Braucht der FC die Doppelsechs?

Eric Martel. Dejan Ljubicic, Luca Waldschmidt und Tim Lemperle vom 1. FC Köln
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Braucht der FC die Doppelsechs?

Bei der 1:2-Niederlage gegen den Hamburger SV trat der FC sehr dominant auf, war das bessere Team. Am Ende stand Köln aber mit leeren Händen da. Auch, weil das Offensivspiel lahmte. Eine Option wäre ein zweiter Sechser beim 1. FC Köln: Braucht der FC die Doppelsechs?

Auch wenn die Kölner gegen den HSV auf zahlreiche Chancen und Abschlüsse kamen, im Endeffekt fehlte es an der Vorwärtsbewegung beim 1. FC Köln: Braucht der FC die Doppelsechs?

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Die vergangene Saison war noch keine zwei Monate alt, da wartete der damalige FC-Trainer Steffen Baumgart mit einer Überraschung auf. Sowohl gegen den VfB Stuttgart als auch gegen Bayer Leverkusen entschied sich der Coach gegen eine Doppelsechs, dafür aber zu einer Doppelspitze. Ungewohnt für Baumgart. Denn der Trainer ließ bis dato fast ausschließlich mit einem Angreifer, dafür aber mit zwei Sechsern agieren. Ganze vier Mal hatte Baumgart in der Spielzeit zuvor die Variante mit zwei Stürmern gewählt, nun also stellte der Coach, der nicht gerade als wankelmutig gilt, dem man sogar eine gewisse Sturheit in Sachen Taktik und Ausrichtung unterstellt, um. Der Plan scheiterte. Beide Spiele gingen verloren, der FC rutschte tiefer in die Krise, auch wenn Punkte gegen die beiden Bundesliga-Top-Teams ohnehin eher unwahrscheinlich waren.

Struber setzt im Angriff auf die Doppelspitze

Das Experiment wurde wieder in die Schublade gepackt und nur noch zu besonderen Anlässen erneut herausgeholt. Auch Timo Schultz ließ mit zwei Spitzen spielen, allerdings gemeinsam mit der Doppelsechs, ohne Zehner. So richtig passte die Formation aber auch bei dem Ostfriesen nicht. Drei Punkte fuhren die Kölner im 4-4-2 mit Doppelsechs ein. Zu wenig. Und so wirkt die taktische Ausrichtung von Gerhard Struber dann doch ein wenig wie Neuland. Vor allem aber scheint sie logisch und angesichts der neuen Rolle in Liga zwei folgerichtig: Der FC gilt in der 2. Liga als einer der Topfavoriten, hat bekanntlich den wertvollsten Kader, die besten Individualspieler, wird sich über Ballbesitz definieren müssen und sollte demnach offensiver auftreten, das Spiel machen. Die Wahl einer Doppelspitze scheint also eine konsequente zu sein, die auch in den Testspielen gut funktioniert hat.

Und doch wirft gerade der Auftritt im ersten Pflichtspiel gegen den Hamburger SV einige Fragen auf. Und gleich mehrere. Die mangelnde Chancenverwertung zum Beispiel. Der FC kam auf 26, Abschlüsse, brachte 27 Flanken und hatte einen xGoals-Wert von 3,3 – auf der Anzeigetafel stand aber nur ein Treffer. Die Doppelspitze der Kölner trat höchst unterschiedlich auf. Tim Lemperle war extrem agil, spielte gerade in der Anfangsphase einige gefährliche Pässe, die unter anderem Denis Huseinbasic und Dejan Ljubicic hätten verwerten müssen. Auf der anderen Seite vergab das Eigengewächs aber selbst ebenfalls einige Hochkaräter. Damion Downs fand dagegen nicht so wirklich statt, war kein Faktor in der Kölner Offensive. Auch als Struber in der Offensive wechselte, wurde Köln nicht wirklich viel zwingender. Ein alt bekanntes Problem.

Braucht der FC einen spielerischen Sechser?

Ebenso fiel aber auf, dass der FC seine Probleme hatte, das Spiel gegen einen tief stehenden Gegner aus der Defensive anzutreiben. Eric Martel ist bekanntlich stark in den Zweikämpfen, absolviert ein extrem hohes Laufpensum. Gegen den HSV waren es fast 13 Kilometer, aus der gesamten Liga lief einzig Dejan Ljubicic mehr. Dem Kapitän der U21-Nationalmannschaft fehlt es aber an kreativen Ideen, aber auch an den spielerischen Mitteln, wenn es in die Offensive geht. Das war auch in der vergangenen Spielzeit schon auffallend. Gerade gegen die defensiv agierenden, verteidigenden Mannschaften könnte ein weiterer Sechser, ein spielerisch stärkerer Mittelfeldspieler helfen. Gerade, wenn es darum geht, mit Pässen in die Tiefe oder Steckpässen, die gegnerische Abwehr auszuhebeln.

Diese Aufgabe erfüllten in der Vergangenheit Ljubicic und Denis Huseinbasic. Beide standen auch gegen den HSV in der Startformation und sollten es ebenso in Elversberg. Doch in der aktuellen Formation agieren die beiden Profis eher auf den Halbpositionen – zumal der FC das Flügelspiel über die Außenverteidiger antreiben will. In der Offensive sah das gerade bei Jan Thielmann sehr gut aus. Der Kölner Youngster hatte seine Probleme dagegen in der Defensive. So oder so kündigte Struber an, dass es im Endeffekt ums Toreschießen ginge. Man müsse eine gewisse Gier entwickeln – auch, wenn es gegen einen tief stehenden Gegner gehe.


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Pressekonferenz Elversberg

Stand bei Ljubicic

Mit Offensivpower gegen den vermeintlichen Underdog

Denis Huseinbasic im Testspiel des 1. FC Köln
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Mit Offensivpower gegen den vermeintlichen Underdog

Mit dem 1:2 gegen den Hamburger SV ist der FC denkbar schlecht in die neue Spielzeit gestartet. Nun benötigen die Geißböcke Punkte, um einen Fehlstart zu vermeiden. Und Gerhard Struber hat einen klaren Plan für seinen 1. FC Köln: So will der FC bei der SV Elversberg punkten.

