Christian Keller spricht über die Kölner Transferpläne und von „Luftveränderungen“

Christian Keller spricht auch über die Transferüberlegungen des 1. FC Köln
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Christian Keller spricht über die Kölner Transferpläne und von „Luftveränderungen“

Mit Jusuf Gazibegovic haben die Geißböcke den ersten Neuzugang bereits in trockene Tücher gebracht. Und es sollen noch weitere folgen. Doch aktuell tut sich noch wenig auf der Zugangsseite. Das sagt Christian Keller über Transfers beim 1. FC Köln.

Nach einem Jahr Registrierungsverbot darf der FC nun auf dem Winter-Transfermarkt wieder zuschlagen. Die Erwartungen der Fans sind große, mit Jusuf Gazibegovic wurden diese auch schon genährt. Doch wie geht es weiter? Das sagt Christian Keller über Transfers beim 1. FC Köln.

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Ein gutes Jahr nach dem rabenschwarzen Donnerstag mit Trainer-Aus und Bestätigung des Registierungsverbots klärt sich der Himmel über dem Geißbockheim wieder langsam auf. Die Geißböcke spielen zwar in der 2. Bundesliga, die Chancen auf den Aufstieg sind aber als Herbstmeister sicherlich nicht die schlechtesten und die Kölner können auf dem Transfermarkt nachjustieren, den Kader noch einmal nachbessern. Allerdings ist der Kölner Sportdirektor von der Qualität des Teams nach wie vor überzeugt. „Zunächst möchte ich herausstellen, dass wir eine gute Mannschaft haben, die auch ohne Verstärkung in der Lage wäre, zum Ziel zu kommen“, sagt Christian Keller im zweiten Teil des FC-Interviews. „Nicht umsonst hat es die aktuelle Mannschaft nach der Vorrunde auf den ersten Tabellenplatz geschafft.“

Keller: „Wir würden gerne noch einen Neuner holen“

Die Herbstmeisterschaft ist eingetütet, das Vertrauen, nun auch einen Aufstiegsplatz am Ende der Saison einzunehmen ist bei dem Sportdirektor groß. Und dennoch wollen die FC-Bosse in den kommenden Wochen noch einmal nachbessern. „Die Devise in Richtung Mannschaft lautet daher wie folgt: Ihr seid gut und jetzt fügen wir dem Team noch ein paar Zutaten hinzu, die uns noch einmal ein Stück weiterbringen und dann packen wir es alle gemeinsam an“, sagt Keller. „Konkret wollen wir durch die erneute schwere Verletzung von Luca Kilian einen Innenverteidiger dazunehmen. Und auch wenn wir mit der Entwicklung unserer jungen Stürmer sehr zufrieden sind, würden wir gerne noch einen Neuner holen.“ Die Worte des Sportdirektors hören sich nicht nach schnellen Entscheidungen an.

Vielleicht auch, weil der Winter-Transfermarkt nicht der einfachste ist. „Welcher Club gibt im Winter schon gerne seine besten Spieler ab? Da gibt es im Sommer mehr Bereitschaft. Ein weiterer Faktor ist, dass wir aktuell in der 2. Bundesliga und nicht in der Bundesliga spielen – auch das schränkt den Markt ein“, sagt Keller. „Und viele denken, die Kassen beim FC müssten nun prall gefüllt sein, weil wir lange nichts mehr auf dem Transfermarkt gemacht haben. Aber das stimmt natürlich nicht.“ Denn laut Keller sei viel gespartes Geld in die Sanierung des Vereins geflossen. Dennoch gebe es nun mehr Handlungsspielraum. „Wir hatten lange Zeit und sind gut vorbereitet – die Entscheidung über einen Transfer liegt aber nicht nur bei uns, sondern immer auch beim abgebenden Club.“ So wie aktuell beispielsweise bei Ivan Prtajin, der wohl zum FC wechseln will, doch durch den Trainerwechsel bei Union vor einer neuen Situation steht.

Keller: „Gazi wird ein Sieger-Gen mitbringen“

Mit Jusuf Gazibegovic ist der erste Neuzugang bereits in trockenen Tüchern und schon jetzt wird der Rechtsverteidiger von vielen Fans gefeiert. „Gazi wird ein Sieger-Gen mitbringen“, sagt Keller. „Er ist außerdem ein richtiger Athlet und bringt Intensität mit. Und er wird uns bei einer guten Balance aus Spiel gegen den Ball und Spiel mit dem Ball helfen. Zudem wird Gazi gute Laune reinbringen, weil er jemand ist, der nicht um einen Spruch verlegen ist.“ Der neue Rechtsverteidiger war für die Kölner die erste Verpflichtung nach dem Registrierungsverbot. Eine Sanktion, die Keller selbstkritisch einschätzt. „Zunächst muss man dennoch festhalten, dass die Verpflichtung von Jaka unter den damaligen Rahmenbedingungen ein unternehmerischer Fehler war. Das liegt, um es auch an dieser Stelle nochmals ausdrücklich zu betonen, aber nicht an Jaka“, sagt Keller.

Doch die Folgen waren für den FC immens. „Das Risiko der Verpflichtung wurde seinerzeit zwar richtig bewertet, aber unterschätzt, dass bei Risikoeintritt ein Totalschaden resultiert. Dass die Strafe nun vorzeitig aufgehoben wurde, ist eine späte Symbolik, weil wir auf einer europarechtswidrigen Grundlage verurteilt wurden“, sagt Keller. „Diese Argumentation hatten wir bereits im Prozess vor dem CAS und in einem Gnadengesuch gegenüber der FIFA – jeweils ohne Erfolg – vorgebracht. Nun haben wir spät doch noch Recht bekommen, auch wenn es uns in diesem Fall nichts mehr bringt und wir darüber auch nicht triumphieren sollten.“ Nun ist das Registrierungsverbot aufgehoben und der FC will den Kader verstärken. Das bringt natürlich auch mögliche Abgänge mit sich.

Keller: „Dann braucht es eine Luftveränderung“

Spieler wie Sargis Adamyan oder Florian Dietz werden wohl keine Chance mehr bei den Geißböcken bekommen. „Ich habe frühzeitig mit dem einen oder anderen Spieler gesprochen, um ihm seine Perspektive aufzuzeigen. Das war für die Spieler dann auch keine Neuigkeit, denn wir definieren fortlaufend wechselseitige Erwartungen und sind im regelmäßigen Austausch“, sagt der Sportdirektor. „Wenn es bei einzelnen Personalien dann nicht so klappt wie von beiden Seiten definiert, braucht es eine Luftveränderung. Deshalb ist sicher die eine oder andere Leihe angestrebt – bei erfahreneren Spielern mit einer unbefriedigenden Situation oder bei jungen Spielern, die wir über mehr Spielpraxis gezielt fördern möchten.“ Elias Bakatukanda gehört sicherlich zu den jungen Akteuren, von denen sich die Kölner Spielpraxis und damit auch Entwicklung bei einem anderen Club wünschen.

Gerade bei dem Youngster sind die Erwartungen und das Vertrauen in sein Potenzial groß. Ganz anders bleiben aber auch einige erfahrene Spieler hinter den Erwartungen zurück. „Dennoch bleiben einige deutlich unter ihren Möglichkeiten. Die Gründe hierfür sind individuell und vielschichtig“, sagt Keller. „Natürlich hätte ich mir mehr erhofft, weil der eine oder andere auch einfach viel mehr kann. Wenn ein Spieler das über einen längeren Zeitraum aber nicht zeigen kann, dann braucht es eine temporäre oder vielleicht auch eine dauerhafte Luftveränderung.“


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Einzelkritik der FC-Offensive

Tim Lemperle vom 1. FC Köln

Transfergerüchte

Absagen, Abwarten, Fragezeichen – Wird das Transferfenster vor der Öffnung zur Hängepartie?

Thomas Kessler und Christian Keller planen den Kader
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Absagen, Abwarten, Fragezeichen – Wird das Transferfenster vor der Öffnung zur Hängepartie?

Nach Beendigung der Transfersperre darf der FC in diesem Winter wieder zuschlagen. Nur so ganz will dieses Vorhaben – zumindest bisher – nicht gelingen. Nach der Verpflichtung von Jusuf Gazibegovic ist es still geworden um Neuzugänge. Steht der 1. FC Köln vor einer schweren Transferperiode?

Endlich dürfen die Kölner wieder neue Spieler verpflichten und diese auch registrieren. Aktuell scheint es so, als wollten die FC-Verantwortlichen viel, bekämen aber wenig. Die Transferperiode sei im Winter eine schwere, war kürzlich aus dem Geißbockheim zu hören. Möglicherweise läuft es nicht so rund, wie es sich die FC-Bosse gewünscht haben. Denn bei den Neuverpflichungen liegt es nicht nur in Kölner Hand, zwei weitere Seiten sitzen im Winter mit am Tisch. Steht der 1. FC Köln vor einer schweren Transferperiode?

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Die Worte des kaufmännischen Geschäftsführers Philipp Türoff vor wenigen Tagen klangen verheißungsvoll und ließen wohl das ein oder andere Fan-Herz höher schlagen. „Man wird sehen, für welche Spieler wir uns entscheiden werden. Es wird aber noch die eine oder andere Meldung mehr geben als die Verpflichtung von Jusuf Gazibegovic“, so der 48-Jährige im „Geissblog“. Auch die nötigen Mittel will der FC dafür in die Hand nehmen. „Aus finanzieller Sicht ist dann entscheidend, ob das nur über einen Kauf möglich ist oder über eine Leihe, mit oder ohne Kaufoption. Das kann bei der Liquidität und der Finanzierung zu deutlichen Schwankungen führen. Dennoch wollen wir für die richtige Position den geeigneten Spieler finden“, so Türoff weiter. Die Marschroute scheint also klar. Die Geißböcke wollen sich zusätzlich zu Gazibegovic noch mit dem ein oder anderen Spieler verstärken – und das auf ordentlichem Niveau.

Wie geht es weiter mit Ivan Prtajin?

Nur scheint dieses Vorhaben bislang leichter geplant als durchgeführt zu sein. Die Neuverpflichtung vom Grazer Champions-League-Teilnehmer ließ die Hoffnungen auf weitere Transfers, die dem FC sofort weiterhelfen können, wachsen. Als Beweggrund des Wechsels nach Köln nannte der 24-Jährige unter anderem den aktuellen Coach der Geißböcke. Gerhard Struber sei der Trainer, der ihn „schon sehr lange kennt und mich schon als kleines Kind betreut hat.“ Denn Struber und Gazibegovic haben in Österreich bekanntlich eine gemeinsame Vergangenheit. So war es der 47-Jährige, der ihn geformt und ihm immer gute Tipps gegeben habe. Mit einem solchen Pfund als Argument für einen Wechsel können die FC-Verantwortlichen natürlich bei wohl keinem anderen Transferkandidaten trumpfen. Und so werden die Argumente für einen Wechsel an den Rhein dünner.

Wie zum Beispiel im Fall von Ivan Prtajin. Der Unioner ist nach wie vor mehr als im Gespräch. Vor allem die fehlende Einsatzzeit unter Coach Bo Svensson soll den 28-Jährigen dazu verleitet haben, einen Wechsel vom Hauptstadt-Club in Erwägung zu ziehen. Der FC soll unter den Interessenten nach wie vor die besten Karten haben. Doch wie das Leben so spielt, könnte sich die Situation für den Kroaten nach dem Trainer-Aus von Svensson kurz nach Weihnachten nun unter einem neuen Coach komplett verändern. Zumindest will Union-Manager Horst Heldt offenbar noch die Meinung vom Neu-Trainer abwarten. Der ist bekanntlich noch nicht gefunden, zumindest nicht offiziell verkündet. Der Transfer von Prtajin könnte sich also noch hinziehen – wenn er denn dann auch vollzogen wird.

Vier Namen heiß gehandelt, ein Spieler verpflichtet

Bei zwei weiteren Namen, die gehandelt wurden, sind die Vorzeichen andere. Gregory Wüthrich soll wie berichtet wohl keine Option mehr beim FC sein. Dem Vernehmen nach fällt der Innenverteidiger aufgrund der Verletzungshistorie und anhaltender Knieprobleme aus dem Raster. Der Nationalspieler der Schweiz hätte den Kölnern mit seiner Erfahrung gut getan, doch will man das Risiko beim FC wohl nicht eingehen. Auch Julian Hettwer wird nicht in diesem Winter zu den Geißböcken wechseln. Zumindest soll sich der Offensivspieler mit dem BVB darauf geeinigt haben, bis zum kommenden Sommer definitiv in Dortmund zu spielen, über die Zukunft werde dann im Frühling entschieden. Ob das Interesse an dem Außenbahnspieler überhaupt für diese Winter schon galt, ist unbekannt. Es lag und liegt aber mit Sicherheit vor.

