Wer kann dem FC im Sommer als Verstärkung helfen?
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Leihspieler und Nachwuchskräfte: Wer würde dem FC Stand jetzt weiterhelfen?

Durch die Transfersperre ist der FC gezwungen, Lücken im Kader vor allem durch junge Spieler aufzufüllen. Dies sieht Christian Keller allerdings auch als Chance. Die Rückkehr von sechs Leihspielern steht im Sommer bevor.

Neben Marvin Obuz, Jonas Urbig und Tim Lemperle kehren auch Maxi Schmid, Mathias Olesen und Nikola Soldo nach Ende der Spielzeit zurück. Doch wer kann dem FC im Sommer als Verstärkung helfen?

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Acht Spieltage bleiben noch bis zum Saisonende. Einem Saisonende, nach dem der FC aufgrund der Transfersperre bekanntlich keine externen Veränderungen am Kader vornehmen kann. Nach Bekanntwerden der Sperre nannte Christian Keller den ersten Plan, wie er die Situation auffangen will: „Wir können jetzt Dinge angehen, die wir in einer normalen Situation nicht angegangen wären. Vielleicht sind wir jetzt auch gezwungen, mehr auf junge Spieler zu setzen,“ sagte Keller Ende Dezember. „Vielleicht muss jetzt der Mut erzwungen werden, auch mal Spieler reinzuschmeißen, bei denen man normalerweise vielleicht gesagt hätte, sie sind nicht so weit. Vielleicht muss man es jetzt einfach mal machen.“

Sechs Leihspieler kehren im Sommer zurück

Zudem kommen im Sommer auch sechs Leihspieler zurück: „Das ist schon relativ viel. Natürlich haben wir diese Spieler verliehen, damit sie im Sommer 2024 zurückkommen und um einen Bundesligaplatz konkurrieren werden“, betonte Keller. „Sie werden alle im Sommer zurückkommen und dann schauen wir, wie weit sie sind.“ Doch wer könnte den Geißböcken im Sommer als Verstärkung des Kaders wirklich weiterhelfen?

Meiko Wäschenbach und Elias Bakatukanda: Die U21-Spieler des 1. FC Köln stehen offenbar in der Warteschlange für den Einsatz in der ersten Bundesliga. Beide Spieler sammelten bei der Reserve ordentlich Einsatzzeit. In 19 (Bakatukanda) und 18 (Wäschenbach) Spielen diese Saison in der Regionalliga West kommen die Youngster auf 1521 beziehungsweise 1279 Spielminuten. Bakatukanda erzielte zwei Tore, Wäschenbach hat vier Vorlagen auf seinem Konto. Die Nachwuchstalente waren die einzigen, Nicht-bundesligaerprobten Youngster, die den FC ins Trainingslager nach Algorfa begleiten durften. Ein Fingerzeig für eine künftige Verstärkung des Kaders für die kommende Saison? Möglich, allerdings betonte Trainer Timo Schultz mehrfach, dass sich die jungen Spieler erst in der U21 beweisen sollen.

Marvin Obuz: Die Kölner Leihgabe macht momentan besonders auf sich aufmerksam. Der Rechtsaußen kommt bereits auf sieben Tore und 13 Vorlagen. Bei Rot-Weiß Essen ist der Kölner Stammspieler und absolvierte in der aktuellen Saison 2453 Spielminuten. Der 22-Jährige kommt auf eine Startelf-Quote von 93 Prozent und ist an 44 Prozent der Tore des Traditionsvereins beteiligt. Für RWE ist die Leihgabe eine absolut lohnenswerte Investition. Allerdings spielt Essen bekanntlich in der 3. Liga, der Sprung in die Bundesliga bekanntlich nicht ohne. Sollte Obuz im Sommer dann zum FC zurückkehren, könnte er durchaus zum Hoffnungsträger werden. Wenn er seine Form denn beibehält.

