Mit dem 2:1-Erfolg bei Bayer Leverkusen hat der 1. FC Köln den Klassenerhalt gesichert. Auch, weil die Konkurrenz mitspielte.
Geballte Fäuste, ein Schrei – Steffen Baumgart wusste gar nicht so recht wohin mit seiner Freude. Nach dem Schlusspfiff im Duell bei Bayer Leverkusen sprang der Trainer des 1. FC Köln sogar Julian Chabot in die Arme. Zu diesem Zeitpunkt wusste der 51-Jährige noch nicht, dass der emotionale Erfolg gleichzeitig auch den Klassenerhalt bedeutete. Dafür sorgte die Konkurrenz am Samstag.
Die 1:2-Niederlage der Stuttgarter bei Hertha BSC sowie das 0:2 der Bochumer ausgerechnet gegen Borussia Mönchengladbach machten den frühzeitigen Klassenerhalt perfekt. Gefeiert wurde auch ohne den sicheren Klassenerhalt. „Die Stimmung nach dem Spiel und das Feiern mit den Fans in der Kurve war einfach überragend. Wir sind mega happy, dass wir den Fans, die uns immer so unterstützen, den Derby-Sieg schenken konnten“, sagte Doppel-Torschütze Davie Selke. Vor allem Jonas Hector und Timo Horn wurden besonders gefeiert – es war ihr letztes Nachbarschaftsduell im Trikot des FC. „Das sind zwei kölsche Jungs und ich weiß aus eigener Erfahrung, wie besonders das ist, wenn man diese Duelle mit dem direkten Nachbarn gewinnt“, so Thomas Kessler, Leiter der Lizenzspielabteilung.
Negative Bilanz gegen Leverkusen
103 Spiele
24 Siege
55 Siege
24 Remis
131:220 T
Zwar haben die Kölner trotz des Erfolgs die angestrebte 40-Punkte-Marke noch nicht geknackt, doch mit zehn Punkten Vorsprung auf Rang 16 bei noch drei ausstehenden Begegnungen kann schon jetzt nichts mehr anbrennen. Seit dem ersten Abstieg 1998 hat der FC es zum ersten Mal wieder geschafft, fünf Jahre am Stück die Klasse zu halten.
Der Erfolg schmeckte vermutlich auch ob der Störgeräusche vor dem Duell besonders gut. Die DFL war dem Wunsch von Bayer gefolgt und hatte das Duell zwei Tage vorverlegt. Leverkusen wünschte sich mehr Vorbereitungszeit für das Europapokal-Halbfinale gegen Rom am kommenden Donnerstag. In Köln ärgerte man sich vor allem über die fehlende Kommunikation. „Das ist an den Jungs nicht spurlos vorbeigegangen. Es war ein Spiel mit besonderen Vorzeichen, deswegen ist die Freude noch mal ein bisschen größer“, so Kessler.
Am Samstagabend dürfte sie sich noch einmal gesteigert haben.
Die Einzelkritik: