Nach Bochum-Randale: Polizei fahndet nach zwei FC-Anhängern
Simon Bartsch
Die Polizei hat nach den Ausschreitungen im Rahmen der Begegnung des 1. FC Köln beim VfL Bochum am 11.11. zwei Männer zur öffentlichen Fahndung ausgeschrieben.
Beim Auswärtsspiel des 1. FC Köln beim VfL Bochum ist es am 11.11. des vergangenen Jahres zu Ausschreitungen gekommen. Dabei waren auch Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei attackiert worden. Die Polizei fahndet nach zwei FC-Fans.
Symbolfoto
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Bei der Begegnung am 11.11. war es am Bochumer Stadion bereits beim Einlass zu Problemen gekommen. So soll Teilen der FC-Fans der Zutritt zum Block verwehrt worden sein. Die aktive Fanszene schaffte es offenbar nicht ins Stadion. Dem vorausgegangen war laut Polizei ein Versuch von FC-Fans, die Sicherheitskontrolle am Gästeblock zu überlaufen. Es kam zu Auseinandersetzungen, bei denen die Beamten auch Schlagstöcke und Reizgas eingesetzt hatten. Von Kölner Fans sollen Böller Richtung Beamte geworfen sein. Der Einsatz der Sicherheitskräfte wurde später von einigen FC-Fans über verschiedene Soziale Medien kritisiert. Viele Fans traten schließlich wieder die Heimreise an.
Polizei bittet um Mithilfe
Nun fahndet die Polizei mit richterlichem Beschluss nach zwei Tatverdächtigen. Ihnen wird vorgeworfen, Gegenstände in Richtung der Beamten geworfen zu haben. Die Polizei bittet um Zeugenhinweise. (Telefonnummer: 0234 909-3137 oder -4441). Auf der Homepage der Polizei gibt es die Fahndungsfotos der beiden Männer zu sehen. Bereits Mitte April war bei polizeilichen Maßnahmen ein Haftbefehl gegen einen 26-jährigen Kölner vollstreckt worden. Der Mann wurde wegen des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamt:innen, des besonders schweren Fall des Landfriedensbruchs und unter anderem wegen versuchter Körperverletzung in U-Haft gebracht.
Der 1. FC Köln ist in die Vorbereitung auf das Keller-Duell gegen den FSV Mainz gestartet. Insgesamt kämpfen noch sechs Mannschaften um den Klassenverbleib. Der FC hat die schwierigste Ausgangslage. Ausgeschlossen ist der Klassenerhalt aber nicht.
Nach der 0:2-Pleite gegen Darmstadt steht der 1. FC Köln mit 22 Zählern auf dem vorletzten Tabellenplatz. In der Theorie ist dennoch für die Kölner noch alles möglich. Es befinden sich noch sechs Mannschaften in der Verlosung.
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Nach dem schwachen Auftritt gegen den SV Darmstadt am Samstag fällt es zunehmend schwer, ein wenig FC-Optimismus zu verbreiten. Timo Schultz hat die Geißböcke allerdings noch nicht aufgegeben. Der Trainer der Kölner betonte am Dienstag, dass man sich noch auf Schlagdistanz mit den Plätzen 15 und 16 befände. „Wenn man die Situation objektiv betrachtet, sind wir komplett in Reichweite“, sagte Schultz. Komplett in Reichweite bedeutet für die Geißböcke fünf Punkte Rückstand bei zwölf möglichen Zählern. Objektiv betrachtet ist das schon ein Brett, das der FC da zu bohren hat.
Aussichtslos ist die Aufholjagd rein rechnerisch natürlich nicht. „Wir haben noch vier Spiele und spielen jetzt gegen eine Mannschaft, die punktemäßig direkt vor uns steht“, erklärte der Trainer. Tatsächlich würden die Kölner mit einem Sieg wieder auf zwei Zähler an Mainz rankommen. Aber erstens ist ein Sieg in der aktuellen Form beider Teams sehr unwahrscheinlich und zweitens müssten die Kölner auch dann weiter punkten. Zwei Dreier in Serie gab es in dieser Spielzeit bekanntlich nicht.
Das Restprogramm der Abstiegskandidaten
Berlin mit dem leichtesten Restprogramm
Rechnerisch befinden sich die Kölner also weiterhin in der Abstiegs-Verlosung. Zwar ist der Klassenerhalt für Werder Bremen ebenfalls noch nicht in trockenen Tüchern. Nach dem überraschenden Erfolg über den VfB Stuttgart wird Werder aber mit großer Wahrscheinlichkeit nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun haben. Sieben Punkte Vorsprung hat Bremen auf den VfL Bochum auf Rang 16. Somit streiten sich wohl nur noch sechs Vereine um den Klassenerhalt. Zwar konnte der VfL mit dem Erfolg über Bochum ein wenig Boden in der Tabelle gutmachen. Die Wölfe haben aber genauso wie Borussia Mönchengladbach nur vier Punkte Vorsprung auf Rang 16. Während die Wölfe beim SC Freiburg spielen, hat Gladbach ein direktes Kellerduell gegen Union Berlin vor der Brust und könnte die Eisernen in die große Krise stürzen. Die Köpenicker haben nur zwei Punkte Vorsprung auf Bochum.
Immerhin hat Berlin mit den Begegnungen gegen Gladbach, Bochum und Köln gleich drei direkte Keller-Duelle auf dem Spielplan und damit das leichteste Restprogramm aller Abstiegskandidaten. Das ist auch für den FC vermeintlich leicht. Allerdings müsste dafür die Leistung auch wieder stimmen. Dabei ist die Aufholjagd durchaus möglich. Vier Mal rettete sich ein Vorletzter noch nach dem 30. Spieltag direkt, acht Mal verbesserte sich ein Tabellensiebzehnter noch um einen Rang. Dabei betrug der Rückstand aber nie mehr als vier Punkte. Der VfB Stuttgart holte in der Saison 14/15 neun Punkte in den letzten vier Spielen und schaffte den Sprung vom letzten Tabellenplatz zum rettenden Ufer.
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Seit Januar ist Timo Schultz nun Trainer des 1. FC Köln. Zwar hat der neue Coach die Defensive stabilisiert, die erhoffte Wende konnte der Trainer aber auch nicht einleiten. Anders als in Augsburg oder Mainz ist der Trainereffekt in Köln verpufft. So stehen die Zeichen auf Abstieg.
Mit 22 Zählern steht der 1. FC Köln nach dem 30. Spieltag auf dem vorletzten Tabellenplatz. Viel Hoffnung gibt es nach dem desaströsen 0:2 gegen Darmstadt nicht. Das hatten sich die Kölner Verantwortlichen im Januar ganz anders vorgestellt beim 1. FC Köln: Der Trainereffekt ist bereits verpufft.
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Der Blick von Timo Schultz war vielsagend, als er sein Team nach dem 0:2 gegen Darmstadt am Samstagnachmittag zusammentrommelte. Enttäuschung, Ernüchterung. Ein Sieg gegen die Lilien war für den 46-Jährigen fest eingeplant. Nicht umsonst hatte der Kölner Coach vor dem Spiel vollmundig behauptet, der Blick auf die Tabelle würde nach dem Spiel ein anderer sein. Tatsächlich hat sich das Tableau ein wenig verschoben. Allerdings nicht zu Gunsten der Geißböcke. Mainz hat sich vorerst aus der direkten Abstiegsregion und Bremen aus dem Abstiegskampf verabschiedet, der Rückstand zum Relegationsplatz beträgt trotz Niederlage „nur“ fünf Zähler. Allerdings bleiben den Kölnern nur noch vier Spieltage, die Lücke zu schließen und es fehlt an der Fantasie, wie das gelingen könnte.
Studie: Kein signifikanter Unterschied durch Trainerwechsel
Auch Christian Keller war am Sonntagmorgen sichtbar angeschlagen, als er sich beim Sport1-Doppelpass selbstkritisch zeigte, aber gleichzeitig auch vor den Trainer stellte. An dem liege die anhaltende Misere sicher nicht, sagte der Sportdirektor und klang bei der Aufzählung der positiven Aspekte des Trainers ähnlich wie vor einigen Monaten als er Steffen Baumgart den Rücken stärkte. Nun stand Schultz am Samstag tatsächlich nicht selbst mit auf dem Spielfeld, war kein direkter Teil der verängstigten Kölner Elf. Und auch für den für die Bundesliga offenbar nicht ausreichend zusammengestellten Kader kann der Ostfriese herzlich wenig. Schultz kann nur mit dem Material arbeiten, das man ihm zur Verfügung stellt oder gestellt hat. Ob die Ausrichtung der Mannschaft gegen Darmstadt die richtige war, ist rein spekulativ.
Unterm Strich hat Schultz aber bislang nicht die erhoffte Wende einleiten können. Der Ostfriese hat die Defensive ein wenig stabilisiert, ist vom Hurra-Fußball seines Vorgängers abgerückt, setzt vermehrt auf Umschaltmomente. Schultz sammelte mit dem FC zwölf Zähler bislang ein, zwei mehr als Baumgart in den ersten 16 Begegnungen. Ein Quantensprung sieht sicher anders aus. Und das überrascht nicht. Zahlreiche Studien renommierter Sportwissenschaftler belegen, dass sich die Auswirkungen eines Trainerwechsels auf den Erfolg einer Mannschaft in Grenzen halten. Unter anderem untersuchte Professor Andreas Heuer von der Uni Münster mehr als 150 Trainerwechsel über einen Zeitraum von mehr als 40 Jahren. In die Analyse gingen jeweils die zehn Spieltage vor und die zehn Spieltage nach dem Wechsel ein. Das Ergebnis war recht eindeutig. Egal ob der Trainer gewechselt wurde oder nicht, unterm Strich gab es keinen signifikanten Unterschied.
Timo Schultz mit schwachen Puntkeschnitt
Den gibt es bei Schultz zumindest tabellarisch auch nicht. Der Trainer fuhr im Schnitt 0,83 Punkte ein. Das ist zwar mehr als Baumgart mit 0,69 Zählern, von den sechs aktuellen Coachs, die während der Spielzeit installiert wurden, erreicht Schultz aber den zweitschlechtesten Wert. Einzig Bochums Heiko Butcher schneidet mit 0,5 Punkten noch schlechter ab. Allerdings ist der 43-Jährige auch erst seit zwei Spieltagen im Amt. Dass die Ausnahme die Regel oder in diesem Fall die Studie bestätigt, zeigen die Beispiele von Augsburg und Mainz. Jess Thorup sammelte mit dem FCA im Schnitt 1,48 Punkte ein. Die Fuggerstädter befanden sich zu Beginn der Saison ebenfalls in Abstiegssorgen und machen sich als Tabellenachter zurzeit berechtigte Hoffnungen auf einen Platz im europäischen Geschäft.
