Der Weggang von Davie Selke schlug in der vergangenen Woche hohe Wellen. Nur wenige Tage nach seinem Abschieds-Post unterschrieb der Stürmer bereits beim Hamburger SV. Dabei wäre der Angreifer gerne geblieben. Zumindest laut eines Medienberichts über den 1. FC Köln: Daran scheiterte der Selke-Verbleib.
Mit einem nächtlichen Post verabschiedete sich Davie Selke vom 1. FC Köln. Dazu hätte es laut einem Bericht der „Sport Bild“ nicht kommen müssen.
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Ausgerechnet in Österreich bereitet sich der Hamburger SV aktuell auf die neue Saison und vor allem auf den Saisonstart gegen den 1. FC Köln vor. Bramberg, eine Gemeinde im Salzburger Land, keine 50 Kilometer Luftlinie entfernt von Kuchl, jenem Ort, in dem Gerhard Struber aufwuchs. Mittendrin ein Spieler, den der neue FC-Trainer sicherlich auch gerne am Geißbockheim und ab der kommenden Woche im Trainingslager ebenfalls in Österreich, allerdings in der Steiermark, gesehen hätte: Davie Selke. Der Angreifer hat sich vor einer knappen Woche dem HSV angeschlossen und gibt aktuell Vollgas, um rechtzeitig fit zu werden für das Duell mit seinem Ex-Club, mit dem 1. FC Köln. Zwei Wochen hat Selke Zeit, die erste Einheit im Trainingslager absolvierte der Stürmer bereits mit dem Team, ließ nur die abschließende Spielform aus.
Den FC-Bossen fehlte das klare Commitment
Für den 1. FC Köln fand Selke bereits warme Worte. „Es ist ein Verein, der ihm noch immer sehr am Herzen liegt“, sagte der Stürmer. Er habe sich in Köln sehr wohl gefühlt und wünsche den Geißböcken nur alles erdenklich Gute. Fast. In den beiden Spielen gegen den HSV verständlicherweise nicht. So gerne Selke den FC auch noch hat, geräuschlos ging die Liaison nicht zu Ende. Selke verabschiedete sich mit einem Instagram-Post aus Köln. Man habe ihm „final“ die Chance genommen für den FC noch einmal aufzulaufen“, postete Selke offenbar sehr enttäuscht. Glücklicherweise fand der Angreifer einen schnellen Trost beim HSV. Laut einem Bericht der „Sport Bild“ habe Ex- und Neu-Coach Steffen Baumgart nur fünf Minuten gebraucht, um Selke vom HSV zu überzeugen. Dem Bericht zu Folge folgte ein weiteres Telefonat mit Stefan Kuntz und eine Millionen-Offerte.
Und damit in etwa dem Betrag, den auch der FC bereit war für ein Zweitliga-Jahr mit Selke zu bezahlen. Dieser hatte die Offerte der Kölner bekanntlich verstreichen lassen, ein Gegenangebot geschickt, sich aber später laut „Sport Bild“ dazu entschlossen, das Angebot doch noch anzunehmen. Auch, weil er von Mitspielern „bekniet“ worden sei, zu bleiben. Zu spät für die Kölner Verantwortlichen. Bei der Vorstellung von Gerhard Struber hatte Christian Keller schon gesagt, dass man schauen müsse, ob es ein weiteres Angebot für den Stürmer gäbe. Das gab es wohl nicht. Den Kölner Verantwortlichen hatte schon damals ein eindeutiges Commitment zum FC gefehlt. Selke hatte wiederum das Gefühl, man habe ihm die „finale“ Chance genommen. Wie das Fachmagazin weiter berichtet, habe es bereits im März erste Gespräche bezüglich eines Vertrags für die 2. Bundesliga und ein grundsätzliches Interesse gegeben.
FC reist am Sonntag ins Trainingslager
Nun geht Selke beim HSV auf Torejagd – und das am 1. Spieltag direkt gegen den FC. Und der Angreifer scheint bereit. „Der Körper kann einiges“, sagte der 29-Jährige optimistisch in einem Interview mit sport1. Neben Selke wird mit Robert Glatzel ein weiterer Top-Stürmer für die Rothosen agieren. In Köln vertraut man dagegen auf die Kräfte, die Selke in der vergangenen Saison noch vertreten haben. Und das bekanntlich mit eher mäßigem Erfolg. Während sich der Ex-FC-Stürmer nun in Bramberg auf die kommende Spielzeit vorbereitet, stehen für die Kölner noch zwei weitere Testspiele in Euskirchen gegen St. Truiden am Freitag und in Köln gegen die Viktoria auf dem Programm, bevor es dann am Sonntag ebenfalls ins Trainingslager geht.
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