Unterm Strich haben die Kölner von den vier – realistisch – gehandelten Namen bislang nur einen unter Fach und Fach gebracht. Jusuf Gazibegovic hat schon jetzt das Potenzial zum aktuellen Königstransfer. Er soll es aber sicher nicht nur werden, weil der Abwehrspieler die einzige Neuverpflichtung ist. Bevor das Transferfenster überhaupt geöffnet hat, droht es für die Kölner zu einer Hängepartie zu werden. Zumal der FC seine Neuverpflichtungen am liebsten schon zum Trainingsauftakt Anfang Januar beisammen hätte. Am Sonntagvormittag will der Verein ein Interview mit Christian Keller veröffentlichen. Darin soll sich der Sportdirektor auch zu Transfers äußern. Möglicherweise bekommen die Leitplanken dann ein paar Konturen, einen neuen Namen wird Keller sicherlich nicht präsentieren.


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Keller zum Krisenjahr

Tim Lemperle vom 1. FC Köln

Transfergerüchte

Das sagt Christian Keller zum FC-Krisenjahr und über den Umgang mit der heftigen Kritik

Christian Keller vom 1. FC Köln
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Das sagt Christian Keller zum FC-Krisenjahr und über den Umgang mit der heftigen Kritik

Auch für Christian Keller war es ein heftiges Jahr mit vielen Auf und Abs – wohl mehr Tiefschlägen. Im Interview beim FC äußert sich der Sportdirektor des 1. FC Köln: Das sagt Christian Keller zum Krisenjahr und Kritik an seiner Person.

Auch wenn die Kölner an der Tabellenspitze überwintern, ein wirklich erfolgreiches Jahr war es nicht für den 1. FC Köln: Das sagt Christian Keller im Interview mit dem FC zum Krisenjahr, der Kritik an seiner Person und seinen Highlights.

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Die Freude über die Herbstmeisterschaft war den Spielern nach dem 1:0-Erfolg über Kaiserslautern anzusehen. Auch Christian Keller wird eine Spur von Erleichterung gespürt haben. Denn der FC blickt auf ein besonders herausforderndes Jahr zurück. Ein Jahr mit mehr Tiefschlägen als Erfolgsmomenten und darüber täuscht wohl auch nicht der Gewinn der Herbstmeisterschaft hinweg. Für die Geißböcke war es – wenn auch selbst verschuldet – aber auch alles andere als ein einfaches Jahr. Der FC ist ohne große personellen Veränderungen in die Rückrunde gestartet, einzig auf dem Trainerposten konnte mit Timo Schultz nachgerüstet werden. Doch auch der Ostfriese konnte das Ruder nicht mehr herumreißen.

Keller: „Ich war sicher, dass die wesentlichen Protagonisten Verantwortung übernehmen würden“

Dabei hatten die Kölner bis zum Schluss noch Hoffnung. Auch Christian Keller war fest davon überzeugt, dass die Kölner den Abstieg noch verhindern könnten. „Ein Punkt war sicher, dass wir zu ungünstigen Zeitpunkten viele Verletzte hatten, wenn ich nur daran denke, wie wenig Spiele Luca Waldschmidt, Davie Selke und Mark Uth zusammen in der Rückrunde bestreiten konnten“, erklärt Christian Keller im Interview mit dem FC die Gründe. „Ein weiterer Faktor war, dass etliche Spieler mit der Drucksituation, unbedingt gewinnen zu müssen, nicht umgehen konnten. Nur so kann eine Nicht-Leistung wie in Heidenheim und auch einigen anderen Spielen davor zustande kommen. Die Spieler wollten grundsätzlich alle, aber sie konnten oftmals nicht, weil der Kopf die Beine schwer gemacht hat. Auch die Transfersperre war ein Faktor. Wir konnten im Sommer nicht so gezielt agieren, wie wir uns vorbereitet hatten und im Winter dann gar nichts mehr machen.“

