Vor knapp einem Monat bestätigte das internationale Sportgericht die von der FIFA verhängte Transfersperre gegen den FC. Nach und nach kristallisiert sich heraus, was das für den FC bedeutet.
Einige Monate sind seit dem „rabenschwarzen Donnerstag“ beim 1. FC Köln und der Bestätigung der Transfersperre vergangen. Die erste Transferphase haben die Kölner erfolgreich ausgesessen. Wie der FC aber in die kommende Saison gehen wird, ist nach wie vor fraglich. So ist die Vertragssituation der FC-Profis.
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Auslaufende Verträge
Durch die Rückkehr von Justin Diehl in den Profi-Kader gibt es bei dem Bundesligisten aktuell vier Verträge, die auslaufen. Nach wie vor ist es unwahrscheinlich, dass Diehl über den kommenden Sommer hinaus beim FC spielen wird. Über den Stand der Verhandlung gibt es allerdings konträre Angaben. Zudem laufen die Verträge von Benno Schmitz, Philipp Pentke und Dominique Heintz aus. Vertragsverlängerung waren gerade bei Pentke und Heintz zunächst wohl eher nicht angedacht, doch das könnte sich durch die Transfersperre und mögliche Ausstiegsklauseln einiger Leistungsträger in allen drei Fällen ändern.
Ausstiegsklauseln und vertragslos im Abstiegsfall
Auf dem FC-Stammtisch offenbarte Christian Keller vor einigen Wochen, dass es beim FC zwei Verträge gebe, die nicht für die 2. Bundesliga gelten würden. Wie Sky berichtet, handelt es sich dabei um die Arbeitspapiere von Davie Selke und Mark Uth. Beide hatten im vergangenen Jahr ihre Verträge verlängert. Ob die Spieler dennoch mit dem FC in die 2. Bundesliga gehen würden, liegt im Bereich der Spekulationen. Gerade Uth kämpft aktuell ohnehin um seine Karriere. Zudem gibt es beim FC drei Spieler, die über eine Ausstiegsklausel verfügen. Marvin Schwäbe und Jeff Chabot sollen allerdings dazu gehören. Über die Höhe der jeweiligen Ablöse gibt es sehr unterschiedliche Gerüchte. Christian Keller betonte in der vergangenen Woche, dass es eher um viel Geld gehe. Bei beiden Akteuren ist nicht davon auszugehen, dass sie im Falle eines Abstiegs beim FC bleiben würden.
Zurückkehrende Leihspieler
Stand jetzt hat der FC sechs Spieler verliehen, die im kommenden Sommer allesamt wieder zurückkehren sollen. Vor allem die Position von Jonas Urbig ist schon seit Beginn der Spielzeit klar definiert. Urbig soll die Rolle des Herausforderers von Marvin Schwäbe einnehmen. Dabei ist dessen Verbleib alles andere als sicher. Sollte der FC absteigen, stehen die Chancen nicht schlecht, dass Urbig sogar die künftige Nummer eins im Kölner Kasten sein wird. Auch Tim Lemperle und Mathias Olesen wird durchaus zugetraut, mittelfristig wichtige Rollen bei den Profis einzunehmen. Wie es mit Marvin Obuz, Maxi Schmid und Nikola Soldo weitergeht, hängt eng mit deren Leistungen bei den Leihvereinen und dem Abschneiden der Geißböcke zusammen.
Geliehene Spieler
Mit Luca Waldschmidt, Rasmus Carstensen und Faride Alidou hat der FC dagegen drei Spieler im Sommer ausgeliehen. Für alle drei Spieler haben die Geißböcke Kaufoptionen vereinbart. Bei Alidou hat der Leihverein Frankfurt allerdings die Hand drauf, kann den Außenbahnspieler im Zweifel zurückkaufen. Eine Möglichkeit wäre aber auch eine Verlängerung der Leihe. Dagegen betonte Christian Keller im Winter, dass man die Optionen bei Carstensen und Waldschmidt durchaus ziehen möchte. Die Ablöse für Carstensen soll bei 1.5 Millionen Euro, die von Waldschmidt bei drei bis vier Millionen Euro liegen.
Transfer-Kandidaten im kommenden Sommer
Trotz der Transfersperre ist davon auszugehen, dass auch weitere Spieler den Verein im Sommer verlassen. Und das unabhängig von der Liga-Zugehörigkeit. So ist der Abschied von Dejan Ljubicic sehr wahrscheinlich. Der Vertrag des Österreichers läuft noch bis zum Sommer 2025. Will der FC an dem Spieler etwas verdienen – und der aktuelle Marktwert liegt bei rund zehn Millionen Euro – wäre der kommende Sommer wohl der wahrscheinliche Zeitpunkt. Dass Ljubicic noch einmal verlängert, ist unwahrscheinlich. Der Mittelfeldspieler hatte seinen Wechselwunsch bereits im vergangenen Sommer hinterlegt. Insgesamt haben elf Geißböcke einen Kontrakt bis zum Sommer 2025, darunter Spieler wie Florian Kainz, Max Finkgräfe oder Denis Huseunbasic. Ganz sicher soll der eine oder andere Kontrakt verlängert werden.
Talente
Mit Max Finkgräfe, Justin Diehl und Damion Downs haben bereits drei Talente in dieser Saison für die Profis gespielt und werden es auch weiterhin tun. Nach und nach sollen weitere Nachwuchshoffnungen zum Einsatz kommen. Dagegen wird Pierre Nadjombe den FC auf jeden Fall verlassen. Und weitere Talente könnten folgen. Denn bei der Kölner U21 laufen zahlreiche Verträge aus. Auch von Talenten, die der Verein mittelfristig gerne bei den Profis sehen würde. Wie zum Beispiel von Meiko Wäschenbach.
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