Nach der Auftaktniederlage gegen Hamburg braucht es Zähler für den 1. FC Köln: So will der FC bei der SV Elversberg punkten.

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Wirklich viele Erfahrungswerte gibt es für den 1. FC Köln mit Spielen gegen die SV Elversberg wahrlich nicht. Erst einmal trafen die Teams aufeinander. Das vor drei Jahren – im Sommer 2021 setzte sich Köln 2:1 gegen den damaligen Viertligisten durch, die FC-Tore erzielten Kingsley Ehizibue und Anthony Modeste. Beide sind bekanntlich nicht mehr beim FC. Es gab aber durchaus Spieler, die heute noch für Köln kicken. Timo Hübers, Dejan Ljubicic oder Tim Lemperle zum Beispiel. Allerdings fand das Spiel im Rahmen des Trainingslagers in Donaueschingen statt. Die Erfahrung, im kleinsten Stadion der 2. Bundesliga zu spielen, gibt es nur bei den Leih-Rückkehrern Lemperle und Jonas Urbig. Und das sind keine besonders guten Erinnerungen. In Elversberg spielten die beiden Eigengewächse mit Fürth 1:1, das Heimspiel ging sogar 1:4 verloren.

Struber: „Wir müssen das Lenkrad in der Hand haben“

Wohlgemerkt gegen die Mannschaft, die viele Experten vor der vergangenen Saison als sicheren Abstiegskandidaten abgeschrieben hatten. Kein Wunder, Elversberg hat nicht nur das kleinste Stadion der Liga. Der Club aus dem Saarland hat rund 2500 Mitglieder, einen Kaderwert von 13,5 Millionen Euro und einen Heimatort, der weniger Einwohner aufweist, als das eigene Stadion Plätze hat. Dass Elversberg nach dem Durchmarsch von Liga vier in die 2. Bundesliga die Klasse halten würde, hatte wahrlich nicht jeder auf dem Zettel. „Der Gegner bringt viel mit, hat auch spielerisch sehr gute Leistungen gezeigt. Wir wissen, dass es ein Gegner ist, der schon daheim gegen große Gegner gewinnen konnte und sich sehr stark über Spielbesitz definiert“, sagte Gerhard Struber. „Das ähnelt dem HSV. Wir müssen das Lenkrad in der Hand haben.“

Das Lenkrad hatte der FC auch gegen den HSV in der Hand, in die Erfolgsspur fanden die Kölner gegen die Mannschaft von Steffen Baumgart dennoch viel zu selten. Zwar dominierte Köln die Begegnung, kam in nahezu allen Statistiken auf einen besseren Wert, nur eben auf der Anzeigetafel stand ein 1:2. Und das kam nicht von ungefähr. Der FC ging viel zu fahrlässig mit den wenigen guten Chancen um. Doch alleine nach dem xGoals-Wert von 3,3 hätte Köln aus jenen Möglichkeiten durchaus drei Tore erzielen können, wenn nicht sogar müssen. Auch deswegen gibt Struber eine ganz klare Marschroute für die Begegnung gegen Elversberg vor. „Wir wollen alles investieren. Wir müssen schnell ans Tore schießen kommen“, sagt Struber und zwar, in dem Moment, in dem der Schiedsrichter das Spiel anpfeife. „Wir sind in der Verantwortung, eine Leistung zu bringen, die die Wahrscheinlichkeit ins Unermessliche treibt, drei Punkte mitzunehmen.“

Der FC will in der Offensive punkten

Soll heißen: Struber will mit dem FC ein Offensivfeuerwerk abbrennen, den Abschluss suchen, den Erfolg erzwingen. Das erwartet auch der gegnerische Trainer. „Man sieht auch den Plan der Kölner, dass sie mit Wucht agieren wollen“, sagte Horst Steffen am Donnerstag und nahm Bezug auf das HSV-Duell. „Sie haben ein dominantes Spiel hinbekommen. Bis zum Schluss hatte ich das Gefühl, dass die Kölner am Drücker waren. Sie sind athletisch auf einem guten Level und stark im Pressing“, weiß der SV-Coach. Elversberg kam im Duell gegen den 1. FC Magdeburg nicht über ein Remis hinaus. „Die Mannschaft hat gekämpft, sich reingeschmissen und war läuferisch sehr gut unterwegs“, sagt Steffen. „Ich bin zuversichtlich, dass die Jungs auf das, was sie gezeigt haben, aufbauen und sich noch steigern werden.“

Für den FC ist ein Sieg schon ein kleines Muss. Auch wenn Struber betonte, dass der FC eben als FC per sé unter Druck stünde. Eine zweite Niederlage im zweiten Saisonspiel wäre mehr als nur ein klassischer Fehlstart für die von Horst Steffen betitelte „Top-Mannschaft der Liga“. „Wir wollen investieren, inhaltlich an unsere Leistung anschließen und den nächsten Schritt setzen. Dann ist das Ergebnis höchstwahrscheinlich ein anderes“, sagte Struber. „Zu Hause ist es teilweise schon in eine sehr gute Richtung gegangen. Jetzt heißt es, das Ergebnis in eine Richtung zu bringen, damit wir mit einem guten Gefühl von Elversberg nach Köln zurückfahren.“ Es gab sicherlich schon einfachere Aufgaben für den FC, aber eben auch definitiv schon schwerere.


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Kölns Gegner

Hurra-Fußball des FC

Eine Tendenz in der Personalie Dejan Ljubicic?

Dejan Ljubicic vom 1. FC Köln
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Eine Tendenz in der Personalie Dejan Ljubicic?

Nur noch wenige Personalfragen sind beim FC nach wie vor offen. Während der Kader weistestgehend steht, stellt sich die Frage beim 1. FC Köln: Wie ist der Stand bei Dejan Ljubicic? Eine Tendenz gab Thomas Kessler ab.

Der Kader ist weitestgehend fest, doch es gibt auch noch offene Fragen bei den Geißböcken. Unter anderem die nach Kölns Torhüter Marvin Schwäbe sowie nach dem Mittelfeldspieler des 1. FC Köln: Wie ist der Stand bei Dejan Ljubicic?

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Das mit dem Treuebekenntnis ist beim 1. FC Köln dieser Tage so eine Sache. Noch vor wenigen Wochen gab es fast täglich eine Meldung über den Verbleib eines potenziellen Stammspielers, Leistungsträgers. Meist Spieler, die schon längst ab-, mehr weggeschrieben waren. Hier ein Angebot aus Italien, dort eins aus England – doch die meisten Spieler blieben beim FC. Bei Dejan Ljubicic ist die Sache eine andere. Der Mittelfeldspieler hatte schon im vergangenen Sommer den Wunsch offenbart, den FC verlassen zu dürfen. Der VfL Wolfsburg war mit dem Österreicher in Kontakt getreten. Bekanntlich wurde aus dem Wechsel nichts. Ljubicic blieb, fand nicht zu seine Form. Nun, ein Jahr später, wird erneut über einen Abgang des Mittelfeldspielers spekuliert. Unter anderem soll Leeds United an Ljubicic interessiert sein, dem FC für den 26-Jährigen auch ein Angebot in Höhe von rund vier Millionen Euro unterbreitet haben.

Ljubicic: „Gerüchte gehören im Fußball dazu“

Sich zum FC bekennen wollte Ljubicic bis heute nicht. In einem „Interview“ mit dem Express vermied der Mittelfeldspieler ein sicheres Treuebekenntnis, nun in einem Interview mit „90Minuten“ ebenfalls. „Gerüchte gehören dazu im Fußball. Aber ich beschäftige mich gar nicht damit. Ich bin hier in Köln, wo ich wieder gute Leistungen zeigen möchte“, sagte Ljubicic auf den Hinweis, dass es ja immer wieder Gerüchte über einen möglichen Wechsel geben würde. „Ich will den Leuten zeigen, ‚Dejan spielt wieder guten Power-Fußball‘, was mich in den letzten Jahren ausgezeichnet hat.“ Ljubicic wies auch daraufhin, dass das letzte Jahr alles andere als gut für ihn gelaufen ist. „Es gab ein paar private Themen, die nicht einfach für mich waren. Dadurch habe ich die Lust am Fußball verloren, war oft krank und bin nicht in den Rhythmus gekommen.“

Zwar will es Ljubicic seinen Zweiflern zeigen, dass der Mittelfeldspieler aber auch beim FC bleibt, ist nach wie vor nicht ganz sicher. Zumal Ljubicic in der Vergangenheit darauf hinwies, dass er sich durchaus internationalen Fußball in seiner Karriere vorstellen könne. Den wird es in Köln bekanntlich vorerst nicht geben. Beim FC hat man wiederum keine Sorge vor einem Wechsel des Mittelfeldspielers. „Ich habe keine Angst, dass Dejo uns noch verlässt. Ich fand seine Leistung gegen den HSV sehr ansprechend. Man hat gesehen, dass er deutlich im Aufwärtstrend ist“, sagte Thomas Kessler, Leiter der Lizenzspielabteilung auf der Pressekonferenz am Donnerstag. „Er fühlt sich wohl. Am Ende des Tages haben wir sogar ein österreichisches Trainerteam um ihn herum gebaut. Damit ihm auch an nichts fehlt.“

Ljubicic: „Das will man so schnell wie möglich vergessen machen“

Tatsächlich arbeitete Ljubicic bereits mit Assistenztrainer Thomas Hickersberger einst zusammen. Das Verhältnis zu Cheftrainer Gerhard Struber scheint ebenfalls zu passen. „Er bringt sehr viel mit. Die Philosophie, wie er Fußball spielen lassen will, gefällt uns allen in der Mannschaft“, sagte Ljubicic. „Das ist Power-Fußball nach vorne. Unter ihm wird viel Pressing gespielt, der Gegner soll früh unter Druck gesetzt werden. Von ihm und seinem Co-Trainer (Anm. d. Red. Thomas Hickersberger) können wir einiges lernen. Deshalb bin ich froh, dass sie hier sind.“ Und es ist ein Gegensatz zur vergangenen Spielzeit, die nicht spurlos an Ljubicic vorbei gegangen ist. „Es nimmt einen auf jeden Fall mit, gerade wenn man zuvor so erfolgreiche Jahre hatte. In der Saison davor habe ich mit dem 1. FC Köln international gespielt und dann läuft es gar nicht und man steigt ab“, sagte Ljubicic. „Das will man so schnell wie möglich vergessen machen.“

Und dennoch bleibt unterm Strich die Sorge, der Spieler könne den FC doch noch verlassen. Angeblich will Leeds noch einmal nachbessern. Zuletzt war es in der englischen Presse aber ruhiger um Gerüchte um den Mittelfeldspieler geworden. Ob das aber ein Beleg für einen möglichen Verbleib bei den Kölnern ist, ist offen. „Zum Glück kriegt man im Fußball – und im Leben immer neue Chancen. Deswegen konzentriere ich mich auf die neue Saison. Wir wollen erfolgreichen Fußball spielen und so viele Siege wie möglich einfahren.“ Wie lange bleibt ohnehin offen, denn der Vertrag des Mittelfeldspielers läuft im kommenden Sommer aus, eine Vertragsverlängerung hat Ljubicic bislang abgelehnt. Auch der Österreicher profitiert aktuell von seinem Landsmann. Der 26-Jährige ist Stammspieler. Auch, weil Struber mit einer flachen Raute spielen lässt.


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Kölns Gegner

Hurra-Fußball des FC

Gerhard Struber: “Wir stehen immer ein wenig unter Druck – wir sind der FC“

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Gerhard Struber: “Wir stehen immer ein wenig unter Druck – wir sind der FC“

Am Samstag trifft der 1. FC Köln im zweiten Spiel der Saison auf die SV Elversberg. Am Donnerstag äußerte sich der Kölner Trainer auf der obligatorischen Pressekonferenz des 1. FC Köln: Das sagt Gerhard Struber zum Kader, Mark Uth und Elversberg.

Es geht zum ersten Auswärtsspiel für Gerhard Struber und seine Mannschaft. In zwei Tagen steht das zweite Spiel der Geißböcke auf dem Spielplan. Vorher gab es die obligatorische Pressekonferenz beim 1. FC Köln: Das sagt Gerhard Struber zum Kader und Elversberg.

