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Ein Lichtblick im Schatten der Trainerfrage

Das 0:2 bei Union Berlin hatte bereits unmittelbar nach Spielende große Spuren beim FC hinterlassen. Der Rücktritt des Trainers steht seitdem im Raum. Doch es gab auch Lichtblicke.

Das nackte Ergebnis bei Union Berlin hat den 1. FC Köln noch tiefer in die Krise gestürzt. Köln überwintert auf einem Abstiegsplatz, es fehlt jegliche Fantasie, wie die Geißböcke in dieser Verfassung die Klasse halten sollen. Doch es gibt auch Hoffnung: Max Finkgräfe gegen Berlin bester FC-Feldspieler.

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Die Enttäuschung war nicht nur Steffen Baumgart nach der 0:2-Pleite anzusehen. Frustriert schlichen die Spieler über den Rasen der Alten Försterei, ließen sich nur schwer vom Kölner Staff trösten. Die Niederlage hat Spuren hinterlassen. Alleine schon beim Blick auf die Tabelle. Der FC ist Tabellenvorletzter mit mageren zehn Punkten aus 16 Spielen. Köln startet also mit Sicherheit von einem Abstiegsplatz ins neue Jahr. Unsicher ist aber, mit wem die Kölner das Unterfangen Klassenerhalt an der Seitenlinie im Jahr 2024 antreten. Steffen Baumgart ließ die Frage nach seiner Zukunft unbeantwortet. Dabei hatte seine Mannschaft am Mittwoch lange kein schlechtes Spiel gemacht, war gegen schwache Berliner das bessere Team, scheiterte aber einmal mehr an der erstaunlichen Sturmflaute.

Finkgräfe mit guten Werten

Defensiv standen die Kölner lange sicher. Und das ohne ihren eigentlichen Abwehrchef Jeff Chabot, der nach der Gelb-Roten Karte gegen Freiburg gesperrt ausfiel. Dafür stand Dominique Heintz in der Anfangsformation, auf der linken Abwehrseite startete Max Finkgräfe. Und das ziemlich beeindruckend. Nur drei Tage nach dem Startelf-Debüt gegen Freiburg agierte der 19-Jährige abgebrüht im Zweikampfverhalten gegen den 15-maligen Nationalspieler Kevin Volland und war mutig in der Offensivbewegung. Immer wieder versuchte Finkgräfe über die linke Seite gemeinsam mit Linton Maina für Akzente zu sorgen, leitete die ersten Chancen ein. Dazu eroberte Finkgräfe mit getimten Grätschen zahlreiche Bälle. Der Block gegen Vollands Schuss in der Schlussphase verhinderte möglicherweise Schlimmeres.

Zwar unterliefen auch dem Youngster einige Flüchtigkeitsfehler, doch Finkgräfe kam auf eine ordentliche Passquote von über 85 Prozent. Der 19-Jährige gewann mehr als die Hälfte seiner Zweikämpfe, hatte starke 65 Ballkontakte und ging in sieben Dribblings, von denen er sechs erfolgreich absolvierte. Bei seinem insgesamt siebten Bundesliga-Einsatz zeigte der Youngster, dass er durchaus eine Alternative auf der linken Abwehrseite sein kann – auch von Beginn an. Das bestätigte der Sportdirektor schon am vergangenen Sonntag. „Er hatte sich die Chance verdient und ist so weit, dass er von Anfang an spielen darf“, sagte Christian Keller. „Er hat sich über ein paar gute Zweikämpfe gegen Doan ins Spiel gebissen und einige gute Aktionen gehabt. Mit Max war ich sehr zufrieden.“

Das konnte Keller auch am Mittwoch sein. Finkgräfe war einer der Lichtblicke im Kölner Team, an dem Defensivspieler lag die Niederlage in Berlin sicher nicht. Gerade in Bezug auf die mögliche Transfersperre ist der Youngster eins der großen Versprechen der Kölner Zukunft. Für den Sportdirektor stand das aber im Hintergrund. Der Fokus lag auf den Aussagen von Steffen Baumgart, die viel Raum für Diskussionen lassen.


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