Am Mittwochvormittag trennten sich die Wege von Union Berlin und Urs Fischer. Am Mittwochabend sprach FC-Coach Steffen Baumgart über die Trennung.
Die 14. sieglose Begegnung in Serie war wohl eine zu viel. Urs Fischer ist seit Mittwoch nicht mehr Trainer von Union Berlin, jenem Klub mit dem auch FC-Trainer Steffen Baumgart mehr als nur sympathisiert. Während die beiden direkten Nachbarn es im Abstiegskampf nun mit neuen Impulsen versuchen, sitzt FC-Trainer Steffen Baumgart fest im Sattel. Das sagt Baumgart zum Fischer-Aus.
Der Impuls des Trainerwechsels in Zeiten der Krise ist im Profifußball bekanntlich kein seltener. Auch in dieser Spielzeit gab es in der Bundesliga bereits drei Veränderungen auf dem Posten des Cheftrainers. Zunächst beerbte Jess Thorup den erfolglosen Enrico Maaßen beim FC Augsburg. Dann trat Bo Svensson beim FSV Mainz 05 zurück und am Mittwoch gab Union Berlin die Trennung von Urs Fischer bekannt. „Das gehört im Fußball leider dazu“, sagte FC-Trainer Steffen Baumgart am Rande des Testspiels in Porz. „Natürlich trifft das einen. Gerade wenn man sieht, wie erfolgreich er gearbeitet hat.“ Fünf Jahre hat der Schweizer erfolgreich für die Eisernen gearbeitet, sie zuletzt sogar in die Königsklasse geführt. Doch in dieser Saison wollte es bei Union nicht mehr laufen, es folgte der Absturz auf den letzten Tabellenplatz und nun die Trennung.
Baumgart sitzt in Köln fest im Sattel
Baumgart verwies am Mittwoch darauf, dass man sich kein Urteil von Außen über die Trennung bilden solle. Aber: „Ich bin mir sicher, dass sich alle Parteien klar darüber unterhalten haben werden. Das wird keine Hauruck-Aktion gewesen sein“, sagte der 51-Jährige. „Ich schätze ihn sehr, er hat sehr, sehr gute Arbeit gemacht. Und trotzdem ist es manchmal so, dass wir an Grenzen stoßen.“ Somit wurde beim Tabellensechzehnten sowie beim Schlusslicht auf die Krise reagiert. Die Nähe zum Verein, die Wahlheimat Berlin – Steffen Baumgart würde zu Union Berlin sicherlich passen und schon vor der Trennung von Fischer gab es in den Sozialen Medien an verschiedenen Stellen Spekulationen über Baumgart und Berlin. Doch davon kann in Köln aktuell keine Rede sein.
Erst am vergangenen Sonntag stärkte Sportdirektor Christian Keller seinem Trainer zum wiederholten Male den Rücken. „Wir werden mit Steffen Baumgart die Klasse halten“, sagte Keller und verwies auf zentrale Punkte, die für eine Weiterbeschäftigung sprechen würden. „Wenn ich von etwas überzeugt bin, ändere ich es nicht. Und wir sind sehr überzeugt von Steffen Baumgart und seinem Trainerteam.“ Der 44-Jährige stellte dem Kölner Coach und seinem Team die Note „sehr gut“ aus. Auch Baumgart betonte nach dem 1:1 gegen Bochum in einem Interview mit Sport1, dass er „nicht mal in der Nähe eines Zurücktretens oder Aufgebens“ sei. Im Gegenteil, Baumgart betonte schon mehrfach, dass er die richtige Person sei, um den Turnover zu schaffen. „Über was anderes denke ich nicht nach“, hatte der Trainer damals gesagt. Trotz des Trainerwechsels rechnet der Kölner Coach damit, dass auch die Eisernen lange mit dem Abstiegskampf zu tun haben werden. „Ich würde von Platz zehn bis Platz 18 keinen rausnehmen. Da haben wir alle etwas mit zu tun, wir werden alle bis in die letzten Spieltage kämpfen müssen“, sagte Baumgart.
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