Nach dem 3:1-Erfolg über Hoffenheim dürfte die Klasse für den FC gesichert sein. FC-Coach Steffen Baumgart erwartet dennoch gegen Freiburg vollen Einsatz.
Am vergangenen Samstag Jonas Hector, am Donnerstagvormittag folgte nun Timo Horn – die Zeichen stehen auf Abschied im Umfeld des 1. FC Köln. Zumindest dominierten die beiden Kölner Gesichter die Schlagzeilen der vergangenen Tage. Der 3:1-Erfolg über die TSG Hoffenheim, immerhin der erste Liga-Triumph über die Sinsheimer seit 2014 geriet da schon ein wenig in den Hintergrund, genauso wie der fast sichere Klassenerhalt.
Auch auf der Pressekonferenz im Vorfeld des Spiels gegen den SC Freiburg am Samstag (15.30 Uhr, Sky) griff Steffen Baumgart das Thema natürlich noch einmal auf – zu wichtig war der Abschied der Identifikationsfiguren. „Jonas und Timo haben beim FC nicht nur die Sonne gesehen, sondern viel durchgemacht und sind trotzdem geblieben. Der Verein hat ihnen viel zu verdanken“, sagte der Kölner Trainer. „Wir verlieren Spielerpersönlichkeiten, die den Verein über lange Jahre extrem geprägt haben. Nicht nur durch ihre Anwesenheit, sondern auch durch ihre Leistungen.“
Negative Bilanz gegen Freiburg
103 Spiele
24 Siege
55 Siege
24 Remis
131:220 T
Während Jonas Hector diese Leistung aber noch fünf Mal auf den Platz zaubern darf, wird Timo Horn das Trikot des 1. FC Köln – zumindest auf dem Platz – wohl nicht mehr tragen. Ein Abschiedsspiel beispielsweise im Duell gegen die Bayern am letzten Spieltag wird es nicht geben. „Aktuell ist nicht geplant, dass er nochmal zum Einsatz kommt. Wir befinden uns immer noch in einem Wettkampfmodus“, sagte Baumgart und spannte somit den Bogen für die Begegnung am Samstag. „Für uns geht es noch um viele Punkte.“
Obwohl der FC wohl durch den 3:1-Erfolg über die TSG die Klasse gesichert haben dürfte, will Steffen Baumgart von einer abflachenden Einstellung nichts wissen. „Wir sind uns bewusst, dass wir eine sehr gute Ausgangsposition haben“, sagt der 51-Jährige. „Die Bundesliga ist ein Geschäft und der Druck fällt nicht ab. Von den ausbleibenden Gegnern spielt jeder noch um etwas. „Bei den Teams geht es um die Champions League, die Meisterschaft und um internationale Plätze.“ So auch für den SC Freiburg. Der SC belegt aktuell den vierten Tabellenplatz, Leipzig und Leverkusen sitzen der Streich-Elf im Nacken. „Der SC spielt sehr effizient und hat sich in den vergangenen drei Jahren nochmal enorm weiterentwickelt“, so Baumgart. Aber: „Ich wünsche mir ein Spiel auf Augenhöhe.“
Dabei gerät der Kölner Coach fast schon ins Schwärmen. „Der SC ist einer der Vereine, die am konstantesten und solidesten arbeiten. Es ist einer der gesündesten Clubs in Deutschland“, sagt Baumgart. „Jedes Jahr verbessern sie sich stetig weiter. Die Möglichkeiten, die sie mittlerweile haben, haben sie sich hart erarbeitet und dadurch verdient.“ Trotzdem würde Baumgart dem Team aus dem Breisgau am Samstag ein Beinchen stellen. So wie vor einem guten Jahr, als Köln ebenfalls im eigenen Stadion 1:0 gewann. Der damalige Torschütze hieß Anthony Modeste.
Auf den Torjäger kann der Kölner Coach bekanntlich nicht mehr zurückgreifen, personell aber nahezu aus dem Vollen schöpfen. Mark Uth und Florian Dietz fallen bekanntlich weiterhin aus, ein Fragezeichen steht nur hinter Jeff Chabot, der das Training am Donnerstag verpasste. „Das war eine Vorsichtsmaßnahme. Wir gehen davon aus, dass er spielen kann“, so Baumgart. „Sollte Jeff ausfallen, würde Luca Kilian reinkommen.“ Für Baumgart bietet sich somit sogar ein Luxusproblem. „Aktuell drängen sich alle Jungs auf. Die Spieler marschieren und ziehen voll durch. Die Aufstellung und der Kader werden sicher ähnlich sein wie gegen Hoffenheim.“ Er hätte sicherlich nichts dagegen, wenn das Ergebnis auch ein Ähnliches wäre.
Mögliche Aufstellung: