Gerhard Struber sucht den passenden Schlüssel: Am Limit gegen den Hochgeschwindigkeitszug

Mit vollem Einsatz: Damion Downs im Duell gegen Schalke
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Gerhard Struber sucht den passenden Schlüssel: Am Limit gegen den Hochgeschwindigkeitszug

Nach der Pokalpleite gegen Leverkusen steht für den FC das nächste Highlightspiel auf dem Programm. Königsblau ist beim FC zu Gast. Die Kölner brauchen einen Sieg, um die Tabellenspitze zu behaupten. So will der 1. FC Köln gegen Schalke 04 punkten.

Das Selbstvertrauen dürfte trotz der Niederlage gegen Leverkusen groß sein. Doch den FC erwartet am Sonntag ein ganz anderes Spiel als im Pokal. Der Liga-Alltag sieht anders aus. Dennoch sind drei Zähler angepeilt. So will der 1. FC Köln gegen Schalke 04 punkten.

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Die Reaktionen nach dem unglücklichen 2:3 gegen Bayer Leverkusen im DFB-Pokal am Mittwoch hallten noch lange nach und befanden sich irgendwo zwischen Frust, Ärger und Stolz. Die Meinung, dass der FC Großes geleistet hatte, war aber ziemlich eindeutig. Doch für Gerhard Struber ist der Fokus schon wieder neu ausgerichtet. Die Kür war am Mittwoch, die Pflicht ruft am Sonntag. „Es gilt jetzt, ins Hier und Jetzt zu kommen und nach vorn zu schauen. Wir haben wieder einen großen Club im Haus mit Schalke. Es geht Schlag auf Schlag mit den großen Aufgaben“, sagte der Trainer. „Wir nehmen viele gute Dinge mit aus dem Cupfight, müssen jetzt aber die Sensoren wieder hochfahren und uns auf das nächste Highlightspiel freuen.“ Und das Duell gegen S04 steht eben am Sonntagmittag an (13.30 Uhr, Sky und im Liveticker bei come-on-fc.com).

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„Da haben wir uns nicht mit Ruhm bekleckert“

Ein weiteres Highlightspiel, aber eins, das ganz sicher so ganz anders ablaufen wird, als das Pokalspiel gegen Leverkusen. Der FC geht wieder als Favorit in die Begegnung, als Spitzenreiter und das wiederum gegen eine Mannschaft, die in dieser Spielzeit hinter den Erwartungen zurückgeblieben, vor allem aber unberechnbar ist. Zu weit geht die Range zwischen souveränem Erfolg über einen Aufstiegskandidaten wie Elversberg (4:1) und bitterer Niederlage gegen Gegner aus derunmittelbaren Tabellenregion wie Darmstadt (3:5). Der FC wird also voraussichtlich mit viel Ballbesitz agieren, sich nicht nur auf das leidenschaftliche Verteidigen konzentrieren können und genau diese Spielweise schien dem FC in den vergangenen Spielen wie etwa gegen Braunschweig am vergangenen Samstag nicht so richtig zu liegen. „Da müssen wir zulegen“, gab auch Struber zu. „Da haben wir uns in den vergangenen Wochen nicht mit Ruhm bekleckert.“

Und das ist sogar noch untertrieben. Das Spiel mit Ball wollte so gar nicht in Fahrt kommen – zumindest nicht im Schlussdrittel. Die Kölner Offensive will nicht so recht zum Tabellenplatz passen. 35 Treffer haben die Kölner erzielt, sieben Mannschaft waren öfter erfolgreich, zwei genauso oft. Auch deswegen wurde mit Imad Rondic bekanntlich ein weiterer Stürmer verpflichtet. Seine Torgefahr ließ der Bosnier am Mittwoch aufblitzen, als er den Ball zwar ins Netz drückte, das aber anscheinend aus einer minimalen Abseitsposition. Ob Rondic seine erste Chance von Beginn ab bekommt, ist offen. Struber sprach zumindest davon, dass man viel dafür tue, den Stürmer schnell zu integrieren. Damion Downs kennt das Spiel der Kölner und hat mit seinem Treffer und der Vorarbeit gegen Leverkusen reichlich Eigenwerbung betrieben. „Damion hat wieder aufgezeigt, wie hochtalentiert er ist. Jetzt müssen wir ihn vom Talent zum gestandenen Profi entwickeln“, sagte der Coach.

Steht Rondic in der Startelf?

Vielleicht bietet Struber die beiden Angreifer gemeinsam auf. Denn Tim Lemperle wird noch nicht dabei sein. Auf der anderen Seite stellt der FC aber wiederum eine der besten Defensiven der Liga. Einzig Hannover 96 kassierte bis dato noch weniger Treffer. Doch genau die Hintermannschaft wird Struber umbauen müssen. Timo Hübers hatte gegen Braunschweig eine eher unnötige Gelbe Karte gesehen, ist gesperrt. Voraussichtlich wird also Eric Martel wieder in die Dreierkette zurückkehren. Denn Julian Pauli fehlt auch weiterhin. Dass Struber auf den jungen Neo Telle von Beginn an setzt, ist eher unwahrscheinlich. Eine weitere Option wäre die Rückkehr zur Viererkette. „Es gibt mehrere Ideen. Ich denke noch drüber nach, wir diskutieren mit dem Trainerteam über das ein oder andere und dann werden wir entscheiden, wo es hingeht.“

Der FC Schalke 04 ist zumindest was Tore und Gegentore angeht so etwas wie der Gegenpol zum FC. 39 Gegentreffer kassierten die Königsblauen in dieser Spielzeit, einzig Schlusslicht Jahn Regensburg mehr. Eigentlich schien sich S04 in den vergangenen Wochen ein wenig stabilisiert zu haben. Eigentlich, denn am 20. Spieltag gab es eine bittere 2:5-Pleite gegen Magdeburg. Dagegen ist die Offensive der Schalker brandgefährlich. Moussa Sylla ist mit seinen 13 Toren der zweitbeste Torschütze der Liga, Kenan Karaman folgt mit elf Treffern auf Rang fünf. „Karaman ist ein Spielgestalter, der oft verblüffende Dinge fabriziert. Sylla ist wie ein ein Hochgeschwindigkeitszug. Da gibt es schon ordentlich Qualität zu bändigen.“ Nicht die einzigen Gefahrenpunkte, die Struber erwartet. „Schalke hat im Ballbesitz richtig Qualität und ist dabei sehr variabel“, so der Trainer. „Für uns gilt es wieder, das Limit zu erreichen. Das braucht es auch, um wieder ins Punkten zu kommen.“

Und wollen die Kölner die Tabelle behaupten, dann sind drei Punkte Pflicht. Denn der HSV feierte am Freitagabend einen 2:1-Erfolg. Der Siegtreffer fiel ausgerechnet in der Nachspielzeit, geschossen von Davie Selke, der einen Doppelpack erzielte. 