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Mit dem 1:2 im Heimspiel gegen den Hamburger SV am vergangenen Freitag hat der FC einen Fehlstart in die neue Saison hingelegt. Es ist natürlich erst ein Spiel ist absolviert, aber: „Wir stehen immer ein wenig unter Zugzwang und unter Druck. Wir sind der FC und wir wollen ins Gewinnen kommen“, sagt FC-Trainer Gerhard Struber auf der Pressekonferenz vor dem Samstagsspiel gegen die SV Elversberg. „Das kann man nicht einfach wegschieben.“ Dennoch wollen die Kölner das Tableau natürlich schon im Saarland wieder ein wenig geraderücken. Allerdings weiß FC-Trainer Gerhard Struber um die Schwere dieser Aufgabe. „Wir wissen, dass es ein Gegner ist, der schon daheim gegen große Gegner gewinnen konnte“, so Struber. „Wir wissen, dass sich der Gegner sehr stark über Spielbesitz definiert. Das ähnelt dem HSV. Wir müssen das Lenkrad in der Hand haben.“

Struber lässt sich beim Personal nicht in die Karten schauen

Das gelang den Kölnern gegen die Rothosen über weite Strecken. Der FC hatte mehr Ballbesitz, deutlich mehr Torabschlüsse, mehr Spielanteile, die besseren Momente. Unterm Strich stand dort aber ein 1:2. „Wir müssen schnell ins Toreschießen kommen. Wir benötigen einfach auch diesen Hunger und die Gier, von der ersten Minute weg ins Toreschießen zu kommen. Nicht nach dem Motto ,Die nächste Torchance kommt bestimmt noch`, sondern wenn der Schiedsrichter lospfeift, auch das Toreschießen als gewisse Normalität ansehen“, sagt Struber. „Immer dann, wenn wir unseren Prinzipien treu sind, hat man gesehen, dass sich ein Gegner schwer tut. Wir wollen die Leistung auf ein hohes Level und die Wahrscheinlichkeit Richtung Sieg dann noch höher schrauben.“

Personell kann der FC nahezu wieder aus dem Vollen schöpfen. Neben Marvin Schwäbe, der sich unter der Woche nach überstandener Krankheit wieder zurückmeldete, hat auch Mark Uth die Chance auf einen Einsatz gegen die Saarländer. „Mark Uth ist tatsächlich jetzt spielfähig. Wie lange das jetzt tatsächlich sein wird, werden wir sehen“, sagt Struber. „Er ist auf jeden Fall fit genug, um Spielzeit zu bekommen.“ Große Veränderungen in der Grundaufstellung sind allerdings nicht geplant. „Vielleicht drehen wir an der einen oder anderen Schraube. Der Kader genießt großes Vertrauen. Wir sind nicht unter Zugzwang, etwas zu verändern“, sagt der Coach, ergänzt dann aber noch: „Der Gegner ist ein anderer als der HSV. Wir wollen uns dem so entgegen stellen, dass wir eine gute Waffe haben und da vielleicht die unterschiedlichen Facetten des Kaders nutzen.“

Nach dem emotional glanzvollen Auftakt gegen Hamburg kommt nun das Auswärtsspiel beim kleinsten Club der Liga. „Am Ende geht es genauso wie gegen den HSV um drei Punkte. Dafür wollen wir alles investieren“, sagt Struber besonnen. „Es ist natürlich ein wenig anders. Wir spielen auswärts. Aber auch dort begleiten uns irrsinnig viele FC-Fans. Wir sind in der Verantwortung, Leistung zu bringen.“ Rund 2500 Fans belgleiten den FC Richtung Saarland. Und das in ein Stadion, das für 10.000 Zuschauer ausgelegt ist. Die Stimmung wird eine andere, emotional dürfte es dennoch werden.


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Hurra-Fußball des FC

Julian Pauli: „Diese Chance bekommst du vielleicht nur einmal“

Julian Pauli vom 1. FC Köln
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Julian Pauli: „Diese Chance bekommst du vielleicht nur einmal“

Für Julian Pauli ist am vergangenen Freitag ein Traum in Erfüllung gegangen. Der Youngster der Kölner feierte nicht nur sein Profi-Debüt, der 19-Jährige stand auch erstmals in der Anfangsformation beim 1. FC Köln: So reagierte Julian Pauli auf sein Debüt.

Er ist wohl der größte Gewinner der Vorbereitung und somit einer der Hoffnungsträger bei den Geißböcken. Nun sprach der Youngster im vereinsinternen Interview des 1. FC Köln: So reagierte Julian Pauli auf sein Debüt.

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Auch wenn es sich schon abgezeichnet hatte, kam das Debüt von Julian Pauli dann doch ein wenig überraschend. Der Youngster des 1. FC Köln, eigentlich für die U21 der Geißböcke eingeplant, hatte sich nach einer starken Vorbereitung für sein erstes Pflichtspiel bei den Profis empfohlen und es auch bekommen. Und nicht nur das: Gegen den Hamburger SV stand der 19-Jährige auch umgehend in der Startelf. Wie das Kölner Eigengewächs jetzt im vereinsinternen Interview bekanntgegeben hat, wusste Pauli bereits am Donnerstag von seinem Debüt. „Der Coach kam zu mir und hat mich gefragt, ob ich bereit für das Spiel gegen den HSV sei. Ich habe sofort „Ja“ gesagt. In diesem Moment überlegt man nicht“, sagte Pauli. „Diese Chance bekommst du vielleicht nur einmal und dann direkt bei so einem Spiel. Ich bin dem Trainer einfach nur dankbar für sein Vertrauen in mich.“

Pauli: „Das war verrückt“

Das Debüt verlief durchwachsen. Der Youngster trat in vielen Situationen souverän auf, kurbelte das Spiel gemeinsam mit Timo Hübers an, Pauli war aber auch nicht unschuldig am zweiten Treffer der Rothosen. Und doch wird der Abwehrspieler das Duell sicherlich positiv in Erinnerung behalten. „FC gegen den HSV, das ist vom Prestige her eine Bundesligapartie. Es ging direkt gegen einen der Favoriten aus der Liga. Dann noch ein Heimspiel, bei Flutlicht und vor so vielen Fans. Das war definitiv ein Brett und unten auf dem Platz vor dieser Kulisse zu stehen, war einfach beeindruckend“, so Pauli weiter. „Ich war natürlich sehr nervös, aber spätestens mit dem Anpfiff hatte sich das gelegt und ich war mit dem Kopf nur noch beim Spiel.“ So kam Pauli auf eine starke Pass- und eine ordentliche Zweikampfquote.

Natürlich merkte man dem 19-Jährigen aber auch an, dass es doch ein großer Sprung von der U19 zu den Profis ist. Das merkte auch der Innenverteidiger. „Neben der Kulisse war natürlich das Niveau und die Schnelligkeit ganz anders. Ich habe mich aber gut angepasst und war durch die Vorbereitung bei den Profis und durch die Anweisungen des Trainerteams bereit“, sagte Pauli. „Worüber ich aber beispielsweise vorher nie nachgedacht habe: Vor so einer lauten Kulisse hören meine Mitspieler manche meiner Kommandos und Anweisungen nicht und umgekehrt. Das war verrückt.“ Am kommenden Samstag steht das nächste Spiel für den FC auf dem Programm. Die Kulisse wird dann in Elversberg eine andere sein. Sollte Pauli erneut auflaufen, wird er aber auch dort wieder Eindrücke sammeln können.


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Poldis Abschiedsspiel nach 48 Stunden ausverkauft

Lukas Podolski im Trikot des 1. FC Köln
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Poldis Abschiedsspiel nach 48 Stunden ausverkauft

Die Rückkehr von Lukas Podolski zum 1. FC Köln bewegt nach wie vor viele Fans – auch wenn es aktuell nur die Heimkehr für ein Abschiedsspiel ist. Laut 1. FC Köln ist das Abschiedsspiel von Lukas Podolski bereits ausverkauft.

Die Heimkehr von Lukas Podolski zum FC findet große Resonanz. Laut 1. FC Köln ist das Abschiedsspiel von Lukas Podolski bereits ausverkauft. Das teilte der Club am Mittwoch mit.

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Lukas Podolski kehrt zum 1. FC Köln zurück – wenn auch nur für ein Spiel, eine Art Abschiedsspiel, das allerdings aufgrund der noch laufenden Karriere als „Danke“-Spiel deklariert wird. „Es ist eine finale Liebeserklärung an eine besondere Stadt, den FC mit seinen großartigen Fans, langjährige Teamkollegen und zahlreiche weitere Personen, die meinen Weg bis heute begleiten“, sagte der Weltmeister von 2014. Und obwohl es sich nicht um eine Heimkehr zu den Profis der Kölner handelt, sondern um eine Art Ehren-Veranstaltung, ist der Anklang bei den Kölnern Anhängern offenbar riesig. Innerhalb von 48 Stunden war das Spiel bereits ausverkauft. Das teilte der Club am Mittwochabend mit.

Podolski: „Es ist mir ein Ehre“

Am 10. Oktober spielt Podolski mit zahlreichen ehemaligen Kollegen und Wegbegleitern das Match aus. Welche Stars dabei sind, ist noch nicht bekannt. Allerdings, dass die Trainer Joachim Löw und Hansi Flick mit von der Partie sind. Dazu gibt es einige Music-Acts. Aktuell sind nur noch einige Business Seats zu haben. Es könne aber auch noch Rückläufer geben. „Es berührt mich sehr, dass so viele Fans diesen besonderen Abend gemeinsam mit mir in Müngersdorf erleben möchten. Es ist mir eine Ehre, vor voller Hütte noch einmal den Geißbock auf der Brust zu tragen“, wird Podolski in der Mitteilung des Vereins zitiert.

FC-Geschäftsführer Markus Rejek freut sich ebenfalls über den Absatz: „Der Ticketverkauf in Rekordzeit bestätigt einmal mehr die Strahlkraft, die von Lukas Podolski ausgeht. Wir freuen uns auf einen großartigen Abend mit noch größeren Emotionen“, sagt Rejek. Podolski spielt aktuell noch für den polnischen Club Gornik Zabrze. Die kommende Saison will der Angreifer auf jeden Fall noch spielen, dann möglicherweise noch einmal verlängern. Dass das Duell am 10.10. stattfindet, ist kein Zufall. Die Nummer 10 hat beim FC nach Podolskis Abschied nur noch einmal Patrick Helmes zugewiesen bekommen, der seine Karriere aber verletzungsbedingt beenden musste. Möglicherweise wird Podolski in Zukunft wieder vermehrt mit dem FC zusammenarbeiten.   


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Steffen Tigges: Und wieder nur hinten dran

Steffen Tigges, Stürmer des 1. FC Köln
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Steffen Tigges: Und wieder nur hinten dran

In der vergangenen Spielzeit hatte Steffen Tigges mit zwei Last-Minute-Treffern großen Anteil an der stetigen Verlängerung des Abstiegskampfes. In dieser Saison deutet mal wieder nicht viel auf Einsatzzeit des Niedersachsen beim 1. FC Köln: Steffen Tigges einmal mehr außen vor.

Bereits in den vergangenen beiden Spielzeiten startete Steffen Tigges verspätet in die neue Saison. So auch in dieser Saison. Allerdings dieses Mal nicht aufgrund einer Verletzung. Gegen Hamburg stand der Angreifer gar nicht erst im Kader des 1. FC Köln: Steffen Tigges einmal mehr außen vor.

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Der Auftakt war eigentlich verheißungsvoll: Zwei Tore erzielte Steffen Tigges im ersten Vorbereitungsspiel, allerdings gegen den Kreisligisten Rheingold Poll. Auch weiterhin bekam der Angreifer seine Spielzeit, die Chance sich zu beweisen. Ganz offenbar waren die Leistungen nicht ansprechend genug, reichten nicht aus. Zumindest nicht für FC-Trainer Gerhard Struber. Der Coach strich den Zielstürmer gegen den Hamburger SV aus dem Kader. Statt Vorbereitung auf das Duell gegen die Rothosen drehte der 26-Jährige seine Extra-Runden am Geißbockheim, saß während des Spiels nur auf der Tribüne. Aktuell ist Tigges bei den Kölnern nur Stürmer Nummer fünf, spielte zumindest am 1. Spieltag keine Rolle im Kölner Gebilde.

Viele Einsätze, wenige Tore

Eine Situation, die dem Niedersachsen durchaus bekannt ist und irgendwie auch wieder nicht. Im Sommer 2022 kam der Stürmer von Borussia Dortmund nach Köln. Die Hoffnungen in den Zielstürmer waren groß. Gerade als mit Anthony Modeste dann auch noch die Kölner Lebensversicherung den Verein verließ. Doch Tigges kam angeschlagen nach Köln, setzte zunächst aus und fand dann nicht in die Spur. Drei Tore in der verkürzten Halbserie. Zum Ende der Saison war Tigges nur noch Joker, verletzte sich im letzten Saisonspiel erneut und verpasste wieder eine Vorbereitung. Es folgte erneut eine komplitzierte Saison. Mal Joker, mal Startelf, oft ohne Einsatz, oft nicht im Kader. Sowohl unter Steffen Baumgart als auch unter Timo Schultz bekam der 26-Jährige seine Chancen, nutzte nur wenige.

Selbst als Davie Selke verletzt ausfiel, setzte Schultz meist auf andere, teils positionsfremde Spieler in der Spitze, wie unter anderem Jan Thielmann. Im Kurztrainingslager im Frühjahr betonte Schultz noch, dass Tigges „noch extrem wichtig werden wird. Und wenn es nur eine entscheidende Situation ist.“ Und der Ostfriese sollte recht behalten. Tigges trag bei den Last-Minute-Siegen gegen Bochum und Union Berlin und ermöglichte den Kölnern damit überhaupt erst ein spannendes Saisonfinale – wenn auch ohne Happy End. „Für mich war es keine einfache Saison. Ich habe nicht so viel gespielt und generell wenige Aktionen gehabt“, sagte der Angreifer vor dem Duell gegen Heidenheim. „Deswegen bin ich froh, dass es im Endverlauf der Saison noch zweimal geklappt hat. Wenn wir gegen Union nicht gewonnen hätten, wären wir weg gewesen. Deswegen war es noch mal eine größere Erlösung.“

Tigges aktuell Stürmer Nummer fünf

Die Situation ist nun ebenfalls keine einfache. Der FC konnte auf dem Transfermarkt nicht nachlegen, mit Tim Lemperle kam dennoch ein neuer Stürmer dazu. Allerdings kein Zielstürmer. Durch den Weggang von Davie Selke sollte sich die Situation des Niedersachsen eigentlich deutlich verbessert haben. Hat sie aber anscheinend nicht. Im Sturm setzte Struber zuletzt auf das Duo Lemperle und Damion Downs. Der Vertrag von Florian Dietz wurde unlängst verlängert, der Angreifer stand gegen den HSV, wenn auch nur kurz, auf dem Platz. Und selbst Sargis Adamyan, der bislang ebenfalls der Kölner Ankündigung eines Königstransfers mehr als nur schuldig geblieben ist, hat vor Tigges die Nase vorne.  


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Linton Maina will mehr

Linton Maina vom 1. FC Köln
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Linton Maina will mehr

Im Spiel gegen den Hamburger SV stand Linton Maina nicht in Strubers Startelf. Doch der Außenspieler sorgte mit seinem Anschlusstreffer für kurzfristige Hoffnung beim 1. FC Köln: Linton Maina will zurück in die Startelf.

Er kam in der 57. Minute und traf in der 78. Dabei ist die Situation aktuell nicht einfach beim 1. FC Köln: Linton Maina will nun schnellstmöglich zurück in die Startelf der Geißböcke.

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Auch Linton Maina ist zurzeit ein wenig ein Verlierer der aktuellen Vorbereitung – zumindest wenn es nach einer Position in der Startelf geht. Das aber nicht aufgrund seiner Leistungen in der Vorbereitung. Vielmehr aufgrund einer kurzen Verletzung sowie der taktischen Ausrichtung, die Gerhard Struber für den FC ausgewählt hat. Der Coach setzt auf eine flache Raute, nicht wie Steffen Baumgart auf schnelle Außenbahnspieler. Somit waren in den Vorbereitungsspielen Dejan Ljubicic und Denis Huseinbasic vor Eric Martel gesetzt. Ebenso zum Saisonauftakt am vergangenen Freitag gegen den Hamburger SV. Maina kam erst nach einer knappen Stunde für den unauffälligen Damion Downs.

Mainas erstes Kopfballtor

Und das, was den Mitspielern nicht gelingen wollte, klappte bei Maina innerhalb von gerade einmal 20 Minuten. Dejan Ljubicic brachte von der rechten Seite eine Flanke, Maina lief in bester Stürmer-Manier ein und traf mit dem Kopf zum 1:2. Mainas fünfter Treffer für den FC, der 16. insgesamt und gleichzeitig dennoch eine Premiere. Erstmals traf der schnelle Außenbahnspieler mit dem Kopf. „Es war mein erstes Kopfball-Tor überhaupt. Ich war selbst ein wenig überrascht. Ich musste ehrlicherweise aber nur den Kopf hinhalten, weil die Flanke überragend war“, sagte der 25-Jährige dem „Express“. Für Maina geht es natürlich auch darum, sich für mehr zu empfehlen. Denn der Anspruch ist natürlich höher als ein Platz auf der Reservebank. „Der Trainer weiß, dass ich von Beginn an spielen will. Das verlange ich auch von mir selbst“, so Maina.

