Am Montag startet der FC in den letzten Teil der Saison. Noch acht Spiele stehen auf dem Programm. Auch, wenn so nicht immer kommuniziert, ist seit Saisonbeginn der Aufstieg das einzige Ziel. Nach dem Auftritt gegen Verl darf zumindest die Frage nach dem richtigen Fokus gestellt werden. Ein Kommentar zum Endspurt des 1. FC Köln.
Selbstvertrauen wird das Testspiel gegen Verl den Kölnern wohl nicht mitgegeben haben. Die Leistung der Geißböcke wirft eher Fragen auf, wie weit es mit dem Fokus der Mannschaft her ist für den „Ritt auf der Rasierklinge“. Ein Kommentar zum Endspurt des 1. FC Köln.

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Über den Sinn eines Testspiels lässt sich trefflich streiten. Sollte es einem Trainer darum gehen, Spielabläufe einzustudieren, so ist der Ertrag überschaubar, wenn die Hälfte der Stammmannschaft aufgrund von Verletzungen und Nationalmannschafts-Abstellungen gar nicht erst da ist. Im Falle der Geißböcke standen am vergangenen Donnerstag dennoch acht Profis aus dem Dunstkreis einer Anfangsformation zunächst auf dem Feld, überspitzt formuliert sollte man sich dennoch wünschen, dass die Kölner in dem Test gegen Verl keine einstudierten Abläufe präsentiert haben. FC-Trainer Gerhard Struber hatte vorab gesagt, er wolle, dass sein Team ins Toreschießen komme und dass die Spieler, die zuletzt hinten dran waren, Eigenwerbung betreiben könnten. Umgesetzt haben die Spieler diese Vorgaben aber auch nicht.
So sollte sich der 1. FC Köln nicht präsentieren
So darf die Frage nach dem Sinn dieses Testspiels wohl auch beim FC durchaus gestellt werden, denn Selbstvertrauen haben sich die Kölner für den Saisonendspurt auch nicht geholt. Sollte man nun der Meinung sein, es habe sich ja ohnehin nur um ein Testspiel gehandelt, wichtig seien ja eben nur die Pflichtspiele, dann bliese man in das selbe Horn wie die Spieler, die ja laut der Kölner Verantwortlichen Haltung und Einsatzfreude vermissen ließen. Gerhard Struber und Christian Keller waren nach der 1:2-Niederlage gegen den Drittligisten verständlicherweise mächtig angefressen. Und das zu Recht. Denn auch in einem Testspiel sollte sich der 1. FC Köln so nicht präsentieren. Schon mal gar nicht, wenn es in den kommenden Wochen für den FC auch um die eigene Zukunft geht.
Denn sollte der Aufstieg nicht erreicht werden, wird es wohl einen heftigen personellen Umbruch geben. Schließlich werden Spieler wie Marvin Schwäbe, Timo Hübers oder Eric Martel kaum bis gar nicht zu halten sein. Der FC müsste wohl gleich viele Baustellen füllen, eine neue Achse bauen und trotz des selbst auferlegten Sparkurses darf man sich dann wiederum die Frage stellen, wie die Kölner eine schlagfertige Truppe, die dann im Folgejahr um den Aufstieg mitspielen wird, zusammenstellen wollen. Einfach wird das Unterfangen ganz sicher nicht. Insofern ist natürlich der Aufstieg das einzige Ziel der Kölner, war es sicher auch von Saisonbeginn an, auch wenn so nicht kommuniziert. Eine Leistung wie gegen Verl wirft da genauso Fragen auf, wie der nächtliche karnevalistische Ausflug von Linton Maina und zwei weiteren FC-Profis vor dem KSC-Spiel, auch, wenn die beiden anderen Akteure auch nicht spielen konnten oder durften.
Die Leistung wirft Fragen auf
Gerhard Struber benutzt gerne die gleichen Worte und Floskeln, um seine Mannschaft einzuschwören – zumindest nach Außen. Von „in den richtigen Fokus setzen“ und einem „Ritt auf der Rasierklinge“ ist dann die Rede. Gerade in den Sozialen Medien hatten viele Kölner Anhänger Konsequenzen für die schwache Leistung oder die „Arbeitsverweigerung“ – wie es dort hieß – gefordert, das freie Wochenende in Frage gestellt. Ob eine Bestrafung für eine als nicht ausreichend wahrgenommene Leistung justiziabel überhaupt vertretbar und ob sie denn auch ganz wirklich nötig oder sinnvoll wäre, sei mal dahin gestellt. Dennoch sind die Störgeräusche sicherlich nicht förderlich, ganz sicher auch nicht mannschaftsdienlich. Dass die Kölner in diesem Endspurt die richtige Haltung, die nötige Ernsthaftigkeit vermissen lassen, ist mindestens ein Alarmzeichen.
Nun ist nicht nur die Mannschaft gefordert. Für Trainer und Team gilt acht Spieltage vor Saisonende einzig, das Saisonfinale in „den richtigen Fokus zu setzen“ und sich auf den „Ritt auf der Rasierklinge“ zu konzentrieren. Denn das wird offensichtlich und erstaunlicherweise schwer genug.
Mir ist der „Ritt auf der Rasierklinge“, nachdem der Effzeh gemäß dem Ösi nun endlich „von Standgas im fünften Gang“ in einen vermeintlich vorhandenen „sechsten Gang schalten“ will, so etwas von „scheißejal“, weil dieses auch wieder nur die üblichen sinnentleerenden Ankündigungen sind, wie wir Effzeh-Fans sie unter Ex-Trainer Timo Schultz aus der letzten Abstiegssaison noch zu Genüge kennen, z. B. die „bereits in der Aufwärmphase zerschossenen Tornetze“!
Dazu dann noch die großen Worte unseres philosophierenden Dauer-Torwart-Bankdrückers von „der Bubble“, in der sich der Effzeh hoch konzentriert befindet, und jedes Effzeh-Mitglied ahnt sofort, „Hose voll“ und das den großen Worten k(l)eine Taten folgen werden.
Die hohe Gefahr des Nichtaufstieges liegt viel näher, als es mit dem herbeigewünschten Aufstieg in die 1. Liga sein könnte. Und dann ist der Effzeh wirklich „am Arsch“.
Ob dann aber endlich für die Zukunft die richtigen Entscheidungen getroffen werden, darf stark bezweifelt werden, weil zu viele „Köpfe“ die ernste Angelegenheit mit „dem Arsch“ aussitzen werden. Dazu zählt in erster Linie auch der Südkurven e.V. gesteuerte Mitgliederrat, welcher in dieser Zusammensetzung noch zwei Jahre völlig intransparent „weiter dealen“ darf.
– „Das Wetter!“ –
…eine ganze seltsame Saison. Man hatte beim Abstieg wenige Abgänge, weil auch schon im Oberhaus wenig Qualität im Kader war. Da tat sich kaum jemand positiv hervor. Diese Saison plätschert so dahin. Ohne echte Highlights, oft mit dem Gefühl das Nötigste getan zu haben. Nicht mehr und nicht weniger. Sehr wenig Spielkultur, kein Spielwitz, keine Finesse und auch fast nur Tore aus der Kategorie „den muss er machen“.
Und damit ist man nun auf einem Aufstiegsrang. Also grundsätzlich alles im grünen Bereich. Die von manchem beschworene komplette Bauchlandung blieb aus. Und dennoch „toucht“ es mich so gar nicht. Ob man aufsteigt, oder nicht, ich bin ehrlich – ich weiß nicht was ich wirklich möchte.
Bis auf Schwäbe und die Defensive mit Abstrichen, bringt doch keiner mal wirklich gute Leistungen. Nach vorne ist es ein Trauerspiel. Downs mit den richtigen Anlagen, Lemperle auch. Und dahinter? Ljubicic, Kainz oder der immer kaputte Uth…irgendwie ermüdend denen zuzuschauen. So richtig aufraffen kann ich mich diese Saison nicht. Scheint den Spielern ähnlich zu gehen wenn man sich das anschaut.
Was soll der Fan von einer Mannschaft noch erwarten können,
dessen Vereins-Vorstand das CAS-Urteil per Gefälligkeits-Gutachten als „leichte Pflichtverletzung“ abqualifizieren lässt,
dessen Vize Wettich zu Handgreiflichkeiten während einer MV greift
und der eine Nichtentlastung lächeln als „Gelbe Karte“ weglächelt?
Jar nix!
Und genauso tritt das Team halt auch – wie gegen den SC Verl – auf, denn Fastelovend feiern und Skiurlaub machen sind doch viel wichtiger als im Beruf Leistung zu bringen, für die alle fürstlich entlohnt werden.
Und bei dem Eifelbauer bin ich schon froh, wenn er sich beim 50-stündigen wöchendlichen Händeschütteln keine „strukturelle Verletzung“ zuzieht und von seinem undurchdachten Sieben-Jahresplan von seinem guten Weg abgebracht werden könnte.
– „Kölle Alaaf!“ –