Aktuell ist Jan Thielmann mit der U21 des DFB auf Länderspieltour. Am kommenden Wochenende ist er wieder eine Option im Duell gegen den FC Augsburg. Der Offensivspieler spricht im FC-Podcast über seine Liebe zum FC und den Wunsch, mit Köln wieder international zu spielen.
Seit fast sieben Jahren trägt Jan Thielmann mittlerweile den Geißbock auf der Brust. Seit 2020 ist er Profi beim 1. FC Köln. Kaum ein anderer Akteur steht aktuell so wie der 22-Jährige für den 1. FC Köln: Jan Thielmann über seine Liebe zum FC, die Verbundenheit zu Köln und seine ersten Schritte im Geißbocktrikot.
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Wirklich rund lief der Auftritt am Freitagabend nicht. Die U21 des DFB kam trotz zahlreicher Chancen nicht über ein torloses Remis gegen den Kosovo hinaus. Jan Thielmann machte eine ordentliche Partie. Auf der rechten Verteidigerposition ließ das Kölner Eigengewächs nur wenig zu, in der Offensive sorgte er mit einigen Flügelläufen für die Ansätze von Gefahr. Unterm Strich blieb aber die Enttäuschung, denn die DFB-Auswahl musste somit die Tabellenführung der Gruppe D wieder abgeben. Die Krise in Köln dürfte das Eigengewächs aber noch mehr beschäftigen – und dennoch ist Schwarzmalerei beim FC nicht angesagt. „Die Stimmung ist bei uns wirklich gut, auch wenn wir ein Spiel verloren haben, beschäftigt das einen auch mal mehrere Tage“, sagte Thielmann im Podcast des FC. „Aber man merkt, dass die Kabine einem da auch helfen kann – wie nach meiner roten Karte zuletzt. Die Jungs fangen einen auf.“
FC für Thielmann eine Herzensangelegenheit
Das war vermutlich auch nötig, denn Thielmann erwies dem Team mit seinem Fehltritt nach nicht einmal einer Viertelstunde einen Bärendienst. Ob sich die Unterzahl am Ende auf das Ergebnis ausgewirkt hat, ist rein spekulativ. Am Ende des Tages hat der FC nur 18 Punkte auf dem Konto und realistisch betrachtet nur noch das Saisonziel Relegation vor der Brust. Daran hat Thielmann noch besondere Erinnerungen. Er sei vor den Spielen gegen Kiel 2021 besonders nervös gewesen. „Dieses Alles-oder-nichts-Spiel, ziehen, oder nicht ziehen – das war für einige eine neue Situation. Das war von den Emotionen gesteuert. An den Tag erinnere ich mich mittlerweile gerne zurück“, sagt Thielmann. „Ich war noch sehr jung und ich habe mich an den Älteren orientiert, wie die damit umgehen. Man darf sich nicht verrückt machen lassen.“
Das gehört offensichtlich auch nicht zu den Eigenschaften eines Jan Thielmann. Zumindest verunsicherte den Föhrener nicht, dass er beim ersten Probetraining in Köln abgelehnt wurde. Ausgerechnet in Köln – jenen Verein, von dem der heute 22-Jährige schon als Kind Fan war. Unter anderem von Milivoje Novakovič noch ein wenig mehr als von Lukas Podolski, weil Novakovič zu der Zeit „mehr Tore erzielt hat“. Bei seiner Zeit bei Eintracht Trier fiel Thielmann zunehmend auf und weckte Begehrlichkeiten. Zunächst von Eintracht Frankfurt, doch Thielmann wollte den Zwischenschritt Trier erst gehen. „Wir haben uns einige Vereine angeschaut. Wir waren in Dortmund, Kaiserslautern, Mainz und auf Schalke. Einfach, um die Rahmenbedingungen zu kennen und zu wissen, wie die Spieler leben. Zuletzt haben wir uns dann Köln und das Internat angeschaut. Zu dem Zeitpunkt war relativ schnell klar, dass es nach Köln geht“, sagt der Offensivspieler und beschreibt die Entscheidung als „Herzensangelegenheit“.
Thielmann: „Der 1. FC Köln ist für mich Heimat, Liebe, große Verbundenheit“
Für Thielmann ging es bekanntlich beim FC schnell bergauf – sehr schnell. Das Debüt unter Markus Gisdol, das erste Tor gegen den VfL Wolfsburg, schließlich die Relegation. Den Weg ging der 22-Jährige unter anderem mit einem ehemaligen Nationalspieler. „Rein fußballerisch hatte Jonas Hector einen großen Einfluss auf mich. Zu sehen, wie konstant er arbeitet, hat mich damals beeindruckt. Er ist sowohl neben dem Platz als auch auf dem Platz ein Vorbild“, sagt Thielmann.
Erst im vergangenen Jahr verlängerte der Youngster seinen Vertrag bis 2026. Das Thema sei damit erst einmal vom Tisch. Doch Ziele hat der ehrgeizige Thielmann mit dem FC noch viele. „In der Zukunft möchte ich ständiger Bundesligaspieler bleiben, vielleicht den ein oder anderen Titel gewinnen und nochmal international mit dem FC spielen“, so der U21-Nationalspieler. Und: „Der 1. FC Köln ist für mich Heimat, Liebe, große Verbundenheit. Ich glaube es ist etwas ganz Besonderes, gerade das Geißbockheim, die Umgebung, die Fans, die Stadt.“ Gerade die Fans helfen in der schwierigen Situation. „Die FC-Fans sind sich für keinen Weg zu schade. In Hoffenheim waren es mal 10.000-15.000 Fans. Es ist echt Wahnsinn, wenn man sich vorstellt, wie viele Menschen den Weg in andere Städte auf sich nehmen. Das merken wir als Spieler definitiv und es gibt uns nochmal einen Kick nach vorne.“ Am Dienstag steht erst einmal das U21-Quali-Spiel gegen Israel an. Thielmann wird wieder alles geben.
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