Am Samstag kann der 1. FC Köln den Bayern ein Beinchen im Titelrennen stellen und für den BVB zum Meistermacher werden – so wie 2011.
Eine offizielle Fanfreundschaft zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Dortmund gibt es nicht – auch, wenn es so von zahlreichen Anhängern beider Lager so zelebriert wird. Gerade in der älteren Generation gibt es viele Fans, die dem BVB den Titel nicht gönnen. Doch eine gewisse Verbundenheit ist nicht von der Hand zu weisen, die Schals des Kontrahenten werden auch in der eigenen Kurve geschwungen und einer der Gründe könnte sich am Samstag wiederholen.
Es ist gerade einmal zwei Monate her, da kassierte der 1. FC Köln die bitterste Pleite der Saison. 1:6 gingen die Kölner gegen Borussia Dortmund unter. Es war der Tiefpunkt einer Mini-Krise. Fünf Spiele in Serie fuhren die Kölner keinen Dreier ein, kassierten 13 Gegentreffer und erzielten nur ein Tor – nicht wenige Fans sahen den FC in dieser Phase wieder Richtung Abstiegsplatz schlittern. Am Samstag könnten die Geißböcke ausgerechnet dem BVB zur Meisterschaft verhelfen – wieder einmal.
FC verhilft BVB 2011 zur Meisterschaft
Denn auch im Sommer 2011 waren es die Kölner, die Dortmund auf der Zielgeraden entscheidend zur Seite sprangen. Der BVB führte die Tabelle nach dem 31. Spieltag an, Bayer Leverkusen befand sich in Lauerstellung, setzte auf einen Ausrutscher des Spitzenreiters. Doch während der BVB sein Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg 2:0 gewann, strauchelte die Werkself. Milivoje Novakovic hieß der Bayer-Schreck. Mit einem Doppelpack brachte der Angreifer den FC im Nachbarschafts-Duell zum ersten Mal seit 14 Jahren wieder auf die Siegstraße und machte den BVB nach neun Jahren zum Deutschen Meister.
Gleichzeitig sammelten die Kölner wichtige Punkte im Abstiegskampf. Auch deswegen gibt es eine gewisse Verbundenheit. Es folgten für die Geißböcke zwei weitere Siege gegen Frankfurt und Schalke und damit der sichere Klassenverbleib. Im folgenden Jahr gab es in beiden Duellen gegen den BVB viele Tore. Das Hinspiel verloren die Kölner 0:5, im Rückspiel setzte es im eigenen Stadion ebenfalls ein 1:6. Am Samstag muss der FC allerdings nur eingreifen, wenn Dortmund nicht gegen Mainz gewinnt.
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