„Harte Kader-Entscheidungen“ – Neue Situation durch Systemumstellung? Wer muss den FC verlassen?

Gerhard Struber, Trainer vom 1. FC Köln
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„Harte Kader-Entscheidungen“ – Neue Situation durch Systemumstellung? Wer muss den FC verlassen?

Neben den geplanten Neuzugängen wird es beim FC wohl auch den ein oder anderen Weggang geben. Dass sämtliche gehandelten Namen die Geißböcke verlassen, ist aber unwahrscheinlich. Dennoch wird es Bewegung geben beim 1. FC Köln: Welche Spieler sind Transfer-Kandidaten?

Wie Chefscout Martin Schulz in der aktuellen Folge der FC-Doku „Geliebter Fußball“ andeutete, arbeiten die Geißböcke mit Hochdruck an neuen Spielern. Auf der anderen Seite sollen aber auch Profis abgegeben werden beim 1. FC Köln: Welche Spieler sind Transfer-Kandidaten?

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Als sich Thomas Kessler vor fünf Wochen auf einer Veranstaltung des „Kölner Stadt-Anzeigers“ und von „Express“ zu seinem Verein äußerte, da war die Kölner Fußballwelt gefühlt eine andere. Der FC hatte gerade 2:0 gegen den SSV Ulm gewonnen und wähnte sich wie jetzt auf einem sehr guten Weg. Die Geißböcke belegten den siebten Tabellenplatz, der Rückstand zu den Aufstiegsrennen betrug vier Zähler und außerdem hatten die Kölner doch gerade genau die richtige Balance zwischen offensiver Wucht und defensiver Kontrolle gefunden, so zumindest die ähnliche Meinung wie nach der jüngsten Erfolgsserie. Ein Trugschluss, wie sich dann ganz schnell und bitter nach der Länderspielpause zeigen sollte. Aufgrund der Krise, inklusive der Wahrnehmung des angezählten Trainers und Sportdirektors, und der sportlichen Wiederauferstehung, ist der Termin gefühlt Lichtjahre entfernt – Kesslers Ankündigungen sind deswegen nicht vergessen.

Wie viele Abgänge sind in der Offensive realistisch?

So sprach der Leiter der Lizenzspielabteilung einerseits von möglichen Neuzugängen – ein Stürmer und ein Rechtsverteidiger stünden auf dem Zettel, so der Tenor. Kessler kündigte aber auch andererseits einige harte Kader-Entscheidungen an und eröffnete damit das Casting. Nur haben nicht gerade viele potenzielle Wackelkandidaten eine Bewerbung abgegeben und so richtig viele Chancen scheinen zumindest einige Akteure auch nicht mehr zu bekommen. Die größte Möglichkeit für ein Vorspielen bietet wohl noch der Test gegen Groningen am Donnerstag (13 Uhr im Liveticker bei come-on-fc.com). Dann fehlen mindestens zehn Akteure. Neun befinden sich auf Länderspielreise, Leart Pacarada ist verletzt. Ob Tim Lemperle Einsatzzeit bekommt, ist noch offen. Fünf bis sechs Stammspieler werden also nicht spielen. Die zweite Garde bekommt also eine weiter Chance, sich zu zeigen.

Nutzen werden diese Chance ganz sicher nicht alle Spieler der Geißböcke können. Denn gerade im Angriff sind einige Abgänge wohl unausweichlich. Kessler kündigte einen weiteren Knipser an, laut offizieller Kölner Kaderliste befinden sich neun Angreifer im Team und durch die Systemumstellung hat der FC selbst beim Stammpersonal aktuell ein Überangebot. Allerdings nehmen Luca Waldschmidt und Mark Uth durchaus auch Rollen hinter der Spitze ein, Maxi Schmid ist bereits ausgemustert, spielt in der Kölner Reserve und wird auch weiterhin kein Faktor bei den Profis sein. Für ein Leihkonstrukt müssten die Geißböcke zunächst einmal den Vertrag mit dem Stürmer verlängern, der läuft im Sommer aus. Damion Downs und Tim Lemperle waren beide gesetzt. Durch Downs Erkältung und die Systemumstellung ist der Angreifer aktuell wohl eher Ergänzungsspieler, aber ganz sicher kein Abschiedskandidat.

