Kader weiterhin offen: Baumgarts Dilemma mit der Planung

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Kader weiterhin offen: Baumgarts Dilemma mit der Planung

Vor dem Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg tut sich Steffen Baumgart auch weiterhin schwer mit dem Kader. Er habe die Qual der Wahl. So oder so muss er schwere Entscheidungen treffen.

Vor dem Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg schlägt FC-Trainer Steffen Baumgart ungewöhnliche Töne an. Er tue sich schwer mit der Benennung des Teams für Samstag, sagte der Coach. Tatsächlich wirft die aktuelle Situation Fragen auf. Kader weiterhin offen: Baumgarts Dilemma mit der Planung

So richtig glücklich wirkte FC-Trainer Steffen Baumgart nicht, als er eine eigentlich sehr gute Nachricht verkündete: „Es sind keine weiteren Verletzungen dazu gekommen“, sagte der Coach am Donnerstag, er könne bei der Kaderplanung für Samstag somit nahezu aus dem Vollen schöpfen. Aber: „Der Trainer hat dann die Qual der Wahl.“ Und schon tat sich Baumgart sichtbar schwerer. Auch beim Abschlusstraining am Freitag hatte Baumgart offenbar noch keine hundertprozentige Gewissheit. „Gerade, weil ich keinem Spieler etwas vorwerfen kann. Ich habe den Eindruck, dass alle voll mitziehen. Und das, obwohl vielleicht die eine oder andere Situation nicht so einfach ist“, hatte Baumgart bekannt offen auf der PK gesagt. „Ich muss eine Entscheidung treffen, die nicht nur etwas mit der Leistung zu tun hat. Vielleicht ist das für den ein oder anderen Spieler auch ein wenig ungerecht.“ Und genau das fällt dem 51-Jährigen sichtlich schwer. Ohne Namen zu nennen, kündigte der Trainer an, dass er auf Spieler verzichten werde, die im Training ihre Leistung brachten, möglicherweise sogar vollends überzeugt haben.

Maina, Alidou oder Limnios?

„Nicht einfach“ ist die Situation auf der Außenposition – zumindest für den Kölner Trainer. Nach dem Pokalspiel gegen Osnabrück erklärte Baumgart, dass er drei, vier schnelle Spieler benötige. Immerhin zwei stünden dem Coach in Linton Maina und Faride Alidou gegen den umschaltstarken Gegner aus Wolfsburg zur Verfügung. Maina konnte unter der Woche wieder voll trainieren. Allerdings betonte der Coach noch am Dienstag, dass dem Stammspieler der vergangenen Saison vier Wochen Vorbereitung fehlen und er diese erst einmal aufarbeiten müsse. Maina schob schon unter der Woche einige Extra-Einheiten. „Bei meinem Spiel brauchen die Jungs die Vorbereitung“, sagte Baumgart. Und so sagte der Coach, dass sowohl Maina als auch Steffen Tigges eine Option für die U21 seien.

Die Vorbereitung verpasst hat auch Alidou – allerdings nur die Baumgartsche. Der Trainer merkte am Dienstag an, dass Alidou bei der Eintracht voll durchgezogen habe und damit fit sein sollte. Den Eindruck hinterließ der Spieler auch. Für Baumgart ginge es bei dem Neuzugang ohnehin eher um das Erlernen der richtigen Abläufe. „Wir geben dem Jungen genauso viel Zeit wie allen anderen, um sich hier zu akklimatisieren. Ich habe nicht den Plan, dass er in den nächsten ein, zwei Wochen von Anfang spielt. Wenn alles gut läuft, wird er im Kader stehen.“ Genau vor dieser Entscheidung steht der Trainer jetzt. Allerdings scheint ein Platz im Kader durchaus ein realistisches Szenario. „Wir haben ihn ja aus einem bestimmten Grund nach Köln geholt“, so Baumgart am Donnerstag. „Wir haben da noch einige Dinge gedanklich zu lösen. Ich kann sagen, dass ich heute noch nicht soweit bin.“

Die erste Elf steht zu großen Teilen

Leidtragender könnte Dimitrios Limnios werden. Der griechische Nationalspieler hat seine Kreuzbandverletzung gut weggesteckt, zieht im Training voll mit und absolvierte eine ordentliche Vorbereitung. Auch seine Einsätze bei den Testspielen waren durchaus vielversprechend. Spätestens durch die Verpflichtung von Alidou scheinen die Tage für den Mittelfeldakteur beim FC aber gezählt. Mit Alidou, Maina, aber auch einem gesunden Jan Thielmann ist der FC auf den Außenbahnen bestens aufgestellt. Zuletzt schenkte der Kölner Coach sogar Rechtsverteidiger Rasmus Carstensen im Mittelfeld eher das Vertrauen als Limnios. Da zumindest in der Theorie mit Maina und Tigges zwei Spieler wieder zur Verfügung stehen und auch Alidou eine Option für Samstag ist, ist es nicht unwahrscheinlich, dass der 25-Jährige eben nicht im Kader steht. Ein Wechsel des Griechen bis zum Deadline Day wird damit nicht unwahrscheinlicher.

Steckt Baumgart bei der Kader-Benennung ein wenig im Dilemma, dürfte die Startelf für Samstag weitestgehend stehen. Baumgart sprach gleich zwei Startelf-Garantien aus. „Davie hat ganz normal heute trainiert und wird dementsprechend auch zur Verfügung stehen. Es ist der einzige Mittelstürmer, den ich habe. Ich habe schon das Gefühl, dass er spielt“, sagte Baumgart. Auch Luca Waldschmidt wird – „wenn alles normal läuft“ – von Beginn an auflaufen. Und weiter: „Die Viererkette steht“ – taktisch, aber auch personell. Plus die gesetzten Eric Martel, Florian Kainz und Marvin Schwäbe sollten neun Plätze vergeben sein. Dass Baumgart nach der überragenden Leistung gegen Dortmund auf Dejan Ljubicic verzichtet, ist zudem ebenfalls unwahrscheinlich. Somit ist eine Position für Samstag offen. Gut möglich, dass der zuletzt stark aufspielende Rasmus Carstensen den Vorzug erhält. Das hat auch mit der Ausrichtung des FC zu tun. „Ob wir mit einer Doppelsechs spielen oder nicht, hängt auch von dem Kader ab.“ Und von Baumgarts Dilemma mit der Kader-Planung.

So könnte der FC gegen Wolfsburg spielen

 

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Zahlen und Fakten zum FC-Spiel gegen Wolfsburg

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Zahlen und Fakten zum FC-Spiel gegen Wolfsburg

Mit der Begegnung gegen den VfL Wolfsburg bestreitet der 1. FC Köln am Samstag sein erstes Heimspiel. Alles Wissenswerte rund um die Begegnung gibt es hier.

Die meisten Einsätze, der höchste Sieg, die bitterste Niederlage – und wer hat nochmal die meisten Tore gegen Wolfsburg geschossen? Zahlen und Fakten zum FC-Spiel gegen Wolfsburg.

Wie lautet die Bilanz zwischen dem 1. FC Köln und Wolfsburg?

Zum 37. Mal treffen der 1. FC Köln und der VfL Wolfsburg am Samstag in einem Pflichtspiel aufeinander. Die Bilanz spricht mittlerweile für die Wölfe. Der VfL gewann 17 der Partien, der FC setzte sich in 10 Spielen durch. 10 Begegnungen endeten unentschieden. Auch die Torbilanz spricht mit 69:51 für den VfL.

Wer zeigt die Begegnung des 1. FC Köln gegen den VfL Wolfsburg im TV?

Das Spiel beginnt am Samstag um 15.30 Uhr. Sky ist im Besitz der Rechte und wird das Spiel sowohl in der Konferenz als auch live übertragen. Zusammenfassungen gibt es wie immer unter anderem bei der Sportschau, im Sportstudio und bei DAZN.

Wann gelang dem 1. FC Köln der höchste Sieg gegen Wolfsburg?

Der liegt 33 Jahre zurück. Im August 1990 setzte sich der FC in der ersten Runde des DFB-Pokals mit 6:1 bei den Wölfen durch. Frank Ordenewitz brachte den FC #nach fünf Minuten in Führung. Mit einem Hattrick erhöhte Falko Götz noch vor dem Wechsel auf 4:0. Bundestrainer Hansi Flick erhöhte sowie erneut Ordenewitz, bevor VfL-Kapitän Olaf Ansorge noch einmal verkürzte.

Wann kassierte der FC die höchste Niederlage gegen Wolfsburg?

Die höchste Pleite folgte zehn Jahre später in der Bundesliga. Am 21. Oktober 2000 setzte sich der VfL mit 6:0 gegen die Geißböcke durch. Dietmar Kühbauer erzielte die frühe Führung. Krzysztof Nowak, Jonathan Akpoborie und Zoltan Sebescen sorgten vor dem Wechsel für die Vorentscheidung. Tomislav Maric und Charles Akonnor trafen in Halbzeit zwei.

Wer erzielte die meisten FC-Tore gegen Wolfsburg?

Anthony Modeste erzielte im FC-Dress vier Tore gegen die Wölfe, insgesamt acht. Davie Selke lief übrigens schon 14 Mal gegen den VfL auf, erzielte aber erst ein Tor. Luca Waldschmidt erzielte dagegen in sieben Spielen drei Tore gegen seinen eigentlichen Arbeitgeber. Auch Florian Kainz war schon drei Mal gegen Wolfsburg erfolgreich.

Wer kommt auf die meisten FC-Einsätze gegen Wolfsburg?

Zwei Spieler standen schon zehn Mal gegen den VfL auf dem Platz. Neben Timo Horn feierte auch Miso Brecko ein kleines Jubiläum. Jonas Hector kommt sogar auf 13 Einsätze. Über die größte FC-“Erfahrung“ verfügt auf der anderen Seite Maxi Arnold mit 14 Einsätzen.

Wie hoch liegen die Kaderwerte vom FC und von Wolfsburg?

Die Online-Plattform Gool.ai berechnet den Marktwert des 1. FC Köln auf gut 68.5 Millionen Euro. Der FC liegt damit im unteren Drittel der Liga. Wolfsburgs Marktwert berechnet das Portal auf 182 Millionen Euro. Neuzugang Joakim Maehle macht 25 Millionen Euro aus. Beim FC ist Dejan Ljubicic der wertvollste Spieler mit 8.87 Millionen Euro.

Wer wird die Begegnung zwischen Köln und Wolfsburg leiten?

Matthias Jöllenbeck ist Schiedsrichter der Begegnung. Er wird von Christian Gittelmann und Jonas Weickenmeier unterstützt. Florian Exner ist der viere Offizielle.

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Eine Woche bis Deadline Day: Passiert noch etwas auf dem Transfermarkt?

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Eine Woche bis Deadline Day: Passiert noch etwas auf dem Transfermarkt?

In einer Woche schließt das Sommer-Transferfenster. Die gesuchten Kaderlücken hat der 1. FC Köln geschlossen. Dennoch ist eine weitere Neuverpflichtung nicht ausgeschlossen. Zudem könnten auch weitere Spieler den Verein verlassen.

Am 1. September um 18 Uhr geht nicht mehr viel. Dann ist das Sommer-Transferfenster geschlossen und die Bundesligisten können nur noch vertragslose Spieler verpflichten. Ob der FC bis zum Deadline Day noch einmal zuschlägt, ist offen. Bedarf wär aber da.

Am kommenden Freitag ist Schluss. Um Punkt 18 Uhr schließt das Transferfenster. Die Bundesligisten können dann nur noch vertragslose Spieler unter Vertrag nehmen. Vor genau einem Jahr suchte der FC kurz vor Toresschluss noch einen Abwehrspieler, einen für Innen, vielleicht auch einen rechten Abwehrmann, da sich Benno Schmitz verletzt und nicht jeder Kingsley Schindler als Außenverteidiger auf dem Schirm hatte. Damals sah es am Deadline Day so aus, als seien die Kölner leer ausgegangen. Die FC-Verantwortlichen hatten aber vorgesorgt und im Vorfeld erklärt, dass man die Vakanz auch aus dem eigenen Kader auffüllen könne. Nur wenige Stunden nach Ende des Transferfensters sickerte aber durch kroatische Medien durch, der FC habe sehr wohl zugeschlagen. Und tatsächlich: Mit einem Tag Verzögerung präsentierten die Kölner Nikola Soldo. Ein Jahr später ist es ausgerechnet Soldo, der den FC in eine ähnliche, fast deckungsgleiche Situation bringt. Köln ist mit drei Innenverteidigern in die Saison gestartet, es gibt also erneut eine Vakanz. Passiert also wenige Tage vor dem Deadline Day noch etwas?

Holt der FC noch einen Innenverteidiger?

„Ich bin mit dem Kader sehr zufrieden, aber wir halten die Augen offen“, sagte der Trainer am Dienstag ein weiteres Mal und erinnerte unweigerlich an die Äußerungen von vor einem Jahr. Allerdings fügte er dieses Mal mit einem breiten Grinsen hinzu: „Lassen wir uns überraschen. Da muss man viel zwischen den Zeilen lesen, oder?“ Zwischen den Zeilen liest sich wohl so, dass der FC sehr wohl an einem weiteren Spieler interessiert ist, den Wunsch aber nicht aggressiv nach außen kommunizieren will. Vielleicht, weil sich der Markt schwer gestaltet. Zwar betonte Baumgart, dass man die Lücke intern schließen könne, er sagte aber auch: „Dass wir das nicht wollen, ist eine andere Geschichte.“ Kein Wunder: Elias Bakatukanda ist für die U21 eingeplant. Der Youngster ist aktuell noch nicht auf Bundesliga-Niveau. Auch Kristian Pedersen könne dort spielen, sagte Baumgart. Der Däne hat aber augenscheinlich den Kampf um das Backup für Leart Pacarada gegen den 19-jährigen Max Finkgräfe als Linksverteidiger verloren. Großes Vertrauen sieht jedenfalls anders aus.

