wiederum Milimeter nicht im Abseits gestanden hatte. Ebenfalls knapp befand sich Dejan Ljubicic beim 1:0 durch Downs eben nicht in der Sicht von Leverkusens Torhüter Matej Kovar – befand Schiedsrichter Frank Willenborg.
„Hätte, wenn und aber bringt dir nichts“, brachte es schließlich der ebenfalls enttäuschte Chrsitian Keller auf den Punkt. „Am Ende gehen wir gegen einen sehr sehr guten Gegner, aus meiner Sicht neben Bayern München die beste deutsche Mannschaft, leider als Verlierer vom Platz. Wir hätten es gerne den FC-Fans geschenkt“, sagte der Sportdirektor. „Ich habe den Spielern gestern gesagt, dass das wunderbarste an Wundern ist, dass sie ab und zu tatsächlich passieren. Wir haben dran geglaubt, dass es möglich ist.“ Möglich war es. Der FC hatte den haushohen Favoriten am Rande einer Niederlage. Doch „am Rande“ ist am Ende des Tages eben dann auch knapp vorbei. Und trotz bitterer Enttäuschung fand Timo Hübers die wohl entscheidenden Worte zum starken Auftritt der Geißböcke: „Vielleicht kann es uns bestärken oder den Antrieb geben, dass wir solche Spiele wieder häufiger haben werden.“ Denn in die Enttäuschung und Erschöpfung mischte sich eben auch Stolz.
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Die FC-Einzelkritik gegen Leverkusen: Zwei Einsen, drei Zweien – trotz Niederlage
Simon Bartsch
Stark gekämpft und doch verloren. Der FC scheidet nach einem wahren Pokalfight gegen den Nachbarn aus. Vor allem in Sachen Leidenschaft und Willen waren die Kölner das bessere Team. So ist die Einzelkritik des 1. FC Köln gegen Bayer Leverkusen.
Der FC hat an einer Überraschung geschnuppert, sie unterm Strich aber dennoch verpasst. Gegen einen glücklichen Deutschen Meister fehlte am Ende nicht viel. So ist die Einzelkritik des 1. FC Köln gegen Bayer Leverkusen.
Enttäuschung pur: Die Spieler des 1. FC Köln nach der 2:3-Niederlage
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Viel hat nicht gefehlt und der FC hätte den ersten Halbfinal-Einzug im DFB-Pokal seit 23 Jahren feiern dürfen. Doch am Ende kassierten die Kölner eine 2:3-Niederlage gegen den haushohen Favoriten – und das nach Verlängerung. Und eine, die nach den reinen Zahlen auch verdient war. Allerdings fließen in diese Zahlen wiederum nur an sehr wenigen Stellen Leidenschaft, Wille und Einsatz ein. Und da waren die Kölner dem Deutschen Meister überlegen. Gefühlt schmissen sich die Kölner in jeden Ball, in jede Flanke, in den Gegner. „Wir wollten Emotionen mit ins Spiel bringen, knallharte Zweikämpfe, immer wieder Nadelstiche setzen, einen kühlen Kopf bewahren, gut die Räume besetzen, laufen, laufen, laufen. Da haben wir alles reingeworfen. Wir brauchen uns keinen Vorwurf machen“, sagte dementsprechend Timo Hübers.
Wie bewertet ihr den FC?
„Es überwiegt die Enttäuschung“
Und die Nadelstiche waren von Erfolg gekrönt. Erst erzielte Damion Downs die Führung, später erhöhte Linton Maina. Die Zeichen standen eigentlich auf Sieg. Doch der Druck des Gegners war immens. Und die individuelle Klasse von Florian Wirtz, Patrik Schick und Co. vielleicht dann doch eine Nummer zu groß. So sorgte der Tscheche sehr spät mit einem Kopfballtor in der Nachspielzeit für den Ausgleich. In der Verlängerung war dann Victor Boniface der entscheidende Mann. „Es überwiegt die Enttäuschung. Wir waren nah dran. Wir hätten die heute packen können. Da hätte sich auch keiner beschweren können“, sagte Hübers. Zwar verteidigten die Kölner intensiv, zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Werkself dem FC spielerich um Längen überlegen war.
So bewerten wir die FC-Profis gegen Bayer Leverkusen
Hatte in der ersten halben Stunde erstaunlich wenig zu tun. Dann aber Glück, dass Grimaldo es mit der Latte zu genau nahm und anschließend die Kugel knapp neben den Pfosten abfälschte. Rettete nach dem Wechsel stark gegen Frimpong. War beim Anschlusstreffer machtlos, hielt danach zwei Mal stark, um am Ende doch bitter geschlagen zu werden.
Unaufgeregtes Spiel des Innenverteidigers. Überzeugte mit einer starken Passquote und stand lange gut. Ließ in der Verlängerung im entscheidenden Moment Boniface passieren.
Spielte einen ersten starken langen Ball auf Maina, dessen Rücklage auf Downs aber verpuffte. Sah beim Anschlusstreffer nicht gut aus. Verpasste wenige Minuten vor Spielende bei einer Ecke die mögliche Vorentscheidung und verlor das Duell gegen Schick beim 2:2.
Ging konsequent zur Sache, hatte aber ab und an mit dem Tempo der Leverkusener Offensive seine Proleme und zog so früh eine Gelbe Karte gegen Wirtz. Hatte Glück vor der Halbzeit nicht die Ampelkarte nach einem Foul an Mukiele zu sehen. Blieb auf dem Platz und rettete nach dem Wechsel gleich dreifach ganz stark. Foulte später ein weiteres Mal und hatte wieder Glück. Suchte nach dem Schlusspfiff noch die Nähe zu Granit Xhaka.
Sollte mit seiner Geschwindigkeit vermutlich gegen Frimpong ankommen. Das klappte eher selten. Ließ sich auch von Wirtz ordentlich abkochen. Erst kurz vor der Halbzeit zeigte er bei einer starken Grätsche sein Können. Wurde zunehmend stärker. Musste nach 70 Minuten und nach einem Zusammenprall mit Tella vom Platz.
Probierte es mit einer ersten Flanke, die aber das Ziel verfehlte. Warf sich gefühlt in jeden Ball. War ab und an im Abspiel ein wenig zu unsauber.
Rückte für Gazibegovic in die Startelf und hatte seine Seite besser im Griff als Finkgräfe auf der anderen. War dann aber nicht in der Lage, Wirtz vor dem 1:2 aufzuhalte, machte sogar den Weg zum Tor auf.
Fehlpässe, Ballverluste – leistete sich zu Beginn einige Fehler, die man sich gegen Leverkusen eigentlich nicht erlauben sollte. Wurde zunehmend stärker, fand aber in der Offensive gar nicht statt.
Spielte in der Sechser-Reihe offenbar den Akteur, der sich bei Kontern mit in die Offensive einschalten sollte. Legte Downs den Treffer auf und hatte dann Glück, nicht in der Sicht von Kovar gestanden zu haben – glaubte zumindest Willenborg. Ließ im Laufe des intensiven Spiels nach. Verständlich bei seinem Laufpensum.
Der erste Versuch nach einer Viertelstunde ging Richtung Tribüne. Vor der Halbzeit dann deutlich genauer mit dem Schuss ins kurze Eck. Seine Vorarbeit zum 2:0 war sensationell gut.
Sorgte mit seinen Tempoläufen wenigstens für einen Hauch von Entlastung. Legte dann Ljubicic den Ball vor, der Downs wiederum die Führung ermöglichte. Bekam dann wiederum von Downs das 2:0 aufgelegt und vollstreckte erstaunlich souverän. Musste nach 80 Minuten entkräftet und angeschlagen vom Platz.
Kam wohl, um in der Defensive für Klarheit im eigenen Sechzehner zu sorgen. Rackerte und ackerte. Bereitete stark das vermeintliche 3:3 vor.
Kam für den angeschlagenen Max Finkgräfe und machte seine Seite direkt zu. Fiel einige Male durch gute Zweikämpfe auf.
Kam, um die Defensive weiter zu stabilisieren. Fiel kaum auf. Erst als er Grimaldo die Flanke zum 3:2 ermöglichte.
Kam zu seinem Debüt für den FC, hätte beinahe auch sein erstes Pflichtspieltor erzielt. Beinahe reicht nur im Fußball selten.
In die Bewertung fließen alle Spieler mit ein, die mindestens eine halbe Stunde der regulären Spielzeit auf dem Platz standen.
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Der 1. FC Köln verlor am Mittwochabend nach einem umkämpften Pokalfight in der Nachspielzeit das Viertelfinale gegen Leverkusen 2:3. Nach dem Spiel äußerten sich unter anderem Timo Hübers und Christian Keller vom 1. FC Köln: Die Stimmen zum Spiel des 1. FC Köln gegen Leverkusen.
Nach der 2:0-Führung der Kölner durch Tore von Linton Maina und Damion Downs gab der FC das Duell noch aus der Hand. In der letzten Minute der regulären Nachspielzeit traf Patrik Schick zum zweiten Mal. In der Verlängerung drehte Victor Boniface dann das Spiel. Die Stimmen zum Spiel des 1. FC Köln gegen Leverkusen.
Ich bin schon enttäuscht, weil ich glaube schon, dass wir es verdient gehabt hätten, in der Kurve zu stehen. Auf der anderen Seite haben wir vor dem Spiel schon gesagt, wir wollen völlig platt sein, wenn wir in den Bus steigen, nichts bereuen, alles umgesetzt haben, was wir uns vorgenommen haben. Da können wir einen großen Haken dran machen. Es überwiegt die Enttäuschung. Wir waren nah dran. Wir hätten die heute packen können. Da hätte sich auch keiner beschweren können. Wir wollten Emotionen mit ins Spiel bringen, knallharte Zweikämpfe, immer wieder Nadelstiche setzen, einen kühlen Kopf bewahren, gut die Räume besetzen, laufen, laufen, laufen. Wir haben alles reingeworfen. Wir brauchen uns keinen Vorwurf machen.
Es wird immer unterschätzt, was uns die Jungs gegen den Ball helfen. Und dann noch die Kraft haben, so umzuschalten. Großes Kompliment. Normalerweise spielen die Jungs 90 Minuten durch.
Wenn ich den einen Meter weiter nach links kriegen, ist der drin. Dass du vielleicht nicht jede Flanke verhindern kannst und die richtige Zuordnung in der Box hast, da haben schon andere Probleme gehabt.
Trauriger Weise jubelt man immer mit Handbremse mittlerweile. Dass jedes Tor gecheckt wird, gehört leider dazu. Das bremst den Jubel aus.
Vielleicht kann es uns bestärken oder den Antrieb geben, dass wir solche Spiele wieder häufiger haben werden. Da ist noch mehr drin. Mehr Reiz. Da fährt man mit einem anderen Kribbeln hin.
Wir haben die Leute trotz der Niederlage stolz gemacht.
Timo Hübers
Timo Hübers vom 1. FC Köln
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Bewertet die FC-Profis
Wir hatten uns vorgenommen, dass wir alles, was wir im Tank haben auf den Platz bringen, das ganze FC-Herz zeigen. Dass wir, egal wie es ausgeht, mit erhobenem Kopf zurückfahren können. Das ist zu 100 Prozent aufgegangen. Trotzdem tut das brutal weh. Es fehlte zwei Mal so wenig. Ich verstehe nicht, warum der Schiedsrichter, der es ordentlich gemacht hat, acht Minuten nachspielen lässt. Gibt er nur sechs Minuten und ich glaube, das wäre mehr als ausreichend, dann wären wir jetzt im Halbfinale. Es war dann auch ganz knapp Abseits.
Es tut mir für die Mannschaft und das Trainerteam extrem leid. Die sitzen jetzt da niedergeschlagen und verstehen die Welt nicht mehr. Wir wussten, dass wenn wir taktisch clever spielen und heute mal so wie viele Gegner gegen uns mit einem tiefen Block spielen, dass wir unsere Umschaltmomente kriegen. Dann musst du die wenigen Chancen, die du bekommst, nutzen. Das haben wir zwei Mal gut gemacht. Es sind zwei wunderschöne Tore. Wir haben dann noch eine große Kopfballchance, wo du auf 3:1 stellen kannst. Dann wäre das Spiel auch gelaufen gewesen. Wir gehen gegen eine sehr sehr gute Mannschaft, die wohl beste neben Bayern München, als Verlierer vom Platz. Es hat jeder gesehen, dass wir alles gegeben haben.
