Die 1:3-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach war für den FC besonders bitter, weil sie angesichts der Statistiken unnötig erscheint. Denn die Geißböcke strahlten schon eine gewisse Dominanz aus. Und doch gab es am Ende keine Punkte. Der 1. FC Köln offenbart mit Ball ein altes Problem.
Nach den blanken Zahlen waren die Kölner am Samstag gegen Gladbach doch die bessere Mannschaft. Unterm Strich stand aber eine nicht gänzlich unverdiente Niederlage und das trotz deutlich mehr Ballbesitz. Der 1. FC Köln offenbart mit Ball ein altes Problem.

Wir wollen weiter wachsen. Folgt uns auf Instagram und Facebook. Unter den jeweils ersten 5000 Instagram und 5000 Facebook Followern verlost come-on-fc.com je einen Gutschein im Wert von 50 Euro für den FC Fanshop. ** Zu den Teilnahmebedingungen.
Wie ist deine Meinung? Du hast einen Fehler gefunden? Dann lass uns etwas in den Kommentaren da! Wir freuen uns auf einen Austausch mit dir! ![]()
Ihr wollt immer aktuell informiert sein? Folgt unserem WhatsApp-Kanal hier
Der Saisonauftakt der Geißböcke war mehr als verheißend. Mit sieben Zählern aus drei Spielen hätte der Beginn kaum besser laufen können. Anschließend ist der Kölner Motor allerdings ein wenig ins Stocken geraten. Es folgten aus sieben Begegnungen ebenfalls nur sieben Zähler, dazu das Pokal-Aus gegen die Bayern. Lukas Kwasniok hatte vor der Spielzeit angedeutet, dass er kein konkretes Saisonziel ausgeben wolle. Er wolle lieber die einzelnen Blöcke zwischen den Länderspielpausen bewerten. Dementsprechend fällt die letzte Bilanz zumindest tabellarisch nicht allzu gut aus. Fünf Spiele, davon drei verloren, ein 1:1 gegen Augsburg, aber auch der verdiente 4:1-Erfolg über den Hamburger SV. Vier Punkte, das Pokal-Aus, zehn Gegentore gefangen. Gerade die Derby-Pleite am vergangenen Wochenende dürfte besonders am Kölner Coach genagt haben.
Keine Lösungen im letzten Drittel
Denn nach den Statistiken hätte der FC die Begegnung eigentlich gewinnen müssen. Das Datenblatt schlug deutlich Richtung FC aus, das Ergebnis bekanntlich nicht. Das hatte natürlich viele Gründe. Vor allem taten sich die Geißböcke im Schlussdrittel schwer, Chancen zu kreieren. Ein aus der vergangenen Saison doch sehr bekanntes Problem. „Es ist schon sehr lange her, dass der 1. FC Köln zu Borussia Mönchengladbach gefahren ist, die uns dann den Ball gegeben haben und eigentlich gar nichts wollten“, sagte Thomas Kessler nach dem Spiel. Tatsächlich kamen die Kölner auf beeindruckende 61 Prozent Ballbesitz. Für die Geißböcke ein in dieser Saison ungewohntes Szenario. Bis zum neunten Spieltag hatte der FC im Schnitt rund 45 Prozent Ballbesitz, nun über 60. Und mit diesem Übergewicht wusste der FC gerade im ersten Abschnitt so gut wie gar nichts anzufangen.
So lag der xGoals-Wert nach 45 Minuten unter 0,3. „Wir wussten, dass die Borussia aufgrund der Gesamtsituation darauf bedacht ist, eine Kompaktheit an den Tag zu legen. Und doch waren wir ein wenig überrascht, dass wir so viel Kontrolle hatten“, sagte auch Lukas Kwasniok und FC-Keeper Marvin Schwäbe erklärte: „Ich glaube, dass wir im letzten Drittel keine Lösung gefunden haben. Wir hatten enorm viel Ballbesitz. Wir lassen uns dann einfach auskontern.“ Tatsächlich hatte der FC in dieser Spielzeit in drei Liga-Begegnungen mehr Ballbesitz als der Gegner. Das gegen den FC Augsburg und gegen Mainz – also beides Spiele, in denen der FC vor dem gegnerischen Tor nicht die ganz große Gefahr ausstrahlte, einmal einen xGoals-Wert von 1,4 und einmal von 0,5 erreichte, in beiden Begegnungen aber auch jeweils einen Treffer erzielte.
„Da gilt es, in der Zukunft wieder eine gute Mischung zu finden“
Ähnlich war es auch im ersten Pokalspiel gegen Regensburg, als Köln erst in der Nachspielzeit die Begegnung in die eigene Richtung bog, spät zwei Treffer erzielte und den xGoals-Wert immerhin noch auf 0,9 hochdrückte. „Es ist nicht normal, dass du dir als Aufsteiger den Gegner auswärts zurechtlegen musst“, sagte Kwasniok, betonte aber auch, dass sich „die Jungs das erarbeitet“ hätten. Und doch erinnerte das Spiel an gleich mehrere aus der vergangenen Saison, als Köln ebenfalls keine Mittel gegen tiefstehende Gegner fand. Dabei deutete der FC eine mögliche Lösung in der zweiten Halbzeit gegen Gladbach an. Zumindest strahlten die beiden Zielstürmer Ragnar Ache und Marius Bülter Gefahr aus, hoben den xGoals-Wert noch einmal auf mehr als zwei an. „Wir haben unterschiedliche Spielertypen, die zu unterschiedlichen Spielen passen“, sagte also auch Kwasniok. „Da gilt es, in der Zukunft wieder eine gute Mischung zu finden.“
