Drei Ausfälle, Fragezeichen hinter Schmied und Thielmann – Struber muss in der Defensive puzzeln

Jan Thielmann nach seinem Treffer gegen Darmstadt
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Drei Ausfälle, Fragezeichen hinter Schmied und Thielmann – Struber muss in der Defensive puzzeln

Die personelle Lage entspannt sich beim FC auch weiterhin nicht. Gleich drei Abwehrspieler fallen gegen Paderborn definitiv aus, hinter zwei weiteren stehen dicke Fragezeichen beim 1. FC Köln: Gerhard Struber muss in der Defensive puzzeln.

Erst Linton Maina, dann Jusuf Gazibegovic, zuletzt auch noch Dominique Heintz – der FC wird gerade von einem enormen Verletzungspech heimgesucht. Es gibt noch weitere Fragezeichen beim 1. FC Köln: Gerhard Struber muss so oder so in der Defensive puzzeln.

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Dass Jan Thielmann für das Duell mit der deutschen U21 gegen Spanien nicht rechtzeitig fit werden würde, hatte Bundestrainer Antonio Di Salvo schon am Montag auf der Pressekonferenz verraten. Der 22-Jährige leide unter muskulären Beschwerden, erklärte der 45-Jährige. Wirklich schlimm soll die Verletzung nicht sein. Aber immerhin so, dass Thielmann bei der U21 nicht mitmischen sollte. Dabei geht es für das Kölner Eigengewächs sicherlich auch um einen Kaderplatz für die im Juni stattfindende Europameisterschaft. Thielmann ist schon seit der vergangenen Länderspielreise nicht mehr erste Wahl, kam auch vergangene Woche gegen EM-Gastgeber Slowakei nur zu einem Kurzeinsatz. Den Ausfall für das Länderspiel in Darmstadt wird man aber auch beim FC zumindest mit der ein oder anderen Sorgenfalte vernommen haben.

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Mehr Stabilität durch die Dreierkette beim 1. FC Köln?

Denn so langsam drohen FC-Trainer Gerhard Struber die Abwehrspieler auszu- und damit die mittlerweile obligatorische Diskussion über Dreier- oder Viererkette in eine neue Dimension zu gehen. Vor dem ersten Training dieser Woche am Montag deutete viel daraufhin, dass die Kölner wieder auf die Dreierkette zurückgreifen würden. Und das aus unterschiedlichen Gründen: Gerhard Struber scheint die Dreierformation für sich entdeckt zu haben. Nachdem der Coach zu Saisonbeginn wie auch schon bei den Stationen in Salzburg und New York auf die Viererkette setzte, steht ausgerechnet seit der Niederlage gegen Paderborn die andere Variante für mehr Stabilität in der Kölner Hintermannschaft. Weniger gegnerische Angriffe, weniger gegnerische Torabschlüsse, weniger gegnerische Tore – die reine Statistik gibt dem Trainer auch recht.

Viele Fragezeichen bleiben

Doch zur Wahrheit gehören noch mehr Faktoren, die den FC stabiler gemacht haben. Auch die Personalien sprechen eigentlich für die Dreierkette. Mit Jusuf Gazibegovic fällt der einzige nominelle Rechtsverteidiger des Kaders wohl bis zum Saisonende aus. Als Vertretung kämen wohl drei Akteure in Frage. Eigentlich. Denn Justin von der Hitz ist für Struber noch nicht so weit, Jan Thielmann soll eigentlich weiter in der Offensive spielen und Dejan Ljubicic, der die Position immerhin in der Nationalmannschaft schon gespielt hat, ist für die Begegnung gegen Paderborn gesperrt und brach zudem die Trainingseinheit am Dienstag frühzeitig ab. Weitere Alternativen gibt der Kader wohl eher nicht her. Es ist zumindest nicht davon auszugehen, dass Struber im Spitzenspiel ein weiteres Experiment eingeht.