Bo Henriksen fuhr seit seinem Amtsantritt im Februar sogar 1,67 Punkte pro Spiel ein. Der FSV Mainz kommt unter dem Dänen auf 15 Punkte, kassierte in dieser Zeit nur zwei Niederlagen. In der Henriksen-Tabelle steht Mainz auf Platz sieben, immerhin vor Mannschaften wie Frankfurt, Hoffenheim oder Freiburg. Und gerade bei Henriksen scheint der Erfolg auch mit der Art des Trainers zu tun zu haben. Der Däne pusht seine Mannschaft und Fans gesten- und wortreich. Die Energie scheint sich auf die Mannschaft niederzuschlagen. Laut den Ergebnissen einiger Studien kann gerade ein psychologischer Schub eine wichtige, oft kurzfristige Rolle spielen.
Auch beim FC bekam man zunächst den Eindruck, dass Schultz den ein oder anderen Spieler anders als sein Vorgänger motivieren konnte. Von Dauer war das aber offenbar nicht. So betonte auch Keller nach dem behäbigen Auftritt, dass sich bei den Akteuren viel im Kopf abspiele. Immer wieder fiel der Begriff „Angst“. Eine gewisse Verunsicherung zieht sich bei den Geißböcken durch die Heimspiele des Jahres 2024. Viel Zeit bleibt dem Trainer nun nicht mehr, die Köpfe der Spieler zu erreichen, das Ruder noch einmal rumzureißen, das Unmögliche möglich zu machen. Am kommenden Sonntag folgt das nächste Endspiel beim FSV Mainz. Aktuell sprechen die Vorzeichen ganz klar für die Rheinhessen.
Bilder vom Duell 1. FC Köln – SV Darmstadt 98
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Timo Schultz: „Spätestens jetzt brauchen wir von Druck nicht mehr reden“
Simon Bartsch
Am Dienstagvormittag ist der 1. FC Köln in die Vorbereitung auf die Begegnung gegen Mainz am kommenden Sonntag gestartet. Der Kölner Trainer zeigt sich optimistisch, dass der Abstieg noch verhindert werden kann.
Nach zwei freien Tagen ist der 1. FC Köln am Dienstagvormittag in die Vorbereitung auf das wichtige Spiel am Sonntag beim FSV Mainz gestartet. Der Kölner Trainer äußerte sich nach der Einheit. Das sagt Timo Schultz zu Darmstadt und vor Mainz.
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Auch mit einigen Tagen Abstand wiegt die Niederlage bei Spielern und Trainer des 1. FC Köln schwer. „Wir haben es nicht geschafft, so befreit und so klar Fußball zu spielen, dass wir gegen eine Darmstädter Mannschaft die drei Punkte hier behalten. Dementsprechend hat sich die Situation nun verschlechtert. Da müssen wir nicht drumherum reden“, sagte Timo Schultz nach der Trainingseinheit am Dienstagmittag. Der Coach hatte sich das Spiel noch einmal angeschaut und analysiert. „Wir müssen uns ankreiden lassen, dass wir nicht den Punch entwickeln konnten, sie so unter Druck zu setzen, dass wir uns noch klarerer Chancen erspielen, um Tore zu schießen. Die ganzen Halbchancen reichen nicht aus, um Tore zu schießen“, sagte Schultz.
Schultz: „Wenn man die Situation objektiv betrachtet, sind wir komplett in Reichweite“
Die Situation hat sich insofern verschlechtert, dass es nun fünf Punkte bis zum Relegationsplatz sind und die Kölner für ihre Aufholjagd nur noch vier Spieltage zur Verfügung haben. Und doch sieht der Trainer nach wie vor eine Chance. „Mit 22 Punkten dürfte man eigentlich nicht mehr in Reichweite sein. Aber das sind wir noch. Das ist Fakt. Wenn man die Situation objektiv betrachtet, sind wir komplett in Reichweite. Wir müssen uns diese Woche so präparieren, dass wir am Sonntag in Mainz die Punkte holen“, sagte Schultz. Dann wären die Kölner zum Saisonfinale noch einmal auf zwei Punkte an Mainz heran gerückt. Auch Bochum könnte ihn dieser Rechnung noch eine große Rolle spielen. Der VfL empfängt bereits am Freitagabend die TSG Hoffenheim.
Für die restlichen Spiele erhofft sich der Trainer von seiner Mannschaft eine „Scheißegal“-Mentalität. „Spätestens jetzt brauchen wir von Druck nicht mehr reden. Gefühlt haben alle den Stab gebrochen und entschieden, dass wir abgestiegen sind“, sagt der Trainer um dann eben jene „Scheißegal“-Mentalität doch wieder ein Stück weit abzulegen. „Soweit sind wir hier am Geißbockheim noch nicht. Wir wissen schon, dass wir noch eine Chance haben und die wollen wir nutzen.“ Wir das angesichts der vergangenen Leistung gelingen soll, ist allerdings fraglich. Gegen Bochum waren die Kölner schwach, spielten gehemmt, behäbig. „Jeder kann ganz gut einschätzen, dass wir in der Situation kein fußballerisches Feuerwerk erwarten können. Aber wir müssen mit mehr Überzeugung, mit mehr Mut und mit mehr Risikobereitschaft so ein Spiel angehen“, sagte der Trainer.
Auf seine Mannschaft wollte der Coach nichts kommen lassen. „Ich habe hier eine brutal fleißige Mannschaft, die sich extrem mit der Stadt, mit dem Verein, auch mit den Fans identifiziert“, sagte Schultz. „Dass wir es fußballerisch nicht hinbekommen, das hat seine Gründe. Für mich ist das wichtigste, dass ich erkenne, dass die Mannschaft lebt und daran glaubt.“ Doch noch wichtiger wären die Punkte gegen Mainz. „Wir müssen den Schalter umlegen. Auch gegen Bochum haben wir es mehr erzwungen als erspielt.“
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Der 1. FC Köln wird auch gegen den FSV Mainz am kommenden Sonntag auf Dejan Ljubicic verzichten müssen. Das gab Timo Schultz am Rande des Trainings am Dienstag bekannt. Dem Mittelfeldspieler droht vielleicht sogar noch ein längeres Aus.
