Anthony Modeste hat mit seinem Club Al Ahly am Freitag den zweiten Pokal gewonnen. Und das im Stadtderby. Anschließend fand der Stürmer emotionale Worte – auch an seine Kritiker.
In der späten Phase seiner Karriere wird Anthony Modeste noch zum Trophäen-Jäger. Mit seinem ägyptischen Club Al Ahly gewann der Stürmer seinen zweiten Pokal und fand anschließend emotionale Worte. Anthony Modeste richtet emotionale Worte an seine Kritiker.
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Er wurde erst in der Nachspielzeit eingewechselt, die Freude über den Pokal war dennoch groß. Mit seinem ägyptischen Verein Al Ahly gewann der 35-Jährige den Ägyptischen Cup. Am Freitagabend setzte sich Al Ahly im Endspiel und dem Kairoer Derby gegen den Stadtrivalen Zamalek 2:0 durch. Modeste kam in der 92. Minute. „Danke Gott und Leben, dass ihr mir den Weg gezeigt habt, in dem ich Pokale in die Höhe heben darf und Glücksgefühle erlebe, die ich so noch nie erlebt habe“, schreibt Modeste auf seinem Instagram-Account. Für den Franzosen war es bereits der zweite Pokal, den er mit Al Ahly in die Höhe heben dürfte. Neben dem Nationalen Cup gewann der 35-Jährige auch den ägyptischen Superpokal. Für den Franzosen ein relativ neues Gefühl, mehr als den Titel des Zweitliga-Meisters mit dem FC hatte Modeste im Profi-Fußball nicht gewonnen.
Modeste: „Ich danke Gott, dass er mich herausgefordert und in unangenehme Situationen gebracht hat“
Modeste scheint in Ägypten sein Glück wiedergefunden zu haben. Ein Glück, das er in Deutschland in den vergangenen Jahren so nicht mehr erlebt hat. Gerade nach dem glücklosen Auftritt bei Borussia Dortmund, mit zwei Toren in 28 Pflichtspielen, hatte der Franzose Schwierigkeiten, einen neuen Club zu finden. Es wurde schließlich Al Ahly. „Ich danke Gott, dass er mich herausgefordert und in unangenehme Situationen gebracht hat“, schreibt Modeste weiter. „Ich konnte nicht verstehen, warum die Tür geschlossen wurde, als ich noch härter arbeitete, warum ich Demütigungen, Schmerzen, Zweifel, Ablehnung und Ungerechtigkeit ertragen musste. Denjenigen unter Ihnen, die daran beteiligt waren, wünsche ich Frieden und Glück.“ Modeste schreibt nicht, wen er mit seinen Worten explizit meint.
Mit seinem Weggang aus Köln 2022 hatte der Angreifer jedenfalls keinen Frieden geschlossen. Im Sommer vergangenen Jahres hatte der Stürmer die FC-Führung scharf kritisiert. „Keiner außer mir weiß, was wirklich hinter den Kulissen passiert ist, und ich muss leider diese Geheimhaltung respektieren“, sagte der 35-Jährige damals. Laut Modeste sei sein Gehalt für den FC ein Problem gewesen und der Verein habe ihm auf subtilem Weg mitgeteilt, den Club verlassen zu müssen. Seine Worte kamen nicht überall gut an, seine kolportierte Entscheidung, den Club Richtung Dortmund verlassen zu wollen, ebenfalls nicht. „Wir haben zweimal die Qualifikation für Europa geschafft. Ich habe mein Bestes gegeben. Was muss man mehr tun, um eine Fußballlegende zu sein? Dann werde ich mit 34 Jahren am Ende nach Dortmund verkauft und werde zum Staatsfeind Nummer 1 in der Stadt. Das verstehe ich nicht“, so der Stürmer.
Modeste kommt in 16 Begegnungen auf drei Tore
In Ägypten gab es nach seiner Verpflichtung einen regelrechten Modeste-Hype. Doch auch bei Al Ahly läuft es nicht nur perfekt für den Angreifer. In 16 Begegnungen kommt Modeste auf drei Tore, in der Startelf stand der Franzose selten. Dennoch scheint er sein Glück in Ägypten gefunden zu haben. Und richtet dafür seine Worte an Gott: „Du hast mir durch Entschlossenheit und Opferbereitschaft ein neues Leben geschenkt. Du hast mich dazu gebracht, meine Liebe zu Anstrengung und Disziplin wiederzuentdecken, obwohl 35 das Alter hätte sein können, mit dem ich aufhören sollte. Wie in der Fußballschule, als ich meine Jugend für meinen Traum opferte, als ich nicht der Beste war und es keine Garantie gab, dass ich der „1 von 2.000“ sein würde, der es als Profi schaffen würde.“
Verzichten muss Timo Schultz auf die beiden gesperrten Spieler Jan Thielmann und Dejan Ljubicic. Zudem fällt Justin Diehl wie berichtet für einige Wochen aus.
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