Nach der Verletzung von Davie Selke stellt sich beim FC die Frage nach dem Ersatz. Luca Waldschmidt ist naheliegend. Allerdings kommt ein Einsatz von Beginn wohl noch zu früh. Alternativen wären wieder Jan Thielmann, Steffen Tigges oder Damion Downs.
Der FC muss im Saison-Endspurt ohne seinen Topstürmer auskommen. Bitter, auch, wenn Davie Selke nicht immer überzeugte, erzielte der Angreifer sechs Tore. Die Suche nach einem potentiellen Ersatz ist eröffnet beim 1. FC Köln: Wer ersetzt Selke im Sturm?

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Wirklich überraschend kam die Nachricht am Montagmittag nicht mehr: Die Bilder von Samstagnachmittag waren nicht nur „schrecklich“, wie Steffen Tigges später sagte. Sie waren eindeutig. Mit schmerzverzehrten Gesicht humpelte Davie Selke über den Platz, erst noch Richtung Kurve, später Richtung Katakomben. Beim Anblick der Bilder war klar, dass Davie Selke ausfallen würde, vielleicht sogar für den Rest der Saison. Die Bestätigung folgte keine 48 Stunden später. Selke hat sich den Fuß gebrochen, erneut, wie schon im Januar. Nur wird der Angreifer dieses Mal operiert. Eine Rückkehr zum Saisonfinale ist damit ausgeschlossen. Auch Timo Schultz hatte das kommen sehen und am Samstag berichtet, dass sich das gar nicht gut anfühle. Wohl ahnend, dass er auf seinen gefährlichsten Stürmer würde verzichten müssen. Immerhin hatte er einen Lösungsansatz parat. „Dann stellen wir Luca Waldschmidt als Zielstürmer vorne rein“, sagte der 46-Jährige.
Waldschmidt kein klassischer Zielstürmer
Eine Position, die Waldschmidt in seiner Karriere durchaus schon gespielt hat. Und das auch erfolgreich. Gerade zu Beginn seiner Karriere spielte Waldschmidt im Zentrum. Nicht umsonst nannte ihn die „Gazzetta dello Sport“ nach der U21-EM 2019 „Il bomber“. Ein klassischer Zielstürmer ist der 27-Jährige dabei aber ganz sicher nicht. Mit einer Körpergröße von 1,80 Metern und von eher schlaksiger Natur fehlt Waldschmidt schon alleine die Physis für den Mittelstürmer. So sagte der Offensivspieler auch selbst einst, dass er höchstens vom „Torhunger her“ ein Mittelstürmer sei. Waldschmidt entspricht von seinem Spielverständnis her eher einer falschen Neun, machte seine besten Spiele hinter den Spitzen. Ein Kopfballspezialist wie am Samstag ist der 27-Jährige sicher nicht. Vor allem aber wird der Angreifer zumindest gegen die Bayern wohl eher kein Akteur für die Startelf sein. Zu lange war Waldschmidt verletzt, zu kurz ist er wieder da.
„Der neuerliche Ausfall von Davie tut natürlich auch unserer Mannschaft weh“, sagte Christian Keller am Montag. „Aber auch für die Mannschaft gilt, dass sie diesen Rückschlag verarbeiten wird.“ Die Frage ist natürlich nun nach dem „Wie?“. Während der ersten Verletzungsphase des Jahres hat Jan Thielmann den Angreifer im Zentrum ersetzt. Der 21-Jährige ist aber ebenfalls kein gelernter Zielstürmer. Zwar war das Kölner Eigengewächs extrem bemüht, erfolgreich aber eher nicht. Zudem scheint Schultz in dem Offensivspieler den künftigen Rechtsverteidiger gefunden zu haben. In den vergangenen beiden Spielen agierte Thielmann in der Viererkette. Der Gedanke dahinter war eine verstärkte Offensive. Ob der Trainer darauf gegen die Bayern setzt, ist offen.
Downs ein Kandidat für die Startelf?
Die Suche nach einem klassischen Zielstürmer mit Bundesliga-Format gestaltet sich bei den Kölnern nach den bisherigen Leistungen eher schwierig. Zwar setzte Steffen Tigges am vergangenen Samstag mit dem Ausgleich gegen den VfL Bochum laut Timo Schultz ein „Ausrufezeichen“, doch der Stürmer hat in dieser Saison auch schon zahlreiche Möglichkeiten verpasst, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Ein Kandidat für die Startelf ist der 25-Jährige angesichts der bisherigen Spielzeit unter Schultz sicherlich nicht. Damion Downs schon eher. Der Youngster machte mit seinem Tor im Rheinderby auf sich aufmerksam. Allerdings beorderte Timo Schultz den 19-Jährigen zuletzt wieder in die U21 des FC. Die Chancen stehen aber auch nicht schlecht, dass die Kölner gegen die Bayern auch ohne Zielstürmer spielen werden. Sargis Adamyan dürfte ohnehin gesetzt sein.
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