Die Dreierkette scheint also wahrscheinlicher. Doch auch dort bleiben Fragezeichen. Denn Joel Schmied laborierte zu Beginn der Woche an einem Infekt herum. Ob der Abwehrspieler rechtzeitig fit und dann auch für die Startelf eine Option sein wird, wird sich wohl erst zeigen. Sollte der Schweizer ausfallen, blieben nominell Timo Hübers und Neo Telle. Mit Eric Martel wird Struber wohl wieder auf die Dreierkette gehen, aber sieht der Coach Telle in der Startelf gegen den SCP oder rotiert Struber Leart Pacarada oder Max Finkgräfe in die Innenverteidigung. Die Alternative wäre dann doch die Viererkette mit Thielmann. Nur steht hinter dem U21-Naitonalspieler weiterhin das Fragezeichen. Für eine optimale Vorbereitung auf das Top-Duell fehlen dem Trainer also nicht nur die Spieler, sondern auch Planungssicherheit.



Trotz stabilerer Defensive: Timo Hübers auf der Suche nach Konstanz

Timo Hübers im Spiel des 1. FC Köln
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Trotz stabilerer Defensive: Timo Hübers auf der Suche nach Konstanz

Die Kölner Defensive wirkt seit der Umstellung deutlich stabiler. Vor allem Dominique Heintz profitiert sichtlich von der Dreierkette. Das kann man vom Kapitän der Geißböcke nicht behaupten. Timo Hübers sucht nach seiner Form beim 1. FC Köln.

Seit dieser Spielzeit ist er Kapitän der Geißböcke, erfüllt die Aufgabe auch durchaus gut, auf dem Feld will aber nicht alles gelingen: Timo Hübers sucht nach seiner Form beim 1. FC Köln.

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Die Antwort auf die Frage nach der Ursache für die jüngste Erfolgsserie entwickelt sich beim FC zunehmend zu einer mantraartigen Floskel. So als müsse man sie nur oft genug wiederholen, damit sie stimmt. Denn so oft die Frage gestellt wird, so gleich die Antwort der unterschiedlichen Protagonisten. Erst am vergangenen Mittwoch sprach Mark Uth einmal mehr die Stabilität an, die Gerhard Struber der Mannschaft in den vergangenen Wochen verliehen hat. Wenige Tage zuvor war es Denis Huseinbasic, der darauf hinwies und auch Marvin Schwäbe nannte in einem Talk des TV-Senders „Sky“ jene Erfolgsformel. Nicht nur die Statistik von drei Gegentreffern in den vergangenen sechs Spielen gibt sowohl Trainer als auch Spielern recht. Die Kölner wirken nicht mehr so konteranfällig, lassen nicht mehr so viele Chancen zu – sie sind stabiler. Welche Gründe auch immer dahinterstecken.

Timo Hübers verliert an Wert

Doch ausgerechnet der Kölner Kapitän scheint mit der Umstellung ein wenig zu fremdeln. Timo Hübers ist schon in der gesamten Spielzeit nicht immer der erhoffte Ruhepol in der Hintermannschaft der Geißböcke. Gegen den Karlsruher SC, den SV Darmstadt und den SC Paderborn erlebte der 28-Jährige denkbar schlechte Spiele, war gleich an einem Großteil der elf Gegentore direkt beteiligt. Seit der Umstellung lassen die Kölner zwar nicht mehr so viel zu, Hübers bleibt aber hin und wieder dennoch der Unsicherheitsfaktor in der Kölenr Dreierkette. Dominique Heintz ist längst zur Konstante geworden, zuletzt füllte Eric Martel als nomineller Sechser das Abwehrzentrum ebenfalls gut aus. Nur auf der rechten Abwehrseite war der FC in den vergangenen beiden Spielen auffällig anfällig.

Dabei sind die Zweikampfwerte des Innenverteidiger durchaus in Ordnung, wenn auch nicht die besten der Liga. Hübers liegt mit einer Quote von mehr als 60 Prozent im Durchschnitt der Innenverteidiger, dann aber doch weit entfernt von Spielern wie Schalkes Tomas Kalas mit knapp 84 Prozent gewonnener Zweikämpfe. Die eher durchwachsene Saison straft nun auch das Online-Portal transfermarkt.de ab. Der Innenverteidiger ist einer der zahlreichen Kölner Verlierer des jüngsten Updates, wird auf 3.5 Millionen Euro eingeschätzt. „Hübers hatte bis Ende Oktober ein großes Formtief und war sehr fehleranfällig. Durch die Umstellung auf die Dreierkette hat er sich zwar stabilisiert, war im Zweitliga-Kontext aber immer noch etwas zu hoch bewertet“, sagt transfmarkt.de-Admin Marcel Fritz. „Er liegt nun näher an den wertvollsten Abwehrspielern im höheren Altersbereich wie Phil Neumann (Hannover) oder Miro Muheim (HSV).“ 