Und so kassierten die Kölner gegen Heidenheim am letzten Spieltag die bittere Pleite, die gleichzeitig den Abstieg bedeutete. „Leider hat man nach fünf Minuten in diesem Spiel schon gesehen, wohin es läuft“, sagt Keller nun. „Es war dann gar nicht in erster Linie Enttäuschung, es war eher eine Fassungslosigkeit über unsere Leistung in einem so wichtigen Spiel. In den Tagen danach hat es mich dann richtig angekotzt, weil der Abstieg natürlich nicht meinem Selbstverständnis entspricht. Das hat mich auch wütend gemacht.“ Doch die FC-Verantwortlichen nahmen die Situation als Herausforderung. Und das, obwohl zahlreiche Schreckensszenarien an die Wand geworfen wurden. „Ich war sicher, dass die wesentlichen Protagonisten Verantwortung übernehmen und am Schluss diese Verantwortungsübernahme auch positive Effekte auf die ganze Mannschaft haben wird. Der eine oder andere Spieler hätte trotz einer schlechten vergangenen Saison sicher Optionen gehabt, den FC auch zu verlassen.“ 

Keller: „Die Kritik richtet sich auf meine Funktion“

Doch die meisten Spieler blieben bekanntlich. Und der FC legte mit einer ungeahnten Offensiv-Wucht los, war aber in der Defensive zu anfällig. Unterm Strich standen trotz Offensivspektakel zu wenig Punkte. „Es hat sich aber schon in der Vorbereitung gezeigt, dass die Spieler nach dem Abstieg noch einen mentalen Rucksack mit sich rumschleppten. Es war fast eine Art Angst vor dem Gewinnen. Das Magdeburg-Spiel war dabei ein Knackpunkt“, sagt Keller. „Wir waren kurz davor, dass wir wieder ein Selbstverständnis für unser Spiel und darüber auch eine Selbstverständlichkeit im Gewinnen entwickeln, das heißt, dass wir daran glauben, mit unserer Art und Weise konstant erfolgreich sein zu können.“ Gerade die Begegnungen gegen Magdeburg und Düsseldorf seien nicht sonderlich hilfreich in Bezug auf das Selbstvertrauen gewesen.

Die Phase der Saison gipfelte in den Begegnungen gegen Darmstadt und Paderborn und damit auch in der heftigen Kritik an Gerhard Struber und eben Keller. „Ich glaube, es ging in dieser Phase nicht um diese beiden Niederlagen, sondern um den über einen längeren Zeitraum aufgestauten Unmut“, sagt Keller, der den Frust der Fans nachvollziehen kann, auch, wenn gerade er in den Sozialen Medien sehr hart angegangen wurde. „Die Menschen kritisieren nicht mich als Person, weil sie mich als Person zumeist gar nicht kennen und bewerten können. Die Kritik richtet sich auf meine Funktion. Dabei hilft mir ein hohes Maß an Resilienz. Ich habe früh in meinem Leben gelernt: Wenn du Sachen gravierend verändern musst, dann machst du a) nicht alles richtig, dann wird es b) auch eine Zeit dauern, bis die Veränderungen auch im Ergebnis sichtbar sind und deshalb muss du c) viel Ausdauer, Widerstandsfähigkeit und Überzeugung vorleben.“ 

Keller: „Wenn mir diese Kritik etwas ausmachen würde, dann könnte ich den Job nicht machen“ 

Komplett kalt lässt den Sportdirektor die Kritik aber nicht. „Mich berührt es am meisten, wenn ich sehe, dass es mein Umfeld berührt. Das beginnt natürlich bei der Familie. Meine Eltern waren beim Paderborn-Spiel zum ersten Mal seit längerer Zeit wieder im Stadion. Das war für sie natürlich kein Vergnügen“, so Keller. „Es geht weiter mit dem Freundeskreis und in die Belegschaft rein. Ich selbst weiß, worauf ich mich eingelassen habe. Mir macht das nichts aus und wenn es mich doch einmal trifft, dann mache ich Sport und danach geht es mir wieder besser. Wenn mir diese Kritik etwas ausmachen würde, dann könnte ich den Job nicht machen.“ 

Doch es gab für den Sportdirektor auch positive Momente. „Der Pokalsieg in Sandhausen war ein toller Moment, als ich die Mannschaft nach langer, langer Zeit einmal wieder total freudig und ausgelassen gesehen habe“, sagt der Sportdirektor und nennt zudem auch das Krisengespräch der Spieler nach dem Abstieg, als diese Verantowrtung übernahmen, genauso wie die Anteilnahme an der Verletzung von Luca Kilian. „Losgelöst von einzelnen Momenten war es für mich schön, wie die wesentlichen Protagonisten in schwierigen Phasen zusammengehalten haben. Es geht um die Sache und nicht um mich oder andere Personen. Das würde ich über das Jahr 2024 schreiben.“