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Gerhard Struber vom 1. FC Köln

Die Stimmen zu Leverkusen

Der 1. FC Köln empfängt den FC Schalke 04 und damit einen gern gesehenen Gast

Die Spieler des 1. FC Köln jubeln nach dem Erfolg über Schalke
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Der 1. FC Köln empfängt den FC Schalke 04 und damit einen gern gesehenen Gast

Für den FC geht es nach der bitteren Pokalpleite gegen Bayer Leverkusen am Mittwoch bereits am Sonntag im Liga-Alltag weiter. Auch dort bekommen es die Kölner mit einem großen Namen zu tun. Doch die Vorzeichen sind andere beim 1. FC Köln: Mit dem FC Schalke 04 kommt ein Lieblingsgegner.

Der Pokalfight gegen Bayer Leverkusen war trotz der Niederlage auch für die Geißböcke einer, der in Erinnerungen bleiben wird. Nun folgt aber bereits die nächste Aufgabe, die in der Liga und mit anderen Vorzeichen für den 1. FC Köln: Mit dem FC Schalke 04 kommt ein Lieblingsgegner.

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Für Imad Rondic dürfte sein Debüt für den 1. FC Köln in langer Erinnerung bleiben. Der Neuzugang hatte schon in der Vergangenheit gerne von vollen Stadien in Polen geschwärmt. Die Begegnung am Mittwoch dürfte vielleicht ein anderes Kaliber gewesen sein – selbst, wenn die BayArena nicht das größte Stadion Deutschlands ist. Wie es ist, dann auch im Kölner Rund auf Torejagd zu gehen, wird der Angreifer dann wohl am Sonntag erfahren. Dann empfängt der FC den FC Schalke 04 im eigenen Stadion (13.30 Uhr, Sky und im Liveticker bei come-on-fc.com). „Wir haben wieder einen großen Club im Haus. Es geht Schlag auf Schlag mit großen Aufgaben“, sagte FC-Trainer Gerhard Struber am Freitagmittag. Und diese große Aufgabe könnte aus dem Kölner Stadion eben wieder ein Tollhaus machen.

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Die meisten Pflichtspielsiege

Denn zu Gast ist der FC Schalke 04. Es kommt für den FC also erneut zu einer Begegnung, die man gut und gerne auch in der Bundesliga verorten könnte. Immerhin trafen die Teams dort 90 Mal aufeinander. Und obwohl beide Mannschaften nun schon des Öfteren das Liga-Unterhaus kennengelernt haben, ist es das erste Mal, dass der FC Königsblau in Liga zwei empfängt. Das Hinspiel auf Schalke war die Zweitliga-Premiere. Große Spiele haben sich die Gründungsmitglieder der Bundesliga geliefert. Insgesamt 127 Pflichtspiele, davon zahlreiche unvergessen, wie der 1:0-Erfolg am letzten Spieltag der Saison 20/21 als Sebastiaan Bornauw die Kölner in der 86. Minute noch in die Relegation rettete, die der FC dann wiederum mit dem Erfolg über Holstein Kiel für sich entschied.

Mit Schalke kommt aber auch der Kölner Lieblingsgegner ins RheinEnergiestadion. Gegen keine andere Mannschaft hat der FC in Pflichtspielen so oft gewonnen. 57 Pflichtspiele gingen an den FC, 50 Mal gewann Köln gegen den VfL Bochum, 46 Mal gegen Borussia Mönchengladbach. Die Geißböcke fuhren umgerechnet auch 199 Punkte gegen Schalke ein, so viel wie gegen kein anderes Team. Allerdings ist die Erfolgsquote nicht die beste, denn der FC traf bis heute nur auf Gladbach und Dortmund noch häufiger. Die Aussagekraft ist allerdings auch überschaubar. Ein Sieg in einem bisher einmaligen Duell wäre demnach höher gerankt, als die 57 Erfolge gegen Schalke. Die letzte Niederlage in der Meisterschaft liegt nun auch schon einige Zeit zurück. Vor acht Jahren kassierte der FC im eigenen Stadion eine 1:3-Pleite. Der Anschlusstreffer von Leo Bittencourt war zu wenig.

Anschließend gab es noch zwei weitere Niederlagen gegen Königsblau – beide im Pokal, beide ziemlich unglücklich. In der Liga gab es in den vergangenen sechs Spielen immerhin fünf Siege für den FC. So darf es aus Kölner Sicht natürlich gerne weitergehen.


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Das Geißbockheim

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Gerhard Struber vom 1. FC Köln

Die Stimmen zu Leverkusen

FC-Kapitän Timo Hübers macht seine Kampfansage Richtung Konkurrenz und fehlt erstmal

Timo Hübers vom 1. FC Köln.
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FC-Kapitän Timo Hübers macht seine Kampfansage Richtung Konkurrenz und fehlt erstmal

Die Frustration überschattete am Mittwochabend sicherlich noch die Erkenntnis über die starke Mannschaftsleistung der Geißböcke. Bei aller Enttäuschung der Geißböcke gab es auch schon wieder Aufwind beim 1. FC Köln: Timo Hübers macht trotz Niederlage eine Kampfansage.

So nah dran am Einzug ins DFB-Pokal-Halbfinale hätte den FC vor der Begegnung in Leverkusen wohl kaum einer gesehen. Erst in den letzten Minuten der regulären Nachspielzeit konnte Leverkusen – wiedereinmal – den Ausgang des Spiels drehen. Zunächst war die Enttäuschung groß beim 1. FC Köln: Timo Hübers macht trotz Niederlage eine Kampfansage.

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Nur wenige Zentimeter und Timo Hübers wäre zum Matchwinner des Pokal-Viertelfinale geworden. Der Abwehrspieler des 1. FC Köln stieg wenige Minuten vor Spielende zum Kopfball hoch und brachte den Ball in Richtung Leverkusener Tor. Doch der Keeper des Deutschen Meisters, Matej Kovar, war zur Stelle, der Versuch zu zentral. „Es hat nicht viel gefehlt“, bewertete Hübers seine Aktion. Der Ärger war dem 28-Jährigen anzusehen. „Wenn ich den einen Meter weiter nach links kriege, ist der drin.“ Und damit wäre der FC 3:1 in Führung gegangen und das Spiel hätte sehr wahrscheinlich einen anderen Ausgang genommen. „Ich bin schon enttäuscht, weil ich glaube schon, dass wir es verdient gehabt hätten, in der Kurve zu stehen“, so Hübers weiter. Verdenken kann man dem Offensivspieler die Enttäuschung nicht. Denn die Mannschaft von Gerhard Struber ließ ihr Herz auf dem Platz, ackerte und warf sich in die Zweikämpfe.

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„Vielleicht kann es uns bestärken oder den Antrieb geben“

„Wir wollten Emotionen mit ins Spiel bringen, knallharte Zweikämpfe, immer wieder Nadelstiche setzen, einen kühlen Kopf bewahren, gut die Räume besetzen, laufen, laufen, laufen. Wir haben alles reingeworfen. Wir brauchen uns keinen Vorwurf machen“, resümierte Hübers nach dem Pokal-Fight. Nach der gezeigten Leistung der Kölner, die über weite Strecken gegen Leverkusen in Führung lagen, wäre ein Vorwurf auch sicherlich nicht angebracht. Die Geißböcke gingen als deutlicher Underdog ins Pokalspiel, Bayer war der klare Favorit. Und wohl zwischenzeitlich nicht unüberrascht ob der Leidenschaft der Kölner Mannschaft. Nur, dass das Team von Trainer Xabi Alonso sowohl über die individuele Qualität als auch über genug Selbstvertrauen verfügt, um auch einen 0:2-Rückstand nicht verloren zu geben, sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Auch nicht in einem Duell um dem Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals.

