Mit gerade einmal 22 Jahren hat sich der Neuzugang der Geißböcke einen Kindheitstraum erfüllt. Der Isländer wollte Bundesliga spielen. Nicht gerechnet hat der Mittelfeldspieler aber wohl mit den krassen Folgen des Wechsels von der Fortuna zum 1. FC Köln: Isak Johannesson äußert sich über Hass und Anfeindungen in den Sozialen Netzwerken.
Der Transfer von Fortuna Düsseldorf zum FC ist alles andere als ruhig verlaufen für den Neuzugang des 1. FC Köln: Isak Johannesson äußert sich über Hass und Anfeindungen auf Social Media.

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Die Vita von Joey Gudjónsson ist schon eine ziemlich beeindruckende. Der ehemalige Mittelfeldspieler ist in seiner Karriere zumindest viel gereist. Gudjónsson begann seine Karriere in Island, wechselte dann nach Belgien und in die Niederlande, spielte in Spanien für Betis Sevilla, für insgesamt fünf englische Clubs, darunter Aston Villa oder Leicester City und schließlich wieder in Island. 15 Vereine stehen auf der Spieler-Liste des heutigen Trainers. Der 45-Jährige ist viel rumgekommen. Vielleicht gab er seinem Sohn vor einigen Wochen auch deswegen den aus Kölner Sicht entscheidenden Hinweis. „Mein Vater und alle, mit denen ich gesprochen habe, haben mir gesagt, ich solle es tun“, sagt Isak Johannesson nun im Interview mit „bold.dk„. „Mein Vater sagte, es sei mein Traum, und deshalb wäre es seltsam, die Gelegenheit, die sich mir jetzt bietet, nicht zu ergreifen.“
„Sie schickten sehr unangenehme Nachrichten“
Die Gelegenheit heißt 1. FC Köln und vor allem Bundesliga. „Ich habe immer davon geträumt, in der Bundesliga zu spielen. Jetzt hat sich die Möglichkeit ergeben und da musste ich zugreifen“, sagt der 22-Jährige. Die Verwirklichung eines Kindheitstraums ist ein durchaus nachvollziehbarer Grund. Und doch hatte der Isländer seine Bedenken. „Ich habe die Chance ergriffen, obwohl ich wusste, dass das Konsequenzen im Verhältnis zu den Fortuna-Fans haben würde“, sagt der Mittelfeldspieler. Tatsächlich hat sich Johannesson in Düsseldorf nicht viele Freunde mit dem Wechsel zum Rivalen gemacht. Gerade, weil er in der Vergangenheit immer wieder seine Treue zu den 95ern, seine Liebe zur Fortuna ausgesprochen hatte. „Ich verstehe die Gefühle der Fans, aber ich kann ihre Reaktion nicht respektieren. Ich wollte nicht, dass es so endet.“
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Geendet ist die Zeit in Düsseldorf mit harter Kritik und deutlichen Worten in den Sozialen Medien. Zu deutlichen Worten. Hassbotschaften, Bedrohungen. „So etwas habe ich noch nie erlebt. Es war einfach zu viel, sodass ich sowohl die Kommentar- als auch die Schreibfunktion sperren musste. Es war echt brutal“, so Johannesson. „Sie schickten sehr unangenehme Nachrichten, und die Situation geriet völlig außer Kontrolle. Ich bekam jede Sekunde Nachrichten. Ich möchte nicht zu viel darüber sagen, was sie schrieben, aber es waren sehr gewalttätige Dinge.“ Dem 22-Jährigen blieb nicht viel anderes übrig, als die Kommentarfunktion zu sperren. Jetzt sei er einfach nur froh, in der Bundesliga zu spielen.
„Ich bin froh, dass der 1. FC Köln an mich glaubt“
Und das eben für den FC. „Ich bin froh, dass der 1. FC Köln an mich glaubt und bereit ist, das nötige Geld für mich zu bezahlt zu haben“, sagt der Isländer. Rund fünf Millionen Euro hat Köln überwiesen. „Es ist wirklich aufregend, gegen Mannschaften wie Bayern München und Dortmund zu spielen. Jetzt habe ich die Möglichkeit, mich auf höchstem Niveau zu beweisen, und es ist großartig, für einen Verein mit so einer Tradition wie Köln zu spielen.“ Die Wahrscheinlichkeit, dass Johannesson wie sein Vater die 15 Profivereine vollmachen wird, scheint aktuell eher unwahrscheinlich. Der 22-Jährige hat einen Kontrakt bis 2030 beim FC unterschrieben.