Auch Mathias Olesen und Eric Martel könnten in der Innenverteidigung spielen, doch Olesen gilt als Alternative auf der Doppelsechs, ist weit von einem Stammplatz entfernt. Eric Martel hat den Stammplatz sicher, wird ihn auf der Doppelsechs aber auch behalten. Ein weiterer Innenverteidiger würde dem FC definitiv gut tun. Das wissen natürlich auch Christian Keller und Co. und werden die Fühler wenige Tage vor dem Deadline Day ausgestreckt haben. Zumal nach wie vor die Transfersperre wie ein Damoklesschwert über dem Geißbockheim hängt. Erst wenn es bei dem Versuch bleibt, werden die Alternativen greifen müssen.

Benötigt der FC noch eine weitere Offensivkraft?

In der Offensive deutete lange nicht viel auf einen weiteren Transfer, allerdings scheint er durchaus Sinn zu machen. Nach den beiden frühen Auswechslungen von Davie Selke im Pokal gegen Osnabrück und zum Liga-Auftakt gegen Borussia Dortmund sowie der Einwechslung von Luca Kilian als Zielspieler war der Wunsch nach einem weiteren Stoßstürmer bei den Fans groß. Und vermutlich nicht nur bei den Fans. Zwar verpackte Baumgart den unglücklichen Auftritt von Kilian am Dienstag in ein paar witzige Worte, es schwang aber auch eine Spur Verzweiflung mit. „Ich hätte es gerne anders gelöst“, sagte Baumgart. „Das zeigt halt, dass uns da zwei Mittelstürmer fehlen.“ Zwei? Immerhin betonte der Trainer doch, dass Steffen Tigges „jederzeit reinkommen“ könne. Dass Baumgart entgegen seiner eigenen Maßgabe, Rekonvaleszenten erst einmal Zeit zu geben, Selke von Beginn an spielen ließ, zeigt ebenfalls die Nöte. Selke wird auch gegen Wolfsburg spielen. „Ich habe ja nur einen Mittelstürmer“, betonte Baumgart am Donnerstag.

In Frage käme ohnehin nur ein Stoßstürmer. Durch die Verpflichtungen von Luca Waldschmidt und Faride Alidou sowie die Rückkehr von Mark Uth ist der FC hinter der Sturmspitze stark aufgestellt. Inklusive Linton Maina, Sargis Adamyan und Florian Kainz kommt der FC auf sechs Offensivkräfte, die sich um maximal drei Positionen streiten. Und dabei sind die „halbe Achten“ wie Denis Huseinbasic, Rasmus Carstensen oder Dejan Ljubicic genauso wenig eingerechnet wie der noch verletzte Jan Thielmann. De facto ist der FC in der Offensive deutlich besser aufgestellt als zur gleichen Zeit im Vorjahr. Vor der Doppelbelastung mit der Conference League starteten die Kölner ebenfalls mit Tigges und Dietz, dazu mit Tim Lemperle und Sebastian Andersson in die Liga. Mark Uth fiel bereits verletzt aus, Anthony Modeste hatte den Klub kurzfristig verlassen. Erst im Winter besserten die Kölner mit Davie Selke nach.

Zwar verfügt der FC neben Selke über zwei weitere Zielspieler, Tigges kommt nach seiner Verletzung zurzeit allerdings nicht über die Rolle des Ergänzungsspieler hinaus und Florian Dietz kämpft um den Anschluss ans Team. Gerade in Bezug auf die mögliche Transfersperre wäre ein weiterer Stoßstürmer also eine überaus sinnvolle Investition. Doch die Zeit rennt. Nach dem 1. September dürfte der FC nur noch vertragslose Spieler verpflichten.

Gibt es weitere Abgänge beim 1. FC Köln?

Mehr könnte sich dagegen noch auf der Seite der Abgänge tun. Nach der Unterschrift von Faride Alidou könnten die Tage für Dimitrios Limnios beim FC gezählt sein. Der griechische Nationalspieler spielte eine gute Vorbereitung, hinter Linton Maina, Alidou, aber auch Florian Kainz und nach der Genesung von Jan Thielmann wird Limnios keine großen Chancen haben. Am Donnerstag betonte der Trainer, dass er bei der Kaderbenennung für Samstag durchaus ungerechte Entscheidungen treffen könne, zumindest aus Spieler Sicht. Baumgart nannte keine Namen, Limnios würde aber auf die Beschreibung betroffener Spieler passen. Auch Kristian Pedersen gilt weiterhin als potenzieller Abgang. Florian Dietz wurde ebenfalls lange als möglicher Abgang genannt. Der Stoßstürmer laboriert aber nach wie vor an den Folgen seiner Kreuzbandverletzung. Baumgart ließ am Dienstag durchblicken, dass die Genesung kompliziert sei. Die Wahrscheinlichkeit, dass Dietz in diesem „Zustand“ einen neuen Verein findet, ist recht unwahrscheinlich. Dass der FC ihn so abgeben will, auch.

Bleibt also noch die Personalie Justin Diehl. Wie berichtet, wurde der Angreifer in die U21 degradiert, weil er sich eine Zukunft beim FC nicht vorstellen könne. Nun öffnete Baumgart die Hintertür aber wieder – zumindest einen Spalt. „Wenn sich Justin anders entscheidet, nehmen wir ihn gerne dazu“, sagte der Trainer. Aktuell fehlen wohl noch die passenden Angebote für einen Transfer. Es bleiben allerdings auch noch ein paar Tage.

 

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Dejan Ljubicic bestätigt Kontakt zu Niko Kovac

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Dejan Ljubicic bestätigt Kontakt zu Niko Kovac

Am kommenden Samstag wird Dejan Ljubicic mit großer Wahrscheinlichkeit gegen den VfL Wolfsburg auflaufen und damit gegen jenen Klub, der ihn vor wenigen Wochen verpflichten wollte. Dazu äußerte sich der Mittelfeldspieler in der „Bild“.

Die Nachricht hatte vor einigen Wochen für viel Wirbel gesorgt. Dejan Ljubicic soll ein Angebot vom VfL Wolfsburg vorgelegen haben. Die Gerüchte über einen Wechsel machten schnell die Runde. Einem Wechsel schob Christian Keller einen Riegel vor. In der „Bild“ äußerte sich der Mittelfeldspieler jetzt: Dejan Ljubicic bestätigt Kontakt zu Niko Kovac.

Mit seiner überragenden Leistung gegen Borussia Dortmund untermauerte Dejan Ljubicic ein weiteres Mal, warum er für den FC so wichtig ist. Der Mittelfeldspieler überzeugte in zahlreichen Statistiken und deutete an, dass er nicht erst mittelfristig zu einem Skhiri-Ersatz reifen kann. Kein Wunder also, dass Christian Keller und Steffen Baumgart die Zukunft des 25-Jährigen beim FC sehen und einem Angebot des VfL Wolfsburg den Riegel vorschoben. Vor gut zwei Wochen ploppte die Nachricht auf. Sky berichtete von einem möglichen Wechsel, Ljubicic habe den Verein sogar schon um die Freigabe gebeten, eine Ablöse von acht bis zehn Millionen Euro sollen laut Meldung im Gespräch gewesen sein. Der TV-Sender löste damit viel Wirbel bei den Kölner Fans aus. Zwar dementierte Christian Keller noch am selben Abend einen möglichen Wechsel und betonte, dass er einen Weggang des 25-Jährigen komplett ausschließe. Die Sorge vor einem frühzeitigen Abschied blieb bei den Kölner Fans allerdings.