Lob von Alonso

Aber auch Alonso fand lobende Worte für die Kölner. „Es war ein sehr hartes Spiel gegen einen sehr guten Gegner.“ Erwartbar ist ein solches Auftreten nicht unbedingt gewesen. Und so lässt sich aus der Niederlage zumindest etwas Positives gewinnen. „Man hat gesehen, dass auch wir kicken können und dass wir uns in der Liga ruhig wieder mehr zutrauen können“, sagte Struber. Das sieht auch Hübers so: „Vielleicht kann es uns bestärken oder den Antrieb geben, dass wir solche Spiele wieder häufiger haben werden. Da ist noch mehr drin“. Und damit gibt der Kölner Kapitän eine klare Marschroute für die kommenden Gegner der zweiten Bundesliga vor. Das Selbstbewusstsein, dass die Geißböcke aus dieser Begegnung mitnehmen können, darf dann am Wochenende direkt gegen Schalke 04 zum Vorschein kommen. Die Kampfansage für die zweite Liga ist auf jeden Fall gemacht.

Allerdings wird Hübers aufgrund seiner fünften Gelben Karte gegen Königsblau gar nicht dabei sein. Der Kapitän fehlt. Eine Herausforderung für den Kölner Coach. Schließlich fehlt auch Julian Pauli weiterhin. Gut möglich, dass Eric Martel wieder zurückgezogen wird. Auch die Viererkette wäre eine Option. „Es gibt mehrere Ideen. Ich denke noch drüber nach, wir diskutieren mit dem Trainerteam über das ein oder andere und dann werden wir entscheiden, wo es hingeht“, sagte Struber am Freitag. Wo es für Hübers am Ende der Saison mit der Mannschaft hingehen soll, ist bereits kommuniziert.


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Gerhard Struber vom 1. FC Köln

Die Stimmen zu Leverkusen

Dominique Heintz – die „Fußballschläue par excellence“

Domimique Heintz vom 1. FC köln
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Dominique Heintz – die „Fußballschläue par excellence“

Auch, wenn es für den FC am Mittwoch im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Leverkusen am Ende nicht reichte, avancierte ein Kölner einmal mehr zu einem der Spieler des Spiels und wird für den FC unverzichtbar. Dominique Heintz überragt einmal mehr beim 1. FC Köln.

Nach der vergangenen Spielzeit konnte man bereits denken, Dominique Heintz befände sich bereits im Herbst seiner Karriere. Doch der 31-Jährige blüht gerade wieder so richtig auf und erlebt seinen zweiten Frühling. Tatsächlich ist der Innenverteidiger einer der beständigsten Kölner und bewies am Mittwoch, dass er auch mit den Großen des deutschen Fußballs mithalten kann. Dominique Heintz überragt einmal mehr beim 1. FC Köln.

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Das Gemüt hatten sich schon ein wenig wieder beruhigt als Dominique Heintz in der Mixed Zone vors Mikro trat. Der Innenverteidiger hatte sich nur wenige Minuten zuvor noch ein lautstarkes Wortgefecht mit einigen Leverkusener Spielern geliefert. Vor den Mikrofonen kritisierte der Abwehrspieler das Auftreten des Gegners, bezeichnete dieses als arrogant, hatte sich aber wieder vollends im Griff. Auch der Abwehrspieler war sichtbar enttäuscht, frustriert. Kein Wunder, der FC stand nach (deutlich mehr als) 120 Minuten hartem Kampf mit leeren Händen da. Mehr als das Lob einiger TV-Experten und der Kölner Verantwortlichen sowie einer gehörigen Portion Selbstvertrauen gab es für die FC-Profis nicht. Dabei stand Heintz einmal mehr wie kaum ein anderer für den Kölner Kampf sowie den starken Auftritt.

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„Er kann ein Spiel richtig gut lesen“

Der Innenverteidiger ist einer der absoluten Gewinner der taktischen Umstellung nach dem Paderborn-Spiel. Heintz ist im Grunde das Sinnbild der stabilen Hintermannschaft, kommt aktuell auf eine Zweikampfquote von mehr als 60 Prozent. Auch gegen Florian Wirtz, Patrik Schick und Co. war der 31-Jährige immer wieder zur Stelle. Besonders bemerkenswert seine Dreifach-Defensivaktion unmittelbar vor dem Wechsel, als er grätschte, blockte und klärte. „Das ist einfach Fußballschläue par excellence, die der Dominique mitbringt“, lobte daher auch einmal mehr Gerhard Struber. „Weil er einfach in gewissen Situationen einfach richtig gute Entscheidungen trifft.“ Das musste der Abwehrspieler auch. Heintz sah bereits früh nach einem Foul an Florian Wirtz die Gelbe Karte, ging in den weiteren Spielverlauf mit der Bürde und hielt trotzdem mehr als 100 Minuten durch.

Sicher ein Risiko, doch Struber vertraute seinem Abwehrspieler und der brachte die brenzliche Situation dennoch mit einer beachtlichen Routine über die Zeit. Auch, wenn die Leverkusener nach einem weiteren Foul vehement die Ampelkarte forderten. „Er kann ein Spiel richtig gut lesen, wann er raussticht, wann er die Tiefe sichert“, sagte Struber schwärmend. „Auch wie er Max Finkgräfe und Leart Pacarada immer wieder unterstützt und auch coacht und wie er dem Spiel eine Dominique-Heintz-Note aufdrückt.“ Der 31-Jährige hat sich in seinem zweiten Frühling längst zu einem Leader entwickelt, ist wieder Leistungsträger. Und das, nachdem der Pfälzer seit Sommer 21 in seinen Clubs insgesamt nur gut 20 Mal in der Startelf stand.

In dieser Spielzeit kommt der Innenverteidiger bereits auf 14 Einsätze in der Anfangsformation. Und das nicht ohne Grund. „Er ist für uns ein ganz entscheidender Eckpfeiler in unserer Mannschaft, um weiterhin unsere Ziele in Reichweite zu haben“, sagte Struber. Am Sonntag steht das Spiel gegen einen seiner Lieblingsgegner an – die Partie gegen den FC Schalke 04. Sechs Mal ging Heintz in Spielen gegen Königsblau als Sieger vom Platz, einzig gegen Hertha BSC noch öfter.


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Julian Pauli vom 1. FC Köln

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Gerhard Struber vom 1. FC Köln

Ärger über Nachspielzeit

Kommentar: Die Niederlage des 1. FC Köln könnte die Initialzündung für den Aufstieg werden

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Kommentar: Die Niederlage des 1. FC Köln könnte die Initialzündung für den Aufstieg werden

Die Niederlage der Geißböcke gegen Leverkusen war besonders schmerzhaft. Gleichzeitig weckt die Pleite aber auch Hoffnung. Allerdings ist die Liga wieder ein anderer Wettbewerb. Kommentar zum Pokal-Aus des 1. FC Köln.

