Wie geht es weiter mit Denis Huseinbasic?

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Wie geht es weiter mit Denis Huseinbasic?

In der Vorbereitung lieferte Denis Huseinbasic ab, aktuell kommt er beim FC auf gerade einmal zwölf Minuten Liga-Spielzeit. Die Konkurrenz ist größer geworden. Dennoch will sich der Youngster durchsetzen.

Ganze zwölf Minuten hat Denis Huseinbasic in dieser Saison in der Liga gespielt. Der Youngster hat sich sicherlich mehr versprochen. Doch die Konkurrenz im Kölner Mittelfeld ist noch einmal größer geworden. Wie geht es weiter mit Denis Huseinbasic?

Es waren etwas mehr als 120 Sekunden. Nicht viel. Und doch waren es besondere zwei Minuten vor genau einem Jahr. Am 3. September 2022 feierte Denis Huseinbasic sein Profidebüt. Beim 4:2-Erfolg des FC beim und über den VfL Wolfsburg wurde der Youngster unmittelbar vor Spielende für Florian Kainz eingewechselt. Und es hätte nicht viel gefehlt und diese beiden Minuten hätten sogar zum ersten Pflichtspieltor gereicht. Es folgten zwei Spiele auf der Bank und dann der beeindruckende Aufstieg. Gegen Borussia Dortmund bereitete der Youngster die 3:1-Führung vor, gegen Borussia Mönchengladbach und den FC Augsburg erzielte Huseinbasic seine ersten beiden Bundesliga-Treffer. Ein beeindruckender Werdegang für einen Spieler, der nur wenige Monate zuvor noch in der Regionalliga für Kickers Offenbach kickte. Für rund 50.000 Euro wechselte der Mittelfeldspieler an den Rhein. Und das mit einer gehörigen Portion Skepsis. Denn so wirklich hatte man Huseinbasic nicht auf dem Schirm. Keine vier Monate später war der Mittelfeldspieler in Köln angekommen.

Zuletzt wenig Spielzeit für Huseinbasic

So gut, dass Huseinbasic auch den DFB auf sich aufmerksam gemacht hat. Im November folge das Debüt in der deutschen U21 – ebenfalls beeindruckend. Die DFB-Elf setzte sich gegen Italien durch, der Mittelfeldspieler traf zur 1:0-Führung. Nicht umsonst schoss der Marktwert des 50.000-Euro-Transfers in die Höhe. Laut Gool.ai war Huseinbasic am Ende der letzten Spielzeit rund 1.5 Millionen Euro wert. Dabei war zu diesem Zeitpunkt die Einsatzzeit des heute 22-Jährigen bereits wieder überschaubar. Nach der starken Hinrunde kam Huseinbasic zur Rückrunde nicht mehr über die Rolle des Jokers hinaus. Und schon wurden die Gerüchte um einen vorzeitigen Wechsel laut. Unter anderem soll es Angebote aus England, Frankreich und Schottland gegeben haben. „Ich glaube, dieses Nach-Oben-Schießen und dann ein Star sein, liegt Denis nicht. Er nimmt die Situation sehr gut an, ist sehr ehrgeizig. Er ist nicht immer einverstanden, wie meine Entscheidungen sind – aber das siehst du ihm nie an“, sagte FC-Trainer Steffen Baumgart damals. Huseinbasic ist eins der Paradebeispiele für seine Fähigkeiten als Entwickler.