Wie Ljubicic nun exklusiv der „Bild“ verriet, hat es tatsächlich Kontakt zu VfL-Trainer Niko Kovac gegeben. „Das ist jetzt abgehakt, ich konzentriere mich voll und ganz auf den FC“, sagte der Mittelfeldspieler und betonte, dass er mit Steffen Baumgart und Christian Keller entschieden habe, diese Saison beim FC zu spielen. „Natürlich hört man sich so etwas an. Aber ich habe nie um Freigabe gebeten beim FC, wie es hier und da hieß. Das stimmt nicht. Ich werde mein Bestes für den FC geben, das kann ich jedem garantieren.“ So, wie es der Österreicher gegen den BVB getan hat. Schon nach dem Spiel betonte Ljubicic, dass das Thema vom Tisch sei und er sich jetzt voll und ganz auf die Saison beim 1. FC Köln konzentriere.

Ljubicic

Dejan

92%

Passquote

69%

Zweikampfquote

Die Leistungen des Spielers, dessen Marktwert das Online-Portal Gool.ai auf knapp neun Millionen Euro berechnet, blieben natürlich auch bei anderen Klubs nicht unbemerkt und somit dürfte es spätestens im kommenden Sommer weitere Angebote für den Nationalspieler Österreichs geben. Der Vertrag läuft noch bis zum Sommer 2025, ein Wechsel ist demnach schon in der kommenden Spielzeit nicht unwahrscheinlich. „Jetzt will ich erstmal dieses Jahr Top-Leistungen abliefern – und natürlich habe ich Ziele. Ich werde 26 Jahre alt und möchte noch viel erreichen“, so Ljubicic im Bild-Interview. „Irgendwann möchte ich in der Champions League spielen.“ Auch wenn FC-Trainer Steffen Baumgart am Donnerstag bei der Pressekonferenz mit einem breiten Grinsen die Meisterschaft der Kölner schon im kommenden Sommer in Aussicht gestellt hat, ein eher unwahrscheinliches Szenario. Dennoch kann sich Ljubicic vorstellen, auch mit dem FC noch einmal international zu spielen.

Dazu brauchen die Kölner aber erst einmal Punkte. Und das am besten bereits am Samstag. Dann trifft der FC nun ausgerechnet auf den VfL Wolfsburg. Dejan Ljubicic will auch gegen die Niedersachen wieder überzeugen.

 

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Das sagt Baumgart zu Wolfsburg und seinem Personal

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Das sagt Baumgart zu Wolfsburg und seinem Personal

Nach der bitteren 0:1-Niederlage bei Borussia Dortmund steht am Samstag das Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg auf dem Plan. Auf der Pressekonferenz äußerte sich Steffen Baumgart zum Gegner und seinem Personal.

Nach der knappen Niederlage gegen Borussia Dortmund steht am kommenden Samstag das erste Heimspiel der Saison auf dem Spielplan. Der FC empfängt den VfL Wolfsburg im eigenen Stadion. Das sagt Steffen Baumgart zu Wolfsburg und dem Personal.

Vor dem ersten Heimspiel der Saison lichtet sich so langsam das Lazarett beim 1. FC Köln. Davie Selke konnte auch die Einheit am Donnerstag mitmachen. Der Stürmer hatte die ersten beiden Pflichtspiele gegen Osnabrück im Pokal und vergangene Woche gegen Dortmund bereits nach 52 Minuten verletzungsbedingt frühzeitig beenden müssen. Am Mittwoch sagte Selke, dass es von Tag zu Tag besser werde. Das bestätigte Steffen Baumgart am Donnerstag auf der Pressekonferenz vor dem Wolfsburg-Spiel. „Davie hat ganz normal heute trainiert und wird dementsprechend auch zur Verfügung stehen. Es ist der einzige Mittelstürmer, den ich habe. Ich habe schon das Gefühl, dass er spielt.“

Baumgart hat die „Qual der Wahl“

Linton Maina und Steffen Tigges hatten unter der Woche wieder mit der Mannschaft trainiert. Baumgart sieht aber auch die Möglichkeit, dass beide zunächst einmal bei der U21 zum Einsatz kommen können. Das würde erst am Freitag geklärt werden. Weiterhin aussetzen muss Mark Uth. Bis auf die Langzeitverletzten kann der Kölner Coach „aus dem Vollen schöpfen“, sagte Baumgart. „Das heißt, wir werden morgen entscheiden müssen, wer im Kader stehen wird. Es sind somit keine weiteren Verletzungen dazugekommen. Der Trainer hat dann die Qual der Wahl.“

Und die Wahl des Kaders stellt den Trainer vor eine sehr große Aufgabe. „Gerade, weil ich keinem Spieler etwas vorwerfen kann. Ich habe den Eindruck, dass alle voll mitziehen. Und das, obwohl vielleicht die eine oder andere Situation nicht so einfach ist“, so Baumgart. „Ich muss eine Entscheidung treffen, die nicht nur etwas mit der Leistung zu tun hat. Vielleicht ist das für den ein oder anderen Spieler auch ein wenig ungerecht.“ Der Trainer wolle nun mit den betroffenen Spielern sprechen. Mit zum Kader könnte Neuzugang Faride Alidou gehören, festlegen wollte sich der Trainer aber noch nicht. „Wir haben ihn ja aus einem bestimmten Grund nach Köln geholt“, so Baumgart. „Wir haben da noch einige Dinge gedanklich zu lösen. Ich kann sagen, dass ich heute noch nicht soweit bin.“

Baumgart: „Wir müssen schon die richtige Balance finden“

Gegen den VfL will der Kölner Trainer unbedingt punkten, er weiß aber auch um die Schwere der Aufgabe. „Wir haben unser erstes Heimspiel und das wollen wir gegen einen sehr sehr guten Gegner, der in einer hohen Intensität spielt, der einen klaren Plan hat, erfolgreich gestalten“, so Baumgart. „Die Schwierigkeit in der Bundesliga ist es, nicht nur eine gute Leistung zu bringen, sondern auch ein gutes Ergebnis einzufahren.“ Nach der Partie gegen den BVB waren die Kölner für ihr Spiel gelobt worden, am Ende hatte sich der FC nicht belohnt.

Der Kölner Trainer wollte sich derweil noch nicht festlegen, wie die taktische Ausrichtung aussieht. „Die Viererkette steht“, sagte Baumgart. „Ob wir dann mit einer Doppelsechs spielen oder nicht, hängt auch von dem Kader ab.“ Und natürlich vom Gegner. Baumgart erwartet einen Gegner mit schnellem Umschaltspiel, der möglicherweise auch sehr früh presst. „Da müssen wir für uns schon die richtige Balance finden. Es ist eins der Spiele, bei dem ich noch nicht weiß, wie ich es genau spielen will.“ Dass der FC offensiv agieren wird, steht allerdings außer Frage. Und das gegen eine Mannschaft, die laut Baumgart im oberen Tabellendrittel landen könnte. „Es ist schon eine Anspannung da. Wir können solche Spiele gewinnen“, sagte Baumgart. „Gelangweilt bin ich von der Bundesliga noch nicht.“

Eine besondere Begegnung wird die Partie für Luca Waldschmidt, der vom VfL ausgeliehen ist. „Bei Luca merkt man, dass das alles nicht von heute auf morgen geht“, sagte der Coach und betonte, dass man dem Spieler anmerke, eine Zeit nicht von Anfang an gespielt zu haben. Dennoch: „Die Leihe hat sich schon mal gelohnt. Er war zwei Mal dabei. Jetzt wäre es doch schön, wenn er auch mal trifft.“

 

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Luca Waldschmidt: Darum ist das Heimspieldebüt so besonders

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Luca Waldschmidt: Darum ist das Heimspieldebüt so besonders

Der 1. FC Köln trifft am kommenden Samstag auf den VfL Wolfsburg. Für Luca Waldschmidt ist es ein Wiedersehen mit alten Bekannten und die Erinnerung an eine nicht ganz einfache Zeit.

