Ein Dutzend Junioren-Nationalspieler – Der FC ist auf einem guten Weg, wäre da nicht dieses „Aber“

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Ein Dutzend Junioren-Nationalspieler – Der FC ist auf einem guten Weg, wäre da nicht dieses „Aber“

Wie in der vergangenen Länderspielpause gehen auch in dieser sechs FC-Profis mit dem deutschen Nachwuchs auf Tour. So viele Profis stellt kein anderer Club für die U21 und U20 ab. Ein positives Zeichen in Sachen Entwicklungsclub: Der 1. FC Köln ist auf einem guten Weg, doch da ist ein „Aber“…

Kein Club stellt so viele U21/20-Nationalspieler ab, wie der FC. Offensichtlich klappt der Kölner Plan mit dem Entwicklungsclub: Der 1. FC Köln ist offenbar auf einem guten Weg. Doch da ist noch dieses „Aber“ und die Sorge, am Ende mit leeren Händen dazustehen.

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Am Montag wurde das Gleichgewicht dann auch schon wieder hergestellt. Max Finkgräfe wurde von Bundestrainer Hannes Wolf für die bevorstehenden Länderspiele der U20-Nationalmannschaft nachnominiert. Somit sind auch in dieser Länderspielpause sechs FC-Profis mit dem deutschen Nachwuchs unterwegs. Auch in der vergangenen Länderspielpause stellte der FC ein halbes Dutzend Akteure ab. Nun verzichtete U21-Naitonalcoach Antonio Di Salvo überraschend auf die Dienste von Tim Lemperle, lud „nur“ Eric Martel, Jan Thielmann und Jonas Urbig für die Testspiele als Vorbereitung auf das Endturnier im kommenden Sommer in der Slowakei ein. Dafür zog aber eben Wolf nach. Neben Finkgräfe sind erneut Damion Downs und Julian Pauli für die beiden Begegnungen mit der U20 nominiert worden.

Besondere Auszeichnung, doch es gibt ein „Aber“

Sechs FC-Profis sind also mit dem deutschen Nachwuchs unterwegs. Kein anderer Club stellt so viele U21/U20-Nationalspieler. Clubs, die eigentlich besonders für die Ausbildung ihrer Nachwuchskräfte stehen, kommen maximal auf drei Abstellungen für die beiden höchsten Junioren-Nationalmannschaften. Die Nominierungen sind sicherlich auch ein Beweis für die gute Nachwuchsarbeit beim FC und ein Hoffnungsschimmer für den Weg, den die FC-Bosse eingeschlagen haben oder einschlagen wollen. Den Weg eines Entwicklungsclubs. Die Maxime lautet also junge Spieler günstig zu verpflichten oder noch besser aus den eigenen Reihen hochziehen, sie zu entwickeln, um dann einen sportlichen und/oder wirtschaftlichen Erfolg daraus zu erzielen. In der Theorie hört sich das nach einem sehr guten und logischen Weg an. Ein Weg, der bekanntlich von anderen Vereinen aus dem In-, vor allem aber dem Ausland sehr erfolgreich gegangen wird.

Sechs Nachwuchs-Nationalspieler, inklusive Tim Lemperle sieben, ist also mehr als nur eine besondere Auszeichnung, es ist ein Fingerzeig für die Zukunft. Wäre da nicht dieses „Aber“. Und es ist ein großes „Aber“. Der FC macht in der Ausbildung seiner Nachwuchskräfte aktuell augenscheinlich ziemlich viel richtig. 14 Eigengewächse hat kein anderer Club aus den beiden höchsten deutschen Spielklassen im Kader. Der FC hatte zwischenzeitlich sogar fünf Eigengewächse Spieltag für Spieltag in der Startelf – auch das gab es sonst nicht. Doch so viel der FC auch richtig macht, einiges läuft mit den Nachwuchskräften dann doch gehörig schief. Und das lässt sich ganz deutlich am Beispiel von Jonas Urbig erkennen. Der Keeper der U21-Nationalmannschaft wurde per Dekret zur Nummer eins gemacht, da gab es noch nicht einmal einen neuen Trainer.