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Einzelkritik der FC-Offensive

Tim Lemperle vom 1. FC Köln

Transfergerüchte

Erst überzeugt Schwäbe gegen Lautern, dann deutet der Keeper seinen Verbleib an

Marvin Schwäbe vom 1. FC Köln
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Erst überzeugt Schwäbe gegen Lautern, dann deutet der Keeper seinen Verbleib an

Noch zu Beginn der Spielzeit war der Keeper ausgebootet, frustriert und wollte die Geißböcke verlassen. Mittlerweile ist der 29-Jährige wieder der absolute Rückhalt des FC und wird diesem vorerst erhalten bleiben. Marvin Schwäbe kündigt Verbleib beim 1. FC Köln an.

Erst ausgemustert, nun wieder die Nummer eins. Der 29-Jährige ist einer der großen Gewinner der Systemumstellung und steht für den Umschwung des Teams. Marvin Schwäbe kündigt seinen Verbleib beim 1. FC Köln an

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Abgekämpft und auch erschöpft brachte es Timo Hübers auf den Punkt: „Man kann immer sagen ‚Glück‘ und ‚Zufall‘, aber ich glaube, die Entwicklung der letzten Wochen gibt uns recht“, erklärte der Kapitän des 1. FC Köln und hatte absolut recht. Nach dem 17 Spieltag steht eine Mannschaft eben nicht mehr ohne Grund an der Tabellenspitze, auch nicht ein Team, dass noch vor wenigen Wochen in ein „gefühltes Erdbeben“ schlitterte, wie es Hübers Trainer nannte. Hübers Aussage war nicht nur richtig, sie war vor allem vielschichtig. Denn sie trifft auch auf einzelne Akteure, allen voran Marvin Schwäbe zu. Der Kölner Keeper ist mittlerweile wieder ein fester Rückhalt der Geißböcke. In sieben Ligaspielen kassierte der Torwart drei Gegentreffer. Einen ansatzweise ähnlichen Schnitt kann kein anderer Keeper der Liga aufweisen.

Schwäbe: „Die gesamte Mannschaft hat einfach einen unfassbaren Job geleistet“

Und wurde die starke Ausbeute in den ersten Begegnungen nach seiner Rückkehr als Nummer eins schon mal gerne mit der individuellen Schwäche des Gegners oder der stabileren Defensive erklärt, so zeigte der Keeper gegen den 1. FC Kaiserslautern, warum er aktuell der Stammkeeper ist. Noch am vergangenen Wochenende griff Schwäbe gegen Jens Castrop vorbei, nun war der Keeper gleich mehrfach zur Stelle. Wenn auch sicher kein unhaltbarer Ball dabei war. Schwäbe blieb beim Alleingang von Jannik Mause lange stehen, machte sich groß und brachte den Stürmer dazu, aus fast schon unmöglichen Winkel zu vergeben. Auch bei den den Schüssen von Jannis Heuer und Aaron Opoku blieb der 29-Jährige ohne Fehler, wenn seine Faustabwehr nach wie vor in manchen Situationen schon mal extrem unkonventionell wirkt.

Unterm Strich hielt der Keeper seinen Kasten am Sonntag zum vierten Mal in Folge in einem Auswärtsspiel sauber. „Die gesamte Mannschaft hat einfach einen unfassbaren Job geleistet“, sagte Schwäbe im Anschluss. „Natürlich würden wir gerne ein, zwei Tore mehr schießen, aber am Ende fragt keiner mehr nach, wenn wir 1:0 gewinnen und die Punkte mit nach Hause nehmen. Da sind wir überaus glücklich.“ Überhaupt hat der Keeper aktuell viel Grund, glücklich zu sein. Noch vor wenigen Wochen war Schwäbe ausgebootet, vor wenigen Monaten gedanklich schon bei einem anderen Club. Der Torhüter wollte den FC definitiv verlassen, hatte sogar seinen Berater gewechselt. Dem Vernehmen nach auch, weil im Sommer kein Weggang von den Geißböcken zu Stande kam.