Noch in der vergangenen Spielzeit war Hübers neben Jeff Chabot einer der wenigen Feldspieler, die lange auf einem ordentlichen Niveau spielten. Kein Wunder, dass der Stammspieler auch in dieser Saison das Vertrauen erhält und auch die Kapitänsbinde übertragen bekommen hat. Im Winter wollen die Kölner auch in der Innenverteidigung noch einmal nachlegen. Somit dürfte auch die Konkurrenzsituation auf den Kapitän deutlich ansteigen.


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Herbstmeisterschaft für den FC?

Tim Lemperle vom 1. FC Köln

Transfergerüchte

Das nächste Puzzle: Gesperrt, angeschlagen, „Offline-Momente“ – es bleibt die Baustelle beim 1. FC Köln

Gerhard Struber während des Spiels des 1. FC Köln gegen Nürnberg
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Das nächste Puzzle: Gesperrt, angeschlagen, „Offline-Momente“ – es bleibt die Baustelle beim 1. FC Köln

Ausgerechnet Dominique Heintz holte sich am vergangenen Spieltag seine fünfte Gelbe Karte ab und wird gegen seinen Heimatclub Kaiserslautern fehlen. Der Einsatz von Julian Pauli ist noch fraglich. Und so zeigt sich einmal mehr eine Schwachstelle beim 1. FC Köln: In der Innenverteidigung muss der FC nachbessern.

Dominique Heintz gesperrt, Julian Pauli angeschlagen und Elias Bakatukanda noch mit zu vielen „Offline-Momenten“ – dem FC drohen die Innenverteidiger auszugehen. Zumindest muss sich Gerhard Struber für die Begegnung gegen den 1. FC Kaiserslautern etwas einfallen lassen. Und die Personalien zeigen die Schwachstelle des 1. FC Köln: In der Innenverteidigung muss der FC nachbessern.

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Gut dreieinhalb Monate musste Elias Bakatukanda warten, bevor der junge Abwehrspieler seine Einsatzzahl bei den Profis von einem auf zwei verdoppeln konnte. Gegen den FC Schalke 04 hatte der Innenverteidiger im September sein Debüt gefeiert. Am vergangenen Sonntag gegen Nürnberg wurde der 20-Jährige eingewechselt. Noch vor wenigen Tagen hatte Thomas Kessler eine Leihe für den Youngster in dem Raum gestellt. Und auch Struber deutete an, dass Bakatukanda, der immer wieder über „Offline-Momente“ verfüge, mehr Spielpraxis sicher guttun würde. Nun erhielt er auch beim FC wieder ein paar Minuten Spielzeit. Damit ist eine Leihe natürlich sicher nicht vom Tisch. Auch nicht, wenn im Duell gegen den 1. FC Kaiserslautern die nächsten Minuten dazukommen könnten. Vielleicht sogar von Beginn an.

Heintz verpasst sein Heimspiel

Zumindest stehen die Chancen nicht schlecht. Denn Struber wird seine Abwehr ein weiteres Mal umbauen müssen. Dominique Heintz steht dem FC am kommenden Sonntag im Duell gegen den 1. FC Kaiserslautern (13.30 Uhr, Sky oder ab 12.15 im Liveticker beim come-on-f.com) nicht zur Verfügung. Der Routinier hatte gegen Nürnberg die fünfte Gelbe Karte gesehen. In der Aktion vermutlich zu unrecht, allerdings hatte sich der Abwehrspieler reichlich für eine Verwarnung beworben. Nun verpasst der 31-Jährige sein persönliches Heimspiel. Heintz kam in Neustadt an der Weinstraße auf die Welt, wuchs in Kirrweiler knapp 30 Kilometer vor den Toren Kaiserslauterns auf. Der Vater nahm ihn mit „auf den Betze“. Mit sieben Jahren spielte Heintz für die Junioren des FCK, durchlief sämtliche Jugendmannschaften, stand lange als Balljunge auf dem Platz und als Fan auf der Tribüne. Mit 19 Jahren wurde sein Traum vom Profifußball in Lautern wahr. 