Hoher Konkurrenzkampf im Mittelfeld

Und doch mehren sich gerade wohl die Entscheidungen, die Huseinbasic nicht schmecken dürften. Aktuell stagniert die Leistungskurve, zumindest die, die man in den Pflichtspielen beobachten kann. Und das, obwohl die Vorbereitung durchaus vielversprechend für den Youngster verlief. Ganze zwölf Minuten stand der 22-Jährige in den bisherigen Liga-Partien auf dem Feld, und die nur gegen Wolfsburg. Immerhin kam der Mittelfeldspieler im DFB-Pokal länger zum Einsatz. Dennoch: Huseinbasic steht ein Jahr nach dem Aufstieg vor einer schweren Spielzeit. Denn die Konkurrenz im Mittelfeld ist trotz des Abgangs von Ellyes Skhiri, gerade durch die Verpflichtungen von Luca Waldschmidt, Faride Alidou und auch Jacob Christensen sowie die Rückkehr von Mark Uth gewachsen. Zwar nicht nur auf der Position des 22-Jährigen, aktuell streiten sich beim FC aber zehn Offensivspieler um fünf Positionen im Mittelfeld. Dazu kommen noch Max Finkgräfe und Rasmus Carstensen, die Baumgart ebenfalls hat offensiv spielen lassen.

Baumgart wird auch Huseinbasic weitere Spielzeit geben, ob sie aber so ausfällt, wie in der Vorsaison, ist aktuell fraglich. „Denis hat in der Bundesliga sieben Spiele von Anfang an gemacht. Er hatte einen raketenhaften Start, ohne Stammspieler zu sein. Er war auffällig, nachdem er reingekommen ist“, sagte Baumgart im April. Und während der beim FC gesetzte Eric Martel aktuell in der U21 Spielpraxis sammelt, ist dieses Kapitel für Huseinbasic aktuell beendet. Nach dem bitteren EM-Aus hat der neue Zyklus der U21 begonnen. Da der Mittelfeldspieler vor dem 1. Januar 2002 geboren ist, steht er nicht mehr im Kader. Im Test bei Bergisch Gladbach wird er am Abend mehr Spielzeit erhalten. Mehr als bislang in der Liga. „Es wäre schön, wenn wir nicht nur eine Sternschnuppe hätten, sondern länger was davon haben. Wir wollen ihn so aufbauen, dass er irgendwann mal ständiges Mitglied der Startelf ist. Ich bin davon überzeugt, dass er seine Entwicklung fortsetzen wird“, sagt Baumgart. Das sieht auch Huseinbasic, der seine Ambitionen dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ im Juli bestätigte: „Mein Ziel ist ganz klar, Stammspieler in der Bundesliga zu werden – und das natürlich am liebsten beim FC.“

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Gegnercheck: Aggressives Pressing und Torgefahr

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Gegnercheck: Aggressives Pressing und Torgefahr

Viel schwerer hätte es für den 1. FC Köln zum Bundesliga-Auftakt wohl kaum kommen können. Am Abend startet der FC mit der Begegnung bei Borussia Dortmund in die neue Spielzeit.

Voller Vorfreude blickte FC-Trainer Steffen Baumgart dem Saisonstart gegen Borussia Dortmund entgegen. Dabei stehen die Kölner vor einer denkbar schweren Aufgabe. Das zeigt auch der Gegnercheck: der BVB besticht durch aggressives Pressing und Torgefahr.

Steffen Baumgart ein Lächeln abzuringen, gehört wahrlich nicht zu den leichtesten Aufgaben. Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel bei Borussia Dortmund am Samstagabend musste der Kölner Trainer immerhin schmunzeln. Ein TV-Reporter hatte betont, dass es doch schwierig werden könnte, in Dortmund zu bestehen. „Das habe ich auch schon mal gehört“, sagte der Trainer grinsend. „Wir können sagen, dass wir mit dem Anspruch nach Dortmund zu fahren, um zu gewinnen. Das haben wir im vergangenen Jahr auch und haben sechs Dinger bekommen. Anspruch und Wirklichkeit liegt manchmal auseinander.“ Vielmehr wolle der FC seinen Fußball spielen. Baumgart freue sich auf ein emotional geladenes Spiel. „Dass wir gewinnen wollen, weiß jeder. Wir werden versuchen, unser Spiel durchzusetzen. Aber das wird Dortmund auch versuchen“, sagte der Kölner Coach.