Wird Dejan Ljubicic in dieser Saison noch mal für den 1. FC Köln auflaufen? Die Frage stellt sich seit Dienstagmittag. Der Österreicher fehlte zum Trainingsauftakt und wird auch am Sonntag gegen Mainz nicht zur Verfügung stehen. Dejan Ljubicic wird dem FC vorerst fehlen.
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Bereits in der vergangenen Woche hatte sich Dejan Ljubicic beim FC krank gemeldet, hatte das Spiel gegen Darmstadt verpasst. Auch am Dienstag kehrte der Österreicher nicht zum Auftakt in die Vorbereitung auf das Mainz-Spiel zurück. Gegen die Rheinhessen wird der 26-Jährige definitiv nicht auflaufen. Damit fällt Ljubicic in diesem Jahr bereits zum dritten Mal erkrankt aus. Ob der Mittelfeldspieler in dieser Saison nochmal zum Einsatz kommt, ist fraglich. Das werden wir dann sehen“, sagte Timo Schultz am Rande der Einheit am Dienstag. „Ich kann ja nicht in eine Glaskugel gucken.“ Offenbar leidet Ljubicic erneut unter einer Mandelentzündung. Diese hatte ihn schon im Trainingslager in Algorfa außer Gefächt gesetzt. In welche Richtung eine Gegensteuerung laufen könnten, offenbar auch: „Ich glaube, in diesem Fall nichts mehr. Das muss man einfach so hinnehmen“, erklärte Schultz.
Schultz: „Ihn nimmt das alles sehr mit“
Ljubicic hatte bereits zu Jahresbeginn gegen Heidenheim, dann im März gegen Leipzig gefehlt und wird nun Ende April mindestens bis zur Begegnung gegen Mainz ausfallen. Schultz will dem Spieler Zeit geben. „Er muss erst mal wieder auf den Damm kommen, ehe wir uns Gedanken machen, wie wir es mit ihm nächste Saison besser hinbekommen können“, erklärte Schultz. „Da jetzt noch Maßnahmen oder Aktionismus zu starten, das bringt nichts. Er soll erst einmal gesund werden und Abstand gewinnen. Er ist ein Spieler, der sich sehr mit dem Verein identifiziert und der seine Themen hat. Ihn nimmt das alles sehr mit. Leider stand er in der Zeit, in der ich hier bin, nicht immer zur Verfügung.“
Am vergangenen Samstag standen somit Eric Martel und Jacob Christensen erstmals überhaupt gemeinsam als Doppelsechs in der Startformation. Eine weitere Alternative wäre Denis Huseinbasic. Ljubicic blickt auf eine sehr durchwachsene Spielzeit zurück. Der Wiener konnte nie an die Leistungen der vergangenen Spielzeiten anknüpfen. Zudem gab es zu Beginn der Spielzeit Kontakt zum VfL Wolfsburg. Ein Abschied konnte zu diesem Zeitpunkt noch verhindert werden. Ob Ljubicic in der kommenden Spielzeit für die Kölner aufläuft, ist nach wie vor offen.
Bilder vom Duell 1. FC Köln – SV Darmstadt 98
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Leart Pacarada wurde vor mehr als einem Jahr als erste Neuzugang der Kölner vorgestellt. Aktuell muss sich der Linksverteidiger der starken Form von Max Finkgräfe beugen. Am Samstag stand Pacarada noch nicht einmal im Kader.
Für Leart Pacarada läuft die Saison alles andere als zufriedenstellend. Der Abwehrspieler kommt in diesem Jahr erst auf vier Einsätze. Leart Pacarada befindet sich erneut im Wartestand.
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So wirklich rund lief es am vergangenen Samstag auch bei Max Finkgräfe nicht. Der Linksverteidiger tat sich gegen den SV Darmstadt schwer, leistete sich einige unerklärliche Fehler, war an der Entstehung beider Gegentreffer nicht unbeteiligt. In der Offensive fand der 20-Jährige am 30. Spieltag ebenfalls so gut wie gar nicht statt. „Max Finkgräfe ist sicherlich ein junger Mann, der überhaupt nichts zur Situation beitragen kann. Er hat tolle Spiele gemacht. Er hat komplett unbekümmert und befreit aufgespielt bis dato“, sagte am Sonntag Christian Keller. „Natürlich hat man gestern auch gemerkt, dass er leider das Herz nicht in beide Hände nehmen sollte, sondern einfach auch zu viel nachgedacht hat. Das ist aber überhaupt kein Vorwurf.“
Finkgräfe gewinnt das Duell
Vorwürfe würden bei Finkgräfe in dieser Spielzeit wohl auch schwer fallen. Der Youngster ist einer der wenigen Gewinner beim FC. Das direkte Duell gegen Leart Pacarada hat der Youngster bislang jedenfalls für sich entschieden. Denn während der 20-Jährige zum Stammspieler geworden ist, ist der Routinier zurzeit wieder außen vor. Nicht das erste Mal in dieser Spielzeit. Pacarada war die erste Verpflichtung der Geißböcke im vergangenen Jahr. Der Neuzugang stand im Grunde schon im Januar 2023 als neuer Abwehrspieler fest, wohlgemerkt weit bevor Jonas Hector seinen Abschied offiziell machte. Pacarada kam mit ordentlichen Vorschusslorbeeren, wurde vom damaligen Trainer Steffen Baumgart als bester Linksverteidiger der 2. Bundesliga geadelt.
Daran war wiederum Timo Schultz nicht ganz unbeteiligt, der den Linksverteidiger bei St. Pauli zum Stammspieler und zu seinem Kapitän machte. Insofern wird sich der 29-Jährige auch Hoffnungen gemacht haben, unter Schultz wieder eine Chance auf den Stammplatz zu haben. Den hatte Pacarada im vergangenen Herbst noch unter Steffen Baumgart verloren. Zu Beginn der Spielzeit noch unumstritten, geriet der Linksverteidiger nach dem Pokal-Aus gegen Kaiserslautern ins Hintertreffen. Es folgte eine längere Verletzungspause und schließlich der Trainerwechsel. Wirklich profitiert hat Pacarada davon nicht. Der Abwehrspieler kommt auch unter seinem alten Wegbegleiter nur auf vier Einsätze, davon zwei von Beginn an.
Und das nicht nur, weil Max Finkgräfe dem Routinier aktuell den Rang abgelaufen hat. Zuletzt saß der Abwehrspieler nach einem schwachen Auftritt gegen Augsburg gegen Bochum und die Bayern 90 Minuten auf der Bank, gegen Darmstadt stand Pacarada gar nicht erst im Kader. Gegen die Bayern erhielt Dominique Heintz bei der Einwechslung den Vorzug. Seine erste Saison beim FC wird sich der Abwehrspieler sicher anders vorgestellt haben.
Bilder vom Duell 1. FC Köln – SV Darmstadt 98
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Gegen den SV Darmstadt lieferte nahezu die gesamte Kölner Mannschaft ein erschreckend schwaches Bild ab. Auch Faride Alidou und Sargis Adamyan erwischten einen rabenschwarzen Tag und erinnerten an ihre schlechtere Phasen.
Sargis Adamyan und Faride Alidou galten noch vor wenigen Wochen als Beispiele für eine positive Entwicklung, die Timo Schultz aus seinen Spielern herauskitzeln kann. Am Samstag deutete viel darauf hin, dass auch die beiden Akteure wieder in der Krise angekommen sind. Sind die beiden FC-Spieler zurück in der Krise?
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Nein, in den Rechtfertigungsmodus wollte Christian Keller am Sonntag im Sport1-Doppelpass wirklich nicht verfallen. Der 46-Jährige zeigte sich selbstkritisch, gestand sich Fehler und Fehleinschätzungen ein. Die Kritik an seinem Trainer wollte der Sportdirektor aber dann doch nicht einfach so stehen lassen. Etwa, dass Steffen Baumgart einen besseren Punkteschnitt eingefahren habe, wie der Europameister von 1996 Steffen Freund behauptete. Tatsächlich liegt der von Schultz bei 0,83, Vorgänger Baumgart erzielte 0,69 Zähler – in der aktuellen Spielzeit. Freund war offenbar von den zweieinhalb Jahren beim FC ausgegangen. Die Entscheidung für Schultz „war eine ganz klare Inhaltsentscheidung“, sagte Keller, der betonte, dass die aktuelle Krise sicher nicht am Trainer liege. „Er kommuniziert gut mit der Mannschaft und hat auch etliche Spieler wie Faride Alidou oder Sargis Adamyan wieder deutlich näher herangeführt“, nannte Keller einige positiven Aspekte.
Alidou nach 45 Minuten vom Platz
Dabei erwischten auch die beiden genannten Akteure am Samstag einen rabenschwarzen Tag – nicht den ersten. Alidou sprang schon nach wenigen Minuten der Ball aus kurzer Distanz ins Gesicht. Der Offensivspieler wurde länger behandelt, frei von der Leber, wie es sich Schultz gewünscht hatte, spielte der 22-Jährige anschließend nicht mehr. Zwar traf der Offensivspieler noch den Pfosten, doch wieder einmal hatte Alidou große Probleme beim ersten Kontakt, ließ Bälle verspringen, schoss sich selbst an und damit den Ball unbedrängt ins Aus. Nach 45 Minuten war bereits Schluss für den Außenbahnspieler und anscheinend nicht aufgrund des frühen Ballkontakts.
Sein Nachfolger Linton Maina hatte einen ähnlichen Zugriff aufs Spiel – so gut wie keinen. Auch gegen die Bayern blieb Alidou blass, vergab eine große Kopfballchance, gegen Augsburg blieb der 22-Jährige ebenfalls hinter seiner Top-Leistung, die er in dieser Saison zweifelsohne schon gebracht hat. Immerhin kommt Alidou auf vier Saisontore.
Adamyan glücklos
Erst ein Saisontor erzielte dagegen Sargis Adamyan. Das beim 1:5 gegen RB Leipzig, gegen den FC Augsburg bereitete der Offensivspieler zudem das Tor von Davie Selke vor. Gegen Leverkusen setzte Schultz etwas überraschend auf den Armenier in der Startelf. Adamyan lieferte, verpasste das Tor mit einer Art Seitfallzieher nur knapp. Allerdings scheint „nur knapp“ zunehmend zum Problem des Angreifers zu werden. Auch am Samstag verfehlte Adamyan gleich mehrfach knapp. Einmal sogar nachdem er den Darmstädter Keeper und ehemaligen FC-Akteur Marcel Schuhen bereits hinter sich gelassen hatte. Immerhin stand der Angreifer nur knapp im Abseits. Dennoch hätte der Ball im Gehäuse liegen müssen. Genauso wie bei der Kopfballchance gegen die Bayern in der Vorwoche. Gerade gegen die Lilien erinnerte Adamyan wieder an der Stürmer vergangener Tage.
Jenen Stürmer, der für zwei Millionen Euro nach Köln gekommen, mit einem Vierjahresvertrag ausgestattet worden war und dann mit einer rätselhaften Form und erstaunlichen Leistungen keinen Stich landete. Unter Schultz blühte Adamyan kurzfristig auf. Immer wieder betonte der Trainer, dass der Armenier genau wisse, wo das Tor stehe. Dafür ist die Ausbeute von einem Treffer recht mager. Vor einigen Wochen deutete noch viel darauf hin, dass Schultz möglicherweise eine Tugend seines Vorgängers übernommen habe: Der Trainer erweckte den Eindruck, er könne Spieler aus einer Formkrise herausholen. Momentan deutet dagegen viel auf eine Momentaufnahme. Denn auf konstant hohem Niveau spielt auch unter Schultz einzig Jeff Chabot. Das hat er aber auch schon unter Steffen Baumgart.
Bilder vom Duell 1. FC Köln – SV Darmstadt 98
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Nach vier Monaten Pause kehrte Mark Uth am Samstag wieder zurück ins Spielgeschehen. Doch die 0:2-Pleite gegen Darmstadt war besonders bitter für den 32-Jährigen. Es droht der Abstieg mit seinem Heimatverein. Einen Vertrag für die 2. Bundesliga soll Uth nicht haben.
In der 80. Minute gegen den SV Darmstadt kehrte er nach vier Monaten zurück aus Feld des 1. FC Köln: Mark Uth feiert ein bitteres Comeback beim 0:2. Es war bereits die dritte Rückkehr in dieser Spielzeit.
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Auf den Tag genau vier Monate hatte Mark Uth auf diesen Moment hingefiebert, die vergangenen Wochen hart hingearbeitet. Am Samstag feierte der Angreifer vier Monate nach seinem letzten Einsatz bei der 0:2-Niederlage gegen Union Berlin, dem letzten FC-Spiel von Steffen Baumgart, sein Comeback. Es war ein besonders bitteres. Denn mit großer Wahrscheinlichkeit haben die Kölner das entscheidende Duell im Abstiegskampf verloren. „Wir verlieren mit einem sehr sehr schlechten Auftritt hier zu Hause 2:0 gegen Darmstadt“, sagte der Offensivspieler. „Das Spiel mussten wir unbedingt gewinnen. Wir sind sehr enttäuscht.“ Uth hatte nach seiner Einwechslung kaum noch einen Impuls auf die Begegnung, allerdings spielte der gebürtige Kölner auch in einer absolut verunsicherten Mannschaft, die offenbar selbst den Glauben schon verloren hatte.
Uth findet deutliche Worte
Dementsprechend deutlich waren die Worte, die der Angreifer nach dem Duell auch fand. „Wir hatten Angst, den Ball zu fordern, wir wollten den Ball nicht haben“, sagte Uth. Eine Erkenntnis, die wohl sämtliche Fußballexperten teilten. „Wir haben nicht den Fußball gespielt, den wir normalerweise spielen können. Auch im Training, manchmal spielen wir da ein Tiki-Taka, da denke ich mir „Wahnsinn“ und dann gehen wir hier raus und haben Angst.“ Uth forderte die Bälle, kam noch auf 15 Ballkontakte. Ein ordentlicher Schnitt. Zum Vergleich kam beispielsweise Sargis Adamyan in 90 Minuten auf 30 Ballkontakte. Mehr als eine Torschussvorlage sprang für den 32-Jährigen aber auch nicht raus. Uth konnte dem FC nicht mehr den nötigen Impuls geben, das Spiel noch einmal zu drehen.
Nicht so, wie im Oktober im vergangenen Jahr. Auch damals feierte der Angreifer sein Comeback nach langer Pause. Im Pokalspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern kam Uth nach einer guten Stunde und veränderte die Balance, den Lauf des Spiels gravierend. Nach Vorarbeit von Benno Schmitz traf Uth zum 2:3 und ließ zumindest für wenige Minuten die Hoffnung auf ein Weiterkommen noch aufkeimen. Es reichte am Ende nicht. Auch, weil der FC nach Platzverweisen gegen Florian Kainz und Eric Martel nur noch mit neun Mann spielte. Dieses Mal konnte der Angreifer dem Spiel keine Wendung mehr geben – obwohl er es versuchte.
Uth feiert bereits sein drittes Comeback
Für Uth ist es in dieser Saison bereits das dritte Comeback. Im Sommer meldete sich der Angreifer nach seinem Seuchenjahr zurück. Der 32-Jährige hatte schon vor der Vorbereitung hart gearbeitet, um zum Saisonstart fit zu sein. Das war er auch. Nur fiel der Stürmer bereits nach dem ersten Einsatz mit einer seltsam hartnäckigen Muskelverletzung lange aus. Es folgte das zweite Comeback im Herbst, bevor er sich im Januar das Innenband verletzte. Nicht wenige Fans befürchteten sogar das Karriere-Ende. Nun ist Uth wieder zurück – und das zu einem Saisonfinale, das nach dem 30. Spieltag verdächtig nach Abstieg aussieht.
Uth hat keinen Vertrag für die 2. Bundesliga, doch die Chancen stehen nicht schlecht, dass der Angreifer beim FC bleiben würde. Noch kann der Abstieg verhindert werden. „Wir spielen jetzt gegen Mainz nächste Woche. Wenn wir so spielen, kriegen wir vier Dinger“, sagte Uth. Aber: „Wir müssen uns jetzt unter der Woche zusammenreißen und dann den Mut zusammennehmen und nach Mainz fahren. Wir haben nur noch eine Chance.“
Kommentar: Zu viele Fehleinschätzungen, zu wenig Qualität
Simon Bartsch
Nach dem 0:2 gegen den SV Darmstadt steuert der FC mit Vollgas dem Abstieg entgegen. Dass die Kölner noch die Chance auf den Klassenerhalt haben, ist einzig der Schwäche der Konkurrenz zu verdanken. In Köln reihen sich Fehleinschätzungen an Fehleinschätzungen. Das Ergebnis ist verheerend. Ein Kommentar.
