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Mehr Einsatzzeit für Justin Diehl?

Über weite Stecken fehlten dem Spiel des 1. FC Köln gegen Bremen der Mut und die Überzeugung. Der Mannschaft fiel nicht viel gegen Werder ein. Nur die Youngster machten Lust auf mehr.

Nach der Einwechslung des 19-jährigen Justin Diehl nahm das Kölner Spiel an Tempo zu. Alleine drei Abschlüsse kreierte das Eigengewächs des FC. Der Kölner Nachwuchs macht Lust auf mehr.

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Das Spiel war 76 Minuten alt, die Kölner Offensive hatte keine passende Antwort auf das zuvor gefallene 0:1 durch Justin Njinmah. Der acht Minuten zuvor eingewechselte Justin Diehl schnappte sich den Ball, zog ab, dieser wurde abgefälscht und landete auf dem Tor. Nur zwei Minuten zuvor ging Diehl gegen Malatini ins Dribbling, der Bremer klärte aber per Grätsche zur Ecke. Diese brachte der 19-Jährige hoch auf den zweiten Pfosten und Friedl in Nöte, nachdem Ljubcic gegen Weiser ins Kopfballduell gegangen war. Der Ball sprang an Weisers Kopf und von dort in Richtung Tor. Weitere gefühlte 27 Mal suchte Diehl das Eins-zu-eins über die linke Seite, blieb jedoch erfolglos, vielleicht auch, weil er dann doch mal hätte früher abspielen müssen. Den Willen und den nötigen Mut, einen Abschluss zu erzielen, kann dem 19-Jährigen allerdings nicht abgesprochen werden. „Justin ist ein gutes Beispiel dafür, dann auch mal das Herz in beide Hände zu nehmen, ins offensive Eins-zu-eins zu gehen und draufzuhalten. Er hätte sich fast dafür belohnt, dass er genau diese Attribute auf den Platz bringt. Das ist seine große Stärke und daher bin ich froh, dass ich ihn habe“, sagte Timo Schultz. Allerdings stellte der Trainer auch fest, dass Überzeugung und Mut fehlten, „um mit dem Ball mehr zu kreieren. In der Halbzeit haben wir das angesprochen, danach war es aus der Struktur heraus besser, wir konnten aber trotzdem keinen Druck erzeugen.“

Mehr Mut durch Youngster

Und genau da liegt das Problem. Die „erfahrenen“ Spieler auf dem Feld schafften es nicht, Druck zu erzeugen. Die Flanken von Benno Schmitz blieben völlig harmlos, es hat sie zwar gegeben, aber sie wurden kein Mittel bei einem 1,78 Meter großen Stürmer wie Jan Thielmann. Auch der Kölner Kapitän blieb bei den Versuchen, hinter die Ketten zu kommen, erfolglos und hatte keinen Effekt auf das Spiel. Linton Maina machte ordentlich Tempo. Die Hälfte der Kölner Angriffe lief über die linke Seite, trotz dessen kam gefühlt kaum ein Ball bei den Mitspielern an. Die „alten Hasen“ sorgten für keinerlei Gefahr.

Mit der erneuten Auswechslung von Florian Kainz nach gut einer Stunde kam durch den Youngster Diehl mehr Tempo auf den Platz. Nach seiner Einwechslung konnte der Nachwuchsspieler alleine drei Abschlüsse auf das gegnerische Tor bringen. Knapp ein Drittel der Gesamttorschüsse der Kölner Mannschaft im Duell. Auch die anderen Youngster machten ihre Sache gut. Max Finkgräfe überzeugte erneut durch seinen Einsatz, Mut in den Dribblings und starke Zweikämpfe. Er zeigte, dass Tempo ein durchaus wirksames Mittel gegen Werder sein kann, war aber einer der wenigen, die Tempo gingen. Auch Jan Thielmann zeigte Einsatzbereitschaft und bewies seinen Willen durch leidenschaftliche Grätschen. Die offensiven Aktionen des 21-Jährigen blieben aber überschaubar.

Die Kölner Youngster machen Lust auf mehr. Finkgräfe hat sich bereits gegen Leart Pacarada durchgesetzt und steht in der Startelf. Jan Thielmann ist ebenfalls gesetzt. Für Justin Diehl scheinen sich die Einsatzchancen in der Startelf zu erhöhen. „Er ist für uns eine ernsthafte Alternative, dass er auch mal von Anfang an auflaufen kann“, so der FC-Coach.

Bilder zum Spiel 1. FC Köln – Werder Bremen


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