Dortmunder Offensivkraft

Dazu bauen die Dortmunder durchaus auf Elemente, die dem Kölner Trainer bekannt vorkommen dürften. Die Dortmunder setzen den Gegner früh durch ein hohes, vor allem aber ein aggressives Pressing unter Druck, strahlen mit ihrer hohen Intensität eine enorme Präsenz aus. Die Westfalen laufen den Gegner meist schon im ersten Drittel an. Edin Terzic lässt gegen eine Doppelsechs in der Regel eine 4-3-3-Formation auflaufen. Nach dem Ballgewinn sucht der BVB ebenfalls durch Tiefenläufe den direkten Weg in die Offensive. Auffallend sind die Räume, die der BVB beim Gegner ausmacht und dann auch ausnutzt. Mit Neuzugang Ramy Bensebaini, Marius Wolf und Julian Ryerson verfügt der BVB über drei starke Außenverteidiger, die sich bei Ballbesitz extrem in die Offensive mit einschalten und sehr weit außen stehen. Vor allem Bensebaini, der Dejan Ljubicic vom Derby der vergangenen Saison ja noch bestens bekannt sein sollte, neigt dazu, die Position zu verlassen. Dadurch könnten sich für die Kölner Räume ergeben, die der FC wiederum in seinem Umschaltspiel ausnutzen kann.

Die Präsenz geht vor allem von der beeindruckenden Offensive der Dortmunder aus. Das Sturmtrio um Sébastien Haller, Donyell Malen und Karim Adeyemi ist eingespielt und strahlte in der Rückrunde der vergangenen Saison eine einmalige Torgefahr aus. 24 Tore erzielten die drei Angreifer und bereiteten 18 weitere vor. Mit insgesamt 83 Toren bewegten sich die Dortmunder fast schon in Münchner Sphären. Gerade auf Haller ist das Spiel der Dortmunder zugeschnitten. Daran wird sich auch in dieser Saison nichts ändern. Mit Julien Duranville verfügen die Dortmunder zudem über ein beeindruckendes 17-jähriges Talent. Der Belgier erzielt jetzt schon einen Marktwert von rund vier Millionen Euro. Laut Gool.ai wird er im kommenden Sommer bei 14 Millionen liegen.

Auch der BVB hat Qualität verloren

Ähnlich wie der FC muss aber auch Dortmund einen heftigen Aderlass kompensieren. Der Abgang von Jude Bellingham trifft Dortmund genauso hart, wie den FC der von Ellyes Skhiri – natürlich auf einem anderen Level. Aber auch Bellingham ist nicht einfach zu ersetzen. Mit Felix Nmecha und Marcel Sabitzer hat der BVB zwei zentrale Mittelfeldspieler nach Dortmund gelotst. Beide blicken auf eine durchwachsene Saison zurück, deuteten aber in der Vorbereitung an, dass sie für den BVB zu einem belebenden Element werden könnten. Sabitzer spielt deutlich defensiver als Bellingham, könnte neben dem gesetzten Emre Can agieren. Offensiv setzen die Dortmunder wieder auf Julian Brandt und Marco Reus. Dennoch scheint das Mittelfeld des BVB nicht ganz so stark besetzt, wie noch im Vorjahr. Auch in der Defensive zeigten die Dortmunder in der vergangenen Spielzeit eine gewisse Anfälligkeit. Die 44 Gegentore in der Liga sind nicht viel, für ein Team, das bis zum Schluss um den Titel mitspielt, aber eigentlich zu viel.

