Auch nach den Sonntagsspielen ist der 1. FC Köln noch nicht abgestiegen. Die Chancen auf den Klassenerhalt sind aber mehr als gering. Die Kölner brauchen nicht nur Punkte.
Nach dem enttäuschenden 0:0 gegen den SC Freiburg hat der 1. FC Köln noch eine Gnadenfrist erhalten. Die Hoffnung auf den Klassenerhalt ist bei vielen Fans zurück. Doch wahrscheinlich ist die Rettung nicht für den 1. FC Köln: So unwahrscheinlich ist der Klassenerhalt.
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Obwohl Thomas Kessler erst vor wenigen Wochen betonte, dass es beim FC nun mit der Rederei vorbei sein und der Fokus auf dem Liefern liegen solle, lieferten die Geißböcke auch gegen den SC Freiburg vor allem in der Offensive recht wenig. Die schon obligatorischen Durchhalteparolen gab es von den Kölner Verantwortlichen trotzdem. „Uns ist bewusst, dass es morgen auch vorbei sein kann, aber vorbei ist dann, wenn es vorbei ist und es ist noch nicht vorbei“, sagte Christian Keller am Samstagabend. Und Trainer Timo Schultz klang sehr ähnlich: „Noch ist es nicht vorbei und bevor das nicht so ist, werden wir nicht aufgeben“, sagte der Coach. Und er sollte damit sogar recht behalten.
Mainz trifft noch auf Dortmund und Wolfsburg
Es ist noch nicht vorbei für den FC. Zunächst gewann Bochum bei Union Berlin 4:3. Damit sind die Eisernen zumindest in der Theorie noch in Reichweite. Anschließend kam Mainz zu einem glücklichen 1:1 in Heidenheim. Der Vorsprung der Rheinhessen auf den FC ist somit gleich geblieben. Das hört sich nach dem verpassten „Endspiel“-Sieg über den SC Freiburg eigentlich recht gut für den FC an, doch der Schein trügt. Denn bei fünf und sechs Punkten Rückstand auf die Konkurrenz ist klar, dass die Kölner die beiden ausstehenden Begegnungen gewinnen müssen. Angesichts der bisherigen vier Saisonsiege und der jüngsten Leistungen ein alles andere als wahrscheinliches Szenario. Zudem müssten Mainz und Berlin ihre beiden Spiele jeweils verlieren.
Zwar könnte der FC mit sechs Zählern auch noch ein Remis aus den verbliebenen Spielen der Mainzer aufholen, angesichts der Tordifferenz von -30 für Köln und -17 für Mainz würde das aber nicht reichen. Doch sind zwei Niederlagen für Mainz realistisch? Die Rheinhessen empfangen am kommenden Samstag Borussia Dortmund zum Topspiel. Der BVB hat den Champions-League-Platz für die kommende Spielzeit bereits sicher, kann sich nur noch vom fünften auf den vierten Tabellenplatz verbessern. Zwar endeten die letzten beiden Begegnungen der Teams unentschieden, Mainz hat aber seit 2017 nicht mehr zu Hause gegen den BVB gepunktet. Am letzten Spieltag ist Mainz zu Gast beim VfL Wolfsburg. Die Wolfe haben den Klassenerhalt nach langem Zittern in trockene Tücher gebracht und nun sogar noch die Chance auf Europa. Nur einmal punktete Mainz in den jüngsten fünf Spielen beim VfL.
Das Problem sind nicht nur die fehlenden Punkte
Kölns größter Trumpf ist wohl das direkte Duell mit Union Berlin. Mit einem Sieg hätten die Kölner bereits die halbe Miete. Union müsste das letzte Saisonspiel gegen Freiburg verlieren, während der FC in Heidenheim gewinnt. Dazu müsste der FC allerdings wohl auch noch sechs Tore aufholen. Bei Punktgleichheit zählt zunächst bekanntlich die Tordifferenz. Dort kommt Berlin auf -25, der FC auf -30. Sollte es auch dort eine Gleichheit geben, zählen die erzielten Tore. Der FC hat 24 Treffer erzielt, Berlin 29. Sollte der FC tatsächlich beide ausstehenden Duelle 1:0 gewinnen, müsste Berlin das Heimspiel gegen Freiburg mit drei Gegentoren unterschied verlieren. Gewinnt der FC mit zwei Toren unterschied gegen die Köpenicker, würde dagegen eine Niederlage der Eisernen gegen Freiburg mit einem Tor reichen. Viel Konjunktiv: Grundvoraussetzung sind so oder so zwei Kölner Siege und das ist unwahrscheinlich genug. Die fehlenden Tore sind das nächste Problem.
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