Christian Eichner und Gerhard Struber vor dem Duell des 1. FC Köln
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Eichner vs. Struber – Ähnliche Ansätze und doch sehr verschieden

KSC-Trainer Christian Eichner wurde im Mai als Nachfolger von Timo Schultz gehandelt. Mittlerweile ist Gerhard Struber Trainer bei den Geißböcken, Eichner weiterhin in Karlsruhe und macht dort einen hervorragenden Job. Am Sonntag kommt es zum Duell der beiden Trainer. So ähnlich ist die Spielidee von Eichner und Struber.

Christian Eichner verkörpert eine ähnliche Spielidee wie Gerhard Struber. Nicht ohne Grund soll er eine Option für die Nachfolge von Timo Schultz gewesen sein. Doch es gibt auch gravierende Unterschiede in der Idee der beiden Teams. So ähnlich ist die Spielidee von Eichner und Struber.

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Die Papiere sind dem Vernehmen nach noch nicht unterschrieben, doch lange wird es wohl nicht mehr dauern. Die Bosse des Karlsruher SC wollen verlängern, Christian Eichner kann sich offenbar vorstellen, beim KSC auch weiterhin etwas aufzubauen. Das tut er seit mehr als vier Jahren mittlerweile. Dieser Tage ist man sehr zufrieden mit dem Trainer. Kein Wunder, die Badener belegen nach dem sechsten Spieltag der 2. Bundesliga den zweiten Tabellenplatz, punktgleich mit Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf. Und das, obwohl man beim KSC einen personellen Aderlass hinnehmen musste. „Ich glaube, es wäre gelogen, wenn wir in der Sommerpause oder in der Vorbereitung nicht auch mal ein kleines Bauchgrummeln gehabt hätten“, sagte Eichner zuletzt dem SWR. „Gar nicht wegen unseren Neuzugängen, sondern weil wir einfach extrem viel Qualität und Erfahrung verloren haben.“

Eichner soll verlängern

Mehrere Leistungsträger haben den Verein verlassen, der Club ist in eine ungewisse Saison gestartet. Von einem großen Umbruch war die Rede. Es gab durchaus Experten, die dem KSC einen Platz im oberen Tabellendrittel zugetraut haben, aber auch mehr? Ein klares Saisonziel hat der Club nicht vorgegeben und doch mausert sich der KSC zu einer der Topmannschaften der Liga. Und so ist die erhoffte Vertragsverlängerung des Trainers kein Wunder. Dem Trainer, der Ende der vergangenen Spielzeit ein Thema in Köln gewesen sein soll. Wie konkret das Interesse an dem ehemaligen Kölner Spieler gewesen ist, ist komplett offen. Es gibt unterschiedliche Erzählweisen. Fakt ist, dass Eichner beim KSC blieb, sein Vertrag im kommenden Sommer ausläuft und beide Seiten an einer Verlängerung interessiert sind. Der FC hat sich bekanntermaßen für Gerhard Struber entschieden und tut ganz offensichtlich gut daran.

Zumindest hat der 47-Jährige wieder einen ganz anderen Spielstil beim FC installiert. Köln spielt wieder mutig, offensiv, attraktiv, mit viel Ballbesitz – wenn man so will, spielt der FC wieder Fußball und wenn man so will, steht augenscheinlich eine andere Mannschaft auf dem Feld – zumindest fußballerisch. Nun wäre es unfair, diesen Spielstil mit dem seines gescheiterten Vorgängers zu vergleichen. Timo Schultz befand sich mit dem FC in einer anderen Situation, war erst einmal auf Stabilität bedacht. Jetzt spielen die Kölner wieder offensiven Fußball und stellen spielerisch wohl tatsächlich – wie zuletzt von verschiedenen Experten immer wieder betont – die beste Mannschaft der Liga. Struber hat den kriselnden Geißböcken Selbstvertrauen, wenn man so will, fußballerisches Leben eingehaucht. Der Österreicher scheint aktuell zum FC zu passen. Also alles richtig gemacht?

Nicht mehr als ein ähnlicher Ansatz

Das ist im Nachhinein natürlich reine Spekulation. Doch Eichner verkörpert eine ähnliche Spielidee. Der Coach spielt mit seinem Team ebenfalls einen offensiven Fußball, bei weitem aber nicht so druckvoll, nicht so aggressiv und ist nicht so variabel. Ob eine Verpflichtung des ehemaligen FC-Profis deswegen kein konkretes Thema war, ist möglich. Immerhin hatten die FC-Bosse eine klare Spielidee im Kopf, als nach einem neuen Coach gesucht wurde. „Wir wollen diese Spielidee auch weiter vorantreiben“, sagte Christian Keller erst am Dienstagabend auf der Mitgliederversammlung. Die Stärke des KSC ist nicht der Ballbesitz, dafür aber das Passspiel durchs Zentrum – vor allem die langen Bälle. Zudem bindet auch Eichner junge Spieler in seine Startformation ein, sucht den richtigen Mix. Wohl eine Vorgabe des Clubs, der sich ebenfalls als Entwicklungsclub definiert wissen will. Eichner soll dem Vernehmen nach erfahrene Spieler bevorzugen. Doch der Mix macht es offensichtlich. Gemessen am Etat und dem geschätzten Kaderwert spielt der KSC bislang eine überragende Rolle.

Und dann gibt es doch noch einen gravierenden Unterschied. Der KSC ist brutal effektiv und damit aktuell der Gegenpol zu den Geißböcken. Während die Badener mit jedem fünften Schuss treffen, ist es beim FC erst der zehnte Versuch im Schnitt ein Tor. Und der Schnitt könnte noch deutlich besser ausfallen. Der KSC traf schon vier Mal Pfosten oder Latte – der Bestwert der Liga. Und Karlsruhe hat einen funktionierenden Sturm. Alleine die Hälfte der bisherigen zwölf Treffer gehen auf das Konto von Budu Zivzivadze, ein Leistungsträger der gehalten wurde, ein echter Knipser, ein Stürmer, der dem FC bekanntlich fehlt. Allerdings kommt der KSC auch erst auf etwas mehr als die Hälfte der Kölner Abschlüsse (118:69).


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Eric Martel vom 1. FC Köln

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