Der Vergleich:

Beide Teams spielen in der Regel mit einer Viererkette. Während Edin Terzic mit einer 4-3-3-Formation spielen wird, setzt Baumgart voraussichtlich auf die etwas defensivere 4-2-3-1-Taktik. Der Kaderwert spricht natürlich deutlich für den Gastgeber. Dortmund liegt laut Gool.ai bei mehr als 425 Millionen Euro, der FC bei knapp 70 Millionen Euro. Kölns wertvollster Spieler ist Dejan Ljubicic (8.81 Mio), gäbe es beim BVB eine interne Liste der wertvollsten Spieler würde sich der Österreicher auf Rang 17 einsortieren. Beim BVB kommen Niklas Süle und Karim Adeyemi auf den höchsten Wert mit jeweils rund 45 Millionen Euro. Die Bilanz spricht ebenfalls klar für den BVB.  Dortmund gewann 43 der Partien, der FC setzte sich in 35 Spielen durch. 28 Begegnungen endeten unentschieden. Weitere Zahlen und Fakten zum Duell gibt es hier.

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Adamyan: Vom Wechselkandidaten in die Startelf?

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Adamyan: Vom Wechselkandidaten in die Startelf?

Sargis Adamyan ist im vergangenen Sommer zum 1. FC Köln gewechselt. Der vermeintliche Königstransfer entwickelte sich zum Fehlgriff. Nach einer starken Vorbereitung winkt dem Angreifer gegen Dortmund der Startelf-Einsatz.

Sargis Adamyan wurde vor genau einem Jahr zum FC geholt und von den Kölner Verantwortlichen mit einem Vierjahresvertrag ausgestattet – obwohl der Klub eigentlich auf Perspektive setzt. In der vergangenen Spielzeit konnte der Angreifer diesen Ansprüchen, vermutlich auch seinen eigenen, nicht gerecht werden. Doch mit der Saisonvorbereitung drehte der Stürmer auf. Nun sieht die Perspektive anders aus für Sargis Adamyan: Vom Wechselkandidaten in die Startelf?

Sargis Adamyan dürfte dieser Tage nicht mehr aus dem Strahlen kommen. Der 30-Jährige ist in der vergangenen Woche Vater eines Sohnes geworden, ein sehnlicher, ein langer Wunsch. „Die zwei Tage nach der Geburt waren schlaflose Nächte, aber es ist traumhaft schön und wir sind beide sehr glücklich“, sagte der Stürmer. Glücklich dürfte Adamyan aber auch mit der aktuellen Situation beim 1. FC Köln sein. Ausgerechnet zum Bundesliga-Auftakt, vor rund 80.000 Zuschauern im Dortmunder Stadion, steht der Armenier möglicherweise vor einem Startelf-Einsatz für die Kölner, dem ersten seit gut fünf Monaten, dem fünften für den FC in der Bundesliga. Möglich macht das die Verletzung von Davie Selke. „Bei Davie haben wir noch Fragezeichen“, sagte Steffen Baumgart. Dabei ist auch nicht klar, ob der angeschlagene Stürmer selbst für einen Kurzeinsatz in Frage kommt. „Wenn er mitkommt, ist er für beides eine Option. Wir können uns da noch nicht klar zu äußern“, so der 51-Jährige. 

Vom Königstransfer zum Fehleinkauf

Noch vor einem guten Monat galt Adamyan bei nicht wenigen Experten als sicherer Transferkandidat. Kein Wunder, der Angreifer war in der vergangenen Saison als Königstransfer zum FC geholt und mit einem Vierjahresvertrag ausgestattet worden – im zarten Alter von 29 Jahren. Beim FC tat sich Adamyan aber schwer. Sehr schwer. Zwar kam der Armenier in der vergangenen Spielzeit auf 32 Einsätze, Adamyan spielte gerade einmal 1139 Minuten und erzielte ganze zwei Tore, in der Liga sogar nur eins. Während Spieler wie Linton Maina und Eric Martel zu Stammspielern avancierten, wurde der vermeintliche Königstransfer Adamyan wohl zum größten Fehleinkauf der vergangenen Sommer-Transferperiode. Es wirkte wie ein großes Missverständnis, Adamyan in der Mannschaft oft wie ein Fremdkörper. So wurde über einen Wechsel spekuliert, es ist nicht unwahrscheinlich, dass auch die Kölner Verantwortlichen intern über die Personalie diskutiert haben.

