Beim 3:3-Unentschieden gegen Borussia Mönchengladbach fehlte dem FC die Stabilität in der Hintermannschaft. Die Kölner ließen in der Defensive erstaunlich viel zu. Am Freitag muss Timo Schultz seine Mannschaft in der Abwehr umbauen. Der Grund ist aber ein anderer.
Drei Gegentore, zwei Pfostentreffer – die Hintermannschaft des 1. FC Köln wirkte am Samstag alles andere als sicher und erinnerte doch sehr an fast schon vergessene Spiele. Im Duell gegen Leipzig wird es Veränderungen geben beim 1. FC Köln: Deswegen muss Timo Schultz die Abwehr einmal mehr umbauen.
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Zwar mit einem Lächeln, aber doch ein wenig angefressen zeigte sich Timo Hübers am Samstag nach dem 3:3 im Rheinderby bei Borussia Mönchengladbach. „Schön, dass ihr mich drauf ansprecht“, sagte der Abwehrspieler im ZDF-Sportstudio mit einer Spur Sarkasmus. Hübers hatte den Ball ohne Not ins Zentrum, diesen aber auf Nico Elvedi gespielt und damit das 1:1 eingeleitet. „Es war schlecht. Zu viel Risiko, mein Mitspieler rechnet auch nicht mit diesem Ball. Dann spielen die Gladbacher das aber auch gut aus“, sagte Hübers. Ausgerechnet Hübers hatte Timo Schultz unter der Woche noch als die große Konstante der Kölner Hintermannschaft ausgemacht. Tatsächlich bildet der Abwehrspieler gemeinsam mit Jeff Chabot eins der besten Innenverteidiger-Duos der Liga – zumindest was die Zweikampfwerte angeht.
Timo Hübers fehlt gesperrt
Am Samstag erlebte der Abwehrspieler allerdings einen eher schwachen Tag, wirkte gleich in einigen Situationen nicht immer sattelfest, war alles andere als die Kölner Konstante. Überhaupt war der FC in der Defensive nicht sicher. Ließ neben den Toren noch zwei Pfostentreffer zu. Zu allem Überfluss holten sich gleich drei Verteidiger der Viererkette der Kölner den gelben Karton ab. Bei Hübers war es die fünfte, der Innenverteidiger wird gegen Leipzig fehlen. Das Einsteigen gegen Nathan Ngoumou wertete Schiedsrichter Felix Zwayer als verwarnungswürdig und zog den Karton. „Eigentlich hatte ich ein ganz gutes Gefühl bei dem Zweikampf, habe den Körper gut reinbekommen”, sagte Hübers später. “Wenn er pfeift, muss er wohl Gelb geben.” Das tat der Unparteiische.
Und so muss Timo Schultz für die Begegnung am Freitag wieder umbauen. Seit der 46-Jährige den FC trainiert, liefen die Geißböcke nur zwei Mal in zwei Spielen in Serie mit der gleichen Viererkette auf. Die einzige Konstante war in allen neun Begegnungen Linksverteidiger Max Finkgräfe und das auch spielerisch. Auf der rechten Seite bleibt es bei dem umkämpften Duell zwischen Benno Schmitz und Rasmus Carstensen – in den vergangenen drei Spielen hatte der junge Däne wieder die Nase vorne. Auch Jeff Chabot hatte sich zwischenzeitlich den fünften gelben Karton abgeholt, fehlte bei der 0:1-Niederlage gegen Bremen. Timo Hübers war krankheitsbedingt ebenfalls in zwei Begegnungen (Stuttgart und Hoffenheim) nicht dabei.
Luca Kilian wird wieder zur Alternative
Immerhin hat der Kölner Trainer eine Alternative oder wie er es nennt ein Luxusproblem für die Abwehrzentrale. Luca Kilian wird mit großer Wahrscheinlichkeit wieder in die Startelf rücken. Den 24-Jährigen hatte der Coach in den vergangenen Wochen gelobt. “Die drei Spiele, die Luca gemacht hat, haben mir sehr gut gefallen. Er hätte es verdient gehabt, in der Mannschaft zu bleiben”, hatte Schultz vor dem Leverkusen-Spiel gesagt, sich dann aber doch wieder für Hübers entschieden. Der sah in der Sperre gegen Leipzig auch etwas Positives. „Die Kehrseite davon ist, dass es in der Crunchtime wahrscheinlich keine Sperre mehr gibt. Wer weiß, wofür es am Ende gut ist, wenn man die letzten acht Spiele komplett durchziehen kann.”
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