Am Freitagabend steht für den 1. FC Köln das Duell gegen Werder Bremen auf dem Plan. Die Aufgabe wird keine leichte, dennoch will Timo Schultz die kleine Serie fortführen und der FC den Druck auf Mainz und Berlin erhöhen.
Mit einem Sieg über Bremen will der FC wichtige Zähler im Abstiegskampf sammeln. Wohlwissend, dass die kommenden Aufgaben deutlich schwerer werden für den 1. FC Köln: Der FC will den Druck auf die Konkurrenz erhöhen.
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In gewisser Weise sehnte man sich am Geißbockheim nach dem Spiel gegen Werder Bremen. Zumindest nach einem Duell auf Augenhöhe, nachdem der Start in die Spielzeit doch so alles andere als geglückt war. Mit nur einem Punkt aus den ersten vier Saisonspielen stand der FC bereits früh in der Spielzeit unter Druck: Punkte gegen Werder würden gerade genau richtig kommen, dachte man sich beim FC noch im September. Doch Punkte gab es auch in Bremen nicht. Und eine Halbserie später lässt sich sehr leicht von der Tabelle ablesen, dass Bremen zurzeit doch ein Regalfach höher zu finden ist, als die Geißböcke. Ein Gegner auf Augenhöhe ist Werder nicht. 26 Zähler hat Bremen in dieser Saison bereits eingesammelt. „Sie haben doppelt so viele Tore geschossen wie wir und deswegen auch zehn Punkte mehr“, erklärte Timo Schultz am Mittwoch. Der Trainer hatte selbst seine ersten Jahre im Herrenfußball bei Werder verbracht, wenn auch nicht bei den Profis. Die Konkurrenz war zu groß.
Schultz: „Bei den Bayern gewinnt nicht jede Mannschaft“
Auch die aktuelle Mannschaft des Gegners schätzt Schultz als große Hürde für sein Team ein. „Es ist ein Gefüge, das zusammen gewachsen ist und sich in der ersten Halbserie entwickelt hat und jetzt sogar die Punkte einfährt“, sagte der Trainer. Seit Jahresbeginn waren das zehn, Bremen verbesserte sich auf den zehnten Tabellenplatz – auch durch den Überraschungserfolg über den Rekordmeister. Nur Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen waren an den vergangenen fünf Spieltagen noch besser als das Team von Ole Werner.
„Sie sind sehr gut ins Jahr gekommen und haben einen großen Coup direkt gegen die Bayern gelandet. Dort gewinnt auch nicht jede Mannschaft und das noch nicht einmal unverdient“, so Schultz. „Ich glaube, dass sie sich gefunden und sich im Winter gezielt auf der ein oder anderen Position verstärkt haben.“ Wirklich beweisen konnten die neuen Bremer Spieler ihre Qualität aber noch nicht. Am vergangenen Wochenende verlor Werder sogar gegen den Aufsteiger aus Heidenheim. „Zu Hause gegen Heidenheim, das haben wir ja auch erfahren, das ist kein Selbstläufer“, sagte der Trainer.
Schultz: „Das war zu wenig“
Schultz zeigt sich durchaus beeindruckt von der Entwicklung seines Ex-Klubs. „Das kann für uns vielleicht sogar ein kleines Vorbild sein. Dass wenn man an sich glaubt, stabil bleibt, wenn man an den Themen arbeitet, wenn man Kontinuität auf den Platz bekommt, dass man dann auch eine kleine Serie starten kann“, sagte der Trainer. Immerhin haben die Kölner aus den vergangenen drei Spielen fünf Punkte eingefahren. Nun sollen drei weitere folgen. Dazu muss der FC aber vor allem seine Offensivschwächen in den Griff bekommen, die Grundausrichtung bleibt aber bestehen. „Unsere defensive Stabilität wird wieder über allem stehen müssen. Wir müssen uns dennoch mehr Chancen erspielen als in Hoffenheim. Das war zu wenig“, so Schultz. „Ich glaube, wenn wir ein bisschen mutiger gewesen wären, den Ball länger in den eigenen Reihen gehalten hätten, länger anzudribbeln, dann hätten wir uns deutlich mehr Chancen erspielen können. Am Ende fehlte immer eine Fußspitze oder die Genauigkeit im Pass um sich die zweite oder dritte Chance zu erarbeiten.“
Ein Sieg über Bremen wäre bei der aktuellen Tabellenkonstellation nicht unwichtig. „Wir haben am Freitag die Chance, den Druck auf die anderen Mannschaften über und unter uns zu erhöhen“, sagte Thomas Kessler, Leiter der Lizenzspielabteilung, der eine positive Entwicklung seit dem Trainerwechsel sieht, sehr wohl wissend, dass der FC nach dem Werder-Duell vor einem schweren Programm bis zur Länderspielpause steht. Es geht neben dem Rheinderby vor allem gegen Stuttgart, Leverkusen und Leipzig. Bei dem Regalfach „internationale Plätze bis Titelrennen“ wirkt Bremen dann doch wieder wie ein Gegner auf Augenhöhe.
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