Nach dem vergangenen Wochenende beträgt der Abstand zum sicheren rettenden Ufer acht Punkte, der Fokus liegt für den FC erst einmal auf dem Relegationsplatz. Doch, dass es bei dem Dreikampf um diesen Rang bleibt, ist eher unwahrscheinlich.
Nach dem 1:1 beim VfB Stuttgart ist der Rückstand zum rettenden Ufer für die Geißböcke auf acht Zähler angewachsen. Das Ziel heißt nun Relegationsplatz. Die Konkurrenz hat die Kölner im Kampf um Platz 15 abgehängt: Was dem FC Hoffnung machen darf.
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Trotz der insgesamt guten Leistung, des Achtungserfolgs gegen den VfB Stuttgart und dem Schnuppern an der Sensation hat sich der Fokus beim 1. FC Köln am Wochenende deutlich verändert. Auch wenn sich die Tendenz bereits abgezeichnet hat, ist die direkte Rettung, der erste Platz über dem Strich für den FC aktuell kein Thema mehr. Erst unter der Woche betonte Davie Selke, dass er durchaus mit einer Nachspielzeit in dieser Saison rechne. „Ich habe in meinem Plan schon, dass es sein kann, dass wir die Saison noch ein wenig verlängern“, sagte Selke. Da nämlich mit Gladbach und Augsburg zwei direkte Konkurrenten im Kampf um den direkten Klassenerhalt dreifach punkteten, ist der Rückstand auf Rang 15 auf ganze acht Punkte angewachsen. Der FC müsste bis zum Saisonende drei PunSiege kte mehr holen, als die Konkurrenz. Auch für den ehemaligen Kölner Kapitän Jonas Hector „ein dickes Brett“.
Konkurrenz kann den Druck erhöhen
Ein sehr dickes Brett. Aktuell deutet viel daraufhin, dass aus dem von Steffen Baumgart vor einigen Monaten ausgerufenen „Schneckenrennen“ mit einigen Gegnern ein klassischer Dreikampf wird. Stand jetzt befinden sich nur noch SV Darmstadt, Mainz 05 und eben der FC in der Verlosung um den Relegationsplatz. Die Konkurrenz hat die Kellerkinder nach dem 23. Spieltag abgehängt. Und schon am Wochenende könnten Mainz und Darmstadt den Druck auf den FC noch einmal empfindlich erhöhen. Noch vor zwei Wochen hatten die Kölner die Chance, im Freitagabendspiel Druck auf die Konkurrenz aufzubauen, es gab ein 0:1 gegen Bremen. Nun könnte Mainz mit einem Erfolg über Mönchengladbach Köln bis zum Sonntagsspiel in der Tabelle überholen, auch Darmstadt könnte mit einem Erfolg bis auf einen Zähler an den FC herankommen.
Der Blick in die Statistik vermittelt zunächst einmal den Eindruck, dass die aktuelle Situation aber gar nicht so aussichtslos ist. Seit Einführung der Drei-Punkte-Regel gab es nur drei Spielzeiten, in denen die drei Keller-Kinder nach dem 23. Spieltag auch nach der Saison einen Platz unter dem Strich belegten. Zuletzt in der Saison 2019/20 als sich Bremen immerhin noch von dem 17. Rang auf den Relegationsplatz verbesserte und über den Umweg die Klasse halten konnte. Auch eine Saison zuvor sowie in der Spielzeit 2003/2004 kam die Aufholjagd der betroffenen Clubs zu spät. In sämtlichen anderen Spielzeiten konnte sich mindestens ein Team, in sieben Fällen sogar zwei Mannschaften aus dem Keller befreien. 15 Mal war es die Mannschaft, die nach Spieltag 23 auf Rang 16 gelegen hat.
Erst einmal mehr Punkte Rückstand
Einen besonders beeindruckenden Ritt legte beispielsweise der 1. FC Kaiserslautern 2010/11 hin. Der FCK verbesserte sich von Rang 16 noch bis zum Ende der Spielzeit auf Platz sieben, holte in den verbliebenen elf Spielen 23 Punkte. Auch der FC war bereits von ähnlichen Aufholjagden negativ betroffen. Im Abstiegsjahr 2011/12 rutschten die Kölner noch in den Keller, damals konnte sich Freiburg, nach dem 23. Spieltag immerhin Schlusslicht, noch eindrucksvoll befreien.
Allerdings gab es in diesem Zeitraum erst einmal ein ähnlich weit abgeschlagenes Trio. In der Saison 2012/13 hatte der FC Augsburg neun Punkte Rückstand zum VfL Wolfsburg, große Hoffnung auf das rettende Ufer gab es nicht mehr. Doch der FCA sammelte noch 15 Punkte ein und rettete sich knapp auf Rang 15. Dafür rutschte Fortuna Düsseldorf noch in den Keller rein und stieg ab. Ansonsten hat nach dem 23. Spieltag der Rückstand des Tabellensechzehnten auf den 15. nie mehr als vier Punkte betragen. Seit der Wiedereinführung der Relegation 2009 hat sich erst drei Mal der Zweitligist gegen den Bundesligisten durchgesetzt.
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