Christian Keller sprach sich für Adamyan aus

Dennoch sprach sich Christian Keller für den Stürmer aus, verbunden mit einer klaren Vorderung: „Es ist bekannt, dass Steffen und ich extrem viel von Sargis halten. Ich gehe davon aus, dass er sich in der Sommervorbereitung anders präsentieren und zeigen wird, warum wir ihn geholt haben“, sagt Keller dem „Express“. Adamyan selbst betonte wenig später ebenfalls im Express-Interview, dass er sich beim FC durchbeißen wolle. Diesen Worten scheint der 30-Jährige jetzt Taten folgen lassen zu wollen. Bereits seit Beginn der Vorbereitung zeigt sich der Stürmer von einer besseren Seite, ist aktiver, torgefährlicher und offenbar auch treffsicher. So wie am vergangenen Montag im Pokal gegen Osnabrück, als er in der Verlängerung den FC mit seinem Abstauber Richtung zweite Runde steuerte. Der Marktwert des Stürmers wird von Gool.ai aktuell noch auf 2,5 Millionen Euro berechnet.

Bereits am Samstag wird Adamyan möglicherweise die Chance erhalten, diesen Wert zu erhöhen. Allerdings heißt der Gegner Borussia Dortmund. Kein einfacher Gegner. Und ein schlechtes Omen. Seinen letzten Startelf-Einsatz feierte Adamyan vor gut fünf Monaten. Eben gegen Borussia Dortmund. Der FC kassierte eine 1:6-Klatsche.

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Denis Huseinbasic setzt erstes Ausrufezeichen

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Denis Huseinbasic setzt erstes Ausrufezeichen

Noch vor wenigen Wochen erlebte Denis Huseinbasic bei der U21-EM mit der deutschen Auswahl eine bittere Enttäuschung. Nun steht wieder der 1. FC Köln im Fokus des 22-Jährigen. Ein erstes Zeichen hat der Mittelfeldspieler im Trainingslager gesetzt.

Eigentlich sollten die Nationalspieler und U21-Spieler nach ihrer verspäteten Rückkehr in den Kader behutsam an die Belastung im Trainingslager geführt werden. Denis Huseinbasic setzt dennoch ein erstes Ausrufezeichen. Beim durchaus guten 1:1-Unentschieden im Testspiel gegen RCD Mallorca war er ein absoluter Lichtblick.

Bild: Herbert Bucco

Für Steffen Baumgart kam das Trainingslager in Österreich zu früh. Das hatte der Kölner Trainer gleich mehrfach betont. Kein Wunder: Die Woche in Maria Alm war im Grunde wenige Tage nach dem offiziellen ersten Training der Saisonvorbereitung ein Kaltstart für die Kölner Profis. Einige Spieler reisten erst zum, andere während des Trainingslagers an. Dementsprechend Zerfahren war auch der erste Härtetest der Kölner beim Mini-Turnier gegen Hannover 96 und Gornik Zabrze. Eine Einschätzung über Gewinner und Verlierer des Trainingslagers kann nach den wenigen Tagen wohl kaum seriös getroffen werden, erste Eindrücke wird Baumgart dennoch gesammelt haben.

Gegen den spanischen Erstligisten RCD Mallorca am Freitag stach vor allem Denis Huseinbasic hervor. Der U21-Nationalspieler war erst vor wenigen Tagen in Österreich angekommen, hatte wenige Tage Extra-Urlaub erhalten, nachdem er mit der DFB-Auswahl überraschend früh bei der EM ausgeschieden war. Gegen die Mallorquiner glänzte der 22-Jährige mit einer offensichtlichen Spielfreude, gepaart mit der nötigen Aggressivität, die die Spieler von RCD offenbar beeindruckte. Immer wieder eroberte der Mittelfeldspieler den Ball und versuchte umgehend, Offensivaktionen einzuleiten. Der Youngster trat auch die Ecke, die letztlich zum Ausgleich führte.

