Zahlreiche Spieler haben den FC im Sommer verlassen. Ähnlich wie beim FC will es aber nicht bei allen rund laufen. Zwei Spieler sitzen auf der Tribüne, einer ausschließlich auf der Bank und einer sammelt lieber Karten statt Scorerpunkte.
Die Bilanz der Kölner, die den FC im vergangenen Sommer verlassen haben, fällt durchwachsen aus. Während Ellyes Skhiri mit Frankfurt um einen Platz in der Europa League spielt, spielen andere Akteure bei ihren Vereinen überhaupt keine Rolle. So schlagen sich die Kölner Abgänge bei ihren neuen Klubs.
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Ellyes Skhiri: Die Enttäuschung war riesig, als Tunesien im Winter beim Africa-Cup bereits nach der Gruppenphase die Segel streichen musste. Während die Nationalmannschaft Tunesiens aktuell beim Vier-Länder-Turnier in Kairo weilt, ist Skhiri mit Rückenproblemen in Frankfurt geblieben. Ob er zum kommenden Spiel fit wird, ist offen. In der Liga kämpft der Mittelfeldspieler mit Eintracht Frankfurt um das internationale Geschäft und hat ganz gute Karten. Die Eintracht belegt aktuell den sechsten Tabellenplatz und hat fünf Punkte Vorsprung auf Rang sieben. Was die Platzierung bedeutet, zeigt sich voraussichtlich erst am Ende der Saison. Bei der Eintracht ist Skhiri absoluter Leistungsträger und Stammspieler. Die Torgefährlichkeit aus Köln ist dem Tunesier mit fünf Toren in 32 Spielen ein wenig abhanden gekommen.
Kingsley Schindler: Die Bilder lassen gerade wenig Zweifel zu. Kingsley Schindler genoss vor wenigen Tagen noch die Sonne. Bei Instagram postete der gebürtige Hamburger jüngst Pool-Fotos. Auf dem Platz ist der Rechtsverteidiger zur Zeit bei Spielen seines Arbeitgebers Samsunspor nicht zu sehen. Markus Gisdol hat den türkischen Club aus der Abstiegszone geführt und wird von den Fans gefeiert. Schindler ist nur selten Teil der Party. Der gebürtige Hamburger stand nach der Rückkehr vom Afrika-Cup nicht einmal im Kader. Seit Dezember hat Schindler nicht mehr für den türkischen Erstligisten gespielt. Auch vor der Ausbootung war der 30-Jährige bei Samsunspor nur noch Ergänzungsspieler. Zu Beginn der Spielzeit gehörte Schindler noch zum Stammpersonal.
Pedersen trotz Leihe erneut ausgemustert
Ondrej Duda: Beeindruckend meldete sich Ondrej Duda nach seiner Kreuzbandverletzung im Sommer bei Hellas Verona zurück. Die Norditaliener starteten mit zwei Siegen in die Spielzeit, Duda erzielte gegen AS Rom ein Tor und bereitete ein weiteres vor. Und das, obwohl Hellas nur hauchdünn dem Abstieg entgangen war. Offenbar war das aber nur eine Momentaufnahme. Nach längerer Durststrecke hat sich Verona zuletzt wieder gefangen. Duda hat aber nur zwei weitere Scorerpunkte gesammelt. Beeindruckend: Im Winter saß der Slowake gleich drei (!) Sperren innerhalb von fünf Wochen ab. Dennoch gab es für den Mittelfeldspieler Grund zur Freude. Die Slowakei hat sich für die EM in Deutschland qualifiziert und trifft unter anderem auf Belgien und Rumänien. Beim Freundschaftsspiel gegen Österreich am Samstag kassierte die Slowakei eine Niederlage. Duda stand in der Startelf.
Kristian Pedersen: Ende Juli hatte sich der Wechsel des Verteidigers in die zweite britische Liga zu Swansea City angedeutet, am Deadline Day wurde er schließlich vollzogen. Gelohnt hat sich der Wechsel für den Dänen ganz offensichtlich nicht. Ganze vier Mal stand Pedersen in dieser Spielzeit für Swansea in der Liga auf dem Platz, 13 Mal befand sich der Linksverteidiger noch nicht einmal im Kader. Kein Wunder, dass sich im Winter ein Wechsel anbahnte. Pedersen war auch beim FC Schalke im Gespräch, doch sagte offenbar ab. Der Däne zog einen Wechsel innerhalb der Liga zu Sheffield Wednesday vor. Nach zwei Einsätzen zu Beginn des Jahres sitzt Pedersen nun ein weiteres Mal nur noch auf der Tribüne.
Sebastian Andersson: Wer hätte das vor einem Jahr gedacht. Sebastian Andersson ist zurück – und das als Stammspieler beim 1. FC Nürnberg. Gegen Greuther Fürth erzielte der Stürmer nach knapp zwei Jahren wieder ein Tor. Und das ausgerechnet gegen seinen alten Weggefährten Jonas Urbig. Mittlerweile sind es zwei Treffer und eine Vorlage in neun Spielen. In jeder der Begegnungen stand der Schwede in der Startelf.
Katterbach gab Profi-Comeback
Timo Horn: Seit Anfang Januar hat auch der gebürtige Kölner wieder eine fußballerische Heimat gefunden. Der Keeper ist aktuell Ersatzkeeper bei RB Salzburg. In Österreich sitzt Horn bislang erwartungsgemäß als Nummer zwei nur auf der Bank. Der Traum, wieder als Nummer eins eines Erstligisten aufzulaufen, hat sich bislang nicht ergeben.
Noah Katterbach: Der Linksverteidiger wechselte erst kurz vor Ende der Transferphase wie erwartet zum Hamburger SV. Nach seiner schweren Verletzung im vergangenen Jahr war bei den Hanseaten nicht unbedingt sofort mit Einsatzzeit zu rechnen. Zunächst saß der Linksverteidiger auch nur auf der Tribüne. Am 22. Spieltag feierte Katterbach gegen Hansa Rostock sein Comeback, wurde in der zweiten Halbzeit eingewechselt. Mittlerweile kommt der 22-Jährige auf vier Einsätze. Allerdings verletzte er sich bei seinem zweiten Startelf-Spiel und fiel zuletzt wieder aus.