Und das in der kommenden Spielzeit beim 1. FC Köln. Obwohl genau das lange nicht klar war oder vielmehr schien. Maina war einer der Spieler, die über eine Ausstiegsklausel im Falle des Abstiegs verfügten. Zwar zog der 25-Jährige die Klausel nicht, ein Treuebekenntnis wie beispielsweise bei Timo Hübers oder Jan Thielmann gab es indes nicht. „Ich habe von Anfang an gesagt, dass ich froh bin, hier zu sein. Ich habe auch früh signalisiert, dass ich bei einem Abstieg nicht abgeneigt bin, hierzubleiben“, so Maina. „Es hat sich ein noch bisschen gezogen, weil ich warten wollte, wie die Planungen aussehen und wer der neue Trainer wird.“

Maina: „Das wird uns in dieser Saison öfter erwarten“

Die Zukunft des Offensivspielers ist also geklärt, wenn auch nur die kurzfristige. Denn wie schon Christian Keller erklärte, gibt es noch keine Vertragsverlängerung, der Kontrakt läuft im kommenden Sommer aus. „Wir werden im Laufe der Saison weitersehen. Ich will mit dem FC so schnell wie möglich wieder nach oben. Die Saison war von uns allen eher bescheiden, das will man natürlich ein Stück weit gutmachen“, sagt Maina. Und den ersten Schritt dazu am besten bereits am kommenden Samstag, im Duell gegen Elversberg. „Es wird etwas komplett anderes sein, aber das wird in dieser Saison öfter auf uns warten“, sagte Maina. „Ich habe vergangene Saison ein paar Spiele von Elversberg gesehen. Am Anfang der letzten Saison haben sie mit den besten Fußball in der 2. Liga gespielt. Uns erwartet ein Gegner, der uns viel abverlangen wird.“

Das Duell gegen den Hamburger SV hat Maina zumindest nicht sonderlich schlecht gesehen. „Bis um den Sechzehner herum sah es nicht schlecht aus. Wir müssen es schaffen, die Bälle besser zum Mann und dann ins Tor zu bringen“, sagt Maina, am liebsten in der Startelf. „Auch wenn ich von der Bank komme, probiere ich, meine Stärken zu nutzen.“


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Viele Bestwerte der Liga, aber viel zu wenig Ertrag

Luca Waldschmidt vom 1. FC Köln im Zweikampf
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Viele Bestwerte der Liga, aber viel zu wenig Ertrag

Gegen den Hamburger SV kassierte der FC eine bittere 1:2-Niederlage. Obwohl erst ein Spiel in der Saison gespielt ist, gibt es bei einigen Anhängern die ersten Bedenken. Dabei war bei weitem nicht alles schlecht beim 1. FC Köln: Der FC erzielt am 1. Spieltag viele Topwerte, bleibt aber ohne Punkte.

Null Punkte, Platz zwölf heißt die bisherige Bilanz der Geißböcke, doch es war ganz sicher nicht alles schlecht beim 1. FC Köln: Der FC erzielt am 1. Spieltag sogar viele Topwerte der gesamten Liga. Gebracht hat es nichts.

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Die Reaktionen auf die 1:2-Niederlage der Geißböcke gegen den HSV fielen bei den FC-Anhängern höchst unterschiedlich aus. Zwischen der Sorge, dass es genauso wie in der vergangenen Saison weitergehe und der Erkenntnis, dass es durchaus auch positive Ansätze im Kölner Spiel gegeben hat, gab es viele Meinungen. Gerhard Struber sagte jedenfalls, dass er mit dem Ergebnis nicht sonderlich gut leben könne, weil er „sehr viele gute Dinge gesehen habe“. „Wir haben am Ende des Tages immer wieder den Weg in die Assistzone gefunden und in Halbbox und uns von dort aus die ein oder andere Möglichkeit erspielt. Es war ein Spiel auf ein Tor“, so Struber weiter. Auf der anderen Seite standen da zwar zahlreiche Torschüsse, die wollten aber so gar nicht zu der kaum entfachten Torgefahr passen. Unterm Strich liegt die Wahrheit wohl wie so oft in der Mitte.

FC betreibt hohen Aufwand

Die von Gerhard Struber ähnlich oft wie von Vor-Vorgänger Steffen Baumgart geforderte „hohe Intensität“ ließ der FC jedenfalls nicht vermissen. Im Gegenteil: Köln spulte von allen Zweitligisten am ersten Spieltag die meisten Kilometer ab. Gut 126 Kilometer kamen zusammen, knapp zwei mehr als beim Hamburger SV auf Rang zwei und sechs mehr als beim kommenden Gegner aus Elversberg auf dem dritten Platz. Alleine Dejan Ljubicic (13 Km) und Eric Martel (12,9 Km) brachten es gemeinsam auf nahezu 26, kein anderer Spieler lief so viel. Auch bei den Sprints und den intensiven Läufen fanden sich die Kölner in der Top-fünf der Teams wieder. Ljubicic alleine absolvierte 101 (!) intensive Läufe – Topwert. Mangelnde Aggressivität konnte man den Geißböcken ebenfalls nicht vorwerfen, der FC führte auch mit die meisten Zweikämpfe – wenn auch sicher zu selten erfolgreich, spielte die meisten Fouls.

Allerdings wies der FC aber auch die schlechteste Zweikampfquote der gesamten Liga auf. Mehr als 130 Duelle gingen an den HSV, nur gut 90 an Köln. „Wir sind nicht so richtig in die Zweikämpfe gekommen, in das Gegenpressing“, sagte Ljubicic. Der FC betrieb dennoch einen extrem hohen Aufwand und erarbeitete sich vor allem im zweiten Abschnitt auch zahlreiche Offensivaktionen. Die meisten der Liga. Die Geißböcke brachten 27 Flanken in die gegnerische Box, alleine Jan Thielmann kam auf 14. Der von Flanken-Liebhaber Baumgart trainierte HSV spielte insgesamt erstaunliche neun Flanken, das zweitbeste Team, Hertha BSC, immerhin 20. Köln kam auf 26 Abschlüsse, alleine Tim Lemperle auf fünf.

FC erzielt hohen xGoals-Wert

Und doch stand der FC mit leeren Händen da. Denn es fehlte die große Torgefahr – zumindest auf den ersten Blick. Tatsächlich erreichten die Kölner einen xGoal-Wert von 3,3, der zweitbeste Wert des gesamten Spieltags. Bei den zahlreichen Abschlüssen wären also 3,3 Tore zu erwarten gewesen. Einzig Preußen Münster hätte mit einem Wert von 3,6 noch mehr Tore erzielen müssen. Unterm Strich betrieb der FC einen hohen Aufwand und alleine von den Torchancen war deutlich mehr drin. Die mangelnde Torausbeute verhinderte Punkte. „Uns hat es gefehlt, in der zweiten Halbzeit dann noch schlagkräftiger zu sein und am Ende dann den Punkt oder mehr mitzunehmen“, sagte Struber. Worte, die man von Steffen Baumgart in der vergangenen Saison beim FC ganz ähnlich vernommen hat.


