Downs und Pauli kehren mit Einsatzzeit und zwei Siegen zurück
Simon Bartsch
Mit zwei Siegen und reichlich Einsatzzeit kehren Damion Downs und Julian Pauli von der Länderspielreise der U20 zurück. Die beiden FC-Profis kamen in beiden Spielen des deutschen Nachwuchses zum Einsatz.
Mit zwei Siegen und reichlich Einsatzzeit kehren Damion Downs und Julian Pauli am Dienstag wohl von der Länderspielreise der U20 zurück. Die deutsche Auswahl gewann am Montagabend 5:0 gegen Ghana.
Damion Downs im Kreise der U20-Nationalspieler (Foto: Christof Koepsel/GettyImages)
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Bereits am Dienstag wird sich der Trainingsplatz des 1. FC Köln wieder füllen. Denis Huseinbasic wird auf jeden Fall zurückerwartet. Der Mittelfeldspieler ist am Abend noch mit der Nationalmannschaft von Bosnien und Herzegowina gegen Ungarn im Einsatz. Auch die U20-Nationalspieler werden voraussichtlich wieder zur Mannschaft stoßen. Auch, weil die letzte Begegnung der deutschen U20 am Montagabend in Wuppertal stattgefunden hat. Dort spielte die Mannschaft von Hannes Wolf gegen die U20 von Ghana und setzte sich verdient mit 5:0 souverän durch. Damion Downs wurde bereits in der Halbzeit eingewechselt. Zu diesem Zeitpunkt führte die deutsche Auswahl bereits 4:0. Nach dem Wechsel fiel sogar noch der fünfte Treffer. Auch an diesem war der FC-Profi nicht beteiligt.
Downs und Pauli gegen Polen in der Startelf
In der Schlussphase wurde auch Julian Pauli eingewechselt. Der Innenverteidiger spielte die letzten zehn Minuten, hatte aber nur noch wenig Einfluss auf das Spiel. Beide FC-Profis waren ebenfalls im ersten Spiel der DFB-Auswahl zum Einsatz gekommen. Gegen Rumänien setzte sich Deutschland in der vergangenen Woche gegen Polen durch. Beim 3:1-Erfolg standen die beiden Kölner in der Startelf. Auch dort waren die FC-Profis nicht an den spielentscheidenden Aktionen beteiligt. Dennoch dürfte das Selbstvertrauen nach den beiden Erfolgen und der Einsatzzeit recht ordentlich sein. Am Dienstag kommen dann noch die U21-Nationalspieler ebenfalls gegen Polen zum Einsatz. Vor allem Eric Martel und Jan Thielmann sollten beim letzten Spiel der EM-Quali gesetzt sein.
Die DFB-Auswahl steht bereits als Gruppensieger fest, hat das EM-Ticket also bereits gebucht. Ob Jonas Urbig zum Einsatz kommt, ist offen. Zuletzt stand Noah Atubolu vom SC Freiburg wieder im Tor. Am Mittwoch werden auch die U21-Nationalspieler wohl wieder zur Mannschaft stoßen. Für Leart Pacarada endete die Länderspielpause wie berichtet bereits in der vergangenen Woche, Mathias Olesen spielt am Dienstag mit Luxemburg noch gegen Bulgarien.
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U21 des DFB löst EM-Ticket: Licht und Schatten bei FC-Profis
Redaktion
Mit einem verdienten 2:1-Erfolg über den Nachwuchs von Bulgarien hat die deutsche U21 das Ticket für die EM gelöst. Und das mit Unterstützung einiger Kölner Spieler. Doch es lief nicht alles rund: FC-Profis mit Licht und Schatten bei der deutschen U21. Auch Damion Downs und Julian Pauli spielten für die U20.
FC-Trainer Gerhard Struber wird die Spiele der deutschen Nachwuchsmannschaften sicherlich verfolgt haben, schließlich bekamen einige, wenn auch nicht alle, seiner Spieler Einsatzzeit. Doch es lief nicht alles rund für die Kölner: Die FC-Profis spielten mit Licht und Schatten bei der deutschen U21.
Eric Martel im Kreise der U21-Nationalspieler (Adam Pretty/GettyImages)
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Nachdem Jan Thielmann beim FC gegen den SSV Ulm noch eine Pause erhalten hatte, stand er für Deutschland bei der U21 gegen Bulgarien wieder in der Startelf – und erneut auf der rechten Abwehrseite. Angeführt wurde die Mannschaft erneut von Eric Martel. Tim Lemperle saß zu Beginn genauso wie Jonas Urbig auf der Bank. Für den Kölner Keeper rückte Stammkeeper Noah Atubolu zurück in den deutschen Kasten. Urbig kam nicht zum Einsatz. Thielmann machte seine Sache von Beginn an gut und sorgte zusammen mit Ansgar Knauff für ordentlich Wirbel über die rechte Seite. Zählbares sprang für den 22-Jährigen dabei aber nicht heraus.
Martel leitet Großchancen ein und verpasst den zweiten Treffer
Licht und Schatten gab es dagegen bei Eric Martel. Der Kapitän der U21 zeigte im Spielaufbau durchaus starke Ansätze, leitete unter anderem mit einem tollen Diagonalpass eine riesen Chance von Knauff ein, der den Ball nicht richtig traf. Der Sechser war dann aber auch nicht ganz unschuldig am Gegentreffer durch Nikola Iliev. Maxi Beier, der zuvor die Führung der Deutschen erzielt hatte, spielte einen Querpass auf Martel in die Box, der Kölner reagierte einen Schritt zu spät und die Bulgaren nutzten die Gunst der Stunde zum 1:1. Kurz vor dem Seitenwechsel ging Thielmann nicht energisch genug in den Zweikampf gegen Petkov. Wieder zögerte Martel einen Tick zu lang und der bulgarische Angreifer prüfte einmal mehr Atubolu im deutschen Gehäuse. Nach einer guten Stunde kam Martel nach einer Ecke mit dem Kopf zum Abschluss und zwang Torwart Damyan Hristov zu einer Glanzparade.
Martel blieb auch sonst ein Aktivposten, musste aber auch einige Male hart einstecken. Nach einer guten Stunde entschied der Schiedsrichter auf Elfmeter für Deutschland. Nick Woltemade übernahm die Verantwortung und verwandelte ganz sicher. In der Schlussphase wurde auch Tim Lemperle eingesetzt. Der Kölner Angreifer kam wenige Minuten vor Spielende noch zu einem Abschluss aus spitzem Winkel, traf den Ball aber nicht richtig. Es blieb beim 2:1 und damit bei der sicheren EM-Qualifikation. Das Spiel in Lodz gegen Polen wird also zum Schaulaufen für die DFB-Auswahl. Zuvor hatte sich die deutsche U20-Nationalmannschaft mit 3:1 gegen Polen durchgesetzt. Damion Downs und Julian Pauli standen beide in der Startelf. An den Toren waren die FC-Profis nicht beteiligt. Für Damion Downs war nach 70 Minuten Schluss, Julian Pauli verließ das Feld nach 80 Minuten.
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Neue Position, neuer Anlauf? Ex-FC-Profi Noah Katterbach und das späte Glück mit Steffen Baumgart
Simon Bartsch
Noah Katterbach wechselte vor einem guten Jahr zum Hamburger SV, weil er unter Steffen Baumgart keine Chance bekam. Nun spielt er in Hamburg erneut unter dem Trainer und das mit großen Anlaufschwierigkeiten, doch das könnte sich ändern: Bekommt Noah Katterbach noch eine Chance unter Steffen Baumgart?
Nach einer gefühlten Achterbahnfahrt auf der Karriereroute scheint es für Noah Katterbach momentan wieder besser zu laufen beim HSV. So stand der Ex-Kölner in den letzte beiden Begegnungen der Hamburger unter Steffen Baumgart auf dem Feld – und machte seine Sache gut. Bekommt Noah Katterbach noch eine Chance unter Steffen Baumgart?
Noah Katterbach und Steffen Baumgart kennen sich schon aus Zeiten beim 1. FC Köln
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Bereits zum zweiten Mal in Folge hat U21-Bundestrainer Antonio Di Salvo gleich vier Spieler des 1. FC Köln für die anstehenden EM-Quali-Spiele des deutschen Nachwuchses berufen. Zum zweiten Mal in Folge stellen die Kölner damit die meisten Spieler der U21-Nationalmannschaft. Und da mit Jonas Urbig, Tim Lemperle und Jan Thielmann drei Eigengewächse dabei sind, kann man die Nominierung auch als Auszeichnung für den Kölner Nachwuchs ansehen. Dabei ist die Berufung Kölner Eigengewächse keine Seltenheit. Im März 23, zu den letzten Testspielen vor der im Juni stattfindenden EM, berief Di Salvo ebenfalls einige Kölner Nachwuchstalente. Neben FC-Spieler Eric Martel und Denis Huseinbasic waren auch Jonas Urbig und Noah Katterbach dabei. Auch der gebürtige Kölner Yann Aurel Bisseck lief auf. Nur spielte der Innenverteidiger mittlerweile für Aarhus, Urbig in Regensburg und Katterbach in Hamburg.
Unter Baumgart kein Thema
Dass das große Talent, immerhin in der U17 und der U19 mit der Fritz-Walter-Goldmedaille für den besten Nachwuchskicker ausgezeichnet, zu dieser Zeit für den HSV und nicht etwa für den FC spielte, hängt wohl auch mit dem Namen Steffen Baumgart zusammen. In der Spielzeit 20/21 noch im erweiterten Kreis der Stammspieler, hatte der neue Coach ab der Spielzeit 21/22 nur noch wenig Verwendung für den Linksverteidiger. Auch, weil Baumgart Jonas Hector ausschließlich auf dieser Position gesehen hat. Katterbach kam auf einen Einsatz (15 Minuten), wurde an Basel und anschließend an den HSV verliehen. Baumgart blieb bei seiner Meinung. Auch bei den Rothosen tat sich der Abwehrspieler zunächst schwer, weil die Konkurrenz mit Miro Muheim ebenfalls groß war. Erst im Frühling 23 blühte der Abwehrspieler auf, war auf einmal Stammspieler und wollte sich auch bei der U21-EM für mehr empfehlen. Doch daraus wurde nichts. Katterbach riss sich das Kreuzband.
Im Sommer 23 kehrte der Linksverteidiger ans Geißbockheim und nach seiner Genesung in den Kader des 1. FC Köln zurück, wurde dann aber ziemlich schnell in die U21 versetzt. Im vergangenen Winter folgte der endgültige Wechsel. Da war Baumgart beim FC bereits Geschichte, aber auch Timo Schultz sah wohl auch durch die rasante Entwicklung von Max Finkgräfe keine Chance für das Kölner Eigengewächs. Doch wie es das Schicksal so will, folgte Baumgart Katterbach nach Hamburg. „Noah hatte auf seiner Position Jonas Hector vor sich. Der war für mich damals der beste Linksverteidiger, den wir in Deutschland hatten. Gegen ihn hätte sich keiner durchgesetzt, und das war der Hauptgrund, weshalb Noah nicht so zum Zug gekommen ist“, sagte Baumgart bemüht, Wogen zu glätten. „Er hat sich aus meiner Sicht nicht nur als Fußballer, sondern auch als Mensch entwickelt. Noah ist ein guter Junge.“
Starker Auftritt gegen Paderborn
Aber auch gut genug für Steffen Baumgart? Zunächst offenbar nicht. Katterbach kam in der Rückrunde auf fünf Einsätze und war in dieser Saison lange kein Faktor. Die ersten sechs Spiele saß der 23-Jährige allesamt auf der Bank. Umso überraschender, das Baumgart den Ex-Kölner im Topspiel gegen Paderborn aus dem Hut zauberte und auf der linken Seite im Mittelfeld aufbot. Und der ehemalige Kölner machte seine Sache offenbar gut, wie auch Baumgart später erklärte. Katterbach bereitete einem weiteren Ex-Kölner ein Tor vor. Davie Selke erzielte das 2:2. Für den Trainer Grund genug beide erneut in die Startelf gegen Düsseldorf zu berufen. Und auch beim 3:0-Erfolg über Düsseldorf spielte Katterbach gut, wenn auch auf der rechten Mittelfeldposition. Für den Ex-Kölner ist die ordentliche Leistung kein Freifahrtschein, dafür ist der Kader zu gut besetzt – aber immerhin mal wieder die Chance, sich zu beweisen. Auch unter Steffen Baumgart.
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Der emotionale Abend beweist: Zwischen Poldi und Köln kann es jedenfalls keinen Abschied geben
Simon Bartsch
Mit warmen Worten und vielen Tränen endete ein emotionaler Abend im Kölner Stadion. Der Sport geriet angesichts der Emotionen rund um einen der größten Fußball-Söhne der Stadt vollkommen in den Hintergrund. So emotional verabschiedete sich Lukas Podolski von seinen Fans.
Viele Freunde, Wegbegleiter und vor allem Fans waren gekommen, um beim Abschied der Kölner Legende dabei zu sein. Und es wurde besonders emotional. So verabschiedete sich Lukas Podolski von seinen Fans
Lukas Podolski bei seinem Abschied am Donnerstagabend
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Lukas Podolski stand im Mittelkreis, blickte in die Weiten des Kölner Stadions und ließ die Worte von Henning May auf sich wirken. Die Worte, die gerade 50.000 Fans gemeinsam sangen. Die Worte, die wohl kaum besser auf diesen Moment, auf diesen Menschen passten – obwohl sie nicht für den Weltmeister von 2014 geschrieben worden sind. „In der Stadt, in der wir jung und dumm waren – und unverwundbar, weil alles so bunt war. Und es war immer klar, irgendwann kommt der Tag an dem wir beide gehen.“ Obwohl der Tag im Fußballerleben des Weltmeisters von 2014 nun zumindest für Köln gekommen war, wollte Podolski, der nach zwölf Jahren heimgekehrt war, eins ganz offensichtlich nicht: Er wollte nicht gehen. Und das nicht nur, weil er diesen Moment auf sich wirken lassen wollte. Vielmehr, weil er diesen Moment auch an seine Fans zurückgeben wollte.
Podolski: „Es ist schwer, hier Abschied zu nehmen“
Bei allem Unternehmertum, bei allem Profi-Dasein – Podolski zeigte an diesem Abend, an seinem Abschiedsabend, dass er einer von ihnen ist, von den Fans, von den Menschen dieser Stadt. „Ohne euch, die Fans, ist Fußball nichts. Ich bin immer noch ein Junge von der Straße, aus der Kurve, ein Junge für euch. Es war mir immer eine große Ehre, für diesen Verein aufzulaufen. Das war immer mein Traum – und den kann mir keiner mehr nehmen“, sagte Podolski. „Ich werde es nie vergessen, wie ihr mich einst beim FC aufgenommen habt. Es ist schwer, hier Abschied zu nehmen, von meinem Stadion, meinem Wohnzimmer.“ Und in dieses Wohnzimmer war das Kölner Idol am Donnerstag noch einmal zurückgekehrt. In das Wohnzimmer, dass zwischenzeitlich die Pforten offenbar nicht mehr allzu weit für den 39-Jährigen öffnen wollte.
Am Donnerstagabend standen die Tore offen. Dabei geriet das 5:3 der Poldi-Elf im Duell gegen die FC-Elf trotz Weltmeister-Einsatz von Manuel Neuer, Christoph Kramer und Co. absolut in den Hintergrund. Obwohl Podolski jeweils für ein Team getroffen und gleich mehrere Tore vorbereitet hatte. Um 22:10, natürlich um 22:10 am 10.10., endete das Abschiedsspiel der ehemaligen Nummer Zehn. Und das abrupt. „Ein Weltklasse-Fußballer verlässt die große Fußballbühne“, sagte Stadionsprecher Michael Trippel und die Stadionbeleuchtung wurde heruntergefahren. Podolski stand zu diesem Zeitpunkt im Mittelkreis, wirkte fast schon ein wenig verschüchtert, als Brings im Stadion live ne „Kölsche Jung“ mit 50.000 Fans anstimmten. Lange blieb der Offensivspieler hart, wie man es sonst nur von seiner linken Klebe kannte.
Podolski: „Da kann jeder Pokal im Schrank bleiben“
Doch irgendwann übermannten die Emotionen auch einen Lukas Podolski und auch der Angreifer ließ seinen Tränen freien Lauf. Der 39-Jährige verabschiedete sich persönlich von der Südkurve mit warmen Worten durchs Megafon. „Jeder kennt meine besondere Beziehung zu den Fans und ganz speziell zu diesen Fans in Köln, zu dieser Kurve, die mich großartig unterstützt haben“, sagte Podolski später. „Der FC hat mich damals aufgenommen. Die haben mir geholfen. Das vergisst man nicht. Es ist toll, wenn man 20 Jahre später hier nochmal auflaufen kann und diese Liebe spürt. Da kann jeder Pokal im Schrank bleiben.“ Und diese gegenseitige Liebe spürten die Zuschauer. Sie wirkte alles andere als geheuchelt. 50.000 Fans waren nach Köln gekommen, um sich von dem Idol zu verabschieden. Erstaunlich, hatte der Offensivspieler sein letztes Spiel für den FC doch vor mehr als einem Jahrzehnt bestritten und doch einige Stars ihr Kommen doch noch absagen müssen.
Dennoch kamen sie in Poldis Wohnzimmer und das bei strömenden Regen, an einem Wochentag, in der Woche vor den Ferien. „Das beweist nicht nur seine sportliche Leistung, sondern auch seine menschliche Größe“, sagte Ex-Bundestrainer Jogi Löw, mit dem Poldi den wohl größten Pokal im Schrank gewann und der gemeinsam mit Hansi Flick und Andi Köpke das Team Poldi „betreute“. Doch die Fans wollten sich von ihrem Prinzen verabschieden und dieser wollte sich bei allen bedanken und nach der Länge der Ehrenrunden zu urteilen am liebsten persönlich bei jedem Einzelnen.
Podolski lässt Zukunft noch offen
Der Abschied von den Fans fiel dem FC-Idol schwer, der Abschied vom Profifußball fällt Podolski aber mindestens genauso schwer. Noch bis Mai läuft der Vertrag in Zabrze. Ob er dann die Karriere wirklich beendet, ist offen. „Es gibt natürlich immer wieder Momente, wo man im Hotel sitzt und die Kinder anruft abends, wenn die zu Bett gehen und man sich denkt: ,Ich wäre lieber zu Hause´. Es gibt aber auch andere Momente, wenn man dann bei uns im Stadion aufläuft, vor unseren Fans und man merkt ,Man hat es noch drauf´, dann denkt man sich, man könnte auch noch ein Jahr dranhängen“, sagte Podolski. Das kölsche „Rut un Wieß“ wird der 39-Jährige nicht mehr auf dem Rasen tragen. Ob er eine Funktion in Köln übernimmt, ist ebenfalls offen, aber nicht unwahrscheinlich. Um es in den Worten von Henning May zu sagen: „Wir wollten immer was sehen. So viel, wie es geht und überall auf der Welt. Alle Wege führen nach Rom und irgendwann zurück nach Köln.“
Poldis Weg führt immer zurück nach Köln – ein Abschied war das nicht.
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Duell der Ex-Stammkeeper: Einst Gegner im gleichen Team, jetzt eint sie das gleiche Leid
Simon Bartsch
Wenn am Mittag der 1. FC Köln auf den VfL Bochum trifft, könnte es auch zum Duell der beiden Keeper Marvin Schwäbe gegen Timo Horn kommen. Noch vor zwei Jahren waren die Torhüter Kontrahenten im gleichen Team, jetzt sind sie in gewisser Weise Leidensgenossen. Nun das Testspiel des 1. FC Köln: Und damit das Duell der Ex-FC-Stammkeeper.
Ex-FC-Keeper Timo Horn hat den Wechsel zu einem Bundesligisten geschafft, wenn auch nur als Nummer zwei. Der Kölner Ersatz-Torhüter Marvin Schwäbe hingegen wollte ebenfalls den Verein wechseln, scheiterte aber. Am Donnerstag könnte es zu einem Wiedersehen der beiden Keeper kommen. Beim Testspiel des 1. FC Köln: Das Duell der Ex-FC-Stammkeeper.
Marvin Schwäbe und Timo Horn
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Als Timo Horn vor anderthalb Jahren erklärte, er wolle den 1. FC Köln nach zwei Jahrzehnten verlassen, schwebte dem langjährigen Keeper noch einmal ein Job als Nummer eins eines Erstligisten vor. Horn hatte kein Interesse daran, sich weiterhin dem Duell mit Marvin Schwäbe zu stellen. Ein Duell, dass offenbar aussichtslos erschien. 21 Jahre trug Horn das Trikot des 1. FC Köln, durchlief sämtliche Juniorenmannschaft, auch beim DFB, gewann mit der deutschen Auswahl bei den Olympischen Spielen in Rio Silber und blieb beim FC, als die Kölner den Gang in die Zweitklassigkeit antraten. „Ich bin mit neun Jahren zum FC gekommen und habe so gut wie jeden Tag dort verbracht. Es war 20 Jahre lang mein zweites Zuhause und ich kenne jede Ecke“, sagt Horn im FC-Interview. Möglicherweise wird sein Abgang insofern auch eine Spur verletzten Stolz enthalten haben. Die Absicht, möglichst noch einmal hochklassig zu spielen, ist natürlich mehr als verständlich.
Timo Horn bislang ohne Einsatz beim VfL
Mit ordentlich Anlauf kehrt der Torwart am Donnerstag zum Geißbockheim zurück. „Es wird sicher ein ungewohntes Gefühl sein, auf der anderen Seite zu stehen“, sagt Horn. Das zwar nicht als Nummer eins, aber immerhin als Bundesligist. Der Keeper ist bekanntlich im Sommer zum VfL Bochum gewechselt. Auch dort in der Absicht, sich einen Stammplatz zu erarbeiten. Doch Horn wusste schon da, dass das kein leichtes Unterfangen wird. „Patti Drewes hat einen gewissen Vorsprung, aber ich bin jemand, der sehr ehrgeizig ist und immer spielen möchte. Die Saison ist lang, da kann viel passieren. Auf jeden Fall hilft es der Mannschaft, wenn wir uns gegenseitig pushen“, sagte der Keeper im Sommer der „Bild“. Bislang gab es für der 31-Jährigen beim noch sieglosen Erstligisten keine Einsatzzeit. Horn sitzt wie schon vor seinem Abschied aus Köln erneut auf der Bank.
Genauso wie sein Konkurrent von damals. Auch Marvin Schwäbe sitzt mittlerweile beim FC nur noch auf der Bank, hat den internen Zweikampf nun ausgerechnet gegen den von Jörg Jakobs einst ausgelobten Kronprinz von Horn, Jonas Urbig, verloren, bevor es die „Competition“ – wie Gerhard Struber sagen würde – überhaupt gegeben hat. Irgendwann sollte der Youngster dann mal die langjährige Kölner Nummer eins beerben, nun hat Urbig Horns Nachfolger Schwäbe beerbt. „Es ist natürlich der Optimalfall für einen Verein, wenn man die eigenen Jungs für die Profimannschaft ausbildet und integrieren kann. Jungs, die den Verein kennen und sich mit dem FC identifizieren“, sagt Horn. „Das sollte immer der Weg sein und die Ausrichtung ist definitiv gut. Wir hatten auch immer junge Leute, am Ende braucht es aber eine gute Mischung mit erfahreneren Spielern, die den Jungen etwas an die Hand geben können, damit sich diese entwickeln können.“
Das Duell der Ersatzkeeper
Als wäre die Dreieckskonstellation nicht verwirrend genug, soll Schwäbe dem Vernehmen nach eigentlich Plan A als Ersatzkeeper beim VfL Bochum gewesen sein. Ob der Keeper wirklich auf der Liste des VfL stand, ist nicht bestätigt. Ein Wechsel kam jedenfalls nicht zu Stande. Und so ist es Horn, der am Mittag als Ersatzkeeper des Bundesligisten am Geißbockheim aufschlägt. „Die Bundesliga hat mir schon gefehlt, die Stadien, das Emotionale. Dafür stehe ich und kenne es so auch aus Köln. Bochum ist ein Kultverein, der auch tolle Fans hat“, sagt der 31-Jährige. Dass der Keeper gegen seinen Heimatclub zum Einsatz kommt, ist wahrscheinlich. VfL-Coach Peter Zeidler kündigte wie sein Gegenüber Gerhard Struber an, möglichst vielen Spielern Einsatzzeit zu verschaffen. „Ich bin wirklich gespannt, wie es sich anfühlen wird. Aber ich bin Sportler und will immer gewinnen, egal auf welcher Seite ich dann bin“, sagt Horn.
Gegen seinen Kronprinz wird der Keeper nicht spielen. Jonas Urbig ist bekanntlich mit der U21 auf Länderspielreise. Ein Duell mit seinem einstigen Widersacher Schwäbe ist dagegen sehr gut möglich. Dann ein Duell der Ersatzkeeper.
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