Vor genau zwei Jahren wechselte Luca Waldschmidt zum VfL Wolfsburg, glücklich wurde er bei den Niedersachsen nicht. Es folgte der Wechsel zum FC auf Leihbasis. Nun empfangen die Kölner den VfL. Für den FC mit auf dem Platz steht Luca Waldschmidt: Darum ist das Heimspieldebüt so besonders.

Der fünfte Spieltag der vergangenen Saison hätte für Luca Waldschmidt ein besonderer werden können, vielleicht sogar sollen. Zum ersten Mal seit Januar stand der ehemalige Nationalspieler im September 22 wieder in der Startelf des VfL Wolfsburg. Waldschmidt blickte auf ein schweres, auf ein durchwachsenes Jahr zurück. „Es war die Phase in meiner Karriere , in der Fußball am wenigsten Spaß gemacht hat“, sagte der Offensivspieler später im „Kicker“. Unter dem neuen Trainer Niko Kovac wollte Waldschmidt noch einmal durchstarten. Und tatsächlich erzielte Waldschmidt in der Vorbereitung acht Tore. Und dennoch gab es für den Angreifer in den ersten vier Ligaspielen nur die Rolle des Ersatzspielers oder des Zuschauers. An jenem Tag im September stand der Stürmer in der Startelf, der Neubeginn sollte vollzogen werden. Nur kassierte der VfL im eigenen Stadion eine 2:4-Pleite. Die beiden Tore für Wolfsburg erzielte Felix Nmecha, Luca Waldschmidt spielte in der Begegnung gegen den 1. FC Köln überhaupt keine Rolle.

Luca Waldschmidt macht die Kölner Offensive variabler

Für Waldschmidt wurde der Neuanfang wenn man so will der Anfang vom Ende – zumindest als ernsthafte Option für Trainer Kovac. Zwar startete der heute 27-Jährige auch gegen Eintracht Frankfurt und Union Berlin, doch die Leistungen stimmten nicht, Waldschmidt landete auf dem Abstellgleis. In dem Rest der Saison stand der Angreifer, den sich der VfL rund zwölf Millionen Euro Ablöse haben kosten lassen, nur noch einmal in der Startformation. „Ich will nicht weglaufen und stelle mich gerne Herausforderungen. Aber ich will Fußball spielen und dass es eine faire Chance für mich gibt, zu zeigen, was ich kann. Ich bin überzeugt davon, dass ich auf den Platz gehöre“, sagte Waldschmidt im April. Dafür spricht auch seine – zumindest statistisch – starke Torquote. „Die letzten sechs Monate waren nicht so verkehrt“, sagte Waldschmidt im Sommer. „Was die Spielzeit angeht, war es zwar zu wenig. Aber was die Quote anging, war es ganz gut. Wenn ich das halten kann, wird es eine Riesen-Saison.“ Tatsächlich benötigte Waldschmidt für seine vier Saisontore in Wolfsburg ganze zehn Torschüsse und nur 512 Spielminuten.

Die faire Chance scheint der Angreifer nun in Köln zu bekommen. Aktuell führt wohl kein Weg an Waldschmidt vorbei. Ausgerechnet das Heimspieldebüt von Luca Waldschmidt wird wohl besonders. Das Potenzial des Angreifers schätzen auch Experten enorm ein. „Obwohl die letzten Jahre für ihn wohl eher enttäuschend waren, ist Luca Waldschmidt weiterhin ein sehr guter Spieler“, sagt Dustin Böttger, CEO von Global Soccer Network (GSN). Das Unternehmen analysiert anhand von bis zu 15.000 Daten pro Akteur sowie Algorithmen mehr als 500.000 Fußballspieler weltweit und berät europäische Spitzenclubs bei Transfer-Entscheidungen und Spieler-Beurteilungen. „Richtig eingesetzt, kann er für die Kölner sehr wertvoll sein“, sagt Böttger. „Er kann offensiv sowohl auf beiden Außenbahnen als auch im offensiven Mittelfeld sowie im Sturm spielen. Am stärksten ist er aber als Stürmer einzuschätzen. Diese Rolle interpretiert er als falsche Neun. Das sollte die Kölner Offensive deutlich flexibler machen“

Waldschmidt und der FC scheinen zu passen

Zwar verliefen die ersten beiden Pflichtspiel-Auftritte für den FC ebenfalls eher durchwachsen, in der Vorbereitung bewies der Offensivspieler aber eindrucksvoll, warum die Kölner Verantwortlichen ihn unbedingt haben wollten und warum er bei den Fans schon jetzt als möglicher Königstransfer gilt. Der Leihspieler traf in einigen Vorbereitungsspielen, die Harmonie zwischen ihm und Stoßstürmer Davie Selke scheint zudem zu passen. „Wir haben zwei, die im Strafraum eine sehr gute Präsenz haben“, sagte Baumgart noch in der Vorbereitung. Und nun, knapp ein Jahr nach dem Duell der Wolfsburger gegen Köln, spielt Waldschmidt eben mit dem FC gegen die Wölfe – dieses Mal in Köln. Und darüber ist der 27-Jährige glücklich. „Mir war es wichtig, wohin zu kommen, wo ich einen Trainer habe, der mir ehrliches Feedback gibt und wo ich auch gewollt bin“, erklärte Waldschmidt. „Das Gefühl hatte ich beim FC.“

Die Begegnung gegen den VfL wird alles andere als ein Selbstläufer, zumal sich die Wölfe, die sich offenbar die Dienste von Dejan Ljubicic vergeblich sichern wollten, noch einmal ordentlich verstärkt haben. Insgesamt gab Wolfsburg bislang rund 72 Millionen Euro aus, nahm für prominente Abgänge wie eben Nmecha aber auch 70 Millionen Euro ein, und damit jeweils mehr als der Kader des 1. FC Köln aktuell wert ist (68 Mio). Angeblich könnte Sydney van Hooijdonk ebenfalls zu den Niedersachsen wechseln. Dennoch könnte ausgerechnet Waldschmidt ein gutes Omen für den FC sein. Zumindest weiß der 27-Jährige, wie man gegen die Wölfe Tore schießt und auch gewinnt. Sieben Mal spielte Waldschmidt bislang gegen den VfL, dabei erzielte er drei Tore, bereitete einen Treffer vor. Nur einmal ging er mit seiner Mannschaft gegen den VfL als Verlierer vom Platz. Das liegt mittlerweile acht Jahre zurück. Bei seinem Heimspieldebüt für den FC will Luca Waldschmidt nun wieder puntken.

 

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Davie Selke gibt Teilentwarnung

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Davie Selke gibt Teilentwarnung

Am Mittwoch trainierte Davie Selke die komplette Einheit mit der Mannschaft und hinterließ einen guten Eindruck. Anschließend äußerte sich der Stürmer zu seiner Verletzung.

In den bisherigen beiden Pflichtspielen musste Davie Selke jeweils in der 52. Minute frühzeitig vom Platz. Der Körper spielte bei dem Kölner Hoffnungsträger nicht wie gewünscht mit. Möglicherweise kommt der 28-Jährige am Samstag dennoch zum Einsatz. Davie Selke gibt Teilentwarnung.

Mit einem beherzten Schuss schloss Davie Selke am Mittwochmittag den Angriff seines Trainingsteams ab. Selke war in der Trainingseinheit am Geißbockheim bereits wieder voll in seinem Element. Und das offenbar mit einer gehörigen Portion Spaß. Hier ein Spruch für Leart Pacarada, da das Abklatschen mit Jeff Chabot und dann das Anfeuern für Meiko Wäschenbach. Die Freude am und beim Training war ehrlicherweise am Samstag alles andere als abzusehen. Zwar hatte FC-Trainer Steffen Baumgart bereits wenige Minuten nach der bitteren 0:1-Niederlage gegen Borussia Dortmund in Bezug auf Selke eine Wasserstandsmeldung, leichte Entwarnung gegeben und betont, die Auswechslung sei mit dem Stürmer abgesprochen gewesen. Dennoch waren die Zweifel und Sorgen bei so manchem FC-Fan bei der Aussage nicht weggewischt.

Dämpfer nach starker Vorbereitung

Denn nur wenige Minuten zuvor hatte Selke noch auf dem Rasen gesessen, die Lippen aufeinander gepresst und den Kopf leicht geschüttelt. Es deutete in diesem Moment viel daraufhin, dass Baumgart seinen Zielstürmer auswechseln musste, nicht konnte. Dass die Verletzung der Vorwoche wieder aufgebrochen war. Schon am Dienstag trainierte der Stürmer aber bei weiten Teilen des Mannschaftstrainings mit. Baumgart glaubte, dass Selke schon am Folgetag den nächsten Schritt gehen könne. Am Mittwoch gab Selke tatsächlich wieder Vollgas und zumindest eine Teil-Entwarnung. „Durch die tägliche Arbeit geht es jeden Tag ein bisschen besser“, sagte der Angreifer, warnte aber zugleich. „In einer Bundesliga-Partie merkt man es dann auch noch mal anders. Es ist schwer zu sagen, wie es jetzt wirklich ist.“

Selke räumte auch mit dem Verdacht auf, es würde sich um muskuläre Probleme im Oberschenkel handeln. „Es kommt vom Rücken und strahlt in den Muskel aus. Die Beschwerden hängen von der Belastung ab“, sagte Selke und versprach: „Ich werde die zwei Tage jetzt noch mal voll durchziehen.“ Spätestens dann wird man sehen, ob der Stürmer bereit für die Begegnung gegen Wolfsburg ist. Die Trainingseinheit war jedenfalls vielversprechend.  

Dennoch: so richtig rund will es für Davie Selke in dieser, zugegeben sehr jungen, Spielzeit noch nicht laufen. Und das, obwohl die Vorbereitung für den 28-Jährigen schon ziemlich perfekt war. Selke machte genau da weiter, wo er in der vergangenen Saison aufgehört hatte – mit Toren. Der Angreifer traf im Test gegen Poldi-Klub Gornik Zabrze, im Stadt-Duell bei Fortuna Köln und auch im Vorbereitungsspiel gegen Erzgebirge Aue. Gerade das Zusammenspiel mit Neuverpflichtung Luca Waldschmidt machte Lust auf mehr. Sportlich waren seine Leistungen in den Pflichtspielen gegen Osnabrück und Dortmund auch durchaus in Ordnung. Gegen den VfL verhinderte zum Beispiel Osnabrücks Keeper Philipp Kühn das erste Pflichtspiel-Saisontor des 28-Jährigen, gegen den BVB war es der Oberschenkel von Niklas Süle, der Selke den Torjubel verwehrte. „Der kann auch hinten reinfallen“, sagt Selke.

Selke „Ich bin voll fokussiert“

Allerdings spielte der Körper des Angreifers nicht wie gewünscht mit. In beiden Partien wurde der Stürmer bereits nach 52 Minuten ausgewechselt. „Natürlich wäre es besser wie in der Vorbereitung komplett ohne Probleme zu sein“, sagte der 28-Jährige. „Es ist jetzt so, wie es ist.“

Dass Selke gegen Dortmund überhaupt auf dem Platz stand und das von Beginn an, zeigt, welche Bedeutung er für Trainer Steffen Baumgart hat und welche Hoffnungen der Coach in den Angreifer steckt. Eigentlich hatte der 51-Jährige gesagt, man wolle dem Spieler die nötige Zeit geben. Selke stand dennoch in der Startelf. Komplett auskuriert war die Verletzung vor dem BVB-Spiel offensichtlich noch nicht. „Wenn ich in ein Spiel gehe, bin ich ja voll fokussiert und denke nicht an die Muskeln. Ich befasse mich dann erst damit, wenn ich in den Bereich komme, in dem es nicht mehr geht“, sagte Selke. Steffen Baumgart hatte am Dienstag bereits schon eine Idee, wie es nach der vollständigen Genesung mit seinem Hoffnungsträger weitergeht: „Er muss aber an seiner Intensität arbeiten, damit er auf Dauer mehr als 60 bis 70 Minuten spielt.“

 

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Scoutingexperte: Stärken und Schwächen von Faride Alidou

Mit Faride Alidou haben die Kölner den siebten Neuzugang dieses Sommers vermeldet. Der U21-Nationalspieler soll die Kölner Offensive weiter beleben. Mit den Datenexperten von Global Soccer Network haben wir uns Faride Alidou angesehen.

Mit Faride Alidou hat Steffen Baumgart seinen Wunschspieler für die Offensive bekommen. Der 22-Jährige soll das Angriffsspiel weiter beleben. Tatsächlich könnte sich der U21-Nationalspieler als Gewinn für den FC herausstellen. Das sind die Stärken und Schwächen von Faride Alidou.