Ich habe den Spielern gestern gesagt, dass das wunderbarste an Wundern ist, dass sie ab und zu tatsächlich passieren. Wir haben dran geglaubt, dass es möglich ist. Wir wissen schon, dass der Gegner wirklich gut war und die meisten Daten gegen uns sprechen. Jetzt tut es weh, aber wenn du einmal geschlafen hast, dann müssen wir morgen und am Freitag gut regenerieren und dann müssen wir das Gute aus dem Spiel mitnehmen. Nämlich, dass wir schon ein deutlich höheres Leistungsvermögen haben, als wir es vielleicht zuletzt gezeigt haben. Dann ist am Sonntag ein wichtiges Spiel gegen Schalke 04.
Zu Rondic: Ich habe ihm gesagt, dass er genau dafür da ist, dieses Laufverhalten in der Box zu haben. Das war ein klassisches Neuner-Tor, was er macht. Das wäre natürlich ein richtig geiler Einstand gewesen, wenn das funktioniert hätte. Der ist natürlich auch enttäuscht. Andererseits durfte er hier jetzt direkt mitwirken, hat die Atmosphäre und den Fight erlebt.
Zur langen Nachspielzeit: Ich finde grundsätzlich, dass Frank Willenborg ein echt guter Schiedsrichter ist. Ich habe ihn auf dem Platz gefragt, warum acht Minuten? Sechs hätten es doch auch getan. Er war der Meinung, dass durch die Max Finkgräfe Verletzung die Nachspielzeit in der Länge gerechtfertigt ist. Ich bin der Meinung, das ist nicht so, aber am Schluss entscheidet er.
Wir hatten den Traum, ein kleines Fußballwunder hinzukriegen. Was bleibt ist, dass wir ein sehr sehr gutes Spiel im Rahmen unserer Möglichkeiten abgeliefert haben und unser Herz auf dem Platz gelassen haben.
Christian Keller
Wir haben heute sehr viel versucht und können stolz sein, dass wir so einen großen Gegner fast zum Ausscheiden gebracht hätten. Von der taktischen Herangehensweise haben wir es richtig gut gemacht. Wir haben immer probiert, den Gegner aus der Balance zu bringen und Leverkusen nicht in die gefährlichen Räume kommen zu lassen. Das war keine Magie, sondern ein großer Schulterschluss.
Wir haben sehr viel gemeinsam wegverteidigt und sind selbst gefährlich hinter die Linie gekommen. Es war ein richtig guter Fight meiner Jungs. Wir haben eine ganz große Mannschaft in Europa in Bedrängnis gebracht. Das war mitunter unser Ziel. Unser Ziel war es auch, weiterzukommen. Das ist uns nicht gelungen. Bei mir überwiegt der Stolz. Gleichzeitig waren wir heute so nah dran.
Das ist ein Moment, wo meine Jungs niedergeschlagen in der Kabine sitzen. Da ist es schwer, die richtigen Worte zu finden. Das ist der Sport, der tut manchmal weh. Man hat gesehen, dass auch wir kicken können und dass wir uns in der Liga ruhig wieder mehr zutrauen können.
Gerhard Struber
Es ist das schlimmste Szenario passiert. Dass du ein super Spiel machst, führst und dann kurz vor Schluss noch das Gegentor kriegst. Mir, und ich glaube der gesamten Mannschaft, fehlen so ein bisschen die Worte.
Wir realisieren erst morgen, wie stolz wir doch auf uns sein können. Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht, einen richtig guten Fight abgeliefert.
Trotzdem muss man sagen, dass das auch kein Glück ist von Leverkusen, die zum keine Ahnung wievielten Mal in der letzten Sekunde noch das Tor machen. Da müssen wir bis zum Schluss noch da sein. Ich mache keinem Spieler einen Vorwurf. Wir haben alle gekämpft, bis nichts mehr ging. In der Verlängerung hat man gesehen, wie tot wir alle waren, wie viel wir investiert haben.
