Steht Schultz vor dem nächsten "Luxusproblem"?
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Steht Schultz vor dem nächsten „Luxusproblem“?

Mit Damion Downs hat endlich wieder ein Zielstürmer beim FC getroffen. Der Youngster drängt sich auf, Davie Selke kehrt zurück. Andere lösten ihre Aufgaben ebenfalls gut, sind wohl gesetzt. Plötzlich hat Timo Schultz auch in der Offensive die Qual der Wahl.

Noch in den vergangenen Wochen sprach Timo Schultz von dem Überangebot in der Innenverteidigung, musste sich für zwei von drei Abwehrspielern entscheiden. Nun entspannt sich auch die Situation in der Offensive zunehmend. Steht Schultz vor dem nächsten „Luxusproblem“?

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Ganz vier Minuten lagen zwischen Einwechslung und Tor. Timo Schultz wechselte Damion Downs in der 74. Minute ein, in der 79. hatte der Youngster dem Derby gegen Mönchengladbach seinen Stempel aufgedrückt, eine weitere Wende beim spektakulären 3:3 herbeigeführt und vor allem sein erstes Saisontor erzielt. „Ich habe ihm gesagt, dass er nicht dabei ist um den Kader vollzumachen, sondern um ein Faktor zu werden“, sagte Schultz später. „Er bringt viel mit und ist ein weiterer hochtalentierter Spieler, den wir fördern wollen.“ Zwar betont der 46-Jährige auch, dass der Youngster noch ein wenig braucht, „um im Erwachsenenfußball anzukommen“, dennoch ist Downs ein Teil der Kölner Zukunft und könnte auch in dieser Saison noch ein weiterer Faktor sein. Ein Empfehlungsschreiben war das abgeklärte Tor gegen Gladbach allemal.

Wie sieht die Offensive aus?

Und so entwickelt sich die Situation in der Kölner Offensive ebenfalls zu einer Art Luxusproblem, wie Schultz es in der Innenverteidigung ausgemacht hat. Dort hatte Luca Kilian die Gunst der Stunde genutzt und sich in den Vordergrund gespielt, als das Stamm-Abwehr-Duo Jeff Chabot und Timo Hübers wechselweise ausfiel. Am Freitagabend wird der 24-Jährige die nächste Chance erhalten, Hübers fehlt gesperrt. Zuletzt stand der Trainer bei den drei Abwehrspielern vor der Qual der Wahl. Auch wenn die drei Treffer gegen Mönchengladbach ein erfreulicher Ausreißer nach oben waren und nicht über die mangelnde Abschlussschwäche der FC-Offensive hinwegtäuschen sollte, hat der Kölner Coach genau dort ein ähnliches Luxusproblem. Und das nicht erst wenn nach der Länderspielpause mit Luca Waldschmidt und Justin Diehl zwei der drei verletzten Offensivspieler sowie der gesperrte Jan Thielmann zurückkehren.

Schon gegen Leipzig steht der Kölner Trainer vor der schweren Aufgabe, das richtige Offensivpuzzle zusammenzustellen. So kehrte Davie Selke am vergangenen Samstag gegen Gladbach zurück, strahlte in der Box die erhoffte Präsenz aus und spielt in den Überlegungen von Schultz grundsätzlich eine große Rolle. Sein Vertreter Sargis Adamyan war zwar gegen Gladbach alles andere als torgefährlich, machte aber viele Bälle fest, belebt das Offensivspiel. Dass Faride Alidou ein Teil dieses Gebildes ist, ist angesichts des Doppelpacks am vergangenen Samstag wohl klar. “Davie ist zurück, Damion hat ein Tor gemacht – ich bin positiv gestimmt, was die Zukunft in der Offensive betrifft“, sagte dementsprechend Florian Kainz.

Droht Kainz erneut die Bank?

Doch gerade das Offensivpotenzial macht die Position des Kölner Kapitäns noch schwieriger. Auch wenn Kainz gegen Gladbach zwei Treffer vorbereitete, befindet sich der Mittelfeldspieler in der Krise, Kainz ruft seine Topform nicht ab. So wäre eine Doppelspitze mit Selke und Adamyan gar nicht so unwahrscheinlich. Kainz müsste wieder auf die linke Außenbahn rotierten, die Schultz ohnehin zunächst für seinen Kapitän ausgemacht hatte. Dort stand zuletzt Linton Maina in der Startelf. Der schnelle Außenbahnspieler strahlt auch weiterhin im letzten Pass nicht die erhoffte Gefahr aus, ist aber mit seinem Tempo ein wichtiger Bestandteil in Schultz‘ Spielsystem. Droht Kainz erneut die Bank wie gegen Leverkusen? Zumindest ist ein ähnliches Spiel wie gegen die Werkself zu erwarten.

Wenn dann nach der Länderspielpause Waldschmidt, Diehl und Thielmann zurückkehren, wird Timo Schultz wohl einige unbequeme Gespräche führen müssen.


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