Mit dem Duell gegen Borussia Dortmund startet der FC in die Rückrunde. Und das gerade in der Offensive arg dezimiert. Doch Trainer Timo Schultz wird sich auch auf anderen Positionen Gedanken machen müssen.
„Man versucht als Trainer jedes Puzzleteil so zusammenzufügen, dass es am Ende gut ausgeht“, sagte Timo Schultz vor dem Duell der 1. FC Köln gegen den BVB. Wie genau dieses Puzzle aussieht, ließ der Coach allerdings offen. So könnte der FC gegen Dortmund spielen.
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Als der FC am vergangenen Samstag eine Stunde vor den Duell gegen den 1. FC Heidenheim die erste Bundesliga-Startelf von Timo Schultz bekannt gab, war die große Überraschung ausgeblieben. Die von vielen Fans erhoffte Veränderung a la Justin Diehl würde es bei der Spieler-Selektion jedenfalls nicht geben. Die Formation, die der 46-Jährige auf den Platz schickte, hätte nominell auch eine Baumgart-Elf sein können. An diesem Wochenende muss der Trainer die Mosaiksteinchen ein wenig anders zusammenlegen. Denn mit Davie Selke fehlt dem FC der gefährlichste Stürmer. Für Schultz sei das zwar „ärgerlich“, aber: „Man hat diverse Ideen im Kopf, wie man es angehen kann und angehen will. Die Jungs haben die Möglichkeit, sich zu empfehlen“, sagte Schultz am Donnerstag, ohne die „Jungs“ beim Namen zu benennen. Am Freitag absolvierte dann Florian Dietz Extraeinheiten nach dem Abschlusstraining – ein Fingerzeig?
Erfahrung gegen Unbekümmertheit
Doch die Position des Mittelstürmers ist nicht die einzige unbekannte Variable. Schultz könnte bei seiner Startelf gegen Dortmund auf mehreren Positionen überraschen. Neben Marvin Schwäbe im Tor ist die Innenverteidigung um Jeff Chabot und Timo Hübers gesetzt. Doch schon auf den Außenpositionen der Viererkette hat der neue Kölner Trainer gleich mehrere Optionen. Max Finkgräfe machte vergangene Woche ein ordentliches Spiel, erhielt auch ein Extralob vom Trainer. Wahrscheinlich wird der 19-Jährige den Vorzug vor dem genesenen Leart Pacarada erhalten. Zwar kennt Schultz den 29-Jährigen noch aus der gemeinsamen Zeit beim FC St. Pauli, doch Pacarada kehrt nach einer längeren Verletzung zurück, wird wohl erst einmal auf der Bank Platz nehmen. Auf der rechten Seite lautet das Duell Rasmus Carstensen gegen Benno Schmitz und es ist ebenfalls ein Zweikampf zwischen Erfahrung und Unbekümmertheit.
Auf der Sechs ist Eric Martel gesetzt. Und damit beginnen die nächsten Fragezeichen. Denis Huseinbasic machte seine Sache in der Vorwoche ebenfalls gut. Das ist aber alles andere als ein Freifahrtschein. Denn auch Dejan Ljubicic trainierte in dieser Woche wieder voll mit. Sollte der Trainerwechsel auf Ljubicic eine ähnlich befreiende Wirkung wie in der Vorwoche auf Florian Kainz haben, wird in naher Zukunft kein Weg am wertvollsten Kölner Spieler vorbeiführen. Viel hängt natürlich von der taktischen Ausrichtung ab. Bleibt Schultz bei einer ähnlichen Formation wie in der Vorwoche, könnte die Wahl erneut auf Linton Maina, Jan Thielmann und Florian Kainz als Freigeist fallen. Dann würde wiederum viel für einen Wandspieler wie Steffen Tigges im Zentrum sprechen. Möglich wäre aber auch die Variante „mit Tempo auf die Kette“, bei der wiederum Justin Diehl eher ein Startelf-Kandidat wäre.