Diskussion um „Messer“-Choreo geht in die nächste Runde

Die Choreografie der Anhänger des 1. FC köln sorgt für Diskussionen.
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Diskussion um „Messer“-Choreo geht in die nächste Runde

Auch wenige Tage nach dem Rheinderby wird weiter über die Choreo diskutiert. Und die Diskussion erhält neuen Futter. Unter anderem findet NRW-Innenminister Herbert Reul deutliche Worte. Der DFB-Kontrollausschuss ermittelt nun ebenfalls gegen den 1. FC Köln.

Die Diskussion um die „Messer-Choreo“ vom Rheinderby der Geißböcke gegen Düsseldorf erhält neues Futter. Wie die dpa berichtet, hat NRW-Innenminister Herbert Reul einen Brief an die Kölner Verantwortlichen geschickt. Dieser liegt der Presseagentur auch vor. Laut der dpa sei Reul „entrüstet“ gewesen, dass die Kölner Verantwortlichen die Choreo genehmigt hätten. Doch das ist nicht das einzige Ungemach. Auch der DFB-Kontrollausschuss ermittelt nun gegen den 1. FC Köln.

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„Um es klar zu sagen: Sie als Verantwortliche eines Profi-Fußballvereins haben auch die Aufgabe, im Stadion für Sicherheit zu sorgen und sich im Rahmen der Fanarbeit für Deeskalation einzusetzen. Mir ist schleierhaft, wie sich dieser Auftrag mit der in diesem Fall getroffenen Entscheidung vereinbaren ließe“, schrieb Reul in dem Brief an Keller. Vor der Begegnung war ein Banner gezeigt worden, auf dem offensichtlich der Joker der Glücksgöttin Fortuna ein Messer an den Hals halte. Dazu wurde von Band ein hämisches Lachen gespielt. Die Kölner Geschäftsführer Christian Keller und Philipp Thüroff hatten die Choreo wie üblich genehmigt.

„Ich erwarte da von den Verantwortlichen des Vereins, dass sie auch einschreiten“

Doch der Banner sorgte am Wahl-Sonntag für heftige Diskussionen. „Rivalität kann gerne mit einem gewissen Augenzwinkern ausgetragen werden. Aber diese Choreographie – das Messer an der Kehle – war auch im Kontext der jüngsten Ereignisse in unserem Land nicht nur geschmacklos, sondern auch völlig unangebracht“, sagte unter anderem Klaus Allofs der RP. Auch Henriette Reker fand deutliche Worte. „Die Oberbürgermeisterin und die Stadt Köln haben das Banner-Motiv und die Äußerungen der Geschäftsführung des 1. FC Köln mit gewissem Befremden zur Kenntnis genommen“, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. „Wer ein solches Motiv billigt, zeigt seine Ignoranz gegenüber unserer aktuellen gesellschaftlichen Situation.“ Reker war 2015 selbst Opfer einer Messerattacke geworden.

Christian Keller hatte sich kurz nach dem Spiel zu der Aktion der organisierten Fans geäußert. „Wenn sich die Rivalität bestenfalls nur auf dem Platz abspielen soll, muss man vielleicht an einer anderen Ecke ein Zugeständnis machen. Unabhängig davon, ob es einem gefällt oder nicht. Man kann sicherlich trefflich über das Motiv der Choreo streiten. Für mich ist das einfach die Rivalität zwischen zwei Fanszenen, die in dieser Kultur so normal ist. Ob sie dem Otto Normalverbraucher gefällt, ist etwas anderes“, so Keller.

Doch ganz so entspannt sieht Reul den Banner nicht. „In der heutigen Zeit, in der wir es mit einem steigenden Aggressionspotenzial zu tun haben und immer häufiger das Messer eingesetzt wird, ist ein Motiv, das Messergewalt als Teil der Fanrivalität darstellt, schon für sich genommen absolut deplatziert“, so der Politiker. „Ich erwarte da von den Verantwortlichen des Vereins, dass sie auch einschreiten. Stattdessen wird die Sache auch noch heruntergespielt. Das ist der nächste Skandal“, hatte Reul vor einigen Tagen dem Kölner Stadt-Anzeiger gesagt. Der berichtet wiederum, dass dem FC am Mittwoch der Brief des Innenministers noch gar nicht vorgelegen habe, man dann aber den Austausch mit Reul suchen wolle. Mittlerweile hat der Kontrollausschuss des DFB ein Ermittlungsverfahren gegen den FC eingeleitet.

