Gegen Bochum lief nicht alles rund beim 1. FC Köln
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Drei Punkte, dennoch lief nicht alles rund beim FC

Mit dem 2:1-Erfolg über den VfL Bochum hat der 1. FC Köln wieder Hoffnung im Abstiegsrennen geschöpft. Doch so wirklich rund lief es bei den Geißböcken lange nicht.

Die Wichtigkeit des Duells war den Spielern des FC durchaus bewusst. Die Anspannung hemmte das Spiel der Kölner zeitweilig, bis sie in der Schlussphase aufdrehten und zum ersten Mal in dieser Saison einen Rückstand drehten und die Partie so für sich entschieden. Doch gegen Bochum lief nicht alles rund beim 1. FC Köln.

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Das Stadion bebte, nachdem Luca Waldschmidt zum 2:1 gegen den VfL Bochum getroffen hatte und es wollte auch die letzten fünf Minuten nicht damit aufhören. Und das nicht nur, weil die Kölner nach dem Ende der regulären Spielzeit die Begegnung noch komplett drehten. Auch, weil der FC sich weiterhin Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen darf.  „Wir waren fast weg und in der Nachspielzeit bist du auf einmal wieder voll in der Verlosung mit dabei“, sagte Christian Keller sichtbar erleichtert. Tatsächlich sah es nach 90 Minuten so als, als würden die Kölner mit zehn Punkten Rückstand auf Rang 15 und vier auf den Relegationsplatz am kommenden Wochenende nach München fahren. Doch der Sportdirektor ordnete die Begegnung auch realistisch ein: „Wir waren nicht gut, aber wir waren die bessere Mannschaft. Sehr sehr lang hat man uns die Anspannung angemerkt, wie schwierig und wie wichtig dieses Spiel für uns ist.“ 

Schwache Passquote, viele Abschlüsse

Gerade in den ersten Minuten merkte man den Kölnern vor allem an, dass sie kein zu großes Risiko gehen wollten, erst einmal abwarten wollten. Das änderte sich nach zehn Minuten, als die Kölner aufdrehten. Linton Maina und Sargis Adamyan hätten schon früh für die Kölner treffen können. Doch spätestens mit der ersten dicken Chance der Bochumer, einem Versuch aus der zweiten Reihe von Anthony Losilla, änderte sich das Bild. Die Kölner verloren zunehmend den Zugriff auf die Begegnung, wirkten auf einmal seltsam gelähmt. „Ich habe in den 90 Minuten vorher ganz viele Dinge gesehen, die mir nicht gefallen haben“, sagte auch Timo Schultz. „Wir waren ein Stück weit gehemmt. Wir hätten zielstrebiger nach vorne spielen sollen und hätten unsere fußballerischen Qualitäten auf den Platz bringen müssen.“ 

Die Kölner erlaubten sich zahlreiche individuelle Fehler, kamen auf eine Passquote von gerade einmal 75 Prozent. Zwar schlugen die Kölner 25 Flanken, von denen aber nur vier beim Mitspieler ankamen. Zwischen der 20. und der 60. Minute stockte das Kölner Offensivspiel einmal mehr. Erst mit der Einwechslung von Luca Waldschmidt und Faride Alidou nahm die Offensivbewegung wieder ein wenig an Fahrt auf. Zwingend wurden die Kölner aber eigentlich erst in der Schlussphase. Immerhin standen am Ende 18 Torschüsse, davon auch sechs auf das Gehäuse auf der Kölner Habenseite.

Keller: „Die Spieler wussten, wie wichtig dieses Spiel ist“

Der Sieg war zudem teuer erkauft. Davie Selke wird wohl vorerst fehlen, Eric Martel sah die fünfte Gelbe Karte, wird gegen die Bayern ebenfalls nicht auflaufen. Das zähe Spiel blieb natürlich auch den Kölner Fans nicht verborgen. So dass es nach dem ein oder anderen Fehlpass die ersten Pfiffe gab. „Die Zuschauer wussten, wie wichtig dieses Spiel ist und wenn du da dann mit hoher Hoffnung und Erwartung sitzt und siehst, dass wir nicht so viel auf die Kette kriegen, dann habe ich da totales Verständnis, wenn die auch mal durchhängen“, sagte Keller. „Wenn du in so einem wichtigen Spiel 0:1 hinten bist, ist es ganz normal, dass Pfiffe kommen“, ergänzte Kapitän Florian Kainz, der dann aber mit seiner Ecke zum 1:1 die Wende einleitete – auf dem Platz und auf den Rängen. Denn zum ersten Mal in dieser Saison drehten die Geißböcke ein 0:1.

Bilder zum Spiel 1. FC Köln – VfL Bochum


FC: Schwäbe – Finkgräfe, Chabot, Hübers, Thielmann (84. Schmitz) – Ljubicic, Martel (63. Huseinbasic) – Kainz, Maina (63. Alidou) – Adamyan (84. Tigges), Selke (68. Waldschmidt) – Tore: 0:1 Passlack (54.), 1:1 Tigges (90.), 2:1 Waldschmidt (90.+2).


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