Am Sonntag wird der Pfälzer also nicht auf dem „Betze“ auflaufen. Und der Kölner Coach wird sich erneut etwas einfallen lassen müssen. Zumal Heintz in absoluter Topform ist, seit Wochen der konstanteste Innenverteidiger der Geißböcke ist und gegen Nürnberg überragte. Die Personalie verdeutlicht einmal mehr, wie eng die Kölner in der Innenverteidigung besetzt sind und wie dringend ein Nachbessern im Winter nötig ist. Denn neben Heintz ist ein Einsatz von Julian Pauli offen, zumindest von Beginn an fraglich. Der Kölner Youngster war im DFB-Pokal mit Marton Dardai zusammengerauscht, war später ausgewechselt worden und seitdem für nun zwei Begegnungen ausgefallen. Die Trainingseinheit am Mittwoch kam ebenfalls noch zu früh. Pauli soll erst am Donnerstag wieder ins Training einsteigen.

Welche Alternativen hat Struber?

Aber auch dann ist nicht klar, ob Pauli schon wieder von Beginn an ran darf. Zuletzt betonte der Kölner Coach, man wolle nicht zu früh ins Risiko gehen. Somit könnten zwei der drei Stamm-Innenverteidiger ausfallen. Für Pauli spielt zurzeit der etatmäßige Sechser Eric Martel in der Abwehrzentrale. Eine durchaus gute Alternative. Martel sprang schon mehrfach für verletzte Innenverteidiger in der Spielzeit ein, löst die Rolle ebenfalls sehr souverän. Allerdings wirkt Timo Hübers auf der rechten Seite nicht immer sattelfest, scheint sich im Zentrum wohler zu fühlen. Und der Rollentausch von Martel zeigt, wie begrenzt das Vertrauen in Bakatukanda ist. Doch sollte Pauli wirklich ausfallen, sind die Alternativen rar. Möglicherweise bekommt aber auch Max Finkgräfe nochmal die Chance, sich positionsfremd zu zeigen. Der Youngster kam gegen Regensburg zu seinem dritten Einsatz und spielte für Heintz in der Innenverteidigung.



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Tim Lemperle vom 1. FC Köln

Transfergerüchte

Schwache Defensive: Hier ist der FC das Schlusslicht der Liga

Jan Thielmann im Zweikampf für den 1. FC Köln
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Schwache Defensive: Hier ist der FC das Schlusslicht der Liga

Nach dem 1:5-Debakel gegen Darmstadt kritisierte Sportdirektor Christian Keller auch das Zweikampfverhalten der Geißböcke. Und das laut Statistik vollkommen zu Recht. Denn gerade bei einer Defensiv-Bilanz heißt das Schlusslicht der Liga 1. FC Köln: Der FC verliert zu viele Zweikämpfe.

Bei den Geißböcken gehen mehr als die Hälfte der direkten Duelle verloren. Ein Wert, der zwar nicht alleine für die schlechte Leistung der Kölner verantwortlich ist, der aber dennoch Teil eines Defensivproblems zu sein scheint: Der 1. FC Köln verliert zu viele Zweikämpfe.

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Timo Hübers war die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben, als sich der Abwehrspieler nach dem 1:5-Debakel gegen Darmstadt am Freitagabend den Fragen der Journalisten stellte. Kein Wunder, der Innenverteidiger hatte einen besonders schwachen Abend erwischt. Wie schon beim vogelwilden 4:4 gegen den Karlsruher SC war der 28-Jährige gleich an mehreren Gegentoren beteiligt. Vor allem beim 1:4 sah Hübers besonders schlecht aus. Der hoch aufgerückte Abwehrchef der Kölner verlor viel zu leicht einen Zweikampf gegen Fynn Lakenmacher, der daraus eine Drei-auf-Eins Situation kreierte. Philipp Förster ließ Hübers erneut aussteigen und schob schließlich den Ball ins Netz. Ähnlich hatte sich schon im ersten Abschnitt Julian Pauli beim Gegentor zum 1:2 von Isac Lidberg abkochen lassen.