Urbig als mahnendes Beispiel

Ein halbes Jahr später sitzt der Keeper degradiert auf der Bank. Jener Keeper, den die Kölner gerne langfristig binden würden, der aber von anderen Clubs als großes Talent ausgemacht wurde, nun umgarnt wird und beim FC nur noch Vertrag bis 2026 hat. In der aktuellen Situation, der Gefühlslage, dem Konstrukt, gibt es nur sehr wenige Anzeichen, die dafür sprechen, dass Urbig nach dem Sommer 25 noch für den FC auflaufen wird. Denn die Kölner werden Urbig nicht umsonst ausgebildet haben wollen. Ein ablösefreies Talent, das aktuell auf der Bank sitzt, hat für die FC-Bosse zumindest nicht den größten Mehrwert. Die Zeichen stehen also eher auf Abschied. Das könnte auch für Tim Lemperle gelten, dessen Kontrakt bereits diesen Sommer ausläuft. Der Angreifer betreibt aktuell munter Eigenwerbung, wird immer interessanter und damit für den FC, der noch weit von Planungssicherheit in Sachen Ligazugehörigkeit ist, immer schwerer zu halten.

Weitere Verträge laufen aus

Wie bei Urbig laufen auch die Verträge der beiden „Routiniers“ (immerhin mehr als 100 Pflichtspiele) Martel und Thielmann aus. Vor allem aber auch die von Max Finkgräfe und Damion Downs. Gerade Finkgräfe war nach seiner Verletzung ebenfalls außen vor, damit wohl ebenfalls nicht sonderlich glücklich. Nun winkt immerhin durch die erneute Verletzung von Leart Pacarada wieder mehr Einsatzzeit. Downs ist dagegen ein Opfer der Systemumstellung. Der Stürmer wird auch weiterhin seine Minuten bekommen, zumal der Angreifer trifft. Dennoch ist nicht gesagt, dass der Stürmer nicht auch dem Ruf anderer Vereine folgen will. So besteht auch bei dem 20-Jährigen die Möglichkeit, den FC schon bald verlassen zu wollen. Eine marktgerechte Ablöse gäbe es wohl ebenfalls nur im Sommer 25. Und diese wäre ein Ist-Wert und nicht der „könnte-mal-werden“-Wert. Einzig Julian Pauli hat noch Vertrag bis 2027. Das beruhigt für den Moment, aber auch nur für den.

Den Kölner Verantwortlichen wird auf dem Weg zu Vertragsverlängerungen nicht viel anderes übrig bleiben, als besondere Anreize zu schaffen. Der direkte Wiederaufstieg wäre wohl der größte. Dazu werden die Kölner auf dem Transfermarkt noch einmal zuschlagen. Dann ist aber wiederum nicht ausgeschlossen, dass es zu der nächsten Degradierung kommt. Am Ende des Tages macht der Entwicklungsclub nur Sinn, wenn der Verein auch einen sportlichen und/oder wirtschaftlichen Erfolg davon hat.


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Julian Pauli vom 1. FC Köln

Spielbericht

Tim Lemperle vom 1. FC Köln

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Und plötzlich kommt Gefahr von der Bank

Florian Kainz und Max Finkgräfe mit Marvin Schwäbe
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Und plötzlich kommt Gefahr von der Bank

Am Samstag waren es gegen Fürth die Einwechselspieler Florian Kainz und Damion Downs, die dem FC spät drei Punkte einbrachten. Das 1:0 war nicht das einzige Jokertor der vergangenen Partien. Auch im Pokal traf ein Einwechselspieler doppelt. Eine ungeahnte Qualität: Der 1. FC Köln entwickelt Gefahr von der Bank.

Lange Zeit waren die Einwechslungen der Kölner Bank ungefährlich, traten kaum in Erscheinung. Das änderte sich in den vergangenen Wochen – zumindest auf der Anzeigetafel. Der 1. FC Köln entwickelt Gefahr von der Bank.

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Die ersten Fans hatten das Spiel am Samstag bereits schon wieder verlassen als der eingewechselte Florian Kainz in der 94. Minute noch zu einem Eckball antrat. Am langen Pfosten lauerte Damion Downs und als der Fürther Torhüter Nahuel Noll den Ball unterlief, nickte der Stürmer nur noch ein. Nach der Mini-Krise vor 14 Tagen feierte der 1. FC Köln den dritten Pflichtspiel-Sieg in Folge und verschaffte sich damit endlich Ruhe nach einigen wilden Tagen. Nach dem 12. Spieltag sind somit die anvisierten Aufstiegsplätze wieder ein Thema. Für Gerhard Struber sicherlich in mehrfacher Hinsicht eine Genugtuung. Die Kölner blieben somit nicht nur zum dritten Mal in Serie ohne Gegentreffer, vielmehr entdeckte der FC eine Qualität, die er in den vergangenen Wochen und Monaten nicht gerade für sich beanspruchen konnte.

Systemumstellung und Rückkehrer bringen mehr Breite

Denn die kam am Samstag von der Bank. Schon zu Saisonbeginn stellte der Kölner Trainer eigentlich immer die gleiche Stammelf auf, Wechsel in der Anfangsformation gab es in der Regel nur aufgrund von Verletzungen oder Krankheit. Und das nicht ohne Grund – es fehlten einfach die Alternativen. Zwar brachte Struber natürlich auch in den ersten Begegnungen frische Akteure, einen wirklichen Impact auf das Spiel hatten die eingewechselten Joker aber eher selten. Ob Sargis Adamyan, Steffen Tigges oder Florian Dietz – wirkliche Gefahr gab es von der Bank nicht. Einzig Linton Maina gegen den Hamburger SV sowie Luca Waldschmidt gegen Eintracht Braunschweig trafen nach ihren Einwechslungen. Mit zwei Torbeteiligungen der Joker bewies Gerhard Struber im bisherigen Saisonverlauf wahrlich kein goldenes Händchen.

Doch das scheint sich zum einen durch die Systemumstellung, aber zum anderen auch aufgrund der Rückkehr einiger Langzeitverletzten nun zu ändern. Struber betonte zuletzt, dass die taktische Anpassung einen Defensivspieler mehr und somit einen Offensivspieler weniger bedeutet. Heißt Stammspieler Downs muss sich erst einmal als Joker neu beweisen, Waldschmidt sitzt auch weiterhin vorerst auf der Bank. Zwei Offensivspieler, die gemeinsam bereits zehn Ligatore erzielt haben. Mit Kainz, aber auch Max Finkgräfe warten weitere Akteure, die in der vergangenen Spielzeit Stammspieler waren auf mehr Einsatzzeit. Schon gegen Holstein Kiel im DFB-Pokal brachte der Kölner Trainer mit Waldschmidt einen Joker, der gleich doppelt traf. Am Samstag wechselte Struber dann zunächst Kainz ein, der direkt einige gute Aktionen hatte. Fünf Minuten vor Spielende kam dann auch mit Downs der Matchwinner.

Struber: „Wir brauchen unsere Jungs von der Bank“

Wirklich überragend spielten die Einwechselspieler zuletzt auch nicht. Aber: Alleine in den beiden Begegnungen gegen Kiel und Fürth kamen die Geißböcke auf mehr Scorerpunkte der Einwechselspieler wie im bisherigen Saisonverlauf. Damit ist der FC noch immer eins der schlechteren Teams, Düsseldorf führt die Joker-Liste mit zwölf Torbeteiligungen an, doch der Trend zeigt ganz offensichtlich nach oben. „Jede Mannschaft hat gewissermaßen eine Bewaffnung und die musst du entschärfen, da musst du initiativ sein, eine gute Stabilität mitbringen brauchst als Mannschaft eine richtig gute Energie und auch die Wechsler müssen natürlich zünden und du brauchst den ganzen Kader“, sagte Struber. „Ich freue mich für Damion Downs und für Florian Kainz, der auch richtig gute Momente hatte und das Tor vorbereitet. Wir brauchen unsere Jungs von der Bank, die hinten raus dann auch neue Energie reinbringen.“

Neue Energie könnte auch schon sehr bald Luca Kilian reinbringen, der dem Kader auch in der Abwehr zusätzliche Breite geben wird. Und vielleicht wartet schon bald in Mark Uth ein weiterer Joker, der die Qualität für Torbeteiligungen hat. Aber das wird sich wohl erst zeigen müssen.


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Julian Pauli vom 1. FC Köln

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Tim Lemperle vom 1. FC Köln

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Vom Joker zum Matchwinner – Wieder so ein Downs-Moment

Damion Downs und Marvin Schwäbe
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Vom Joker zum Matchwinner – Wieder so ein Downs-Moment

Mit seinem späten Treffer gegen Fürth avancierte Damion Downs einmal mehr zum Matchwinner – so wie vor genau einem halben Jahr, als der Stürmer die Klassenerhalts-Hoffnungen aufrecht hielt. Nun keimen Dank des Angreifers die Aufstiegs-Hoffnungen wieder auf beim 1. FC Köln: Damion Downs wieder mit dem entscheidenden Treffer.

Einmal mehr wird der Youngster zum Matchwinner des 1. FC Köln: Damion Downs überzeugt wieder mit dem entscheidenden Treffer für die Geißböcke und bewirbt sich um mehr.

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Nur wenige Minuten nach dem Schlusspfiff lagen sich die beiden Matchwinner in den Armen. Ein Moment der Stille, nachdem der eine der beiden Protagonisten das Stadion in ein Tollhaus verwandelt hatte. Damion Downs. Natürlich Damion Downs traf in einem Spiel, das nicht auf ein Tor deutete, zu einem Zeitpunkt, als die erste Zuschauer die Heimreise bereits angetreten hatten. Genau zehn Minuten stand Downs auf dem Platz, hatte bis zu diesem Zeitpunkt genau einen Ballkontakt gehabt, immerhin sich schon eine unnötige Gelbe Karte abgeholt, um dann für die so wichtige Entscheidung zu sorgen. „Du arbeitest das ganze Spiel darauf hin und dann in der letzten Minute das Tor zu machen, das ist natürlich das beste Gefühl der Welt, weil du weißt, dass du mit drei Punkten nach Hause gehen kannst“, sagte der Torschütze.

Downs einer der Leidtragenden beim FC

Und dieses Gefühl hat der Stürmer auch schon in der vergangenen Spielzeit erlebt. Vor ziemlich genau einem halben Jahr hat der Angreifer mit einem Last-Minute-Treffer gegen Union Berlin die Kölner Klassenerhalt-Hoffnung aufrecht erhalten, nun die Aufstiegs-Hoffnung zumindest einigermaßen neu entfacht. Denn der FC ist nach dem Erfolg wieder an den Spitzenplätzen dran. Und Downs hatte mit seinem Treffer maßgeblichen Anteil dran. Denn bis in die Nachspielzeit deutete nicht viel auf den Sieg. „Wir machen das ja auch zu einem gewissen Teil für die Fans. Denen dann einen Sieg zu schenken, ist mit das beste Gefühl, was es gibt“, sagte der Stürmer, für den der Treffer aber sicherlich auch eine gewisse Genugtuung bedeutet. Denn Downs ist einer der Leidtragenden des neuen Systems. Jenes Systems, das den FC zurück auf Kurs und in den erweiterten Kreis der Aufstiegskandidaten gebracht hat.

Downs bewirbt sich um mehr

Die Formation um die ganz offensichtlich stabilisierende Dreierkette wurde zeitlich mit Downs Erkältung beim FC eingeführt und als der Stürmer dann vergangene Woche wieder gesund war, da war der Stammplatz des Youngsters weg. Diesen wieder zurückzuerobern, wird wohl keine leichte Aufgabe für den Stürmer. Zum dritten Mal in Folge blieb Gerhard Struber bei seiner Startformation. Das war beim FC zuletzt vor fünf Jahren der Fall. Doch der Erfolg gibt der Maßnahme recht. Drei Spiele, drei Siege, kein Gegentor – der FC hat offensichtlich tatsächlich seine Balance gefunden. Downs bleibt wohl vorerst „nur“ die Rolle des Jokers. „Das tut schon brutal gut. Ich war leider krank und konnte deswegen nicht so viel spielen. Dann reinzukommen und das Tor zu machen, ist für einen Stürmer aber genauso schön“, sagte Downs.

Und ganz nebenbei eine Bewerbung für die Rückkehr in die Startelf. „Das muss der Trainer entscheiden“, sagte der Torschütze. Und der Coach? „Natürlich freue ich mich für Damion, dass er das Tor für die Mannschaft erzielen konnte“, sagte Struber, um die Euphorie aber ziemlich schnell wieder ein „Stück weit“ zu dämpfen. „Er ist Stürmer und an die ist es die Erwartungshaltung, dass sie ins Treffen kommen. Wir wissen aber, welches Profil er mitbringt.“ Aktuell ein torgefährliches. Der Angreifer schraubte sein Torkonto damit auf fünf Treffer in dieser Saison hoch. Aufgrund der Dramatik war das letzte in dieser Spielzeit vielleicht das wichtigste, das „beste Gefühl der Welt“ war es für den Angreifer allemal.


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Julian Pauli vom 1. FC Köln

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