Leart Pacarada vom 1. FC Köln.
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Mit Aggressivität und Körperlichkeit in den Charaktertest

Für den FC steht am Freitagabend das Flutlichtspiel im Preußenstadion an. Zum ersten Mal seit 60 Jahren treffen die Teams wieder aufeinander. Auch, wenn die Teams mit unterschiedlichen Vorzeichen in das Spiel starten, wird es für den FC keine leichte Aufgabe. So will der 1. FC Köln gegen Münster punkten.

Mit der Begegnung gegen Preußen Münster kehren die Kölner aus der Länderspielpause zurück. Nach zuletzt drei Pflichtspielsiegen in Folge, will der FC nachlegen. Ein Selbstläufer wird das gegen einen ambitionierten Gegner aber nicht. So will der 1. FC Köln gegen Münster punkten.

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Mehr als 60 Jahre sind seit dem letzten Aufeinandertreffen vergangen, wenn es am Freitagabend zum Traditionsduell zwischen dem SC Preußen Münster und dem 1. FC Köln in der 2. Bundesliga kommt. Wobei sich der Begriff der Tradition eher auf die Wertigkeit und die Historie der Vereine und nicht so richtig auf die Anzahl oder Qualität des Duells an sich bezieht. Denn die Begegnung zwischen den beiden Gründungsmitgliedern der Bundesliga hat es eben in jener genau zwei Mal gegeben – und beide dann zwangsläufig in der Premieren-Spielzeit 63/64. In Köln gewann der FC im Oktober 63 nach Toren von Christian Müller und Wolfgang Overath sowie einem Eigentor 3:0, das Rückspiel gewannen die Kölner ein halbes Jahr später durch einen Doppelpack. Karl-Heintz Thielen war beim 2:0-Erfolg gleich zwei Mal zur Stelle. Zuvor gab es in der Oberliga die Partie bereits 24 Mal.

Preußen Münster hat sich einigermaßen stabilisiert

Der Ausgang der damaligen Bundesliga-Saison ist bekannt: Der FC holte sich die Meisterschaft, Münster stieg ab und beide Teams stellten damit die Weichen für die mittelfristige Zukunft. Sechs Jahrzehnte später führen die Wege im Preußenstadion wieder zusammen. Beim FC führte dieser über so manche Titel, Europapokal-Teilnahmen, Nationalspieler, aber eben auch Abstiege ins Liga-Unterhaus so wie aktuell. Bei den Preußen war viel 2. und 3., schließlich aber auch Regionalliga, aus der dann der Durchmarsch in die 2. Bundesliga gelang, dabei. Und dort ist das Team laut FC-Trainer Gerhard Struber nun auch „angekommen“. Nach holprigem Saisonauftakt mit einem Punkt aus fünf Spielen hat sich die Mannschaft einigermaßen stabilisiert. „Preußen Münster hat in den letzten Wochen unter Beweis gestellt, dass es ein sehr kompaktes Team ist, dass sehr einfach Fußball spielt und weiß, was es kann und was es weniger gut kann“, sagte Struber am Mittwoch.

Tatsächlich belegen die Münsteraner nun den 16. Tabellenplatz mit immerhin elf Zählern. Das ist immer noch nicht viel, doch der Blick auf die Gegner zeigt, dass Preußen durchaus weiß, wie sie vermeintlichen Topfavoriten wehtun können. Münster punktete gegen Hannover, Paderborn und Karlsruhe, sackte sogar drei Zähler gegen Düsseldorf ein. Gegen Teams aus der Top-5 gab es nur eine Niederlage gegen den Hamburger SV, wenn auch eine deutliche. „Es ist eine Mannschaft, die zu Hause in dieser Atmosphäre eine besondere Power entwickelt“, sagt der Kölner Trainer. „Es braucht eine mentale Haltung, eine Aggressivität, eine Körperlichkeit, um sich da reinzuarbeiten. Und dann wollen wir über unsere Art und Weise, das Spiel in die Hand nehmen. Es wird ein Spiel, das mit Kampf verbunden ist und den müssen wir auf den Platz bringen.“

Zweikampfhärte, aber nicht unfair

Der FC erwartet also ein Kampfspiel. Das hatte auch Leart Pacarada schon unter der Woche angekündigt und die Begegnung als Charaktertest ausgemacht. Tatsächlich könnte das Duell den Kölnern sogar liegen. Zwar spielen die Preußen nach der Statistik wirklich sehr körperbetont, doch der FC ist keinen oder nur einen kleinen Deut besser. Die Teams liegen auf den Rängen vier und fünf der meistgeführten Zweikämpfe der Liga. Beide gewinnen davon etwas weniger als die Hälfte. Münster spielte bislang 150 Fouls, der FC 143. Dabei kassierten die Geißböcke 29 Gelbe Karten, die Preußen 27. Interessant ist aber, dass Münster in der Liga die meisten Gegentore durch Kopfbälle kassiert hat, die Kölner Offensive die meisten Kopfbälle aufs gegnerische Tor bringt. Dementsprechend anfällig ist Münster bei Flanken, der FC schlägt nach wie vor noch recht viele (Rang drei).

Münster ist aber alles andere als Toranfällig – zumindest für ein Kellerkind. Die Preußen kassierten bislang 19 Gegentreffer, damit gibt es nur drei Mannschaften in der unteren Tabellenhälfte, die den Ball seltener aus dem Netz holen mussten. Auch die Geißböcke haben mehr Gegentore auf dem Konto. Die Offensive ist dagegen alles andere als beeindruckend. Erst 15 Tore hat Münster geschossen, Top-Torjäger ist Joshua Mees mit drei Toren. Struber wird gegen die Preußen erstmals so gut wie der komplette Kader zur Verfügung stehen. Bis auf Jacob Christensen ist der FC komplett. Wie der Trainer es taktisch angehen wird, ließ Struber offen. Dreier- oder Viererkette? Man werde von beidem etwas am Freitag sehen, sagte der Coach. Für die Preußen geht es indes darum, alles daran zu setzen, dass es keine weiteren sechs Jahrzehnte dauern wird, bis der FC wieder im Preußenstadion zu Gast ist.


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Marvin Obuz vom 1. FC Köln

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