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Nach dem Hamburger SV wartet nun das komplett andere Gesicht der 2. Liga

Spieler des SV Elversberg
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Nach dem Hamburger SV wartet nun das komplett andere Gesicht der 2. Liga

Am Samstag geht es für den FC nach Elversberg. Die Kölner erwartet ein anderes Kaliber als noch am vergangenen Wochenende mit dem HSV. Das Spiel machen müssen die Geißböcke aber wohl erneut, sonst ist der Fehlstart perfekt beim 1. FC Köln: Der große FC ist zu Gast beim kleinsten Club der 2. Liga.

Die Rolle des „Spielmaches“ stand den Kölneren gegen den Hamburger SV am vergangenen Freitag im Eröffnungsspiel der zweiten Bundesliga nicht gut. Der FC verschenkte die ersten Punkte der Saison. Das darf am Samstag nicht erneut passierren beim 1. FC Köln: Der große FC ist zu Gast beim kleinsten Club der 2. Liga.

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Die Stimmung kochte mit dem Anschlusstreffer von Linton Maina noch einmal auf. Gerade für die Kölner Youngster muss das Heimspiel gegen den Hamburger SV vor 50.000 Zuschauern im eigenen Stadion ein ganz besonderes gewesen sein. Flutlichtspiel, Traditionsclub, ein Hauch Bundesliga. Am kommenden Wochenende werden die Kölner dann das andere Gesicht der zweiten Bundesliga zu Gesicht bekommen. Es geht in das beschauliche Örtchen Elversberg. Sollte jeder Einwohner des Ortsteils Elversberg am Samstag den Weg ins Stadion an der Kaiserlinde suchen, das Rund wäre nicht gänzlich ausverkauft. Die kleine saarländische Stadt Spiesen-Elversberg kommt auf knapp 13.000 Einwohner, der Teil Elversberg selbst auf keine 8000 – das Stadion fasst aktuell 10.000 Zuschauer. Anders gerechnet: Sollte das Stadion während der gesamten Saison ausverkauft sein, käme die SV auf 170.000 Zuschauer, ein Wert, den der FC wohl schon Ende September erreicht haben sollte, im vierten Heimspiel der Saison.

Unterschiedliche Vorzeichen

Tatsächlich könnten die Unterschiede zwischen dem FC und der SV Elversberg kaum größer sein. Das Online-Portal transfermarkt.de schätzt den Kaderwert der Kölner auf rund 70 Millionen Euro, den von Elversberg auf 13,5. Während beim FC 15 Spieler mit einem Marktwert von zwei Millionen Euro oder mehr angegeben werden, sind es bei Elversberg vier, die die 1-Millionen-Euro-Marke knacken. Elversberg spielte in der Saison 21/22 noch in der vierten Liga, der FC um den europäischen Wettbewerb. In dem Ort im Saarland gibt es nur wenige Hotels, rund 500 Parkplätze in der Nähe des Stadions. Vor einem Jahr, beim Aufstieg in die 2. Bundesliga äußerte Bürgermeister Bernd Huf seine Bedenken, sollte das Stadion mit einer Kapazität von 15.000 Zuschauern fertig gestellt werden. „Das packt der Ort einfach nicht“, sagte Ruf in Bezug auf die Infrastruktur der Tagesschau.

Es ist auf den ersten Blick eine Art Fußballmärchen, das das Team aus Elversberg umschreibt. Dabei handelt es sich bei der SV vielmehr um einen Plan, der wohl ein wenig schneller umgesetzt worden ist, als ursprünglich angedacht. Es ist der Plan von Unternehmer Frank Holzer, der den Dorfverein in den Profifußball führen will. Holzer, Geschäftsführer von Ursapharm und einst Spieler des 1. FC Saarbrücken sowie von Eintracht Braunschweig, ist der Förderer des Clubs – mittlerweile neben seinem Sohn. Für den sportlichen Erfolg sind aber seit 2017 Trainer Horst Steffen und Sportdirektor Nils-Ole Book verantwortlich. Bei der SV hält man seit Jahren an der sportlichen Führung fest, auch wenn es mal nicht so läuft. Und das zahlt sich ganz offensichtlich aus. Elversberg marschierte von der Regionalliga in die 2. Bundesliga. Entgegen einiger Prognosen und mindestens genauso vielen Gesetzmäßigkeiten hat die SV auch die Klasse gehalten.

Elversberg überraschte die Top-Teams

Und nicht nur das: Elversberg gewann in der vergangenen Spielzeit gegen Zweitliga-Großkaliber, punktete gegen den Hamburger SV, Hertha BSC, aber auch gegen die Aufsteiger St. Pauli und Holstein Kiel. Die Saison beendeten die Saarländer auf Rang elf. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Elversberg mit Spielern wie Paul Wanner im Sommer wichtige Säulen der Mannschaft verloren hat. Die SV-Macher arbeiten gerade an einem schlagkräftigen Kader für diese Saison. Und man will noch weiter investieren, heißt es. Aktuell gelten Tatsuya Ito vom 1. FC Magdeburg und Tom Zimmerschied von Dynamo Dresden als mögliche Kandidaten. Doch auch ohne die Neuverpflichtungen erwartet den FC ein heißer Tanz. Elversberg wird mit Sicherheit kein Offensivfeuerwerk abbrennen, aber ähnlich wie der FC besonders intensiv zur Sache gehen. Gegen den HSV kam der FC bekanntlich nicht besonders gut mit der Rolle des „Spielmachers“ klar.

Am Samstag werden es die Kölner müssen. Das 1:2 gegen den HSV war zwar unschön, aber noch nicht mehr, als wenn überhaupt ein Warnschuss. Sollte der FC aber gegen Elversberg verlieren, wird der Druck ein anderer sein. Dann ist der Fehlstart perfekt.


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