Hübers: „Wir hatten zu wenig entgegensetzen“

Die Defensivleistung der Kölner sah gegen die Hessen insgesamt alles andere als gut aus und wurde von Christian Keller dementsprechend deutlich kritisiert: „Eine seriöse Zweikampfführung, eine Sprintbereitschaft, die eigene Aufgabe erfüllen – das muss jeder selbst hinkriegen. Das ist nichts, was der Trainer beeinflusst“, sagte Keller, der Gerhard Struber damit gleichzeitig in Schutz nahm. Auch Abwehrchef Hübers sah ähnliche Probleme: „Die direkten Duelle, die Intensität, das Schließen auf den zweiten Ball, das Verteidigen auf der letzten Linie“ waren für den Innenverteidiger Aspekte, die gegen Darmstadt nicht passen wollten. Gerade diese direkten Duelle werden für den FC aber offensichtlich zu einem grundlegenden Problem. „Darmstadt hat uns mit seiner Körperlichkeit und Wucht komplett den Schneid abgekauft. Wir hatten zu wenig entgegensetzen“, sagte Hübers.

Der FC gewann gegen die Lilien 48 Prozent seiner Zweikämpfe, gerade viele entscheidende gingen verloren. Hübers selbst kam gegen Darmstadt auf eine Zweikampfquote von 60 Prozent, Julian Pauli immerhin auf 61. Auf der anderen Seite erreichte Innenverteidiger Alkesandar Vukotic 65 Prozent, Clemens Riedel sogar mehr als 80 Prozent. Auch über den gesamten Saisonverlauf liegen die Kölner Innenverteidiger bei den gewonnenen Zweikämpfen zwar im Mittelfeld, aber weit hinter den Top-Abwehrkollegen zurück. Während das FC-Abwehrduo jeweils um die 58 Prozent erreicht, kommen die Top-Innenverteidiger der Liga auf mehr als 70 Prozent. So wie eben Lilien-Abwehrmann und Torschütze Vukotic (72 Prozent) oder Hamburgs Sebastian Schonlau (72) oder Karlsruhes Marcel Franke (74).

Schlechtes Zweikampfverhalten

Doch das Debakel nur an den beiden Innenverteidigern festzumachen, wäre viel zu einfach. „Wir haben als ganze Mannschaft einfach vieles nicht richtig gemacht. Das betrifft nicht nur den Julian Pauli oder Timo Hübers. Wir haben im ganzen Verbund defensiv es heute nie hingekriegt, die Bälle so zu gewinnen und in die Zweikämpfe zu kommen, wie es nötig ist“, sagte Struber. Tatsächlich scheint das wiederum ein Kernproblem in dieser Spielzeit zu sein. Gerade bei den Zweikämpfen am Boden weisen die Geißböcke ein doch erstaunliches Defizit auf. Insgesamt kommen die Kölner auf eine Zweikampfquote von 48,36 Prozent, und damit auf den drittschlechtesten Wert der Liga. Nur Greuther Fürth (46,88 Prozent) und Preußen Münster (48,32) gewannen prozentual weniger Duelle.

Dabei zeichnet sich eine deutliche Aufteilung des Zweikampfverhaltens ab. Stehen die Kölner in der Statistik der gewonnenen Luftzweikämpfe hinter Hertha BSC Berlin noch auf dem zweiten Platz, so sind die Geißböcke auf der anderen Seite mit Abstand das schlechteste Team in den direkten Duellen am Boden. Gerade einmal 46,5 Prozent gingen an die Spieler des FC – kein Zweitligist ist schwächer. Dabei suchen die Kölner insgesamt sehr häufig den Zweikampf. So fällt der absolute Wert der gewonnenen Zweikämpfe insgesamt auch gar nicht schlecht aus. Doch gehen eben deutlich mehr als die Hälfte verloren. Natürlich ist auch diese Statistik nur ein Teil des Gesamtbildes und nur ein Mosaikstein der aktuellen Situation. Zumal sich der Prozentsatz natürlich durch alle Mannschaftsteile zieht.


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