Für Faride Alidou war das Training schon beendet, da hetzten seine neuen Mannschaftskollegen noch über den Platz. Der Neuzugang des 1. FC Köln sprach zunächst noch mit Sportchef Christian Keller, um anschließend die ersten Autogramme im Dienste des neuen Klubs zu schreiben. Dann verschwand Alidou in den Tiefen des Geißbockheims. Auf dem Platz hatte der Offensivspieler zuvor das gezeigt, was FC-Trainer Steffen Baumgart verlangte. „Er hat viel von dem, was wir uns vorgestellt haben. Er hat eine gute Geschwindigkeit und ist ein robuster Spieler“, erklärte Baumgart. „Jetzt geben wir ihm die Zeit, reinzukommen und schauen, dass er im Laufe der Saison ein guter Faktor werden kann.“

Die halbe Bundesliga war an Faride Alidou interessiert

Wirklich viel Zeit zum Reinkommen bleibt dem 22-Jährigen allerdings nicht. Alidou ist für ein Jahr ausgeliehen, die Eintracht besitzt offenbar eine Rückkaufoption und kann den U21-Nationalspieler somit schon im kommenden Sommer wieder zurückholen. Zudem soll der Offensivspieler dem FC auch möglichst schnell eben mit seiner Geschwindigkeit weiterhelfen. Nicht umsonst hatte Steffen Baumgart mehrfach betont, er wolle eine schnelle Alternative für die Außen verpflichten. „Die haben wir jetzt bekommen“, sagte der Trainer. Und in den gebürtigen Hamburger setzen die Kölner Fans genauso wie die Verantwortlichen große Hoffnung. Alidou soll ein Fall für den Entwickler Baumgart werden. Denn die Karriere des 22-Jährigen war bei der Eintracht zuletzt ein wenig ins Stocken geraten. Alidou durchlief im Grunde jede Jugendmannschaft des Hamburger SV, bevor er im Oktober 2021 sein Debüt bei den Profis gab. Fortan spielte er für die Profis des HSV, kam in der Spielzeit in 23 Zweitliga-Partien zum Einsatz, bereitete sieben Treffer vor und erzielte zwei selbst.

Kein Wunder also, dass die halbe Bundesliga auf den schnellen Außenspieler aufmerksam geworden war. Nicht nur die. Auch der DFB hatte Alidou auf dem Schirm. Im November 2021 gab er sein Debüt in der U20, im März 2022 für die U21. Dem Vernehmen nach wollte Eintracht Frankfurt den Spieler schon im Winter 21/22 verpflichten, der HSV soll einen sechsstelligen Betrag gefordert haben, den Frankfurt wiederum nicht bezahlen wollte. Alidou wechselte im vergangenen Sommer ablösefrei zur Eintracht. Auch der FC hatte sich bemüht, doch Frankfurt lockte mit der Champions League. Für die Eintracht spielte der Offensivspieler insgesamt nur 266 Minuten, bereitete einen Treffer gegen Borussia Mönchengladbach vor und traf sogar gegen Tottenham in der Champions League, es war allerdings der einzige Treffer für die Hessen. Nun ist die Hoffnung – sowohl in Frankfurt als auch in Köln – groß, dass Alidou wieder zurück in die Spur findet.

Alidou: Zu den Stärken gehört die Technik, zu den Schwächen der Abschluss

Das Potenzial dazu scheint der U21-Nationalspieler zu haben. Das sagen zumindest die Daten von Global Soccer Network (GSN). Das Unternehmen berät große internationale Klubs wie den FC Chelsea oder PSG in Transferfragen, spricht Empfehlungen aus. Anhand von bis zu 15.000 Daten pro Spieler und Algorithmen berechnet GSN die Fähigkeiten von Fußballern und gibt diese in dem sogenannten GSN-Index wieder. Dieser liegt bei Alidou zwar „nur“ bei 67.95 und damit in der Kategorie „solider Bundesligaspieler“, das Potenzial berechnen die Datenexperten allerdings auf einen Index von 77.79. Damit wäre er in der Kategorie „internationale Klasse“ zu finden. Laut Dustin Böttger, CEO von GSN und ehemaliger Datenscout unter anderem von der TSG Hoffenheim, gehört neben dem hohen Tempo und schnellen Antritt vor allem das offensive Eins-gegen-eins sowie die gute Technik zu den Stärken des Offensivspielers. Zudem ist Alidou kreativ und verfügt über eine hohe Zweikampfstabilität sowie eine aggressive Spielweise.

Zu den Schwächen zählt der Experte allerdings den Abschluss, das Passspiel sowie das defensive Positionsspiel. Auch beim Kopfball und in der Antizipation sieht der Experte Defizite. Dennoch scheint die Spielweise des 22-Jährigen zum 1. FC Köln zu passen. Ob Alidou dann eher auf der rechten oder auf der linken Seite agieren wird, ließ Baumgart offen. „Ich sehe ihn auf beiden Positionen“, so der Trainer. Allerdings ist die Konkurrenz nicht ohne, zumindest wenn alle Spieler, wie Jan Thielmann und Linton Maina wieder an Bord sind. So dürften im Normalfall Maina und Florian Kainz gesetzt sein. Möglicherweise ist der neue Kapitän aber auch wieder eine Alternative hinter den Spitzen. So oder so macht Alidou den FC noch variabler. Und: In einem Interview verriet der gebürtige Hamburger dem DFB: „Ich unterhalte die Jungs gerne und versuche, mit meiner offenen Art positive Energie in die Mannschaft zu bringen.“ Auch dafür ist der FC unter Steffen Baumgart bekanntlich empfänglich.

 

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Wie geht es weiter mit Noah Katterbach?

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Wie geht es weiter mit Noah Katterbach?

Neben Faride Alidou begrüßte der Kölner Trainer am Dienstag ein weiteres neues Gesicht. Zumindest absolvierte Noah Katterbach seine erste Einheit nach anderthalb Jahren am Geißbockheim. Wie es für den Abwehrspieler weitergeht, ist aber offen.

Noah Katterbach hat erstmals seit gut anderthalb Jahren wieder am Geißbockheim trainiert. Der Abwehrspieler war zuletzt an den FC Basel und den Hamburger SV ausgeliehen und hatte sich Ende April einen Kreuzbandriss zugezogen. Nun stellt sich die Frage: Wie geht es weiter mit Noah Katterbach?

Die Bewegungsabläufe sahen schon wieder gut aus. Während sich die Mannschaft in den Endzügen des Trainings befand, sprang Noah Katterbach über kleine Törchen, versuchte sich im Kreuzlauf oder machte Kniehebeläufe um Hütchen. Der Linksverteidiger hinterließ nicht nur bei den Fans rund um das Geißbockheim einen bleibenden Eindruck. „Bei Noah sieht es für die schwere der Verletzung momentan sehr gut aus“, sagte FC-Trainer Steffen Baumgart am Dienstag. Katterbach hatte sich das vordere Kreuzband gerissen. Und das zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt. Ende April, damals im Dienste des HSV, zog sich der verliehene Abwehrspieler die schwere Verletzung zu. Der HSV wollte für den U21-Nationalspieler eigentlich die Kaufoption ziehen, zögerte aber und soll dem Vernehmen nach nicht mehr bereit sein, die komplette Summe zu bezahlen. Beim HSV reifte der geborene Eifeler zu einem Leistungsträger. In der Defensive spielte er auf so ziemlich jeder Position.

Hat Noah Katterbach aktuell überhaupt eine Chance?

Im Zuge der möglichen Transfersperre wurde das Kölner Eigengewächs aber auch für den FC wieder interessant, der den Außenverteidiger trotz der schweren Knieverletzung natürlich nicht unter Wert abgeben will. Ob die Kölner den Abwehrspieler überhaupt abgeben wollen, ist nicht bekannt. Die Worte von Steffen Baumgart gingen am Dienstag jedenfalls Richtung: Spieler halten. „Wir schauen, dass wir ihn jetzt so schnell wie möglich an die Mannschaft heranführen“, sagte der 51-Jährige. „In drei, vier Wochen wollen wir mit ihm dann in Richtung Mannschaftstraining gehen.“ In drei bis vier Wochen ist der Transfermarkt geschlossen, dann würde der 22-Jährige mindestens bis zum Winter beim FC bleiben.