Jaka Potocnik gilt als Versprechen für die Zukunft. Es bleiben also drei Angreifer und damit die drei Sorgenkinder der vergangenen Spielzeiten übrig. Sargis Adamyan, Steffen Tigges und Florian Dietz haben zumindest keine weiteren Bewerbungen abgegeben. Die drei Angreifer bleiben nun auch in der dritten Spielzeit in Serie hinter den Erwartungen zurück. Die Einsatzzeit hielt sich bei Dietz und Tigges in dieser Spielzeit in Grenzen, ein Tor erzielten die drei Angreifer nicht, kamen im gesamten Saisonverlauf zusammen auf insgesamt acht Torabschlüsse. Und damit auf vier weniger als beispielsweise Timo Hübers. Zuletzt stand keiner der drei Spieler im Kader.

Was ist mit Mittelfeld und Abwehr?

Und sonst? Durch die Systemumstellung wird es Rasmus Carstensen sicherlich noch schwerer haben, auf Einsatzzeit zu kommen. Der Däne spielte in den Planungen von Gerhard Struber ohnehin nicht die wichtigste Rolle. Carstensen ist der einzige etatmäßige Rechtsverteidiger im Kader, kommt dafür aber auf erstaunlich wenig Spielzeit und bekommt selbst junge, positionsfremde Akteure vor die Nase gesetzt. Die Kölner Verantwortlichen wollen einen weiteren Rechtsverteidiger verpflichten. Gut möglich, dass man sich für den 24-Jährigen umschaut. Auch die Zukunft von Elias Bakatukanda scheint momentan offen. Der Youngster ist ein großes Talent, doch spürt wohl auch nicht das komplette Vertrauen. Immerhin spielte zuletzt Eric Martel für den angeschlagenen Dominique Heintz Innenverteidiger und das Eigengewächs saß 90 Minuten auf der Bank. Zudem kommt Luca Kilian zurück. Möglicherweise kommt es zu einem Leihgeschäft.

Ähnlich verhält es sich im Mittelfeld. Der FC ist in der Schaltzentrale sehr gut aufgestellt. Die Kölner werden von der Konkurrenz vor allem aufgrund des Mittelfelds als „beste Mannschaft der Liga“ bezeichnet. Martel ist sicherlich der beste Sechser der Liga, mit Dejan Ljubicic und Denis Huseinbasic gibt es zwei potenzielle Sechser, die in dieser Saison recht ordentliche Halbpositionen spielen. Mathias Olesen ist ein nötiger Backup, wie man im Pokalspiel gegen Sandhausen gesehen hat. Christian Keller hatte im Sommer 23 allerdings angekündigt, auch einen (weiteren) Sechser sowie einen Innenverteidiger verpflichten zu wollen. Das war aufgrund der Transfersperre nicht geschehen. Sollten die Kölner auch weiterhin dort Bedarf sehen und nachbessern, könnte es im Mittelfeld doch noch einmal zu Veränderungen kommen. Wie es mit Meiko Wäschenbach und Marvin Obuz weitergeht, ist weiterhin unklar. Beide dürften über ihre aktuelle Situation nicht besonders glücklich sein.

Gibt es noch einen Torhüter-Abgang?

Veränderungen strebte bekanntlich auch Marvin Schwäbe an. Der Keeper hatte laut FC seinen Wechselwunsch hinterlegt, man habe deswegen Jonas Urbig zur Nummer eins ernannt und Schwäbe keine Steine in den Weg gelegt. Der Keeper hat bekanntlich auch seinen Berater gewechselt, wohl um ein wenig mehr Bewegung in die im Sommer festgefahrene Transferbewegung zu bekommen. Ein Abschied im Winter galt als sehr wahrscheinlich. Doch nun steht der Keeper wieder im Kölner Kasten und es gibt keine Anzeichen, warum sich die Situation schnell wieder ändern könnte. Schwäbe will Fußball spielen, fühlt sich mit seiner jungen Familie in Köln wohl. Zudem muss der FC möglicherweise in der Torwartfrage generell umdenken. Denn aktuell ist ein Wechsel von Jonas Urbig im kommenden Sommer sicher nicht unwahrscheinlich.



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Pacarada verletzt

Spieler des 1. FC Köln freuen sich.

Länderspiele der FC-Profis

„Harte Kader-Entscheidungen“ – Potenzielle Abgänge auf dem Prüfstand

Christian Keller und Gerhard Struber verfolgen das Training des 1. FC Köln
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„Harte Kader-Entscheidungen“ – Potenzielle Abgänge auf dem Prüfstand

Neben den geplanten Neuzugängen wird es beim FC wohl auch den ein oder anderen Weggang geben. Dass alle gehandelten Namen die Geißböcke verlassen, ist aber mehr als unwahrscheinlich. Dennoch wird es Bewegung geben beim 1. FC Köln: Welche Spieler sind mögliche Transfer-Kandidaten?

Beim FC läuft die Kaderplanung wohl bereits auf Hochtouren. Im Winter dürfen und werden die Kölner am Kader nachjustieren. Das bedeutet aber auch, dass es auch auf der Abgangs-Seite Veränderungen geben wird beim 1. FC Köln: Welche Spieler sind mögliche Transfer-Kandidaten?

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Die Worte von Thomas Kessler klangen ungewohnt scharf. Man würde im Winter möglicherweise auch harte Kader-Entscheidungen treffen, hatte der Leiter der Lizenzspielabteilung des 1. FC Köln in der vergangenen Woche auf einer Veranstaltung von „Express“ und „Kölner Stadt-Anzeiger“ angekündigt. Dass der FC seinen Kader auf einigen Positionen wieder verändern will, ist durchaus verständlich und ganz sicher nicht mit blindem Aktionismus zu erklären, nur weil man wieder auf dem Transfermarkt zuschlagen darf. Die Kölner benötigen definitiv mehr Qualität in der Breite und auf einigen Positionen auch gezielt. Kessler sprach von einem Rechtsverteidiger sowie einem Neuner, nach denen die Kölner sich umschauen. Die ersten Gespräche sollen bereits geführt sein, wohl auch schon mehr.

Wie viele Abgänge sind in der Offensive realistisch?

Dass es aber auch auf der Abgabe-Seite Veränderungen geben wird, und das nicht nur, um Platz für neue Spieler im Kader zu schaffen, ist ebenfalls bekannt. Und so stellt sich die Frage, welche Spieler auf einer möglichen Streichliste der Kölner Verantwortlichen stehen könnten. Da Kessler einen Knipser angekündigt hat, ist davon auszugehen, dass man die aktuelle Stürmerdichte beim FC ausdünnen will. Laut offiziellem FC-Kader befinden sich aktuell neun Angreifer im Kölner Aufgebot. Dabei nehmen Luca Waldschmidt und Mark Uth allerdings durchaus auch Rollen hinter der Spitze ein, Maxi Schmid ist bereits ausgemustert, spielt in der Kölner Reserve und wird auch weiterhin kein Faktor bei den Profis sein. Gut möglich, dass man für den Angreifer auch in der Winterpause ein Leih-Konstrukt anstrebt. Allerdings müsste dann der Vertrag verlängert werden, der läuft bis 2025 – spätestens dann stehen die Zeichen sonst ohnehin auf Abschied.

Damion Downs und Tim Lemperle sind zurzeit gesetzt, an den beiden Eigengewächsen führt aktuell kein Weg vorbei, Jaka Potocnik gilt als Versprechen für die Zukunft. Es bleiben also drei Angreifer und damit die drei Sorgenkinder der vergangenen Spielzeiten übrig. Sargis Adamyan, Steffen Tigges und Florian Dietz könnten in den Notizbüchern der FC-Bosse also tatsächlich auftauchen. Allerdings ist es sehr unwahrscheinlich, dass die Kölner quantitativ alle drei Angreifer loswerden wollen. Wirklich aufgedrängt haben sich die Stürmer allerdings auch nicht. Steffen Tigges stand in den vergangenen zweieinhalb Jahren 70 Mal für den FC auf dem Platz, davon 25 Mal in der Startelf. Im Schnitt spielte der Angreifer gut 35 Minuten und erzielte dabei immerhin zehn Treffer, bereitete zwei weitere Tore vor.

Kontrakt nur bis 2026 – Wechsel bis Sommer 25 also wahrscheinlich

Genau wie Tigges kam auch Sargis Adamyan im Sommer 22 an den Rhein oder zunächst einmal nach Donaueschingen. Damals wurde der Offensivspieler im Trainingslager als eine Art Königstransfer vorgestellt. Doch auch der Armenier wartet seitdem vergeblich auf den Durchbruch – trotz mehrfacher Sturmflaute. Der 30-Jährige spielte sogar nur 58 Mal für den FC, stand 18 Mal von Beginn an auf dem Feld, im Schnitt spielte er ebenfalls rund 35 Minuten und erzielte in zweieinhalb Jahren vier Tore für die Geißböcke, in der Liga zwei. Noch bitterer ist die Bilanz von Florian Dietz. Der Angreifer spielte nur 27 Mal für die Geißböcke, zehn Mal von Beginn an, erzielte drei Tore – fiel allerdings auch lange nach einem Kreuzbandriss aus. Mit Dietz haben die Kölner vor der Saison den Vertrag verlängert. Sollte der 26-Jährige den Verein verlassen, wäre auch eine Leihe möglich.

Bei Tigges und Adamyan ist die Vertragssituation ein wenig anders gelagert. Beide Spieler sind aktuell noch bis Sommer 2026 an den FC gebunden. Eine Vertragsverlängerung ist angesichts der Spielzeit, Leistungen und Quoten wohl sehr unwahrscheinlich. Sollten die Kölner sich von den Akteuren trennen wollen, wird das wohl in den kommenden beiden Wechselperioden passieren. Allerdings wird der Markt für die Stürmer, vor allem für den 31-jährigen Adamyan kein leichter sein. Ein Abschied mindestens einer der Angreifer dürfte wohl als wahrscheinlich gelten. Je nachdem, ob die Kölner auch einen der bereits im Sommer verpflichteten und dann wiederum verliehenen Spieler schon im Winter an den Rhein lotsen, könnte es auch weitere Abgänge in der Offensive geben. Gerade Said El Mala machte bei der Viktoria und im Dress der deutschen U19 auf sich aufmerksam.

In der Abwehr wohl eher keine Abgänge

Und sonst? Aktuell sieht es bei den Feldspielern nicht danach aus, als müsste der FC Spieler abgeben. Rasmus Carstensen hat zwar einen sehr schweren Stand beim FC und bekommt lieber Akteure, die eigentlich auf anderen Positionen beheimatet sind, vor die Nase gesetzt, ein Abschied ist aber trotz geplantem Neuzugang eher unwahrscheinlich. Denn der Däne wäre wohl auch weiterhin ein nötiger Backup. Jan Thielmann könnte wiederum vermehrt in der Offensive eingesetzt werden. In der Innenverteidigung macht ein Abschied sogar überhaupt kein Sinn. Elias Bakatukanda ist ein großes Talent, wird seine Chancen früher oder später bekommen, Dominique Heintz ist ein routinierter Backup und mit Luca Kilian kommt ein weiterer Abwehrspieler dazu.

Ähnlich verhält es sich im Mittelfeld. Der FC ist in der Schaltzentrale sehr gut aufgestellt. Die Kölner werden von der Konkurrenz vor allem aufgrund des Mittelfelds als „beste Mannschaft der Liga“ bezeichnet. Eric Martel ist sicherlich der beste Sechser der Liga, mit Dejan Ljubicic und Denis Huseinbasic gibt es zwei potenzielle Sechser, die in dieser Saison recht ordentliche Halbpositionen spielen. Mathias Olesen ist ein nötiger Backup, wie man im Pokalspiel gegen Sandhausen gesehen hat. Christian Keller hatte im Sommer 23 allerdings angekündigt, auch einen (weiteren) Sechser sowie einen Innenverteidiger verpflichten zu wollen. Das war aufgrund der Transfersperre nicht geschehen. Sollten die Kölner auch weiterhin dort Bedarf sehen und nachbessern, könnte es im Mittelfeld doch noch einmal zu Veränderungen kommen. Wie es mit Meiko Wäschenbach weitergeht, ist weiterhin unklar.

Bei Marvin Schwäbe stehen die Zeichen auf Abschied – eigentlich

Veränderungen strebt bekanntlich auch Marvin Schwäbe an. Der Keeper hatte laut FC seinen Wechselwunsch hinterlegt, man habe deswegen Jonas Urbig zur Nummer eins ernannt und Schwäbe keine Steine in den Weg gelegt. Der Keeper hat bekanntlich auch seinen Berater gewechselt, wohl um ein wenig mehr Bewegung in die im Sommer festgefahrene Transferbewegung zu bekommen. Ein Abschied ist eigentlich sehr wahrscheinlich. Eigentlich, denn zumindest im Hinterkopf wird die Personalie Urbig eine kleine Rolle spielen. Zuletzt berichtete „Sky“, dass ein Wechsel des jungen Keepers im Sommer „wahrscheinlich“ sei. Sollte Schwäbe den Verein zu diesem Zeitpunkt ver- und der FC Urbig ziehen lassen haben, ständen die Kölner auf dieser Position überraschend blank da.



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