Linton Maina
Dass es einen absoluten Kampf heute gibt, das war klar. Auch, dass wir aggressiv sein müssen. Ich hätte mir vom Schiri ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl gewünscht am Anfang. Das war glaube ich mein erstes Foul. Da habe ich direkt die Gelbe Karte bekommen. Leverkusen hat uns zwei, drei Mal auch umgegrätscht. Da haben sie keine Karte bekommen. Ein Derby, das muss man erst einmal laufen lassen. Das gehört einfach dazu. Ich glaube, ich habe es dann mit meiner Erfahrung gut zu Ende gespielt.
Wir haben das Derby heute in der letzten Sekunde verloren heute. Das tut weh.
Alle Kölner können stolz sein. Im Block, zu Hause und vor dem Fernsehen. Was wir abgeleistet haben, das war der Wahnsinn. Wir waren wirklich kurz davor, die Sensation zu schaffen. Klar ist das dann bitter, wenn der Schiri dann auf einmal acht Minuten Nachspielzeit rausholt. In der ersten Halbzeit waren glaube ich 13 oder 14 Minute Unterbrechung, da waren es nur zehn Minuten. Dann gibt es auf einmal acht. Ich frag mich, wie und warum. Aber zum Schluss haben sie es verdient. Sie haben viel Spielanteil gehabt.
Das tut natürlich dann erstmal weh, so ein Tor zu bekommen. Trotzdem sind wir morgen alle glücklich, dass wir da so investiert haben und so eine Haltung gezeigt haben. Und ich glaube, wir waren zwischenzeitlich sehr nervös auf dem Platz.
Was wir alles wegverteidigt haben alle zusammen, das war schon der Wahnsinn. Wir hätten es von daher schon verdient gehabt, es zu schaffen. Wir wissen, was wir können und jetzt heißt es: Körner wieder zusammensammeln bis zum Heimspiel gegen Schalke am Sonntag und wieder volle Konzentration auf die Liga. Das war ein Highlight heute, da können wir viel Selbstbewusstsein mitnehmen. Aber am Sonntag geht es wieder bei Null zu Null los.
Dominique Heintz
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Der 1. FC Köln schnuppert an der Sensation und bringt sich um den Lohn
Daniel Mertens
Der FC hat den ersten Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals seit 23 Jahren verpasst. Der 1. FC Köln unterliegt Bayer Leverkusen 2:3 nach Verlängerung. Und das, nachdem die Kölner bis in die Nachspielzeit in Führung lagen.
Der Traum von der großen Pokal-Überraschung ist geplatzt. Der 1. FC Köln unterliegt Bayer Leverkusen 2:3 nach Verlängerung und scheitert im Viertelfinale des Cups. Dabei hatten Damion Downs und Linton Maina den FC in Führung gebracht. Mit einem Doppelpack rettete Patrik Schick den Meister in die Verlängerung. Dort schlug Victor Boniface zu.
Keine Chance: Schick schiebt die Kugel an Marvin Schwäbe vorbei. (Foto: Lars Baron/GettyImages)
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Kölns Trainer Gerhard Struber änderte seine Startformation im Vergleich zum 2:1-Erfolg in Braunschweig vier Tage zuvor auf vier Positionen, änderte damit auch gleich beide Außenverteidiger-Positionen: Jan Thielmann, Max Finkgräfe, Denis Huseinbasic und Linton Maina ersetzten Jusuf Gazibegovic, Leart Paqarada, Florian Kainz und Steffen Tigges. Der Schiedsrichter Frank Willenborg hatte die Partie kaum angepfiffen, da unterbrach er sie auch schon wieder. Die gezündete Pyrotechnik der FC-Fans im Gästeblock hatte die BayArena vorübergehend in dichten Nebel gehüllt. Nach der rund achtminütigen Zwangspause konnte das Derby aber weitergehen. Und den ersten Offensiv-Akzent setzte tatsächlich der FC: Timo Hübers schickte auf der rechten Seite Linton Maina auf die Reise, der am Sechzehner auf Damion Downs querlegte. Dessen scharfer Schuss verfehlte das Bayer-Tor jedoch (16.).