Allerdings wird sich Katterbach beim 1. FC Köln einer harten Konkurrenz stellen. Zumindest aktuell. Der FC hat auf der linken Seite mit Leart Paqarada einen Außenbahnspieler verpflichtet, der nach den ersten Eindrücken sportlich auf den Spuren von Jonas Hector unterwegs ist, vielleicht noch einen Tick offensiver. Mit Max Finkgräfe drängt sich zudem ein Youngster auf, der in der vergangenen Woche sein Profidebüt gegen Dortmund gab. Ein vielversprechendes Debüt. Kristian Pedersen macht das Trio auf der Stammposition des Abwehrspielers komplett. Die rechte Seite, die Katterbach ebenfalls spielen kann, ist mit Benno Schmitz und Rasmus Carstensen ebenfalls doppelt besetzt. Wie gut Katterbach in das Baumgartsche System passt, ist ebenfalls noch eine offene Frage. Der Abwehrspieler war unter Markus Gisdol in der Spielzeit 20/21 noch gesetzt, unter Steffen Baumgart kam Katterbach in der Folgesaison noch auf einen Kurzeinsatz in der Liga. Es folgte im Winter die Leihe nach Basel und schließlich zum Hamburger SV. Nun arbeitet der Abwehrspieler an seinem Comeback – vorerst am Geißbockheim.

 

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Das sagt Steffen Baumgart zu Transfers, Selke und Alidou

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Das sagt Steffen Baumgart zu Transfers, Selke und Alidou

Mit einem Neuzugang und einigen Rückkehrern ist der 1. FC Köln in die Vorbereitung auf das Wolfsburg-Spiel gestartet. Nach der Einheit äußerte sich Steffen Baumgart zu den aktuellen Personalien.

Der 1. FC Köln ist am Dienstag in die Vorbereitung auf das Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg gestartet. Mit dabei war auch ein Neuzugang: Faride Alidou absolvierte die erste Einheit. Anschließend sprach der Trainer über die Personalsituation. Das sagt Steffen Baumgart zu Transfers, Selke und Alidou.

Für einen kurzen Augenblick wurde der Trainer mal laut. So ganz zufrieden war der Coach mit den Abläufen der ersten Trainingseinheit vor dem Wolfsburg-Spiel noch nicht. Das lag aber nicht an seinem Neuzugang. Faride Alidou hinterließ einen sehr guten Eindruck. Das sah offenbar auch der 51-Jährige so. „Er hat viel von dem, was wir uns vorgestellt haben. Er hat eine gute Geschwindigkeit und ist ein robuster Spieler“, sagte Baumgart nach der Einheit. „Jetzt geben wir ihm die Zeit, reinzukommen und schauen, dass er im Laufe der Saison ein guter Faktor werden kann.“ Klingt so, als wäre der Neuzugang keine Option für Samstag, zumindest nicht von Beginn an. „Ich habe nicht den Plan, dass er von Anfang an spielt. Aber ich warte erst mal ab. Wenn alles gut läuft, wird er im Kader stehen“, so der Coach. „Wir sollten nicht alles von ihm erwarten.“

Linton Maina mit Extra-Einheiten

Dabei kann Baumgart einen schnellen Spieler wir Alidou mehr als nur gut gebrauchen. Schon nach dem Pokalspiel gegen Osnabrück hatte der Trainer betont, dass er gerne „drei, vier schnelle Spieler“ im Kader hätte. Immerhin nahm Linton Maina wieder am Training mit der Mannschaft teil. Überstürzen will Baumgart aber auch bei ihm nichts. „Linton schiebt erst mal Extra-Schichten. Er ist erst einmal 14 Tage hinterher“, sagte der Coach. Nach der Einheit ging es für den Offensivspieler noch zu einigen Extra-Sprints. Maina war bereits im Trainingslager mit einem grippalen Infekt ausgefallen. Nach seiner Rückkehr litt er unter Rückenbeschwerden. „Er hat von sechs Wochen Vorbereitung vier nicht gemacht. Bei meinem Spiel brauchen die Jungs die Vorbereitung“, sagte Baumgart. „Wir haben noch 33 Spiele und mindestens ein Pokalspiel. Wir wollen schon, dass er davon 30 macht.“

Eine Option für Samstag ist Maina damit genauso wenig wie Mark Uth. „Bei Mark ist eine Rückkehr absehbar. Ihm geht es aber noch nicht so gut, wie wir uns das vorgestellt haben“, sagte Baumgart und betonte noch einmal, dass wohl keine strukturelle Verletzung vorläge. „Wenn du ein Jahr nicht gespielt hast, dann merkst du das. Das ist ein normaler, aber kein kurzer Prozess.“ Genauso wie Mark Uth plagten auch Davie Selke muskuläre Probleme. Selke nahm aber komplett am Mannschaftstraining teil. Ein Einsatz am Samstag ist also sehr wahrscheinlich. Seine Auswechslung gegen Dortmund sei so abgesprochen gewesen, sagte Baumgart. Und: „Ich gehe davon aus, dass er morgen einen Schritt weiter ist. Er muss aber an seiner Intensität arbeiten, damit er auf Dauer mehr als 60 bis 70 Minuten spielt.“

Kilian soll nicht mehr im Sturm spielen

Gegen den BVB ging Selke bereits nach 52 Minuten vom Platz, genauso wie gegen den VfL Osnabrück im Pokal. In Dortmund entschied sich der Coach, mit Luca Kilian einen Innenverteidiger für die Schlussphase in den Sturm zu setzen, so wie es der heutige Co-Trainer Kevin McKenna in der Vergangenheit gerne mal getan hat. „Das gefiel mir gar nicht. Das hätte ich gerne anders gehabt. Kili haut immer alles raus. Er ist immer bei 100 Prozent. Aber das ist keine Position, die er spielen sollte“, gab Baumgart zu. „Ich würde Kili da nicht mehr so gerne einwechseln. Da wäre McKenna heute noch deutlich besser.“ Somit scheint die Kölner Offensive auch weiterhin ein fragiles Gebilde zu sein. Ob es weitere Neuverpflichtungen gibt, wollte der Trainer aber nicht konkret sagen. „Ich bin mit dem Kader sehr zufrieden, aber wir halten die Augen offen“, sagte der Trainer mit einem breiten Grinsen. „Lassen wir uns überraschen. Da müssen Sie viel zwischen den Zeilen lesen.“ Gut möglich also, dass doch noch einmal etwas passiert.

In den vergangenen Tagen hatte Baumgart immer wieder betont, dass er mit dem Kader zufrieden sei. Nach dem Abgang von Nikola Soldo hatte der Trainer zudem gesagt, dass man die Situation im Auge behalte, eine Alternative aber durchaus im vorhandenen Kader zu finden sei. Nun ließ er sich zumindest ein Grinsen entlocken. Die Laune war auf jeden Fall wieder besser.

 

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