Die Spieler des 1. FC Köln jubeln nach dem 3:1 auf Schalke
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Ein verdienter Sieg auf Schalke, einer mit Stärken, aber auch einigen Schwächen

Mit dem 3:1 auf Schalke haben die Kölner einen verdienten und den dritten Pflichtspielsieg in Serie eingefahren. Trotz der Überlegenheit gab es aber auch mahnende Worte beim 1. FC Köln: Ein verdienter Sieg mit Stärken und Schwächen.

Der nächste Erfolg für den 1. FC Köln: Ein verdienter Sieg auf Schalke, aber einer mit Schwächen. So hätte die Begegnung auch einen durchaus anderen Verlauf nehmen können. Hat sie nicht.

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Nach dem Schlusspfiff standen die FC-Profis vor den mitgereisten Fans in der Schalker Arena und Linton Maina setzte zu einem kleinen Tänzchen an. Die Erleichterung war spürbar. 3:1 auf Schalke, ein verdienter, wenn am Ende auch knapper Erfolg, elf Tore, sieben Punkte, Platz sechs – der FC ist in der Spur. Mit dem guten Gefühl in der Liga angekommen zu sein, geht es nun in die Länderspielpause. Gerade in Bezug auf die vergangene schwierige Saison sei es wichtig, „dass wir wissen, dass wir zu Hause gewinnen können, auswärts gewinnen können und auch hoch und souverän gewinnen können“, sagte Maina nach der Begegnung bei Königsblau. Tatsächlich hat es drei Pflichtspielsiege in Folge seit April 22 nicht mehr gegeben, der letzte Auswärtssieg in der Liga gelang im Dezember vergangenen Jahres und insgesamt acht Tore in zwei aufeinander folgenden Pflichtspielen liegen wohl auch eine Weile zurück.

Beide Teams lassen einige Chancen liegen

Dementsprechend zufrieden zeigte sich auch Gerhard Struber nach dem 3:1 und sprach von einem insgesamt verdienten Sieg. Das war er, und doch irgendwie auch ein wenig glücklich. „Wir hatten auch Phasen in einem Spiel mit einer jungen Mannschaft, wo man es aushalten muss, dass auch der Gegner mal ein Stück mehr das Momentum hat“, sagte der Trainer. Tatsächlich begegneten sich die Teams in der ersten Phase des Spiels auf Augenhöhe. Und so hätte auch Schalke in Führung gehen können. Gerade der sehr agile Tobias Mohr stellte die Kölner Abwehr, im ersten Abschnitt allen voran Jan Thielmann, vor große Herausforderungen. Schon nach wenigen Minuten ließ der Schalker Offensivspieler den Kölner Ersatzapitän mit einer harmlosen Körpertäuschung aussteigen, doch Mohr scheiterte an Urbig. Genauso wie Kenan Karaman nach einer Viertelstunde und wieder Mohr per Direktabnahme.

Auch Schalke hätte also durchaus in Führung gehen können. Genauso hätten die Kölner aber auch schon früher treffen müssen. Etwa Eric Martel, der nach einer perfekten Flanke von Maina komplett blank vor dem Schalker Tor stand oder Downs hätte bei seinem ersten Versuch nach Vorarbeit von Dejan Ljubicic nur einmal auf Maina ablegen müssen. „Ich glaube, dass wir wahrscheinlich sogar ein, zwei hätten mehr machen müssen, wenn wir es ordentlich ausgespielt hätten oder ein bisschen cooler vor dem Tor gewesen wären“, erkannte Maina. Auffällig gut funktionierte das Pressing, durch das die Kölner immer wieder den Ball eroberten. So gingen beide Seiten fahrlässig mit durchaus guten Chancen um. Bis Damion Downs schließlich sein ersten Saisontor erzielte. „Ich habe ein paar Spieltage gewartet, um ein Tor zu schießen. Das jetzt auf Schalke zu machen, ist natürlich noch schöner“, so der Torschütze.

Kessler: „Das war nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben“

Doch auch nach der Führung waren die Kölner in der Defensive weiterhin anfällig und in der Offensive oft zu ungenau. Maina ließ mit der Hacke den zweiten Treffer liegen, machte es dann unmittelbar vor dem Seitenwechsel besser. Mit ein wenig Glück setzte sich der 26-Jährige im Eins-gegen-eins gegen Justin Heekeren durch und verfrachtete mit genauso viel Glück den Ball ins Schalker Tor. Vorausgegangen war ein ganz starker Ball von Thielmann. „Wir müssen Köln ein Kompliment machen, die zwei Situationen sehr gut ausgespielt haben“, lobte auch Karel Geraerts das Kölner Umschaltspiel. Nach dem Wechsel kam dann auch noch ein wenig Glück dazu, als Tim Lemperle beim 3:0 nur Zentimeter nicht im und Mohr beim vermeintlichen 3:2 um einen ähnlichen Abstand eben doch im Abseits stand.

Denn nach dem verwandelten Elfmeter von Karaman hätte auch diese Begegnung den Kölner wie schon gegen Elversberg und Sandhausen entgleiten können. Hätte der Treffer von Mohr gezählt, wären es sehr unangenehme Minuten auf Schalke geworden. „Wir haben aber auch einiges zugelassen. Das war nicht so, wie wir uns das vorgestellt hatten im Anlaufverhalten“, sagte später auch Thomas Kessler, Leiter der Lizenzspielabteilung dem „Express“. „Jonas Urbig musste da schon ein paar Mal zugreifen.“ Das tat der Kölner Keeper auch im zweiten Durchgang. Unter anderem gegen Ibrahima Cissé, der kurz vor Spielende noch zum Kopfball kam. „Gezittert habe ich nicht“, sagte FC-Trainer Struber. „Wir haben richtig schöne Tore geschossen und am Ende einen verdienten Sieg gefeiert.“ Einen mit kleinen Schönheitsfehlern, aber nach denen wird nach der Länderspielpause keiner mehr fragen.


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