Spielt der 1. FC Köln gegen den SV Darmstadt erneut mit einer Dreierkette? Welche Rolle übernimmt Florian Kainz? Läuft gegen die 98er eine Doppelspitze auf? Vor dem Keller-Duell gibt es überraschend viele offene Fragen. Die Youngsters werden keine Rolle spielen.
Wie aus dem Nichts zauberte FC-Trainer Steffen Baumgart am vergangenen Freitag die Dreierkette aus dem Schlapphut. Dabei hatte er im Vorfeld noch angekündigt, dass sie eher unwahrscheinlich sei. Nun sprach er von der Option, daran festzuhalten. Folgt am Freitagabend die nächste Überraschung beim 1. FC Köln: So könnte der FC gegen Darmstadt spielen…

Zumindest bei den Fans und dem ein oder anderen Experten war Steffen Baumgart die Überraschung gelungen. Der FC Bayern München schien jedoch kein großes Problem mit der Kölschen System-Umstellung von Vierer- auf Dreierkette zu haben. Denn die erste halbe Stunde im Duell gegen den Rekordmeister wirkten die FC-Profis viel überraschter, definitiv aber unsicherer mit der neuen taktischen Herangehensweise als die Spieler des Titelanwärters. Auch, wenn es am Ende ein 0:1 gab und damit ein durchaus respektables Ergebnis gegen die Bayern, der FC hatte nicht den Hauch einer Chance, steuerte geradewegs in das nächste Debakel und konnte sich schließlich bei Marvin Schwäbe für eine hinnehmbare Pleite bedanken. In den Schlussminuten ließ der FC-Coach dann wieder die Viererkette ran.
Dreier- oder Viererkette beim FC
Alles auf Anfang bei den Geißböcken. Oder? „Das ist auch noch nicht abgeschlossen. Das heißt, es kann durchaus sein, dass wir mit der Dreierkette weiter agieren. Nur weil wir eine Phase hatten, in der etwas nicht funktioniert hat, werfen wir es nicht gleich in die Tonne“, sagte Steffen Baumgart am Mittwoch. Zweieinhalb Jahre ließ der 51-Jährige die Viererkette zelebrieren, war eindeutig in seiner Meinung in Sachen Systemumstellung. Das würde man bei ihm nicht sehen. Somit stellte sich die Frage, ob der Trainer bei seiner altbewehrten, zuletzt aber wenig erfolgreichen Variante bleibt oder es ein weiteres Mal mit dem gescheiterten Experiment der Vorwoche probiert. „Wir haben mit Darmstadt einen anderen Gegner vor der Brust als gegen die Bayern. Das ist ein ganz anderer Ansatz. Ich möchte gegen Darmstadt in die Situation kommen, eine Chance zu haben“, sagte Baumgart. Zwar ließ der Coach das System offen, es scheint aber wahrscheinlich, dass er gegen den Gegner auf Augenhöhe wieder zurück zur Viererkette wechselt.
Auch ohne die kurzfristige Erkrankung von Benno Schmitz wäre wohl Rasmus Carstensen auf der rechten Seite gesetzt. Nun ist Schmitz krank und Carstensen neben Timo Hübers und Jeff Chabot sicher. Auf der linken Seite spielte in der Viererkette zuletzt Dominique Heintz, gegen die Bayern saß der 30-Jährige auf der Bank, so wie zunächst auch Leart Pacarada. Der Neuzugang könnte nun wieder zu einer Option werden. Eric Martel ist auf der Sechs ohnehin eine feste Größe. Während die Kölner Defensive wohl keine großen Überraschungen bereit hält, stehen hinter der Offensive noch zahlreiche Fragezeichen. Zum Beispiel, wo Florian Kainz eingeplant wird. Dass der Kapitän spielt, ist trotz seiner mäßigen Form wahrscheinlich. Allerdings wird Baumgart gegen Darmstadt wohl eher auf einen Sechser setzen. Kainz könnte dann wieder in eine offensivere Rolle schlüpfen.
Thielmann wieder in der Startelf?
Nach seiner durchaus positiven Leistung gegen die Bayern wird wohl auch Jan Thielmann wieder ein Kandidat für die Startelf, genauso wie Davie Selke, der trotz seiner mäßigen Leistung gegen die Bayern wohl der torgefährlichste Stoßstürmer der Kölner ist. Offen sind also noch zwei Positionen in der Offensive. Vermutlich wird Baumgart auf eine Doppelspitze setzen, bei der Luca Waldschmidt neben Selke eine Chance bekommen könnte. Möglich aber auch, dass Mark Uth wieder in die Startelf rotiert. Der Stürmer saß gegen die Bayern 90 Minuten auf der Bank. Allerdings nominierte der Kölner Coach auch Florian Dietz und Steffen Tigges. Vielleicht wird so ein zweiter Stoßstürmer eine Option. Bleibt noch die linke Außenbahn. Linton Maina erwischte gegen die Bayern nicht gerade seinen besten Tag. Allerdings ist der schnelle Außenbahnspieler einer der Dauerbrenner unter Baumgart.
Keine Rolle werden am Freitagabend Max Finkgräfe, Meiko Wäschenbach und Damion Downs spielen. Der Kölner Trainer hatte die drei Youngsters unter der Woche noch gelobt und erklärt, er würde gerne mit den Talenten weiterhin arbeiten, die sich mit dem FC identifizieren. Für die Partie gegen Darmstadt setzt der Kölner Trainer aber wieder auf seine Routiniers. Die Youngsters sind genauso wenig im Kader wie Faride Alidou, Sargis Adamyan und Dimitrios Limnios.
So könnte der FC gegen Darmstadt spielen
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