Die Leistung des 1. FC Köln macht wenig Hoffnung auf mehr
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Frust und Ratlosigkeit nach desaströser Pleite

Nach dem 0:2 gegen den SV Darmstadt steht der 1. FC Köln einmal mehr am Abgrund zur 2. Bundesliga. Auf ein Wunder mögen nach der desaströsen Leistung wohl nur wenige hoffen.

Für den Trainer Timo Schultz und seine Mannschaft war ein Sieg gegen den Tabellenletzten eigentlich gesetzt. Mit dem Dreier wollten sie die Tabellensituation verbessern. Der Druck schien allerdings zu groß für die Spieler des 1. FC Köln. Die Angst war dem ideenlosen und gelähmt wirkenden Spiel anzusehen. Die verbleibenden vier Duelle muss der FC eine andere Leistung bringen, um noch punkten zu können.

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Timo Schultz wirkte seltsam konsterniert und doch irgendwie angefasst, als er seine Spieler nach dem 0:2 gegen den SV Darmstadt noch auf dem Feld zu einem Kreis zusammenrief. Der Blick der Spieler war ähnlich leer. Auch, als sich die Akteure nach der vermutlich mutmachenden Ansprache des Trainers den deutlichen Worten der Fans in der Südkurve stellten, waren die Blicke leer. Ratlosigkeit, Enttäuschung, Frust spiegelte sich in jedem einzelnen Gesicht wider. „Das Spiel mussten wir unbedingt gewinnen. Wir sind sehr enttäuscht“, sagte der sichtbar ergriffene Mark Uth später. Tatsächlich hätten die Geißböcke das Duell gegen Darmstadt gewinnen müssen, um sich wieder an Mainz und Bochum heranzuschieben. Gegen den Tabellenletzten war wohl nicht nur ein Großteil der Fans von drei Punkten ausgegangen. Doch daraus wurde nichts. „Heute war das qualitativ nicht ausreichend“, sagte Christian Keller.

Uth: „Wir hatten Angst, den Ball zu fordern“

Denn anders als noch gegen die Bayern erspielten sich die Kölner nur wenige gute Chancen. Faride Alidou traf nach knapp 20 Minuten den Pfosten, weitere zwingende Möglichkeiten hatten die Kölner im ersten Abschnitt nicht mehr. Da auch Darmstadt nicht sonderlich viel für die Vorwärtsbewegung tat, war die Begegnung über nahezu 90 Minuten das Spiegelbild der Tabellensituation. „Das war ein bitterer Auftritt von uns gegen einen überschaubar guten Gegner. Wir haben uns 95 Minuten einfach nicht getraut, vernünftig Fußball zu spielen“, erklärte Keller und benannte das Kernproblem der Kölner: die Angst. Der FC spielte wie gelähmt, behäbig, ideenlos, ängstlich. Und das gegen eine Mannschaft, die bis dahin erst zwei Saisonsiege gefeiert, aber 72 Gegentore kassiert hatte. Gegen Köln kam kein weiteres hinzu, weil Köln kein Mittel fand. Auch mit der Brechstange wollte nach dem 0:1 nicht mehr viel gelingen.

Schultz setzte auf die volle Offensive, brachte sogar für die letzten Minuten Mark Uth. Die besten Chancen im zweiten Abschnitt hatte vielsagend Jeff Chabot. Zunächst nahm der erschreckend schwach aufspielende Sargis Adamyan dem Abwehrchef den Ball vom Fuß, anschließend verfehlte der Innenverteidiger mit einem Drehschuss. Ansonsten kamen die Flanken nicht an, die Distanzschüsse verfehlten das Ziel, die Versuche aus kurzer Entfernung das Tor. Der FC war dieses Mal von einem Wunder wie gegen Bochum Lichtjahre entfernt. „Wir hatten Angst, den Ball zu fordern, wir wollten den Ball nicht haben. Wir haben nicht den Fußball gespielt, den wir normalerweise spielen können“, suchte auch Uth nach einer Erklärung. „Wenn du Angst hast vor dem Verlieren, dann wird es schwierig, irgendwann mal ein Spiel zu gewinnen.“ So warnte der Offensivspieler auch davor, sich mit einer ähnlichen Leistung gegen Mainz „Vier Dinger“ zu fangen.

Schultz: „Es sind noch genug Punkte im Sack“

Und obwohl das 0:2 wenig Anlass zur Hoffnung bot, noch nicht einmal eine Idee aufzeigte, wie sich Köln noch aus der Affäre ziehen kann, wollte Schultz den Klassenerhalt noch nicht abhaken. „Es sind noch genug Punkte im Sack, um eine Mannschaft vor uns einzuholen. Aber dafür brauchen wir eine andere Leistung“, sagte der Trainer, gab aber auch zu, dass die Leistung von Samstag nicht reichen würde. „Vielleicht ist das genau die Situation, die den Jungs den letzten Umschwung bringt, dass sie einfach sagen: ,Okay, jetzt ist auch alles egal, wir gehen jetzt einfach in jedes Spiel und brettern alles raus.'“ Vor dem Duell gegen Darmstadt sprach der Trainer noch davon, dass sich die schlechte Tabellensituation schon nach dem Spiel gegen die Lilien verändern würde. Schultz wird der Blick auf das Tableau nicht gefallen.  

Bilder vom Duell 1. FC Köln – SV Darmstadt 98


FC: Schwäbe – Finkgräfe, Chabot, Hübers, Thielmann – Martel (66. Huseinbasic), Christensen (80. Uth) – Kainz (66. Schmitz), Alidou (46. Maina) – Waldschmidt (66. Tigges) – Adamyan – Tore: 0:1 Klarer (57.), 0:2 Vilhelmson (90.)


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