Jonas Urbig: Der ausgeliehene Kölner Torhüter bestritt gerade erst das U21 Spiel mit der Nationalmannschaft gegen den Kosovo. Die Tatsache, dass er seinen Kasten sauber hielt, ist wohl vor allem auch der Tatsache geschuldet, dass Urbig wenig zu tun bekam und einen ruhigen Abend erlebte. Der Kölner Nachwuchs-Torwart könnte für den FC-Kader in der kommenden Saison durchaus eine wichtige Rolle spielen. Sollten die Kölner in die zweite Bundesliga absteigen, ist ein Verbleib der aktuellen Nummer eins Marvin Schwäbe nicht sicher. Bei einem Vereinswechsel stünde Urbig dann in erster Reihe, um Stammtorwart des 1. FC Köln zu werden.

Andere Leihspieler wohl eher im erweiterten Kader

Tim Lemperle: Der 22-Jährige ist zusammen mit Jonas Urbig an Greuther Fürth verliehen. Anders als Urbig kann Lemperle allerdings nicht vollends überzeugen. Zwar ist der Mittelstürmer ebenfalls Stammspieler bei den Kleeblättern, die Torbilanz ist jedoch mager. Der Kölner Leihspieler kommt auf gerade einmal vier Tore und drei Assists. Seit Anfang Dezember gegen den 1. FC Magdeburg hat Lemperle nicht mehr getroffen. Zuletzt war er gegen Hansa Rostock aufgrund einer Muskelverletzung nicht mit von der Partie. Ob Lemperle sich im Sommer nach einer möglichen Rückkehr gegen die Kölner Konkurrenz durchsetzen kann, hängt vor allen Dingen von der zukünftigen Ligazugehörigkeit des FC, den daraus resultierenden Abgängen und den Aufstellungsentscheidungen des Trainers ab. Verlässt zum Beispiel Davie Selke im Falles eines Abstiegs den Verein und wird so ein Platz in der Offensive frei? Bevorzugt der Coach die Doppel- oder stellt er eher nur eine Spitze auf? Lemperles Einsatz in der ersten Mannschaft ist also möglich, aber auf keinen Fall gesetzt.

Maxi Schmid: Momentan ist Maxi Schmid Leihspieler bei Roda Kerkrade. Der Angreifer kommt in dieser Saison auf sechs Tore und drei Vorlagen. Zuletzt hatte Schmid zehn Spiele lang nicht mehr eingenetzt und wurde nur noch in den letzten Spielminuten eingewechselt. Gegen NAC Breda gelang ihm allerdings vergangenen Samstag ein Treffer. Ob er das Allheilmittel für den FC werden kann, wenn er in der niederländischen Liga nicht über die Rolle des Jokers hinauskommt, ist fraglich.

Mathias Olesen: Für den Mittelfeldspieler läuft es zur Zeit alles andere als rund. Vor seinem Wechsel zum Schweizer Erstligisten Yverdon Sport FC stand er beim FC zuletzt nicht mehr im Kader. Nach nur fünf Einsätzen als Leihspieler musste Olesen beim Schweizer Verein krankheitsbedingt aussetzen, kam nach einem Kurzeinsatz aber zurück und spielte gegen den FC Lugano eine Halbzeit. Auch bei der Nationalmannschaft Luxemburgs feiert Olesen keine Erfolge. Der 23-Jährige stand zwar im Spiel gegen Georgien in der Startelf, das Team verlor das Spiel jedoch 0:2 und der EM-Traum der Luxemburger platzte. Ob Olesen den Durchbruch beim FC noch einmal schaffen wird, ist schwer abzusehen.

Nikola Soldo: Der 23-Jährige ist wohl der Verlierer der Leihen. Bisher spielte Soldo unter dem neuen Trainer Friedhelm Funkel nicht, stand zuletzt nicht einmal mehr im Kader. Der Innenverteidiger spielt bei Kaiserslautern keine Rolle. Für alle drei Parteien ist dies eine schwierige Situation. Die vom FC häufig als Win-Win-Win-Situation beschriebenen Leihen werden bei Soldo eher zu einer Loose-Loose-Loose-Situation. Der FC erhoffte sich Spielpraxis, Kaiserslautern einen guten Innenverteidiger und Soldo wollte sich empfehlen. Bislang hat er aber keine Minute gespielt. Einzig im Falle eines Kölner Abstiegs und dem Weggang von Jeff Chabot sowie dem Vertragsende von Dominique Heintz könnte es für den 23-Jährigen noch einmal interessant werden. Denn dann bleiben dem FC in der Defensive nur noch Timo Hübers, Luca Kilian und Elias Bakatukanda.

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