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Choreografie der Anhänger des 1. FC Köln sorgt für Diskussionen

Vor dem Duell der Geißböcke gegen Fortuna Düsseldorf war im Kölner Fanblock ein Banner zu sehen. Dieses sorgt nun für Gesprächsstoff. Auch FC-Sportdirektor Christian Keller äußerte sich zu der Darstellung. Die Choreografie der Anhänger des 1. FC Köln sorgt für Diskussionen.

Große Banner und Spruchbänder gehören zu den Spielen wie Fangesänge und die Hymne. Doch das im Vorfeld des Rhein-Derbys gezeigte Banner sorgt für Gesprächsstoff. Die Choreografie der Anhänger des 1. FC Köln sorgt für Diskussionen.

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Das von der Polizei im Vorfeld der Begegnung als Risikospiel eingestufte Derby zwischen dem 1. FC Köln und Fortuna Düsseldorf verlief auf dem Spielfeld ruhig. Befürchtete Gewaltszenen und Massenschlägereien wie bei den Begegnungen gegen Magdeburg oder dem HSV blieben abseits des Platzes aus. Es gab jedoch im Vorfeld der Begegnung bei der Anreise der gegnerischen Fans den ein oder anderen Polizeieinsatz. Doch kocht ein Thema rund um die eigentlich sportliche Begegnung hoch und sorgt für mächtig Diskussion. Zum Einmarsch der beiden Teams war in der Südkurve des Kölner Stadions ein riesiges Banner entrollt worden. Die Abbildung darauf zeigte die Glücksgöttin Fortuna, der ein Messer an den Hals gehalten wird. In großen Lettern erschien der Spruch „Glück ist kein Geschenk der Götter“. Die von der aktiven Fanszene der Kölner dargebotenen Choreos werden im Vorfeld mit dem Verein abgesprohen und offiziell genehmigt.

„Man kann sicherlich trefflich über das Motiv der Choreo streiten“

So auch in diesem Fall. Auf die doch heftigen Kritik als Reaktion auf das Plakat reagierte FC-Sportdirektor Christian Keller. Der 46-Jährige erläuterte nach der Begegnung die Hintergründe der Aktion und die Beweggründe für deren Genehmigung. „Wenn sich die Rivalität bestenfalls nur auf dem Platz abspielen soll, muss man vielleicht an einer anderen Ecke ein Zugeständnis machen. Unabhängig davon, ob es einem gefällt oder nicht. Man kann sicherlich trefflich über das Motiv der Choreo streiten. Für mich ist das einfach die Rivalität zwischen zwei Fanszenen, die in dieser Kultur so normal ist. Ob sie dem Otto Normalverbraucher gefällt, ist etwas anderes“, so Keller. „Das Wichtigste ist bei so einem emotionsgeladenen Derby, dass es friedlich verläuft. Es gab fast gar nichts.“

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Zum Motiv des Banners ergänzte Keller: „Wir haben nichts Diskriminierendes in dem Motiv gesehen und auch keinen Aufruf zur Gewalt. Wir konnten mit dem Motiv leben, schön haben wir es nicht gefunden.“ Ganz so gewaltfrei lief das Derby dann allerdings doch nicht ab. Offenbar war es in der zweiten Halbzeit doch zu Auseinandersetzungen der beiden Fanslager gekommen. Auf dem Oberrang der Nordtribüne versuchten die Anhänger der Teams offenbar, Absperrungen zu übersteigen und warfen Bengalos. Die Polizei griff ein und kontrollierte die Lage. Zu schwereren Auseinandersetzungen kam es nicht.


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