Beeindruckende Entwicklung des Youngsters

Dass Huseinbasic sich besonders hervortat, ist erstaunlich. Noch vor etwas mehr als einem Jahr spielte der 22-Jährige in der vierten Liga bei Kickers Offenbach. Mehrfach betonte Baumgart, dass der Sprung in die Bundesliga groß sei, man die Erwartungshaltung herunterschrauben solle. Dabei hat Huseinbasic an sich selbst wohl die größten Ansprüche. In der vergangenen Saison kam der Mittelfeldspieler alleine in der Bundesliga zu 24 Einsätzen, erzielte vier Treffer, bereitete einen vor. „Ich weiß auch, dass das keine Selbstverständlichkeit ist. Direkt nach meinem Wechsel habe ich die Vorbereitung erst einmal als große Chance für mich gesehen, nicht mehr, nicht weniger“, sagte Huseinbasic kürzlich erst dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Mein Ziel ist ganz klar, Stammspieler in der Bundesliga zu werden – und das natürlich am liebsten beim FC. Ich habe hier einen Vertrag bis 2025 und fühle mich sehr wohl.“

Die Online-Plattform Gool.ai berechnet den Marktwert des Kölner Akteurs auf 1,31 Millionen Euro ein, der FC bezahlte 50.000 Euro Ablöse für den ehemaligen Regionalliga-Kicker. Zahlen, die Huseinbasic nach eigener Aussage nicht sonderlich interessieren. Der U21-Nationalspieler will sich über seine Leistung definieren und die war in der vergangenen Spielzeit überraschend gut. Und doch hielt sich die Einsatzzeit noch einigermaßen in Grenzen. „Der Junge kommt aus der Regionalliga. Und da wäre es doch schön, wenn wir nicht nur eine Sternschnuppe haben, sondern wenn das etwas länger dauert und wir ihn kontinuierlich so aufbauen, dass er ständiges Mitglied der Startelf ist“, sagte Steffen Baumgart.

Das wird noch ein langer Prozess werden, denn die Konkurrenz ist mit Spielern wie Dejan Ljubicic, aber auch Mathias Olesen groß. Daher arbeitet der 22-Jährige auch verstärkt an seinen Schwächen. „Vor allem im körperlichen Bereich muss ich noch zulegen. Das habe ich klar im Fokus, das ist erst einmal das Wichtigste“, so Huseinbasic. Mit seinem Auftritt gegen Mallorca hat er auf jeden Fall schon mal ein Zeichen gesetzt.

 

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Wie geht es weiter mit Sargis Adamyan?

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Wie geht es weiter mit Sargis Adamyan?

Im Spiel gegen Gornik Zabrze erzielte Sargis Adamyan die Kölner Führung. Der Armenier will die Vorbereitung nutzen, um sich beim FC durchzubeißen. Doch die Konkurrenz ist groß, die vergangene Saison löst Skepsis aus.

Sargis Adamyan wurde vor genau einem Jahr zum FC geholt und von den Kölner Verantwortlichen mit einem Vierjahresvertrag ausgestattet – obwohl der Klub eigentlich auf Perspektive setzt. Bislang konnte der Angreifer diesen Ansprüchen, vermutlich auch seinen eigenen, nicht gerecht werden. Immerhin zeigte sich der Stürmer im ersten Testspiel. Wie geht es weiter mit Sargis Adamyan?

Bild: Herbert Bucco

Auch wenn davon nicht wirklich viel zu sehen war, die Erleichterung wird bei Sargis Adamyan groß gewesen sein, als der Stürmer am vergangenen Sonntag eine perfekte Hereingabe des Youngsters Max Finkgräfe zur Kölner Führung gegen Gornik Zabrze verwertete. Jedes Tor, jedes Erfolgserlebnis dürfte dem Stürmer zurzeit gut tun. Denn Adamyan gilt als die größte FC-Fehlinvestition unter Christian Keller, ist wohl der größte Kritikpunkt am Sportdirektor. Warum der FC den damals 29-Jährigen für vier Jahre an den Klub gebunden hat, obwohl auf der anderen Seite das Ziel der Kölner ist, junge Spieler weiterzuentwickeln, werden wohl nur die Kölner Verantwortlichen wissen.