Der FC hat am Mittwoch die große Chance verpasst, einen großen Gegner zu schlagen. Gegen Leverkusen gab es eine schmerzhafte Niederlage. Doch gerade weil die Pleite so bitter war, weckt sie auch Hoffnung. Kommentar zum Pokal-Aus des 1. FC Köln.

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Dass der FC am Mittwochabend eine schmerzhafte Niederlage gegen Leverkusen kassieren würde, hatten ehrlicherweise nicht nur die allergrößten Kölner Pessimisten befürchtet. Der Gedanke daran, dass sie allerdings so schmerzhaft werden würde, hätte im Vorfeld dagegen wiederum viel Optimismus benötigt. Oder anders ausgedrückt: Nach den Leistungen der vergangenen Wochen war ganz sicher nicht davon auszugehen, dass der FC den amtierenden Deutschen Meister, den Doublesieger, an den Rande einer Niederlage spielen würde, erst nach einem Gegentreffer in der gefühlt zu langen Nachspielzeit auf die Verliererseite geriet. Schmerzhaft wurde die Pleite, weil der FC sich schon auf der Erfolgsspur wähnte und die ersten Kölner Anhänger sich ganz sicher schon mit frühsommerlichen Sonnenstrahlen an der Spree gedanklich vertraut machten (wir auch).

Jetzt gilt wieder das Pflichtprogramm

Um das ganze Bild der Wahrheit aber zu zeichnen, muss man wohl auch konstatieren, dass Leverkusen nun mal über so viel individuelle Klasse verfügt, auch einen 0:2-Rückstand gegen einen aufopferungsvoll kämpfenden Zweitligisten aufzuholen. Die Werkself war dem FC am Mittwoch in vielen Belangen überlegen, spielte lange Zeit nur auf ein Tor, war eben in den entscheidenden Momenten wacher und war ganz sicher nicht der einzige Profiteur von strittigen Schiedsrichter-Entscheidungen – es hat zumindest schon für weniger Foulspiel eine Ampelkarte und für weniger „Sichtbehinderung“ die Aberkennung eines Tors gegeben. Das alles macht die Niederlage nicht angenehmer, nimmt ihr nicht den Schmerz. Im Gegenteil: Die Chance, endlich wieder ein ganz großes, ein wichtiges Spiel, gegen einen Top-Gegner für sich zu entscheiden, war da, das Verpassen und dann noch gegen diesen Gegner und auf dieser Art und Weise tut der Kölner Fan-Seele weh.

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Dabei tun die Kölner Verantwortlichen gut daran, auch verbal, den Schalter direkt wieder umzulegen. Ja, die Niederlage ist extrem bitter, doch sie ist auch „nur“ das knappe Scheitern in der Kür. Das Pflichtprogramm heißt für die Kölner nach wie vor Wiederaufstieg, Konzentration auf die Liga. Und diese Niederlage macht Mut. Sie zeigt, wie es Christian Keller auch formulierte, dass der FC durchaus auf einem anderen Leistungsniveau spielen kann, als in den vergangenen Wochen gezeigt. Gerade der Auftritt gegen Braunschweig, die fehlen Ungenauigkeiten, die Anfälligkeit in der Defensive hat Schlimmes für den Mittwoch erahnen lassen. Der FC hat durchaus bewiesen, dass er auch gegen eine, ja, europäische Top-Mannschaft mithalten, sie mit ein wenig mehr Fortune und weniger Nachspielzeit bezwingen kann.

Den FC erwartet wieder ein anderes Spiel

Zur Wahrheit gehört aber eben auch, dass der Pokal tatsächlich seine eigenen Gesetze hat und der Liga-Alltag wieder ein anderer sein wird. Der FC wird am Sonntag wieder das Heft des Handelns in den eigenen Händen haben. Leidenschaftlich verteidigen wird gegen S04 nicht ausreichen. Köln wird das Spiel machen müssen und möglicherweise auf einen verteidigenden Gegner treffen. Und dennoch sollte den Kölner das Aus im Pokal sehr viel Selbstvertrauen geben, zeigen, dass der Kölner Trainer eine taktische Meisterleistung aus dem Hut zaubern kann, die Kölner Offensive mit einer erstaunlichen Effizienz gefährlich werden kann. Das Spiel gegen Leverkusen hat einfach viel geboten, woraus die Geißböcke für die kommenden Wochen zehren können. Diese Niederlage kann jedenfalls eine Initialzündung für die Rückrunde werden.


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Das Geißbockheim

So tickt Imad Rondic

Gerhard Struber vom 1. FC Köln

Stimmen zu Leverkusen

Pyro, Nebel, Unterbrechung – auf den 1. FC Köln kommen wieder empfindliche Strafen zu

Pyrotechnik beim Spiel des 1. FC Köln in Leverkusen
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Pyro, Nebel, Unterbrechung – auf den 1. FC Köln kommen wieder empfindliche Strafen zu

Die Bilder waren imposant, die Strafe dürfte erneut drastisch ausfallen. Dem 1. FC Köln drohen nach Pokal-Pyro und Unterbrechung erneut hohe Strafen. Schon 2024 musste der FC mehr als 600.000 Euro bezahlen. Im Jahr 2025 dürfte es sogar noch mehr werden.

Mehr als zehn Minuten musste das Viertelfinale zwischen Bayer Leverkusen und dem 1. FC Köln unterbrochen werden. Was für viele Fans imposant aussah, wird aber für den FC Konsequenzen bedeuten: Dem 1. FC Köln drohen nach Pokal-Pyro erneut hohe Strafen.

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Das Thema Nachspielzeit war auch am Tag nach der Niederlage der Geißböcke gegen Bayer Leverkusen ein heiß diskutiertes. Aus Kölner Sicht hätte es die acht Minuten extra jedenfalls in dieser Länge nicht geben dürfen. Schon im ersten Abschnitt hatte es viel Nachspielzeit gegeben. Die aber auch nicht ohne Grund. Und für den waren wiederum auch Zuschauer im Kölner Block verantwortlich. Nebelschwaden zogen aufgrund von Pyrotechnik auf und führten dazu, dass Schiedsrichter Frank Willenborg das Spiel unterbrechen musste. Minutenlang schoben sich die Spieler den Ball zu. „Die Choreografie war gut, aber die Pyrotechnik war zu viel“, sagte Leverkusens Trainer Xabi Alonso später. „Die Auswirkung der frühen Pause war aber für niemanden gut.“

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Erste Strafen wurden im Dezember verhängt

Und die Nachwirkungen werden für die beiden Clubs wohl auch nicht gut. Denn es drohen einmal mehr empfindliche Strafen. Der FC muss pro abgebrannte Fackeln als Zweitligist 600 Euro bezahlen, für Bundesligisten werden 1000 Euro fällig. Das Abschießen von Pyro kostet 3000 Euro beziehungsweise 1500 Euro. Die Spielunterbrechung zieht ebenfalls noch einmal eine ordentliche Strafe mit sich. Dauert eine Spielunterbrechung länger als fünf Minuten, gibt es bei der Strafe einen Aufschlag von bis zu 100 Prozent. Das war am Mittwoch bekanntlich der Fall und von den Kölner Anhängern verursacht. Im Dezember 2023 wurde der FC bereits mit einer Rekordstrafe von 595.000 Euro belegt. Die Sanktion wurde später reduziert. Im Jahr 2024 bezahlten die Kölner mehr als 600.000 Euro aufgrund von Fehlverhalten ihrer Fans.

In einer ähnlichen Größenordnung dürfte auch die Strafe liegen, die auf den FC aufgrund der Pyrotechnik im Pokalspiel gegen Hertha BSC zukommt. Anfang Dezember hatte es ein wahres Feuerwerk gegeben. Imposante Bilder, aber ein teures Vergehen. Nun wird ein weiterer Betrag aus dem Pokalspiel gegen Leverkusen dazukommen. Somit dürfte ein Teil der mehr als drei Millionen Euro Pokalprämie, die die Kölner in dieser Saison eingefahren haben, zurück zum DFB fließen. Im Januar wurden die ersten beiden Strafen gegen den FC ausgesprochen. Für Vergehen in den Spielen gegen Ulm und Magdeburg mussten die Geißböcke insgesamt etwas weniger als 14.000 Euro bezahlen. Ein gewisser Teil der Strafe darf immer für „eigene sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen“ verwendet werden.


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Gerhard Struber vom 1. FC Köln

Ärger über Nachspielzeit

Imad Rondic, erster Einsatz für den 1. FC Köln und fast der Pokalheld – eben nur fast

Imad Rondic beim Abseits-Tor gegen Leverkusen
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Imad Rondic, erster Einsatz für den 1. FC Köln und fast der Pokalheld – eben nur fast

Erst am Montag wurde die Verpflichtung von Imad Rondic beim FC offiziell bekannt gegeben. Zwei Tage später stand der Angreifer aus Bosnien-Herzegowina im DFB-Pokal Viertelfinale für die Geißböcke auf dem Platz. Und das ausgerechnet im Duell von Bayer Leverkusen gegen den 1. FC Köln: Imad Rondic hätte zum Pokalhelden werden können.

Der Treffer in der zweiten Hälfte der Nachspielzeit hätte sicherlich mit der beste Einstand für den Kölner Neuzugang werden können. Doch Schiedsrichter Frank Willenborg gab das Tor aufgrund einer Abseitsstellung nicht für den 1. FC Köln: Imad Rondic hätte zum Pokalhelden werden können.

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Die Atmosphäre war am späten Mittwochabend zum Reißen gespannt – es lief die Nachspielzeit im Pokal-Viertelfinale zwischen Leverkusen und dem 1. FC Köln in der BayArena. Mehr Emotionen hätte sich der 25-jährige Neuzugang der Kölner wohl nicht träumen lassen. In der 111. Minute war es dann soweit. Nach einem Pass von Mitspieler Steffen Tigges schob Imad Rondic die Kugel in der zweiten Hälfte der Verlängerung mit seinem rechten Fuß an Matej Kovar vorbei – Tor für den FC, 3:3. Die Freude über seinen Treffer währte allerdings nicht lange, denn nur wenige Augenblicke später gab Schiedsrichter Frank Willenborg über das Stadionmikrofon bekannt: „Das Tor wurde überprüft. Nach Ansicht der Bilder – finale Entscheidung: Abseits.“ Eine weitere Chance bekamen die Kölner nicht, um nach einem hart erkämpften Duell doch noch ins Elfmeterschießen zu gehen.

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„Das wäre natürlich ein richtig geiler Einstand gewesen“

Dabei hätte alles so perfekt sein können. In der 80. Minute wechselte FC-Trainer Gerhard Struber seinen neuen Angreifer für Linton Maina ein. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Kölner durch Tore von Maina und Damion Downs sowie dem Gegentreffer durch Patrik Schick noch 2:1 in Führung. Zehn Minuten plus Nachspielzeit mussten die Geißböcke noch überstehen, um die Sensation perfekt zu machen. Doch bekanntlich hatte es die Nachspielzeit in sich. Acht Minuten gab Willenborg unter anderem wegen einer Behandlung von Max Finkgräfe oben drauf. Und die reichten Victor Boniface, um in der 90. + 6 zur Führung zu treffen. Der nicht gegebene Treffer von Rondic und die Möglichkeit, im Elfmeterschießen doch noch den Einzug ins Halbfinale zu erreichen, wären für den Neuzugang sowie die FC-Verantwortlichen an Dramatik wohl schwer zu toppen gewesen. Diese Geschichte hätte man dann kaum besser schreiben können.

Denn nach dem durchaus schwierigen Transfer aus Lodz betonte FC-Sportdirektor Christian Keller: „Mit Imad Rondic gewinnen wir eine wertvolle Option für unsere Offensive hinzu.“ Dass der Neuzugang treffen kann, hat der 25-Jährige also bereits im ersten Spiel für den neuen Arbeitgeber gezeigt. „Ich habe ihm gesagt, dass er genau dafür da ist, dieses Laufverhalten in der Box zu haben. Das war ein klassisches Neuner-Tor, was er macht“, so Keller. „Das wäre natürlich ein richtig geiler Einstand gewesen, wenn das funktioniert hätte. Der ist natürlich auch enttäuscht. Andererseits durfte er hier jetzt direkt mitwirken, hat die Atmosphäre und den Fight erlebt.“ Die Atmosphäre dürfte für den Angreifer am Mittwochabend durchaus beeindruckend gewesen sein.

Die nächste Chance bietet sich am Sonntag

Bereits im September letzten Jahres sprach Rondic auf weszlo.com über die Macht der Fans. „Erst als ich in die Ekstraklasa kam, fühlte ich mich wie ein richtiger Fußballer. Die gesamte Atmosphäre rund um die Liga und die hohe Zuschauerzahl helfen dabei. Unser Stadion ist nach wie vor voll und auch in den anderen Stadien tummeln sich viele Fans. Das war der Moment, der Transfer nach Widzew“, so der Angreifer. Nach seinem Wechsel zum FC dürfte jetzt wohl noch eine Schippe drauf gelegt worden sein. Am Mittwochabend lief der Mittelstürmer in einem deutschen Stadion auf mit gut 30.000 Plätzen auf. Am kommenden Sonntag wird dann wohl noch einmal ein weiteres Level der Atmosphären-Skala erreicht. Dann geht es für Rondic das erste Mal auf den Rasen im ausverkauften Kölner Stadion – zum Heimspiel gegen Schalke 04.


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So tickt Imad Rondic

Tim Lemperle vom 1. FC Köln

Transfergerüchte

„Schiedsrichter wird schon kreativ genug sein“ – Ärger über Nachspielzeit

Enttäuschte Spieler des 1. Köln
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„Schiedsrichter wird schon kreativ genug sein“ – Ärger über Nachspielzeit

Nur knapp hat der FC die große Überraschung im DFB-Pokal gegen den Titelverteidiger verpasst. In die Enttäuschung, aber auch den Stolz mischte sich auch Unverständnis und Ärger über die Nachspielzeit beim 1. FC Köln.

In die Gefühlsmischung zwischen Enttäuschung und Stolz mischte sich nach dem knappen 2:3 gegen Leverkusen vor allem Ärger über die Nachspielzeit beim 1. FC Köln. Acht Minuten ließ Schiedsrichter Frank Willenborg nachspielen. Zu viel für eine Mannschaft wie „Laterkusen“.

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Das Gefühlschaos der Kölner Protagonisten war schon beeindruckend groß: In die bittere Enttäuschung nach der verpassten möglichen Überraschung sowie den Stolz, den amtierenden Deutschen Meister so nahe an eine Niederlage gebracht zu haben, mischte sich mindestens eine gehörige Portion Unverständnis über die Länge der Nachspielzeit. Bekanntlich nicht nur für den FC ein leidiges Thema. Aber eins, das bei einem Team wie dem Titelverteidiger noch einmal schlimmer wiegt. Bereits zum 25. Mal erzielte Leverkusen einen Treffer in der Nachspielzeit seit der Verpflichtung von Xabi Alonso, der Spitzname „Laterkusen“ kommt nicht von ungefähr. Und so köpfte Patrik Schick in der siebten Minute der Nachspielzeit den Ausgleich und öffnete Leverkusen doch noch die Tür zum Halbfinale.

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„Mir erschließt sich das einfach überhaupt nicht“

„Ich finde grundsätzlich, dass Frank Willenborg ein echt guter Schiedsrichter ist. Ich habe ihn auf dem Platz gefragt, warum acht Minuten? Sechs hätten es doch auch getan“, sagte Chrstian Keller. „Er war der Meinung, dass durch die Max-Finkgräfe-Verletzung die Nachspielzeit in der Länge gerechtfertigt ist. Ich bin der Meinung, das ist nicht so, aber am Schluss entscheidet er.“ Und Willenborg entschied eben auf acht Minuten. Finkgräfe hatte im Zweikampf eine Schulter von Nathan Tella gegen das Kinn abbekommen, war sichtbar benommen und musste auch vom Platz – sicherlich auch angesichts der jüngeren Erfahrungen mit Gehirnerschütterungen. Das Spiel war tatsächlich dreieinhalb Minuten unterbrochen. Für Finkgräfe kam schließlich Leart Pacarada, der es fortan mit den schnellen Außenspielern der Leverkusener zu tun bekam.



„Die eine Kopfverletzung hat drei oder dreieinhalb Minuten gedauert, wir hatten die VAR-Überprüfung beim 2:1. Ich fand das absolut gerechtfertigt“, sagte Bayer-Sportchef Simon Rolfes, dessen Abwehrspieler Alejandro Grimaldo mit einer Nackenverletzung ebenfalls behandelt werden musste. „Alles andere hätte mich dann aufgeregt“, erklärte Rolfes. Doch bei den Kölnern trug die Meinung des ehemaligen Nationalspielers nicht zur Aufklärung bei. „Tatsächlich weiß ich nicht, wo die acht Minuten hergekommen sind. Der Schiedsrichter wird schon kreativ genug sein, hier das ein oder andere Argument dazuzufinden“, sagte Gerhard Struber. „Mir erschließt es sich einfach überhaupt nicht, dass man hier acht Minuten Nachspielzeit geben kann. Was auch immer der Grund war, diese Nachspielzeit war nicht sehr sensationsfreudig.“

Ähnlich fielen verständlicherweise die Meinungen der FC-Fans in den Sozialen Medien aus. Und auch Dominique Heintz hatte Schwierigkeiten, die Länge der Nachspielzeit einzuordnen. „Klar ist das dann bitter, wenn der Schiri dann auf einmal acht Minuten Nachspielzeit rausholt. In der ersten Halbzeit waren glaube ich 13 oder 14 Minute Unterbrechung, da waren es nur zehn Minuten“, sagte der Innenverteidiger. „Dann gibt es auf einmal acht. Ich frag mich, wie und warum.“


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Julian Pauli vom 1. FC Köln

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Tim Lemperle vom 1. FC Köln

Transfergerüchte

Hätte, wenn und aber: Dem 1. FC Köln hat nicht viel gefehlt zur Sensation

Damion Downs im Spiel gegen Leverkusen.
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Hätte, wenn und aber: Dem 1. FC Köln hat nicht viel gefehlt zur Sensation

Nach dem Pokal-Aus gegen Bayer Leverkusen herrschte bei den Kölnern Enttäuschung. Enttäuschung, weil es eben so knapp gewesen ist, weil ein Sieg tatsächlich möglich gewesen ist. Die Mannschaft von Gerhard Struber kämpfte und zeigte Willen und Leidenschaft. Am Ende des Tages ist der FC zwar ausgeschieden, ist auf seine Leistung aber auch zu Recht stolz. Der 1. FC Köln verpasst die Sensation nur knapp.

Es fehlten nur wenige Zentimeter zu einem weiteren Tor – oder es waren eben Zentimeter zu viel im Abseits. Der Sieg der Kölner gegen Leverkusen wäre durchaus einer faustdicken Überraschung gleich gekommen. Dass sie passieren könnten, zeigte der FC am Mittwochabend über lange Zeit eindrucksvoll. Der 1. FC Köln verpasst die Sensation nur knapp.

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Eine Mixtur aus Enttäuschung und Erschöpfung stand den FC-Profis ins Gesicht geschrieben, als sie sich von den dann doch nicht ganz so weit gereisten Fans feiern ließen. Feiern für eine erstaunlich starke Leistung gegen den haushohen Favoriten. Der FC hatte am Mittwochabend den Deutschen Meister, jene Mannschaft, die von den vergangenen 54 Ligaspielen genau eins verloren hatte, an den Rande der Niederlage geführt, an den Rande des Pokal-Aus gebracht. Bis in die Nachspielzeit lag Köln in Führung, bevor Laterkusen einmal mehr zuschlug und sich in die Verlängerung rettete. Gegen sichtbar entkräftete Geißböcke erzielte Victor Boniface den entscheidenden Treffer. Zuvor hatte Patrik Schick mit einem Doppelpack die 2:0-Führung durch Damion Downs und Linton Maina ausgeglichen.

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Imad Rondic nur hauchdünn im Abseits

Die Enttäuschung war vermutlich auch so unfassbar groß, weil der FC so unfassbar knapp scheiterte. Das Motte des Abends konnte für den FC daher nur lauten: „Es hat nicht viel gefehlt“. Nur knapp verpasste beispielsweise Timo Hübers die Entscheidung wenige Minuten vor dem regulären Spielende. Nach einer Ecke stieg der Abwehrspieler hoch, bekam auch ordentlich Druck hinter die Kugel, setzte den Versuch aber zu zentral an. „Wenn ich den einen Meter weiter nach links kriege, ist der drin“, so Hübers. Vermutlich hätten sich die Leverkusener von dem späten Treffer nicht mehr erholt. So zeigte Patrik Schick in der Nachspielzeit, ausgerechnet im Luftduell gegen Hübers, wie man eine Flanke dann doch sicher verwertet. Und das wiederum knapp vor dem Schlusspfiff. „Es ist das schlimmste Szenario passiert: Dass du ein super Spiel machst, führst und dann kurz vor Schluss noch das Gegentor kriegst“, sagte Maina.

Noch knapper war die Entscheidung, die den FC um ein mögliches Elfmeterschießen brachte. Nach der Führung durch Boniface glaubte keiner mehr an dem FC, bis Steffen Tigges den Neuzugang Imad Rondic bediente und der zum vermeintlichen 3:3 einschob. Nach Ansicht der Videobilder entschied Frank Willenborg auf Abseits und nahm dem Neuzugang im ersten Pflichtspiel den ersten Treffer für die Kölner. „Das wäre natürlich ein richtig geiler Einstand gewesen, wenn das funktioniert hätte“, sagte Christian Keller. „Der ist natürlich auch enttäuscht.“ Enttäuscht, weil es eben ganz knapp nicht funktionierte. In den letzten Minuten vor dem Schlusspfiff fiel den erschöpften Geißböcken dann nicht mehr viel ein. „Ich bin schon enttäuscht, weil ich glaube schon, dass wir es verdient gehabt hätten, in der Kurve zu stehen“, sagte Hübers.

„Wir hätten es den FC-Fans gerne geschenkt“

Bei allem verständlichen Frust gab es aber auch einige Situationen, die knapp in die andere Richtung ausschlugen. Dominique Heintz hätte sich beispielsweise nicht über die Gelb-Rote Karte beschweren dürfen. Der stark aufspielende Innenverteidiger wurde nach einem Foul an Florian Wirtz früh verwarnt, hatte gleich doppelt Glück nicht frühzeitig vom Platz gestellt zu werden. Nur hauchdünn verfehlten auch Alejandro Grimaldo mit einem starken Lattentreffer und einem Schussversuch wenige Minuten vor der Kölner Führung das Tor genauso wie Florian Wirtz mit einem Abschluss unmittelbar vor dem 2:0 durch Linton Maina, der beim Anspiel von Damion Downs wiederum Milimeter nicht im Abseits gestanden hatte. Ebenfalls knapp befand sich Dejan Ljubicic beim 1:0 durch Downs eben nicht in der Sicht von Leverkusens Torhüter Matej Kovar – befand Schiedsrichter Frank Willenborg.

„Hätte, wenn und aber bringt dir nichts“, brachte es schließlich der ebenfalls enttäuschte Chrsitian Keller auf den Punkt. „Am Ende gehen wir gegen einen sehr sehr guten Gegner, aus meiner Sicht neben Bayern München die beste deutsche Mannschaft, leider als Verlierer vom Platz. Wir hätten es gerne den FC-Fans geschenkt“, sagte der Sportdirektor. „Ich habe den Spielern gestern gesagt, dass das wunderbarste an Wundern ist, dass sie ab und zu tatsächlich passieren. Wir haben dran geglaubt, dass es möglich ist.“ Möglich war es. Der FC hatte den haushohen Favoriten am Rande einer Niederlage. Doch „am Rande“ ist am Ende des Tages eben dann auch knapp vorbei. Und trotz bitterer Enttäuschung fand Timo Hübers die wohl entscheidenden Worte zum starken Auftritt der Geißböcke: „Vielleicht kann es uns bestärken oder den Antrieb geben, dass wir solche Spiele wieder häufiger haben werden.“ Denn in die Enttäuschung und Erschöpfung mischte sich eben auch Stolz.


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Julian Pauli vom 1. FC Köln

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Tim Lemperle vom 1. FC Köln

Transfergerüchte

Hübers: „Wir hätten die heute packen können“

Timo Hübers enttäuscht nach dem 2:2 seines 1. FC Köln gegen Düsseldorf
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Hübers: „Wir hätten die heute packen können“

Der 1. FC Köln verlor am Mittwochabend nach einem umkämpften Pokalfight in der Nachspielzeit das Viertelfinale gegen Leverkusen 2:3. Nach dem Spiel äußerten sich unter anderem Timo Hübers und Christian Keller vom 1. FC Köln: Die Stimmen zum Spiel des 1. FC Köln gegen Leverkusen.

Nach der 2:0-Führung der Kölner durch Tore von Linton Maina und Damion Downs gab der FC das Duell noch aus der Hand. In der letzten Minute der regulären Nachspielzeit traf Patrik Schick zum zweiten Mal. In der Verlängerung drehte Victor Boniface dann das Spiel. Die Stimmen zum Spiel des 1. FC Köln gegen Leverkusen.

Ich bin schon enttäuscht, weil ich glaube schon, dass wir es verdient gehabt hätten, in der Kurve zu stehen. Auf der anderen Seite haben wir vor dem Spiel schon gesagt, wir wollen völlig platt sein, wenn wir in den Bus steigen, nichts bereuen, alles umgesetzt haben, was wir uns vorgenommen haben. Da können wir einen großen Haken dran machen. Es überwiegt die Enttäuschung. Wir waren nah dran. Wir hätten die heute packen können. Da hätte sich auch keiner beschweren können. 
Wir wollten Emotionen mit ins Spiel bringen, knallharte Zweikämpfe, immer wieder Nadelstiche setzen, einen kühlen Kopf bewahren, gut die Räume besetzen, laufen, laufen, laufen. Wir haben alles reingeworfen. Wir brauchen uns keinen Vorwurf machen. 

Es wird immer unterschätzt, was uns die Jungs gegen den Ball helfen. Und dann noch die Kraft haben, so umzuschalten. Großes Kompliment. Normalerweise spielen die Jungs 90 Minuten durch.

Wenn ich den einen Meter weiter nach links kriegen, ist der drin. Dass du vielleicht nicht jede Flanke verhindern kannst und die richtige Zuordnung in der Box hast, da haben schon andere Probleme gehabt.
 
Trauriger Weise jubelt man immer mit Handbremse mittlerweile. Dass jedes Tor gecheckt wird, gehört leider dazu. Das bremst den Jubel aus.

Vielleicht kann es uns bestärken oder den Antrieb geben, dass wir solche Spiele wieder häufiger haben werden. Da ist noch mehr drin. Mehr Reiz. Da fährt man mit einem anderen Kribbeln hin. 

Wir haben die Leute trotz der Niederlage stolz gemacht.

Timo Hübers

Timo Hübers enttäuscht nach dem 2:2 seines 1. FC Köln gegen Düsseldorf
Timo Hübers vom 1. FC Köln

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Bewertet die FC-Profis

Wir hatten uns vorgenommen, dass wir alles, was wir im Tank haben auf den Platz bringen, das ganze FC-Herz zeigen. Dass wir, egal wie es ausgeht, mit erhobenem Kopf zurückfahren können. Das ist zu 100 Prozent aufgegangen. Trotzdem tut das brutal weh. Es fehlte zwei Mal so wenig. Ich verstehe nicht, warum der Schiedsrichter, der es ordentlich gemacht hat, acht Minuten nachspielen lässt. Gibt er nur sechs Minuten und ich glaube, das wäre mehr als ausreichend, dann wären wir jetzt im Halbfinale. Es war dann auch ganz knapp Abseits.

