Damion Downs und Faride Aidou freuen sich ner den Sieg gegen Berlin. 1. FC Köln Effzeh Klassenerhalt Abstiegskampf
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Kommentar: Die Mentalität ist ungebrochen, die Chance könnte kaum geringer sein

Der FC hat nach dem Sieg gegen Berlin immer noch die Chance auf den Klassenerhalt. Diese ist aber mehr als gering. Und dies ist nicht die Schuld der Gegner. Wer nach dem 33. Spieltag mit 27 Punkten dasteht, der hat ein Problem – ein hausgemachtes Problem. Ein Kommentar.

Bei allen Problemen des Vereins verfügen die Geißböcke aber über eine maßgebliche Qualität. Die Steh-Auf-Mentalität der Mannschaft nach einer Saison mit vielen Rückschlägen, Niederlagen und Turbulenzen ist ungebrochen, wenn nicht stärker denn je. In dieser Mentalität liegt die Chance des FC, den Relegationsplatz mit viel Glück doch noch zu erreichen – auch wenn die Chance äußerst gering ist. Ein Kommentar zum möglichen Klassenerhalt des 1. FC Köln.

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Wenn ein Bundesligist nach 33 Spieltagen mit 27 Punkten und 27 Toren auf dem vorletzten Tabellenplatz verweilt, dann kann man wohl nicht von Pech, von unglücklichen Entscheidungen oder einer Momentaufnahme sprechen. Die Situation nach dem vorletzten Spieltag hat sich zu diesem späten Zeitpunkt der Saison so nivelliert, dass die Tabelle wohl sehr deutlich den Leistungsstand einer Mannschaft widerspiegelt. Zumal auch die Maßnahmen der Kölner Verantwortlichen einfach nur verpufft sind – unabhängig ihrer Qualität. Der FC befand sich in dieser Spielzeit eben nicht wie so oft kommuniziert mit den Gegnern auf Augenhöhe, steht vollkommen zu recht im Tabellenkeller und muss mindestens genauso berechtigt nach wie vor zittern. Nein, der FC muss sich um die Erstklassigkeit für die kommende Spielzeit ernsthafte Sorgen machen.

Die Situation hat sich trotz des Erfolgs eher verschlechtert

Daran hat auch der 3:2-Last-Minute-Erfolg über Union Berlin nicht viel geändert. Trotz aller Euphorie, trotz allem Stadion-Wahnsinn und trotz jeglicher Glücksgefühle ist der siebte Kölner Abstieg am kommenden Spieltag schon doch wahrscheinlicher als der Klassenerhalt. Ehrlich gesagt auch viel wahrscheinlicher. Der FC muss gegen den 1. FC Heidenheim gewinnen, für den es noch um die internationalen Plätze geht. Union Berlin muss gegen den SC Freiburg verlieren, gegen den die Eisernen zuletzt vor 20 Jahren im eigenen Stadion eine Pleite kassiert haben und zu allem Überfluss muss die lahmende FC-Offensive vier Tore auf die Hauptstädter herausholen. Sprich: Sollte Köln mit einem Tor Vorsprung gewinnen, müsste Berlin mit drei Treffern Differenz verlieren. Dazu fehlen den Kölnern mit großer Wahrscheinlichkeit gleich vier Spieler, die zuletzt in der Startelf gestanden haben.

Der Klassenerhalt ist möglich, aber unwahrscheinlich und das ist absolut hausgemacht. Der FC ist am wahrscheinlichen siebten Abstieg der Vereinsgeschichte selbst schuld. Insofern sollte sich der Groll gegenüber Borussia Dortmund in Grenzen halten. Ja, der BVB ist nicht mit seiner Stamm-Auswahl in Mainz angetreten, hat Leistungsträger zu Hause gelassen und alles andere als wie ein Champions-League-Finalist bei den Rheinhessen gespielt. Gerade nachdem Mainz den Westfalen in der Vorsaison einen Strich durch die Meisterschafts-Rechnung gemacht hat, hätte man eine andere Leistung erwartet. Das ist ärgerlich. Und der Impuls, den Aufritt als unfair zu empfinden, vollkommen verständlich. Zur Wahrheit gehört aber eben auch, dass der FC 33 Spieltage Zeit hatte, die Situation so anders zu gestalten, dass das Spiel der Dortmunder bei den 05ern für Köln von keiner Relevanz gewesen wäre.

Der FC hat bewiesen, dass er Unmögliches möglich machen kann

Und mal Hand aufs Herz, warum sollte Dortmund bei den Leistungsträgern Verletzungen in Kauf nehmen, wenn das Finale der Königsklasse vor der Tür steht? Natürlich bleibt ein Geschmäckle, doch die Kölner sollten sich auf die eigenen Baustellen konzentrieren. Denn wenn die vergangenen Wochen den Zuschauern einst gelehrt haben, dann, dass der FC nicht abzuschreiben ist. Wer nach 33 Spieltagen auf dem vorletzten Tabellenplatz steht, der hat es wohl nicht anders verdient. Wer nach so vielen verpassten Endspiel-Siegen noch immer die Chance auf den Klassenerhalt hat, der hat es sich durch eine ungeahnte Steh-Auf-Mentalität wiederum verdient. Verdient, auf den Klassenerhalt zu hoffen – verdient, an die kleinste Minimal-Chance zu glauben. Warum auch nicht, dieser fußballerisch limitierte FC hat zumindest am Sonntag bewiesen, dass der Glaube Unmögliches möglich machen kann.

Auf den Punkt gebracht: Sollte der FC dem Abstieg am Samstag erneut von der Schippe springen – wie auch immer, dann würde es die Relegation geben. Und das wäre mehr, als seit Wochen für möglich gehalten.


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