Die Saison lief alles andere als rund für die Geißböcke. Mangelnde Voraussicht, Fehleinschätzungen der Lage und vielleicht sogar Blauäugigkeit im Bezug auf den Kader, das CAS-Urteil und die Stärke der Gegner rächen sich nun. Der Abstieg gerät in greifbare Nähe für den 1. FC Köln: Ein Kommentar zum drohenden Abstieg.
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Als Timo Schultz am vergangenen Donnerstag auf die aktuelle Tabellensituation angesprochen wurde, setzte der Kölner Trainer sein gewohnt verschmitztes Lächeln auf und erklärte zwischen den Zeilen, dass sich der Blick schon nach dem Wochenende wieder lohnen könnte. Denn nach einem Dreier „sieht es in der Tabelle auch wieder anders aus“, hatte Schultz optimistisch erklärt. Nach dem desaströsen 0:2 gegen den SV Darmstadt hat sich die Tabellensituation für den FC in der Crunchtime nicht wesentlich verändert. Der Rückstand zum VfL Bochum beträgt immer noch fünf, der zu Mainz nun ebenfalls fünf Punkte, es gibt noch zwölf Zähler zu holen. Insofern ist der mittlerweile immerhin verhaltene Optimismus bei den Geißböcken zu verstehen. Die Kölner wären schlechte Profis, wenn sie nicht an den Klassenerhalt glauben oder diesen Glauben kommunizieren würden, so lange er rechnerisch noch möglich ist.
Irrtümer, Missverständnisse und Fehleinschätzungen
Nach dem Auftritt gegen Darmstadt fehlt aber wohl vielen, vermutlich nahezu allen FC-Fans jegliche Fantasie, wie die Geißböcke diese fünf Punkte aufholen wollen – selbst wenn Bochum oder Mainz die restlichen ausstehenden Begegnungen verlieren sollten. Dass der FC in dieser Verfassung am kommenden Sonntag mit einer ähnlichen Leistung etwas bei den Rheinhessen holt, ist mehr als nur unwahrscheinlich. Und dennoch bleibt ein Rest Hoffnung. Ein Rest, bei dem man sich aber alles andere als sicher ist, ob man ihn denn angesichts der widerkehrend schwachen Leistungen und Enttäuschungen überhaupt noch haben will. Das 0:2 gegen Darmstadt war spielerisch wohl die größte Ernüchterung, die sich der FC in dieser Saison geleistet hat. Schultz‘ Fehleinschätzung bezüglich der Tabelle aber meilenweit entfernt von der größten.
Vielmehr war das 0:2 das vorläufige Ende einer Aneinanderreihung von Irrtümern, Missverständnissen und Fehlannahmen, die die Geißböcke überhaupt erst in diese desaströse Situation gebracht, an den Abgrund der Liga geführt haben. Und da spielen die Scheinbilder vermeintlich guter Leistungen wie gegen Bochum oder die Bayern, der obligatorische Begriff der Augenhöhe nur eine untergeordnete Rolle. Zur Wahrheit gehört vielmehr, dass die Kette der Fehleinschätzungen spätestens mit der nicht adäquaten Nachbesetzung von Anthony Modeste im Sommer 2022 begann und mit dem gleichen Fehler ein Jahr später bei Jonas Hector und Ellyes Skhiri gnadenlos fortgesetzt wurde.
Die Idee, dass der aktuelle Kader bundesligatauglich sei, hat die Mannschaft in großen Teilen der Saison widerlegt. Kein Transfer hat so eingeschlagen, wie erhofft, den FC entscheidend weitergebracht. Dass der Sturm, wie von Christian Keller im Sommer kommuniziert, so „ganz okay“ sei, entspricht nicht gerade den desolaten 23 Treffern. Immerhin muss man den FC-Bossen zu Gute halten, dass sie einen Spagat zwischen wirtschaftlicher Sanierung und sportlicher Wettbewerbsfähigkeit absolvieren mussten. Gelungen ist der zumindest auf der einen Seite ganz offensichtlich nicht. Über den Sinn des Trainerwechsels ist es genauso müßig zu diskutieren, wie die Kapitänsbinde von Florian Kainz zu hinterfragen. Es ist rein spekulativ, ob es anders anders gelaufen wäre. Mit Sicherheit hätte ein Steffen Baumgart am Samstag in der Halbzeit aber eine andere Tonlage angeschlagen, um sein Team aufzuwecken.
Ungewisse Zukunft mit ungewissem Kader
Zudem gingen die Kölner das Thema Vertragsunterschrift Jaka Potocnik und die daraus resultierenden Folgen viel zu blauäugig an, hätten das Thema beenden müssen, bevor es zu einem geworden ist. Nicht wenige Experten haben genau dieses oder ein ähnliches Urteil erwartet, während die Kölner Verantwortlichen offensichtlich dem „Et hätt noch immer joot jejange“ verfielen. Das nicht Hamstern weiterer Spieler, weil man nicht künstlich den Kader aufblähen wolle, fällt den Geißböcken nun und auch im kommenden Sommer auf die Füße. Unterm Strich stehen 22 Punkte nach 30 Spieltagen, eine einjährige Transfersperre und eine ungewisse Zukunft mit ungewissem Kader.
