Für den 1. FC Köln steht am Freitagabend die schwere Aufgabe gegen Werder Bremen auf dem Plan. Aussichtslos ist die Begegnung für die Geißböcke aber nicht.
Respekt hatte Timo Schultz vor dem Duell gegen Bremen, als er am Mittwoch davon sprach, dass Werder zusammengewachsen sei und durchaus auch als Vorbild gelten könne. Die Chancen für den FC, Punkte aus der Begegnung mitzunehmen, sind aber nicht aussichtslos. Das kann dem FC gegen Bremen Hoffnung machen.
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So forsch wie noch vor den Begegnungen gegen Borussia Dortmund, einem Spiel mit einem „Gegner auf Augenhöhe“, oder dem Duell gegen Frankfurt, in dem er seinem Team „alles zutraue“, war Timo Schultz am Mittwoch auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Bremen nicht. „Es ist ein Gefüge, das zusammen gewachsen ist und sich in der ersten Halbserie entwickelt hat und jetzt sogar die Punkte einfährt. Das kann für uns vielleicht sogar ein kleines Vorbild sein„, sagte der 46-Jährige. Der Respekt vor dem Team, das noch vor wenigen Monaten als Mannschaft auf Augenhöhe gehandelt wurde, war dem 46-Jährigen anzuhören. Und das sicher nicht zu Unrecht. Bremen wäre aktuell zumindest ein erfolgreiches Vorbild.
Starke Heimbilanz gegen Bremen
Zehn Punkte aus den fünf Spielen in diesem Jahr, nur Dortmund und Leverkusen fuhren 2024 mehr Zähler ein, dazu der Sieg gegen die Bayern – zwar zeigt sich der FC seit dem Amtsantritt von Timo Schultz ebenfalls verbessert, Werder Bremen ist aber bislang eins der Teams der Rückrunde. Daran ändert auch die 1:2-Niederlage gegen Heidenheim am vergangenen Spieltag nichts. Auf dem Papier sind die Rollen für die Begegnung am Freitagabend eigentlich klar vergeben. Eigentlich, denn es gibt auch Vorzeichen, die durchaus für den FC sprechen und den Kölner Fans Hoffnung machen können. So wie der 7:1-Erfolg vor einem guten Jahr. Vor dem Jahreswechsel hatten die Geißböcke damals fünf Spiele in Serie nicht gewonnen. Es war die erste Krise für den damaligen Trainer Steffen Baumgart. Der FC meldete sich im neuen Jahr bekanntlich mit einem überragenden Kantersieg eindrucksvoll zurück.
Für den FC war das 7:1 der höchste Sieg seit 1990. Damals hatte der FC gegen Waldhof Mannheim 6:0 gewonnen. Insgesamt ist die Partie am Freitag die 110. Begegnung zwischen dem FC und Werder Bremen, die Bilanz ist nahezu ausgeglichen – der FC hat 39 Spiele, Bremen 40 Begegnungen gewonnen. Allerdings haben die Geißböcke seit 2005 auch kein Heimspiel mehr gegen die Hanseaten verloren. Damals gab es eine 1:4-Klatsche. Miro Klose traf doppelt für Werder. Auch ein Jahr zuvor gab es ebenfalls ein 1:4. Seit 2005 gewann Köln fünf von 12 Begegnungen. Gegen kein anderes Team hat der FC in der Bundesliga in Heimspielen so viel gepunktet. Zudem zeigt die Form der Geißböcke mit zuletzt drei Spielen ohne Niederlage in Serie nach oben.