Grimaldo verpasst die Führung, Downs schlägt zu
Mit zunehmender Spieldauer kam die Offensive der Gastgeber jedoch besser ins Rollen. Dejan Ljubicic konnte Florian Wirtz rund 20 Meter zentral vor dem Tor nur per Foul stoppen. Der anschließende Freistoß Alejandro Grimaldos klatschte über dem sich vergeblich streckenden FC-Torwart Marvin Schwäbe an die Latte (30.). Und wenig später zischte ein Schuss von Grimaldo gegen die Laufrichtung von Schwäbe knapp unten am Pfosten vorbei (34.). Glück für den FC: Der Leverkusener hatte den Ball nach einer flachen Hereingabe von Jeremie Frimpong nicht richtig drücken können und war wohl selbst überrascht von der freistehenden Chance (34.).
Wie bewertet ihr die FC-Profis?
Danach flachte der Leverkusener Angriffswirbel jedoch ab, die Kölner Defensive stand sicher und ließ kaum etwas zu. Am Ende der zehnminütigen Nachspielzeit folgte der große FC-Moment: Schwäbe schlug den Ball weit nach vorne zu Maina, der vom rechten Flügel in die Mitte zum mitgelaufenen Ljubicic ablegte. Dessen erster Pass-Versuch wurde von Nordi Mukiele noch abgewehrt, doch Ljubicics zweiter Passversuch landete bei Damion Downs, der im Sechzehner Exequiel Palacios und Mukiele stehenließ und trocken ins kurze Eck zum 0:1 einschoss (45.+10). Die Kölner Ekstase kannte in diesem Moment keine Grenzen, der Gästeblock erleuchtete in roten Bengalos.
Maina erhöht, Schick mit Doppelpack
Bayer startete mit viel Wut und Schwung in den zweiten Durchgang. Die beste Chance hatte zunächst Frimpong, der Finkgräfe stehen ließ, doch Schwäbe entschärfte den Schuss mit einer Hand. Den Abpraller drückte Wirtz knapp am langen Eck vorbei (51.). Der FC setzte den erhofften Nadelstich kurze Zeit später per Konter: Damion Downs schlug den Ball zu Linton Maina, der auf dem rechten Flügel eigentlich allein auf weiter Flur war und aus der Situation eigentlich kein Kapital schlagen kann. Der Stürmer zog jedoch in den Sechzehner, schüttelte Mukiele ab und schlenzte den Ball zum 0:2 ins lange Eck (54.).
Die Gastgeber schlugen jedoch schnell zurück: Wirtz nahm den Ball auf dem linken Angriffsflügel an und konnte von Thielmann nicht entscheidend gestört werden. Den Steckpass in die Gasse verwertete Patrik Schick mit einem Schuss aus spitzem Winkel unter Schwäbe hindurch ins Tor zum 1:2-Anschlusstreffer (61.). Sorgen gab es danach um Max Finkgräfe, der nach einer kurzen Behandlungspause angeschlagen ausgewechselt werden musste. Die Kölner Abwehr stand im weiteren Spielverlauf jedoch sicher und ließ keine zwingenden Torchancen mehr zu. In der Schlussphase feierte noch der Neuzugang Imad Rondic seine Premiere im FC-Trikot. Die Kölner Abwehr stand derweil weitgehend sicher, auch wenn der Tank zunehmend leerlief. Tief in der Nachspielzeit machte Leverkusen seinem Ruf doch noch wieder mal alle Ehre und kam zum späten Ausgleich: Schick köpfte eine Flanke von Frimpong zum 2:2 ins Tor (90.+6).
Die Kölner waren mit ihren Kräften bereits in der regulären Spielzeit sichtlich am Ende. In der Verlängerung spielte Leverkusen diesen Vorteil aus: Grimaldo flankte den Ball ins Zentrum, der eingewechselte Victor Boniface entwischte gedankenschneller seinem Gegenspieler Joel Schmied und köpfte zum 3:2 ein (98.). Der FC bäumte sich in der zweiten Hälfte der Verlängerung noch einmal mit der letzten Kraft-Reserve auf – und belohnte sich vermeintlich: Rondic drückte eine Hereingabe von Tigges ins Tor, der Gästeblock rastete aus vor Freude. Der Video-Assistent kassierte das Tor jedoch wieder ein, wie der Schiedsrichter Frank Willenborg per Stadion-Durchsage mitteilte (111.). Rondic stand tatsächlich hauchdünn im Abseits. Die Kölner wehrten sich auch danach noch einmal redlich gegen das drohende Pokal-Aus – letztlich aber vergeblich.