Schwäbe kündigt Verbleib an

Nun gilt Schwäbe als einer der Garanten des Kölner Erfolgs. Und ist ganz offensichtlich alles andere als wechselwillig. „Im Fußball geht es manchmal schnell, in die eine wie in die andere Richtung“, sagte Schwäbe. „Jetzt bleiben wir erstmal zusammen und gucken, was noch geht in dem kommenden halben Jahr und dann schauen wir weiter.“ Der Abschied in diesem Winter ist also ganz offensichtlich vom Tisch. Noch vor wenigen Monaten keimte das Horrorszenario auf, Schwäbe würde den Verein verlassen, Jonas Urbig einen Wechsel ebenfalls forcieren und im Sommer laufen die Verträge der Ersatzkeeper zwei und drei aus. Nun haben die Kölner bei ihrer Nummer eins erst einmal Planungssicherheit. Wie es mit der Nummer zwei weitergeht, ist dagegen nach wie vor unklar.

Jonas Urbig gilt weiterhin als Wechselkandidat. Spätestens im kommenden Sommer, ein zeitnaher Abschied ist aber angesichts seiner Situation auch nicht unwahrscheinlich. Zuletzt wurden immer wieder die Bayern mit dem Talent in Verbindung gebracht. Nur würde diese Tür nicht in diesem Winter geöffnet werden. Für Schwäbe gibt es dann schon einen Plan für die kommenden Tage: „Über Weihnachten können wir dann auch mal ein wenig die Seele baumeln lassen“, sagte der Keeper. Gedanken über seine nahe Zukunft muss sich Schwäbe in den kommenden Tagen jedenfalls nicht machen.


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Gerhard Struber vom 1. FC Köln

Stimmen zum Kaiserslautern-Spiel

Tim Lemperle vom 1. FC Köln

Transfergerüchte

Gibt es noch Transfer-Weihnachtsgeschenke? Keller dämpft die Euphorie

Christian Keller vom 1. FC Köln
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Gibt es noch Transfer-Weihnachtsgeschenke? Keller dämpft die Euphorie

Der FC hat seine Hinrunde beendet. Nun geht es in die Winterpause. Doch für die FC-Verantwortlichen könnten noch arbeitsreiche Tage bevorstehen, denn Köln arbeitet noch immer an einem schlagfertigen Kader für die Rückrunde. Schlägt der 1. FC Köln vor Weihnachten noch auf dem Transfermarkt zu?

Schon vor einigen Wochen hatten die Kölner angekündigt, auf dem Transfermarkt nochmal aktiv zu werden. Mit Jusuf Gazibegovic steht auch der erste Transfer fest. Weitere sollen folgen, wie viele, scheint aber offen. Schlägt der 1. FC Köln noch auf dem Transfermarkt zu?

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Mit dem 1:0-Erfolg über Kaiserslautern endet für die Spieler des 1. FC Köln die Hinrunde der 2. Bundesliga, die Akteure haben sich in einen kurzen Weihnachtsurlaub verabschiedet, bevor es dann am 3. Januar mit dem Start ins Trainingslager an der Costa del Sol weitergeht. Für die Kölner Verantwortlichen dürften die kommenden Tage noch nicht gänzlich besinnlich sein, denn es wird gearbeitet im Geißbockheim. Dass der FC noch vor Weihnachten einen weiteren Transfer bekanntgeben wird und den Fans mit einem neuen Spieler ein weiteres Geschenk unter den Baum legt, ist dem Vernehmen nach aber eher unwahrscheinlich. „Natürlich laufen parallel seit Wochen Kaderplanungs-Themen“, hatte Christian Keller noch am Freitag gesagt. Einen Vollzug wollte er vor dem letzten Saisonspiel nicht verkünden. Schon in der vergangenen Woche hatte der Sportdirektor angedeutet, dass er sich erst ab dem 23. Dezember auf Vertragsgespräche konzentiere.

Keller lobt die Mannschaft

Einen Vollzug gibt es nach wie vor nicht. Und am Sonntag trat Keller dann auch ein wenig auf die Euphoriebremse. „Wir haben ja eine gute Mannschaft. Wir hätten nicht 31 Punkte, wenn wir nicht die Mannschaft hätten, in dieser Liga zu bestehen. Auch heute haben wir viele wichtige Spieler ersetzen müssen und haben trotzdem einen ordentlichen Kader gehabt mit einer ordentlichen Bank“, sagte der Sportdirektor und die Worte klangen fast schon so, als würde Keller mit dem Ist-Stand dann doch zufrieden sein. „Vor dem Hintergrund, wenn wir jetzt was machen – und eine Personalie haben wir schon gemacht – dann geht da eher darum, punktuell dem Kader noch einmal ein paar Elemente zu geben, die er aus unserer Sicht noch gut gebrauchen könnte. Aber nicht, um da jetzt eine Rundum-Veränderung vorzunehmen“, erklärte der Sportdirektor.

