Die Tabelle ist aktuell erbarmungslos für den 1. FC Köln. Während der Rückstand auf Rang 15 auf acht Zähler angestiegen ist, prangt die Werkself von der Spitze des Tableaus. Auf dem Papier dürfte der Sieger des Duells feststehen. Doch es gibt auch Hoffnung.
Wirklich viel spricht am Sonntagnachmittag nicht für den 1. FC Köln im Duell gegen den Nachbarn aus Leverkusen. Bayer ist in dieser Saison das Non plus Ultra der Liga. Doch es gibt auch einige wenige Dinge, die für eine Überraschung sprechen. Diese vier Gründe dürfen dem FC Hoffnung machen.
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1. Der neue Trainer: Timo Schultz hat dem FC ein neues Gesicht verpasst. Auch, wenn der Trainer bei seinem Amtsantritt betonte, die DNA von Steffen Baumgart weitertragen zu wollen, ist das Kölner Spiel mittlerweile ein ganz anderes. Köln agiert aus einer stabilen Defensive, steht deutlich sicherer und ist bei Umschaltmomenten durch das kompaktere Mittelfeld nicht mehr so anfällig. Dabei ist die Intensität der Kölner noch immer hoch. Auch unter Schultz ist der FC eine der laufstärksten Mannschaften der Liga. Das schlägt sich bislang auch in den Punkten nieder. Von den sieben Begegnungen unter dem neuen Coach verlor der FC nur zwei Spiele, holte immerhin sieben Punkte und überraschte zuletzt den VfB Stuttgart. Auch gegen Dortmund spielten die Kölner lange gut mit, gingen dann aber 0:4 unter.
2. Das Gesetz der Serie: Jede Serie endet einmal und jede Mannschaft muss auch irgendwann mal wieder verlieren. Zweiteres betonte jedenfalls Thomas Kessler, Leiter der Lizenzspielabteilung, am Freitag auf der Spieltags-Pressekonferenz. Warum sollte das nicht ausgerechnet nach 33 Spielen in Köln passieren. Dass der FC Serien der Leverkusener brechen kann, bewiesen die Kölner schon mehrfach. Zuletzt erst in der vergangenen Spielzeit, als Bayer wettbewerbsübergreifend 14 Spiele in Folge nicht verlor. Davie Selke machte dem Ganzen mit einem Doppelpack ein Ende. Köln bezwang Leverkusen. Bis zum Saisonende gewann Leverkusen kein Spiel mehr. Auch in den Jahren zuvor haben die Kölner manche Serie des Nachbarn durchbrochen. Und gerade unter dem Druck des Abstiegskampfs gab es schon einige Überraschungen.
3. Die Brisanz des Duells: Thomas Kessler sprach am Freitag ebenfalls davon, die Begegnungen gegen Leverkusen und Gladbach losgelöst der Tabelle betrachten zu wollen. Das ist angesichts der aktuellen Lage natürlich nur schwer möglich. Doch tatsächlich haben gerade diese brisanten Duelle einen anderen Charakter, Gesetzmäßigkeiten werden ausgehebelt. Eine wahre Leistungsexplosion wie im Rheinderby gegen Gladbach in der Hinserie hatten wohl auch nur wenige Experten von den Kölnern nach dem desolaten Saisonauftakt erwartet. Auch, wenn sich die Kölner gegen den Begriff Derby in dem Duell gegen die Werkself wehren, birgt die Begegnung ordentlich Zündstoff. So gab es in den bisherigen Duellen bereits 20 Platzverweise (Zehn auf jeder Seite).
4. Die Rolle des Underdogs: Auch wenn es schwer fällt, den Kölnern in der bedrohlichen sportlichen Situation einen gewissen Druck abzusprechen, gehen die Geißböcke in das Duell mit Leverkusen als absoluter Underdog. Bei der aktuellen Tabellensituation, dem beeindruckenden Spiel der Werkself ist alles andere als eine Niederlage wohl eine Überraschung. Unterm Strich haben die Kölner im Heimspiel gegen Leverkusen also zumindest moralisch nichts zu verlieren.
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