Beim 3:3-Unentschieden war Faride Alidou mit seinen beiden Treffern wohl der Kölner Derbyheld. Der Offensivspieler ist der große Profiteur von Timo Schultz. Seine Leistung im Derby ehrt auch die Fachzeitschrift „Kicker“.
Zwei Tore, zwei Mal die Führung im Derby – Faride Alidou blüht unter Timo Schultz auf und zeigt, warum die Kölner den Offensivspieler verpflichtet haben. In der Hinrunde noch als Transfer-Flop empfunden, wird Alidou für Köln vielleicht noch überlebenswichtig. Der 22-Jährige war wieder einer der besten Kölner am Wochenende. Das sieht auch der Kicker so: Faride Alidou ist erneut in der Elf des Tages.
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Die Kritik war groß, nachdem Faride Alidou den möglichen Siegtreffer gegen den VfB Stuttgart liegen gelassen hatte. Möglicherweise hätte den Offensivspieler die vergebene Chance in der Hinrunde noch völlig aus dem Konzept gebracht. Doch im Kalenderjahr 2024 scheint den Offensivspieler nicht viel aus der Ruhe bringen zu können. Alidou gab am vergangenen Samstag die richtige Antwort, war gegen Borussia Mönchengladbach gleich doppelt zur Stelle und verhalf den Kölnern zu einem 3:3-Unentschieden im Rheinderby. Ausgerechnet Alidou, der unter Steffen Baumgart keine Rolle mehr gespielt hat. „Mit dem neuen Coach läuft es ein bisschen besser“, sagte Alidou nun. „Jeder spielt offener. Er gibt uns auch das Selbstvertrauen, das wir brauchen. Die Mannschaft steht voll hinter mir. Sie stehen auch dazu, was ich mache.“
Alidou zahlt Vertrauen zurück
Am Samstag waren das in erster Linie zwei Treffer, die der Offensivspieler erzielte. Alidou schnürte den ersten Doppelpack seiner Profi-Karriere, erzielte für den FC nun vier Tore und damit mehr als bei seinen bisherigen Stationen in Hamburg (2) und Frankfurt (1). Dabei ist das Talent des 22-Jährigen schon seit jungen Jahren unbestritten. Doch die Karriere des Youngsters war bei der Eintracht in der vergangenen Spielzeit ein wenig ins Stocken geraten. Alidou durchlief im Grunde jede Jugendmannschaft des Hamburger SV, bevor er im Oktober 2021 sein Debüt bei den Profis gab. Fortan spielte er für die Profis des HSV, kam in der Spielzeit in 23 Zweitliga-Partien zum Einsatz, bereitete sieben Treffer vor und erzielte zwei selbst. Noch 2022 hatte der schnelle Außenbahnspieler ein Angebot der Kölner offenbar abgelehnt. 2023 zog es Alidou doch nach Köln. Vermutlich in der Hoffnung, Steffen Baumgart würde ihm aus dem Formtief helfen.
Das übernimmt nun Timo Schultz. Zwar mag Faride Alidou noch nicht alles gelingen. Doch der Schienenspieler wird für den FC immer wichtiger. Immerhin kommt der gebürtige Hamburger nun auf vier Treffer, belegt in der internen Torjäger-Liste Rang zwei hinter Davie Selke. “In der Offensive haben sich ein paar Spieler in den Vordergrund gespielt, die sonst nicht so die Rolle gespielt haben”, sagte Schultz und meinte wohl Akteure wie Alidou oder Adamyan, der ebenfalls kein schlechtes Spiel gegen Gladbach ablieferte. Alidou scheint in Köln endlich angekommen zu sein und eröffnet damit die spannende Frage nach seiner Zukunft. Dass der FC den Spieler gerne behalten würde, steht angesichts der Formkurve und der Transfersperre außer Frage. Doch Alidou dürfte nun auch wieder das Interesse der Eintracht wecken, die eine Rückkaufoption auf den 22-Jährigen hat. Wenn die Eintracht will, hat der FC keine Chance. Möglich wäre aber auch eine Verlängerung der Leihe.
Zweite Nominierung für Alidou
Aktuell fühlt sich Alidou in Köln jedenfalls wohl, betonte am Samstag im Sportstudio, dass der Trainer ihm ein gutes Gefühl gebe. Die starke Leistung im Derby ehrte auch einmal mehr die Fachzeitschrift „Kicker“. Alidou wurde erneut in die „Elf des Spieltags“ gewählt. Für den Kölner Akteur ist es bereits die zweite Nominierung in dieser Saison. Marvin Schwäbe führt damit die interne Liste der Kölner an. Bislang wurden Spieler des FC zwölf Mal in die Auswahl gewählt. Zuletzt Marvin Schwäbe. Auch Max Finkgräfe, Jeff Chabot, Eric Martel, Florian Kainz, Davie Selke, Luca Waldschmidt und Dejan Ljubicic wurde bereits nominiert. Die Liste führen die beiden Leverkusener Alejandro Grimaldo (9) und Jeremie Frimpong (8) an.
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