Fast schon hastig war Adamyan vor einem Jahr in das Trainingslager nach Donaueschingen geplatzt, hatte für wenige Augenblicke die scheinbare Idylle rund um den Luxus im Öschberghof durcheinander gebracht. Viel Lärm. Viel Lärm um wenig, wenn man die folgenden Monate Revue passieren lässt. Bislang konnte Steffen Baumgart den Stürmer, der den FC rund 1,5 Millionen Euro Ablöse gekostet haben soll, zumindest nicht auffallend entwickeln und oder aus der Krise holen. Im Gegenteil: Adamyan kam in der vergangenen Spielzeit wettbewerbsübergreifend zwar 32 Mal zum Einsatz, erzielte aber nur zwei Treffer und bereitete vier vor. Unvergessen das Spiel bei Hertha BSC zum Ende des vergangenen Jahres, als der Angreifer den Ball aus wenigen Zentimetern über das leere Tor schickte. Eine Szene, die symptomatisch für die Leistungen des Stürmers stand. Mit zittriger Stimme stellte sich der damals sichtbar angeschlagene Stürmer den kritischen Fragen.

Kommt ein Transfer in Frage?

Kein Wunder also, dass Adamyan bei vielen Fans als möglicher Transfer-Kandidat gehandelt wird. Spätestens seit der Verpflichtung von Luca Waldschmidt und durch die Genesung von Mark Uth werden Einsätze des Angreifers zunehmend unwahrscheinlich. Doch der Fehlschuss von Hertha sei längst abgehakt, sagt Adamyan zuletzt in einem Interview dem „Express“ und kündigte an: „Ich möchte mich hier durchbeißen. Meine Frau und ich fühlen uns in Köln sehr wohl. Die Mannschaft ist überragend und ich verstehe mich mit allen gut.“

Adamyans Situation ist aber alles andere als einfach. Nach der verkorksten Saison wird sich ein Abnehmer nicht so leicht finden lassen. Wenn überhaupt kommt ein Leihgeschäft in Frage. Der Stürmer würde gerne bleiben. Auch die Kölner Verantwortlichen haben den Angreifer noch nicht aufgegeben. „Es ist bekannt, dass Steffen und ich extrem viel von Sargis halten“, sagte der Sportchef vor einigen Wochen. „Sargis hatte eine Saison, die nicht so war, wie wir uns das vorgestellt haben. Ich gehe davon aus, dass er sich in der Sommer-Vorbereitung anders präsentieren wird und zeigt, warum wir ihn unbedingt haben wollten.“ Einen ersten guten Eindruck machte Adamyan in dem zugegeben wenig aussagekräftigen Testspiel gegen Zabrze.

Die Konkurrenz ist für Adamyan groß – zu groß?

Tatsächlich wird es gar nicht so einfach, die passende Position für den Offensivspieler zu finden. Baumgart bevorzugt eine 4-2-3-1-Aufstellung. Adamyan ist alles andere als ein Zielstürmer. Dort dürfte die Wahl wohl ohnehin eher auf Davie Selke oder Steffen Tigges fallen. Dahinter wäre der Armenier besser aufgehoben, doch auch dort hat Baumgart die Qual der Wahl – unter anderem mit Florian Kainz und Luca Waldschmidt sowie vermutlich auch wieder Mark Uth. Auch auf den Flügeln hat der Kölner Coach eine Vielzahl an Optionen, die zurzeit deutlich vor Adamyan eine Rolle spielen würden. Auch wenn sich der Armenier also in Köln durchbeißen will, aktuell stehen die Chancen auf Spielzeit wohl eher schlecht.

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