Der FC steuert mit Vollgas und verdientermaßen dem siebten Abstieg der Vereinsgeschichte entgegen. Dass die Kölner trotz ihrer desolaten Leistungen und Punkteausbeute nach 30 Spieltagen noch immer keine unrealistische Chance auf den Klassenerhalt haben, ist einzig der Schwäche der Konkurrenz zu verdanken. Sollte der Abstieg tatsächlich vermieden werden, darf man sich getrost fragen, ob die Rückkehr der Leihspieler, das Implementieren von Nachwuchsspielern eine bessere Saison mit sich bringt oder nichts anderes als einen Abstieg auf Raten bedeutet.
Timo Schultz sagte am Samstag, dass eine Scheißegal-Mentalität vielleicht genau der richtige Ansatz für das Saisonfinale sei. Dafür, dass seine Spieler nun „alles rausbrettern“. Man würde es dem Trainer so gerne glauben. Die Sorge vor einer weiteren Fehleinschätzung ist aber mindestens genauso berechtigt. Und die Frage muss gestattet sein, ob Fehleinschätzungen in einem wirtschaftlichen Unternehmen folgenlos bleiben können.
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Die 2:0-Niederlage der Geißböcke gegen den SV Darmstadt 98 war geprägt vom ideenlosen und ängstlichen Auftreten der Mannschaft. Einzig Jeff Chabot agierte mutig und versuchte, seinem Team unter allen Umständen zu Punkten zu verhelfen. Dazu wurde der Innenverteidiger sogar kurzzeitig zum Stoßstürmer.
An Jeff Chabot hat die Pleite des FC sicherlich nicht gelegen. Wieder einmal nicht. Der Innenverteidiger avancierte gegen Ende der Partie sogar zu einer Art Stoßstürmer und hatte in der Nachspielzeit die wohl größte Torchance neben Faride Alidous Pfostentreffer auf dem Fuß. Doch Chabots Einsatz reichte nicht zu Punkten für den 1. FC Köln: Nur Jeff Chabot stemmt sich gegen die Niederlage.
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Es lief bereits die fünfte Minute der Nachspielzeit, als der Ball im Sechzehner noch einmal bei Jeff Chabot landete. Allerdings bekam der Innenverteidiger nicht im eigenen Strafraum die Kugel. Chabot hielt sich in der Schlussphase als eine Art Stoßstürmer fast ausschließlich in der gegnerischen Hälfte auf. In der 95. Minute setzte der Abwehrspieler zu einer Körperdrehung an, zog ab und verfehlte das Tor nur knapp. Es war die beste Chance seit dem Pfostenschuss von Faride Alidou. Es war die letzte Chance des Spiels. Und es war symptomatisch für den Spielverlauf, dass ausgerechnet ein Abwehrspieler den Anschlusstreffer auf dem Fuß hatte. Dabei war es in gewisser Weise auch folgerichtig, denn auch bei dem desolaten Auftritt, dem wohl schwächsten der Saison, war Chabot der überragende Mann. Wie so oft in dieser Spielzeit.
Chabot zeigte sich furchtlos und spielstark
Überragend waren auch die Leistungswerte des Verteidigers. So kam der 26-Jährige auf 72 Prozent Zweikampfquote und belegte mannschaftsintern den ersten Platz. Nicht zu Unrecht, denn Chabot stellte sich dem Gegner immer wieder in den Weg, klärte und gewann den Kampf um den Ball. Doch das war nicht die einzige Stärke des Innenverteidigers. So zeigte Chabot auch in der Passtatistik (93,22 Prozent) mit Platz zwei hinter Linton Maina (93,75 Prozent), dass er auch für den Spielaufbau der Geißböcke extrem wichtig war. Zumal Chabot deutlich mehr Pässe spielte als Maina. Von 59 Pässen insgesamt fanden 55 den Weg zum Mitspieler. Das sonst so ängstlich wirkende Spiel des 1. FC Köln, die Verunsicherung und Ideenlosigkeit ließen sich bei Chabot am Samstagnachmittag nicht finden. Das reichte allerdings nicht, denn beim Rest der Mannschaft war der Druck, die Angst vor einer möglichen Niederlage gegen den Tabellenletzten im eigenen Stadion, vor den eigenen Fans zu groß.
Nach dem Duell erklärte der sichtlich mitgenommene Mark Uth: „Wir hatten Angst, den Ball zu fordern, wir wollten den Ball nicht haben. Wir haben nicht den Fußball gespielt, den wir normalerweise spielen können.“ Chabot hingegen schloss hinten die Lücken und mit zunehmender Spielzeit bewegte er sich mehr und mehr vor dem Tor der Darmstädter. Der Frust über vergebene Chancen war dem 26-Jährigen anzumerken. So malträtierte er den Rasen mit seiner Faust, trieb das Team an und versuchte alles in seiner Macht stehende, um dem FC doch noch Punkte zu bescheren. An Chabot lag die bittere Niederlage jedenfalls nicht. Nach dem Spiel zeigte sich ebenfalls Chabot als Vorreiter, ging voran und hatte eben auch hier keine Angst, sich den wütenden Fans zu stellen, die der Mannschaft ihren Unmut lautstark entgegen brachten. Dabei ist Chabot ohnehin nicht viel vorzuwerfen. Der Abwehrspieler ist seit Sainsonbeginn der beste Kölner Feldspieler. Nicht umsonst gibt es mittlerweile zahlreiche Interessenten an dem Abwehrspieler. „Jeff Chabot ist der einzige Spieler, der über die gesamte Saison Kontakt seine Leistung bringt“, adelte Christian Keller den 26-Jährigen am Sonntag im Doppelpass.