Es tut mir für die Mannschaft und das Trainerteam extrem leid. Die sitzen jetzt da niedergeschlagen und verstehen die Welt nicht mehr. 
Wir wussten, dass wenn wir taktisch clever spielen und heute mal so wie viele Gegner gegen uns mit einem tiefen Block spielen, dass wir unsere Umschaltmomente kriegen. Dann musst du die wenigen Chancen, die du bekommst, nutzen. Das haben wir zwei Mal gut gemacht. Es sind zwei wunderschöne Tore. Wir haben dann noch eine große Kopfballchance, wo du auf 3:1 stellen kannst. Dann wäre das Spiel auch gelaufen gewesen. Wir gehen gegen eine sehr sehr gute Mannschaft, die wohl beste neben Bayern München, als Verlierer vom Platz. Es hat jeder gesehen, dass wir alles gegeben haben. 

Ich habe den Spielern gestern gesagt, dass das wunderbarste an Wundern ist, dass sie ab und zu tatsächlich passieren. Wir haben dran geglaubt, dass es möglich ist. 
Wir wissen schon, dass der Gegner wirklich gut war und die meisten Daten gegen uns sprechen. Jetzt tut es weh, aber wenn du einmal geschlafen hast, dann müssen wir morgen und am Freitag gut regenerieren und dann müssen wir das Gute aus dem Spiel mitnehmen. Nämlich, dass wir schon ein deutlich höheres Leistungsvermögen haben, als wir es vielleicht zuletzt gezeigt haben. Dann ist am Sonntag ein wichtiges Spiel gegen Schalke 04.

Zu Rondic: Ich habe ihm gesagt, dass er genau dafür da ist, dieses Laufverhalten in der Box zu haben. Das war ein klassisches Neuner-Tor, was er macht. Das wäre natürlich ein richtig geiler Einstand gewesen, wenn das funktioniert hätte. Der ist natürlich auch enttäuscht. Andererseits durfte er hier jetzt direkt mitwirken, hat die Atmosphäre und den Fight erlebt.

Zur langen Nachspielzeit: Ich finde grundsätzlich, dass Frank Willenborg ein echt guter Schiedsrichter ist. Ich habe ihn auf dem Platz gefragt, warum acht Minuten? Sechs hätten es doch auch getan. Er war der Meinung, dass durch die Max Finkgräfe Verletzung die Nachspielzeit in der Länge gerechtfertigt ist. Ich bin der Meinung, das ist nicht so, aber am Schluss entscheidet er.

Wir hatten den Traum, ein kleines Fußballwunder hinzukriegen. Was bleibt ist, dass wir ein sehr sehr gutes Spiel im Rahmen unserer Möglichkeiten abgeliefert haben und unser Herz auf dem Platz gelassen haben.

Christian Keller

Wir haben heute sehr viel versucht und können stolz sein, dass wir so einen großen Gegner fast zum Ausscheiden gebracht hätten. Von der taktischen Herangehensweise haben wir es richtig gut gemacht. Wir haben immer probiert, den Gegner aus der Balance zu bringen und Leverkusen nicht in die gefährlichen Räume kommen zu lassen. Das war keine Magie, sondern ein großer Schulterschluss.

Wir haben sehr viel gemeinsam wegverteidigt und sind selbst gefährlich hinter die Linie gekommen. Es war ein richtig guter Fight meiner Jungs. Wir haben eine ganz große Mannschaft in Europa in Bedrängnis gebracht. Das war mitunter unser Ziel. Unser Ziel war es auch, weiterzukommen. Das ist uns nicht gelungen. Bei mir überwiegt der Stolz. Gleichzeitig waren wir heute so nah dran.

Das ist ein Moment, wo meine Jungs niedergeschlagen in der Kabine sitzen. Da ist es schwer, die richtigen Worte zu finden. Das ist der Sport, der tut manchmal weh. Man hat gesehen, dass auch wir kicken können und dass wir uns in der Liga ruhig wieder mehr zutrauen können.

Gerhard Struber

Es ist das schlimmste Szenario passiert. Dass du ein super Spiel machst, führst und dann kurz vor Schluss noch das Gegentor kriegst. Mir, und ich glaube der gesamten Mannschaft, fehlen so ein bisschen die Worte.

Wir realisieren erst morgen, wie stolz wir doch auf uns sein können. Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht, einen richtig guten Fight abgeliefert.

Trotzdem muss man sagen, dass das auch kein Glück ist von Leverkusen, die zum keine Ahnung wievielten Mal in der letzten Sekunde noch das Tor machen. Da müssen wir bis zum Schluss noch da sein. Ich mache keinem Spieler einen Vorwurf. Wir haben alle gekämpft, bis nichts mehr ging. In der Verlängerung hat man gesehen, wie tot wir alle waren, wie viel wir investiert haben.

Linton Maina

Dass es einen absoluten Kampf heute gibt, das war klar. Auch, dass wir aggressiv sein müssen. Ich hätte mir vom Schiri ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl gewünscht am Anfang. Das war glaube ich mein erstes Foul. Da habe ich direkt die Gelbe Karte bekommen. Leverkusen hat uns zwei, drei Mal auch umgegrätscht. Da haben sie keine Karte bekommen. Ein Derby, das muss man erst einmal laufen lassen. Das gehört einfach dazu. Ich glaube, ich habe es dann mit meiner Erfahrung gut zu Ende gespielt.

Wir haben das Derby heute in der letzten Sekunde verloren heute. Das tut weh.

Alle Kölner können stolz sein. Im Block, zu Hause und vor dem Fernsehen. Was wir abgeleistet haben, das war der Wahnsinn. Wir waren wirklich kurz davor, die Sensation zu schaffen. Klar ist das dann bitter, wenn der Schiri dann auf einmal acht Minuten Nachspielzeit rausholt. In der ersten Halbzeit waren glaube ich 13 oder 14 Minute Unterbrechung, da waren es nur zehn Minuten. Dann gibt es auf einmal acht. Ich frag mich, wie und warum. Aber zum Schluss haben sie es verdient. Sie haben viel Spielanteil gehabt.

Das tut natürlich dann erstmal weh, so ein Tor zu bekommen. Trotzdem sind wir morgen alle glücklich, dass wir da so investiert haben und so eine Haltung gezeigt haben. Und ich glaube, wir waren zwischenzeitlich sehr nervös auf dem Platz.

Was wir alles wegverteidigt haben alle zusammen, das war schon der Wahnsinn. Wir hätten es von daher schon verdient gehabt, es zu schaffen. Wir wissen, was wir können und jetzt heißt es: Körner wieder zusammensammeln bis zum Heimspiel gegen Schalke am Sonntag und wieder volle Konzentration auf die Liga. Das war ein Highlight heute, da können wir viel Selbstbewusstsein mitnehmen. Aber am Sonntag geht es wieder bei Null zu Null los.

Dominique Heintz

 

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Gerhard Struber vom 1. FC Köln

Spielbericht FC gegen Leverkusen

Spieler des 1. FC Köln freuen sich.

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