In der vergangenen Folge der hausinternen FC-Doku „Geliebter Fußballclub“ hatte Martin Schulz ein wenig Einblick in die Überlegungen der Kölner gegeben. „Für uns ist es wichtig, dass du eine gute Achse hast. Heißt: Innenverteidiger, Sechser und dann vielleicht vorne auf der Neun ein bisschen mehr Erfahrung hast“, sagte der Chefscout und heizte damit die Spekulationen um mögliche Neuverpflichtungen an. Die Vakanz im Sturmzentrum ist bekannt und wurde von Thomas Kessler bereits im Oktober neben der des Rechtsverteidigers offen angesprochen. Vor einigen Tagen wies der Leiter der Lizenzspielabteilung daraufhin, dass die Medien ja die Doku auch offensichtlich verfolgen und daraus Schlüsse ziehen würden. Die hatten nun zuvor von der Achse gesprochen.

Kommen noch neue Spieler?

Kommen also tatsächlich drei neue Spieler? In der vergangenen Woche wurde sogar über zwei Angreifer spekuliert. Doch ganz so viel wird es dann wohl nicht werden. „Ich kann mir schon vorstellen, dass noch ein zwei Spieler zu Gazi dazukommen könnten“, sagte Keller. Nach einer Achse hören sich die Worte nicht an. Doch der Kölner Sportchef und auch Kessler wiesen zuletzt immer wieder daraufhin, dass das Wintertransferfenster ein kompliziertes sei. Möglicherweise liefen die Gespräche nicht wie erhofft. Möglich aber auch, dass die erhoffte Achse nicht für den Winter gedacht ist. Dennoch gilt ein weiterer Transfer als sehr wahrscheinlich. Dabei wird es sich mit großer Sicherheit um einen Stürmer halten. Noch immer scheint der FC die Nase im Kampf um Ivan Prtajin vorne zu haben.

Welche Position hat die höchste Priorität?

Der Stürmer von Union Berlin kam zwar gegen Werder Bremen am Samstag zu seinem zweiten Bundesliga-Einsatz, allerdings nur zehn Minuten und hatte wenig Einfluss bei der 1:4-Pleite. Im Gegenteil, der Angreifer wirkte ein wenig fremd auf dem Platz, vergab eine große Chance. Ein Verleib bei den Eisernen scheint sehr unwahrscheinlich, zumal Union ebenfalls im Sturm nachrüsten will. Neben dem FC soll auch Hertha BSC gute Karten haben, es gibt aber auch Interesse aus der Bundesliga. Neben einem Stürmer dürfte die größte Priorität auf einem Innenverteidiger liegen. Wie eng die Personaldecke auf dieser Position ist, zeigte erst das Spiel gegen Lautern, bei dem den Kölnern nur zwei nominelle Innenverteidiger zur Verfügung standen, von denen aber wiederum nur einer von Beginn an spielte.

Zwar löst Eric Martel seine Aufgabe sehr gut und scheint sich zum Teil auch besser zurecht zu finden als in seiner Stammrolle, dennoch sieht Gerhard Struber den Mittelfeldspieler weiterhin als Sechser. In der vergangenen Woche wurde über Gregory Wüthrich spekuliert. Der Innenverteidiger würde sicherlich ins Raster passen, wie konkret aber Gespräche sind, ist noch nicht bekannt. Auch nicht, wie zuletzt kolportiert, ob der schweizer Nationalspieler tatsächlich schon Spiele im Kölner Stadion gesehen hat. Nach dem aktuellen Personalstand scheint die Position des Sechsers die Niederprioritärste zu sein. Dass die Kölner tatsächlich noch vor Weihnachten einen weiteren Vollzug melden, ist laut Keller eher unwahrscheinlich. Auch, ob ein weiterer Winter-Transfer die Mannschaft ins Trainigslager beleiten werde, sei ebenfalls noch nicht abzuschätzen. In den Büroräumen des Geißbockheims könnte in den kommenden Tagen dennnoch länger das Licht brennen.


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Gerhard Struber vom 1. FC Köln

Stimmen zum Kaiserslautern-Spiel

Tim Lemperle vom 1. FC Köln

Transfergerüchte