Marvin Schwäbe ist Torhüter beim 1. FC Köln
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Bietet das „Leistungsprinzip“ Schwäbe auch eine Chance?

Sportlich läuft es beim FC nach holprigem Start nun rund. Für Störgeräusche sorgt weiterhin nur das Torwartthema beim 1. FC Köln: Wie geht es weiter mit Marvin Schwäbe?

Am Donnerstagabend stand Marvin Schwäbe wieder zwischen den Pfosten bei einem Spiel des FC. Ob, der Keeper bei den Geißböcken bleibt, ist weiterhin offen. Die jüngsten Störgeräusche sorgen für Diskussionen beim 1. FC Köln: Wie geht es weiter mit Marvin Schwäbe?

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Es waren keine fünf Minuten gespielt, da bekam Marvin Schwäbe bereits die Chance, sich auszuzeichnen. Der Kölner Keeper parierte einen Schuss von Viktorias Serhat-Semir Güler. Zuletzt bekam die aktuelle Nummer zwei des FC wenig Gelegenheit, sich im Spielbetrieb zu präsentieren, das Finale des Benefizturniers in Bonn wenn man so will eine willkommene Abwechslung. Auch Schwäbe hatte somit seinen Anteil am Erfolg der Kölner. Doch der Turniersieg wird wohl ein schwacher Trost gewesen sein, denn die Situation um den Keeper ist weiterhin festgefahren. Der FC erfährt nach ordentlichem Saisonstart gerade eine Art Aufbruchstimmung. Für Störgeräusche sorgt nun eine Torwartthema, das zwar befürchtet werden konnte, nun aber auf einer ganz anderen Ebene, vor allem aber ganz anders als vorhersehbar aufploppt.

Unnötiges Störfeuer in der Aufbruchsstimmung

Schwäbe wollte den Verein bekanntlich verlassen. Bei den Beweggründen gibt es offenbar höchst unterschiedliche Wahrnehmungen. Der FC kommunizierte in den vergangenen Wochen, dass die Nummer eins einen Wechselwunsch „frühzeitig“ hinterlegt habe und man sich dann auf Jonas Urbig festgelegt habe. Eine logische Entscheidung. Nur passt die nicht zur Darstellung von Schwäbe, der die Geschehnisse jüngst anders wiedergab. „Vor dieser Saison habe ich von verschiedenen Seiten erfahren, dass ich ins zweite Glied rücken soll und Jonas Urbig die Nummer eins wird“, sagte der 29-Jährige dem Kicker. „Nachdem klar war, wie die Situation ist, habe ich verständlicherweise Alternativen eruiert.“ Soll wohl heißen: Erst nachdem Urbig als Stammkeeper feststand, reifte der Abschiedsgedanke offenbar endgültig. Nach dem letzten Saisonspiel gegen Heidenheim hatte Schwäbe in der Kaderplanung vom Verein mehr Klarheit gefordert.

Die wird es in Bezug auf die genauen Abläufe bei der Nummer-eins-Findung nach Außen von den FC-Bossen nicht geben. Keller betonte auf dem Mitgliederstammtisch am Dienstag, dass das Besprochene intern bleibe. Verständlich. Allerdings äußerte sich der Sportdirektor sehr wohl zu Schwäbes indirekter Kritik. Der hatte das kolportierte Leistungsprinzip beim FC in gewisser Weise infrage gestellt. So sei die Erkenntnis über die neue Rolle „bitter“ gewesen, „gerade wenn man ans Leistungsprinzip glaubt.“ Den Punkt ließ Keller nicht auf sich sitzen und erklärte, dass es beim FC sehr wohl um das Leistungsprinzip ginge. Das immer und damit auch auf Schwäbes Position. „Es steht der Torhüter im Tor, der aufgrund der Leistung die Nase vorne hat“, sagte der Sportdirektor.

Leistungsprinzip als Schwäbes Chance?

Ein starkes Statement, allerdings eins, das ebenfalls Fragen hinterlässt. Schließlich habe man sich laut der FC-Bosse ja auf Urbig festgelegt, nachdem Schwäbe den Wechselwunsch hinterlegt hatte, also offenbar vor Beginn der neuen Saison. Das Argument „Leistung“ spielte damals in der Kommunikation noch keine Rolle. Die „Bild“ spekuliert in einem Bericht, dass die Kölner Verantwortlichen sich frühzeitig pro Urbig positionierten, um den Keeper halten zu können. Tatsächlich war das Eigengewächs in der starken vergangenen Spielzeit bei Greuther Fürth von einigen internationalen Clubs beobachtet worden. Die Gefahr Urbig zu verlieren, sei Keller und Co. laut „Bild“ zu groß gewesen.

Auf der anderen Seite bieten Kellers Worte doch auch eine Chance. Immerhin hat Schwäbe nach den „Leistungsprinzip“-Aussagen die Chance, sich den Posten zwischen den Pfosten zurückzuholen. Die „Nase vorne“ klingt zumindest nicht nach einem utopischen Ziel. Ob der 29-Jährige den Konkurrenzkampf annehmen will, ist offen. Professionell wird sich Schwäbe ohne Frage verhalten. „Ich bin ja in einem engen Austausch mit Marvin und wir kennen die Situation. Dass das für ihn keine einfache Situation ist, ist ja nicht überraschend. Gleichzeitig erlebe ich ihn im Training. Und das ist für mich entscheidend: Wie ist der Trainingseinsatz, wie lebt er die Professionalität?“, sagte FC-Trainer Gerhard Struber dem „Express“ am Donnerstag. „Da ist der Marvin sehr klar und sehr professionell. Er unterstützt das Team und hat hier in Bonn einmal mehr unter Beweis gestellt, wie gut er als Torwart sein kann.“

Die Hoffnung, den Verein noch im Sommer zuverlassen, schrumpft aber mit jedem Tag. Die Transferfenster der europäischen Topligen sind schon seit einer Woche geschlossen. Nach und nach schließen weitere. Am Donnerstag ging die Transferperiode in Österreich zu Ende, am Freitag endet die Wechselchance nach Belgien oder Polen. Bis zum 13. September hat noch das Transferfenster in der Türkei geöffnet. Ob das für den Familienvater aber interessant ist, ist zumindest fraglich.


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Diskussionen um Kölner Tor

1 Gedanke zu „Bietet das „Leistungsprinzip“ Schwäbe auch eine Chance?“

  1. Ich verstehe euch nicht. Ihr köchelt die ganze Zeit an dem Thema und tut jetzt so, als kämen irgendwo Störfeuer von woanders.
    Ich finde, dass die Situation vollkommen korrekt war. Und Urbig gilt als Riesentalent und zeigt das auch.
    Der FC und ihr solltet jetzt mal den Ball flach halten und die positiven Ergebnisse und Entwicklungen der Nachwuchsspieler feiern.
    Auch Schwabe konnte den Absturz nicht verhindern und war nicht mehr als solide in der Rückrunde.
    Ein außergewöhnlicher Keeper hätte uns vielleicht oben gehalten. Also gibt es da wohl auch Potential nach oben. Insofern ist der Leistungsgleichstand den es da eventuell zwischen beiden gibt mE eher auf Urbigs Seite zu werten.
    Aber ernsthaft: hört doch auf dieses Thema ständig anzusprechen.

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