In der Vorbereitung lieferte Denis Huseinbasic ab, aktuell kommt er beim FC auf gerade einmal zwölf Minuten Liga-Spielzeit. Die Konkurrenz ist größer geworden. Dennoch will sich der Youngster durchsetzen.
Ganze zwölf Minuten hat Denis Huseinbasic in dieser Saison in der Liga gespielt. Der Youngster hat sich sicherlich mehr versprochen. Doch die Konkurrenz im Kölner Mittelfeld ist noch einmal größer geworden. Wie geht es weiter mit Denis Huseinbasic?
Es waren etwas mehr als 120 Sekunden. Nicht viel. Und doch waren es besondere zwei Minuten vor genau einem Jahr. Am 3. September 2022 feierte Denis Huseinbasic sein Profidebüt. Beim 4:2-Erfolg des FC beim und über den VfL Wolfsburg wurde der Youngster unmittelbar vor Spielende für Florian Kainz eingewechselt. Und es hätte nicht viel gefehlt und diese beiden Minuten hätten sogar zum ersten Pflichtspieltor gereicht. Es folgten zwei Spiele auf der Bank und dann der beeindruckende Aufstieg. Gegen Borussia Dortmund bereitete der Youngster die 3:1-Führung vor, gegen Borussia Mönchengladbach und den FC Augsburg erzielte Huseinbasic seine ersten beiden Bundesliga-Treffer. Ein beeindruckender Werdegang für einen Spieler, der nur wenige Monate zuvor noch in der Regionalliga für Kickers Offenbach kickte. Für rund 50.000 Euro wechselte der Mittelfeldspieler an den Rhein. Und das mit einer gehörigen Portion Skepsis. Denn so wirklich hatte man Huseinbasic nicht auf dem Schirm. Keine vier Monate später war der Mittelfeldspieler in Köln angekommen.
Zuletzt wenig Spielzeit für Huseinbasic
So gut, dass Huseinbasic auch den DFB auf sich aufmerksam gemacht hat. Im November folge das Debüt in der deutschen U21 – ebenfalls beeindruckend. Die DFB-Elf setzte sich gegen Italien durch, der Mittelfeldspieler traf zur 1:0-Führung. Nicht umsonst schoss der Marktwert des 50.000-Euro-Transfers in die Höhe. Laut Gool.ai war Huseinbasic am Ende der letzten Spielzeit rund 1.5 Millionen Euro wert. Dabei war zu diesem Zeitpunkt die Einsatzzeit des heute 22-Jährigen bereits wieder überschaubar. Nach der starken Hinrunde kam Huseinbasic zur Rückrunde nicht mehr über die Rolle des Jokers hinaus. Und schon wurden die Gerüchte um einen vorzeitigen Wechsel laut. Unter anderem soll es Angebote aus England, Frankreich und Schottland gegeben haben. „Ich glaube, dieses Nach-Oben-Schießen und dann ein Star sein, liegt Denis nicht. Er nimmt die Situation sehr gut an, ist sehr ehrgeizig. Er ist nicht immer einverstanden, wie meine Entscheidungen sind – aber das siehst du ihm nie an“, sagte FC-Trainer Steffen Baumgart damals. Huseinbasic ist eins der Paradebeispiele für seine Fähigkeiten als Entwickler.
Hoher Konkurrenzkampf im Mittelfeld
Und doch mehren sich gerade wohl die Entscheidungen, die Huseinbasic nicht schmecken dürften. Aktuell stagniert die Leistungskurve, zumindest die, die man in den Pflichtspielen beobachten kann. Und das, obwohl die Vorbereitung durchaus vielversprechend für den Youngster verlief. Ganze zwölf Minuten stand der 22-Jährige in den bisherigen Liga-Partien auf dem Feld, und die nur gegen Wolfsburg. Immerhin kam der Mittelfeldspieler im DFB-Pokal länger zum Einsatz. Dennoch: Huseinbasic steht ein Jahr nach dem Aufstieg vor einer schweren Spielzeit. Denn die Konkurrenz im Mittelfeld ist trotz des Abgangs von Ellyes Skhiri, gerade durch die Verpflichtungen von Luca Waldschmidt, Faride Alidou und auch Jacob Christensen sowie die Rückkehr von Mark Uth gewachsen. Zwar nicht nur auf der Position des 22-Jährigen, aktuell streiten sich beim FC aber zehn Offensivspieler um fünf Positionen im Mittelfeld. Dazu kommen noch Max Finkgräfe und Rasmus Carstensen, die Baumgart ebenfalls hat offensiv spielen lassen.
Baumgart wird auch Huseinbasic weitere Spielzeit geben, ob sie aber so ausfällt, wie in der Vorsaison, ist aktuell fraglich. „Denis hat in der Bundesliga sieben Spiele von Anfang an gemacht. Er hatte einen raketenhaften Start, ohne Stammspieler zu sein. Er war auffällig, nachdem er reingekommen ist“, sagte Baumgart im April. Und während der beim FC gesetzte Eric Martel aktuell in der U21 Spielpraxis sammelt, ist dieses Kapitel für Huseinbasic aktuell beendet. Nach dem bitteren EM-Aus hat der neue Zyklus der U21 begonnen. Da der Mittelfeldspieler vor dem 1. Januar 2002 geboren ist, steht er nicht mehr im Kader. Im Test bei Bergisch Gladbach wird er am Abend mehr Spielzeit erhalten. Mehr als bislang in der Liga. „Es wäre schön, wenn wir nicht nur eine Sternschnuppe hätten, sondern länger was davon haben. Wir wollen ihn so aufbauen, dass er irgendwann mal ständiges Mitglied der Startelf ist. Ich bin davon überzeugt, dass er seine Entwicklung fortsetzen wird“, sagt Baumgart. Das sieht auch Huseinbasic, der seine Ambitionen dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ im Juli bestätigte: „Mein Ziel ist ganz klar, Stammspieler in der Bundesliga zu werden – und das natürlich am liebsten beim FC.“
Folgt uns auf: