Bleibt er oder braucht der FC einen neuen Coach? Wie geht es weiter mit Friedhelm Funkel?

Friedhelm Funkel, Trainer des 1. FC Köln
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Bleibt er oder braucht der FC einen neuen Coach? Wie geht es weiter mit Friedhelm Funkel?

Die Euphorie über den Aufstieg brachte am Sonntag auch die Frage nach dem Verbleib des 71-Jährigen Interimstrainers auf. Auch der Neusser selber hat die Möglichkeit der Übernahme des Traineramts persönlich nicht ausgeschlossen. Wie geht es weiter mit Friedhelm Funkel beim 1. FC Köln?

Kurz nach dem Sieg gegen Kaiserslautern äußerten einige Spieler des FC, dass sie sich eine weitere Zusammenarbeit mit dem aktuellen Coach durchaus vorstellen können. Wie geht es weiter mit Friedhelm Funkel beim 1. FC Köln?

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Welche menschliche Größe Friedhelm Funkel hat, bewies der Trainer nur Minuten nach seinem nächsten großen Erfolg am Sky-Mikrofon. „Ich bin jetzt heute aufgestiegen, aber den größten Anteil hat mein Vorgänger. Der war 32 Spiele hier, ist auf Tabellenplatz zwei freigestellt worden und ich habe das Glück gehabt, die Mannschaft übernehmen zu dürfen“, sagte der 71-Jährige. „Sie war topfit, sie war in einem guten körperlichen Zustand, hat einen sehr sehr guten Zusammenhalt gehabt. Das ist der Verdienst vom Trainerteam und von Gerhard. Ich hab das ein oder andere vielleicht leicht verändert und habe somit einen ganz kleinen Anteil daran.“ Aus Funkel sprach sicherlich nicht der gönnerhafte Coach, der mit seinem nun siebten Aufstieg weiter an seinem Aufstiegs-Heldenstatus arbeitet.

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FC braucht einige neue Leistungsträger

Seine Worte waren ehrlich, authentisch, eben so wie sich der Coach nicht nur bei seiner dritten Amtszeit in Köln gegeben hat. Natürlich lässt es sich nicht bemessen, wer welchen Anteil am Aufstieg hat. Mit Gerhard Struber hätte die Rückkehr in die Bundesliga genauso gelingen können wie mit Friedhelm Funkel, vermutlich auch mit Timo Schulz und ja sogar mit Steffen Baumgart. Unterm Strich brachte Funkel den Aufstieg „nur“ noch über die Ziellinie. Allerdings gab der Routinier seiner Mannschaft offenbar Spielfreude, Motivation und Selbstvertrauen zurück, dass den Kölnern ganz offensichtlich lange fehlte. Funkel bewies eindrucksvoll, dass der Kopf am Ende des Tages dann doch wichtiger sein kann als die Beine. Der Auftritt gegen Nürnberg war durchwachsen, nährte aber die Hoffnung auf besseren Fußball. Das Spiel gegen zugegeben harmlose Pfälzer war möglicherweise die beste Saisonleistung.

Und wie Funkel in den zehn Tagen in Köln selbst mehrfach sagte, blieb für große spielerische Abläufe, taktische Finessen kaum Zeit. Der Auftritt gegen Lautern war Balsam auf die geschundene Kölner Seele und macht Hoffnung, dass der FC auch in der Bundesliga wieder ein besseres Gesicht zeigt als noch vor zwei Spielzeiten mit dem sang-und klanglos Abstieg. Es ist also kein Wunder, dass die ersten Stimmen laut werden, die Funkel auch gerne weiter beim FC sehen würden. Dominique Heintz sprach sich genauso für einen Verbleib des Trainers aus wie der gegnerische Trainer Torsten Lieberknecht. Und auch Funkel selbst will eine Fortführung des Engagements in Köln für sich „persönlich nicht ausschließen“, zwischen den Zeilen wohl mehr als „nicht ausschließen“.

Wie geht es weiter mit Friedhelm Funkel beim 1. FC Köln?

Der Ball liegt nun bei den FC-Bossen. Bei FC-Bossen, deren Zukunft im Verein bekanntlich auch nicht geklärt ist. Der Vorstand steht in dieser Zusammenstellung vor den letzten Monaten der Amtszeit, Thomas Kessler gilt aktuell noch als Interims-Sportdirektor. Auch er wäre sicherlich eine Option für mehr. Stand jetzt ist „Kess“ aber eben „nur“ eine Option. Und um die Aufgabe sind die Verantwortlichen der Geißböcke wahrlich nicht zu beneiden. Funkel hat in den vergangenen Tagen die Köpfe der Spieler erreicht, die Leichtigkeit zurückgebracht, wieder einmal bewiesen, dass er in dieser Situation der richtige Mann ist. Doch wie ist es in der Situation als Trainer in die neue Spielzeit zu starten. Wie berichtet gibt es in der Sportpsychologie den Honeymoon-Effekt, der durch personelle Veränderungen Motivation, Selbstvertrauen und somit auch Leistungen aus den Akteuren herauskitzeln kann. Das ist Funkel gelungen.

Nur gibt es eben auch die Gefahr, dass auf diesen Effekt der Kater folgt. Dann, wenn die spieler glauben, dass die Veränderung vielleicht doch nicht rosarot oder so gewinnbringend ist. Dann reicht die Motivation nicht mehr aus. Dass Funkel auch über einen längeren Zeitraum mit einer Mannschaft erfolgreich arbeiten kann, steht unterdessen außer Frage. Erst in der vergangenen Spielzeit kam der Trainer zwar als Interims-Lösung zum FCK, Funkel führte die Mannschaft aber nicht nur zum Klassenerhalt, sondern auch ins Finale des DFB-Pokals. Zwischen 2016 und 2020 war der Routinier bei Fortuna Düsseldorf über vier Jahre insgesamt recht erfolgreich im Einsatz. Und doch werden die Verantwortlichen auch andere Optionen im Kopf haben. Trainertypen, die mit erfolgsversprechenden Konzepten um die Ecke kommen.

Ist Funkel der richtige?

Funkel betonte zuletzt, dass ihm das taktische System nicht so wichtig sei. Möglicherweise meinte er in der aktuellen Situation, denn die Kölner Verantwortlichen werden natürlich schon den Plan des attraktiven Offensivfußballs auch weiterhin verfolgen wollen. Dass Funkel diesen Fußball spielen lassen kann, ist mehr als nur wahrscheinlich, nur verkörpert der 71-Jährige die Marschroute auch? Als Funkel den FC vor vier Jahren verließ, wurde mit Steffen Baumgart der Gegenpart zu Markus Gisdol geholt. Die offensive Spielweise, das zunächst belächelte Selbstbewusstsein, das Motto „Egal wie viele Gegentore, hauptsache wir schießen eins mehr“ lösten in Köln eine ungeahnte Euphorie aus, die die Mannschaft von alleine zu tragen schien. Möglicherweise würde dem FC ein ähnlicher Motivator wie beispielsweise Lukas Kwasniok gut zu Gesicht stehen.

Am Ende des Tages gibt es für alle Varianten Pros und Contras. Die Entscheidung wird sicherlich keine leichte sein. Sie wird aber eine wichtige werden.


„Ich habe von allen den geringsten Anteil daran“ – Friedhelm Funkel über den Aufstieg, Respekt und Emotion

Friedhelm Funkel, Interimstrainer vom 1. FC Köln (Foto: Yuliia Perekopaiko/Getty Images)
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„Ich habe von allen den geringsten Anteil daran“ – Friedhelm Funkel über den Aufstieg, Respekt und Emotion

Zwei Saisonspiele vor Ende der regulären Liga-Spielzeit hat der 71-Jährige die Geißböcke als Interims-Trainer übernommen. Die Rückkehr an alte Wirkungsstätte ist für den Coach sowohl emotional als auch neu. Seine Aufgabe ist klar definiert – Aufstieg für den 1. FC Köln: Friedhelm Funkel spricht über den Reiz und die heutige Spielergeneration.

Die erste Hürde zum Aufstieg ist mit dem 2:1-Sieg in Nürnberg bereits genommen. Nun steht das Duell im eigenen Stadion gegen Kaiserslautern auf dem Programm. Zuvor äußert sich der Interims-Trainer im Interview des 1. FC Köln: Friedhelm Funkel spricht über den Reiz und die heutige Spielergeneration.

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Lange überlegen musste Friedhelm Funkel laut eigener Aussage nicht, als die Anfrage zur Übernahme der Mannschaft an ihn herangetragen wurde. „Der 1. FC Köln ist eine sehr emotionale Adresse für mich“, beschreibt Funkel seine Beziehung zum FC im vereinseigenen Interview auf fc.de. Doch nicht nur die Verbundenheit zum Verein hat den 71- Jährigen zusagen lassen. „Die Chance, es in zwei Spielen in die Bundesliga zurück zu schaffen, was für den FC sehr wichtig wäre“, sei ebenfalls Anreiz gewesen. Doch neben den rein erfolgsbasierten Gründen schwangen auch persönliche Interessen mit. „Für mich persönlich ist es die Möglichkeit, zwei Spiele in ausverkauften Stadien zu erleben. Denn als ich 2021 hier war, fanden die Spiele wegen Corona im leeren Stadion statt“, gab der Trainer zu.

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Friedhelm Funkel über den Reiz der Aufgabe

Bereits in der Saison 2020/21 übernahm der Neusser die Geißböcke und verhalf ihnen in acht Spielen unter seiner Leitung zum Verbleib in der 1. Bundesliga. Kein Wunder also, dass die Rückkehr ans Geißbockheim für den 71-Jährigen durchaus eine vertraute gewesen ist. Der Wandel der vergangenen Jahre ist aber auch Funkel nicht verborgen geblieben. „Im Geißbockheim ist viel getan worden in den vergangenen Jahren. Da war ich erstaunt und erfreut über die besseren räumlichen Möglichkeiten“, lobt Funkel. „Die Funktionsräume und Kabinen sind umgebaut worden, es gibt eine große Fitnesshalle mit einem schönen gemütlichen Besprechungsraum, das eine Art Kino ist. Das waren Dinge, die für mich positiv waren, die ich noch nicht kannte und die für mich neu waren.“

Es gäbe aber immer noch Optimierungsmöglichkeiten, räumte der Trainer ein. Ein Ausbau der Plätze „wäre sicher gut, was aber aktuell leider noch nicht erlaubt ist. Die Plätze, die wir haben – allen voran das Franz-Kremer-Stadion, wo von den Frauen bis zum Nachwuchs viele Teams darauf spielen – sind aber sehr gut in Schuss“, beschrieb Funkel die Arbeitsbedingungen am Geißbockheim. Und nicht nur die Infrastruktur gefiel dem Coach. Auch personell sieht der 71-Jährige Potenzial. Die Mannschaft sei in „einem sehr guten Zustand, da muss ich Gerhard ein großes Kompliment machen. Die Mannschaft war und ist intakt. Sie ist in einem sehr guten körperlichen Zustand. Das ist gerade am Ende der Saison sehr wichtig, weil du da als Trainer nicht mehr viel machen kannst“, lobte der Neusser.

Funkel habe „den geringsten Anteil“ am Aufstieg

Und ergänzte: „Die Stärke der Mannschaft hat mich überzeugt. Ich habe vor der Saison schon gesagt, dass der HSV und der FC die individuell besten Kader der Liga haben und beide Mannschaften aufsteigen werden“, so Funkel. Eine Prognose hat sich derweil bewahrheitet. „Der HSV hat es schon umgesetzt und wir können es am Sonntag im eigenen Stadion auch schaffen. Diese Möglichkeit hat mich gereizt“, erklärte der Trainer seine Beweggründe. Um das Ziel zu erreichen wolle er Ruhe bewahren, Selbstbewusstsein ausstrahlen, der Mannschaft vertrauen und auch eine gewisse Lockerheit reinbringen.

„Wenn der Aufstieg nun gelingen sollte, habe ich aber von allen den geringsten Anteil. Ich habe nur zwei Spiele gemacht. Vielleicht habe ich das eine oder andere an Spielfreude und guter Laune wieder reingebracht, taktisch eine kleine Veränderung vorgenommen. Aber Gerhard hat 32 Spiele gemacht und stand auf Platz zwei. Er hat mit der Mannschaft und dem Trainerteam den allergrößten Anteil daran“, erkannte der 71-Jährige die Arbeit seines Vorgängers an.

„Das Stadion wird richtig gut mitgehen“

Einen kleinen, aber nicht unwesentlichen Anteil an einem möglichen Aufstieg könnte am Sonntag die Tatsache ausmachen, dass Funkel den Gegner kennt, wie kaum ein anderer. „Sie hatten am Sonntag acht Spieler auf dem Platz, die vergangene Saison bei mir auch gespielt haben. Ich kenne die Mannschaft sehr gut. Das sind gute Spieler und auch gute Jungs“, lobte Funkel die Lauterer Spieler. Vor allem, was die Gefahrenstellen angeht: „Bei Standards sind sie sehr gefährlich. Sie haben viel Erfahrung mit Spielern wie Jean Zimmer, einen guten Torwart. Das wird eine schwere Aufgabe. Trotzdem bin und bleibe ich optimistisch.“ Auch Stürmer Ragnar Ache hat der Kölner Trainer im Visier. Allerdings ist bisher offen, ob der Top-Scorer des FCK am Sonntag überhaupt auflaufen wird.

Ein anderer Teil, der den Kölnern im Kampf um den Aufstieg helfen wird ist laut Funkel der Rückhalt, den die Mannschaft erfährt. „Das Stadion wird richtig gut mitgehen und der Mannschaft Halt geben. Unsere Mannschaft muss versuchen, Leidenschaft zu zeigen, aber auch ruhig zu bleiben. Wir dürfen nicht zu gierig sein, warnt der 71-Jährige. „Wenn man zu gierig ist – auch in anderen Lebenssituationen – das ist nie gut. Leidenschaft von der ersten bis zur letzten Sekunde zeigen, sich in jeden Zweikampf werfen, sich aber trotzdem an die Vorgaben halten. Dann steigen wir am Sonntag auf.“

“Die heutige Generation ist anders als wir“

Die Entscheidung, ans Geißbockheim zu kommen, scheint Funkel bisher nicht zu bereuen. Die Zusammenfassung seiner ersten Woche beim FC ist zwar kurz, aber aussagekräftig: „Schön. Spannend. Erfolgreich.“ Die Grundlage seines Erfolgs mag vielleicht an der Art und Weise des Umgangs mit der jüngeren Generation liegen. Denn zusammengefasst besteht dieser aus Verständnis, klaren Regeln und Respekt. „Die heutige Generation ist anders als wir. Sie ist offener, sie ist fordernder, selbstbewusster“, charakterisiert Funkel die heutigen Spieler. „Trotzdem habe ich gewisse Prinzipien, mit denen ich durchs Leben gegangen bin und die mir heute auch noch sehr wichtig sind. Die versuche ich, den jungen Spielern auch zu vermitteln.“

Seine Worte sind nicht nur leere Hülsen, denn Funkel benennt die Grundprinzipien des Umgangs deutlich. „Wichtig ist für mich der Respekt untereinander, egal gegenüber welchen Menschen, egal welcher Job, egal welche Herkunft“, so der Trainer. Pünktlichkeit sei ihm ebenfalls sehr wichtig, gerade auch in einer großen Gruppe. Und auch banale, eigentlich selbstverständliche Verhaltensweisen fordert der Coach von seinen Spielern. „Dass man ordentlich mit den Mitspielern umgeht, die Kabine ordentlich verlässt. Diszipliniertes Verhalten in der Gruppe und auf dem Platz. Diese Dinge sind für mich unverhandelbar.“ Die klare Haltung scheint bei der Mannschaft anzukommen, denn die Resonanz auf den neuen Trainer ist durchweg positiv.

„Die Arbeit mit jungen Leuten macht mir einfach Spaß“

Dies mag eben auch daran liegen, dass Funkel seine Prinzipien auch für sich zu Grunde legt. „Die Jungs haben heute eine andere Lebensart, die ich nicht immer gut finde und auch nicht gut finden muss – die ich aber akzeptiere. Die Klamotten, die sie manchmal anhaben, die Musik, die sie hören. Tätowierungen sind auch nicht mein Ding“, erklärt Funkel, ergänzt jedoch: „Jeder muss für sein Leben verantwortlich sein. Wir haben auch Dinge gemacht, die ältere Leute nicht gut gefunden haben.“ Eine letzte Regel stellt Funkel bei allem Verständnis aber auf – und die ist nicht diskutabel: „Wenn wir eine Besprechung haben, dann ist das Handy aus und es darf nicht bimmeln.“

Am Ende zeigt sich der Respekt und damit wohl auch Funkels Erfolgsrezept in der Wertschätzung und Einbindung der jüngeren Generation – teils scheinbar sogar auf Augenhöhe. „Es ist ganz wichtig, dass man auch von jungen Leuten etwas lernen kann. Die Arbeit mit jungen Leuten macht mir einfach Spaß.“

Honeymoon-Effekt beim 1. FC Köln: Konnte Friedhelm Funkel so den Knoten lösen?

Friedhelm Funkel gelingt der erste Streich im Aufstiegsrennen
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Honeymoon-Effekt beim 1. FC Köln: Konnte Friedhelm Funkel so den Knoten lösen?

Friedhelm Funkel will den 1. FC Köln am Sonntag in die Bundesliga zurückführen. Zwei Spieltage vor Schluss übernahm der 71-Jährige – und plötzlich blüht der FC auf. Was hinter dem Aufschwung stecken könnte und wie viel Psychologie im Kampf um den Aufstieg steckt beim 1. FC Köln: Die Wahrheit hinter dem Funkel-Effekt.

„Viele Gespräche mit Spielern“ beschwörte FC-Interimscoach Funkel als psychologische Sofortmaßnahme für seine Mannschaft bei seiner Vorstellung vor einer Woche. Hinter der Trendwende der Geißböcke steckt allerdings sicher mehr als ein lockerer Plausch mit dem Personal beim 1. FC Köln: Die Wahrheit hinter dem Funkel-Effekt.

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Kurz nach Ostern wurden innerhalb von 24 Stunden gleich drei Trainer entlassen. Kaiserslautern trennte sich von Markus Anfang, Hannover setzte André Breitenreiter vor die Tür und Schalke 04 zog bei Kees van Wonderen die Reißleine. Drei Wechsel an einem Tag, der Gipfel einer in dieser Saison augenscheinlich besonders nervösen Liga. Und wo Turbulenzen sind, ist meist auch der 1. FC Köln nicht weit. Zwei Spieltage vor Saisonende vollzogen die Verantwortlichen der Domstädter ebenfalls einen radikalen Schritt und setzten Gerhard Struber vor die Tür. Anstelle des Österreichers holte man Friedhelm Funkel zurück ans Geissbockheim. Ein Risiko, das sich nun als Glücksgriff entpuppen könnte. Denn mit einem Sieg gegen Kaiserslautern könnte sich der 71-Jährige nach 2021 endgültig als Kandidat für eine Statue in Müngersdorf qualifizieren. Mit einem Punkt am letzten Spieltag wäre der direkte Wiederaufstieg perfekt. Und die Entscheidung des FC-Vorstandes, Struber vorzeitig freizustellen: Im Nachhinein wohl goldrichtig.

Kainz: “Impulse haben uns gut getan”

In seinem ersten Spiel am 33. Spieltag gegen Nürnberg nahm Funkel einige Veränderungen gegenüber seinem Vorgänger Gerhard Struber und dessen letzten Auftritt am 32. Spieltag vor: Er ließ Jan Thielmann und Florian Kainz über die offensiven Außen aufmarschieren und stellte Tim Lemperle als einzige Spitze ins Sturmzentrum. Und der Plan von Funkel und seinem Trainerteam ging gleich auf. Kainz bestätigte dies im Anschluss an die Partie gegen den Club: „Wir haben von der Grundordnung her etwas anders gespielt, auch die Herangehensweise war eine andere. Die Ansprache ist neu – diese Impulse haben uns, das hat man gesehen, gut getan.“

Sportwissenschaftler wie Sebastian Zart von der TU Kaiserslautern sehen in Trainerwechseln nicht nur neue Ideen, sondern vor allem den Wegfall alter Störfaktoren. Im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk im April 2023 erklärte er: „Leistung lohnt sich plötzlich wieder. Vielleicht gab es unzufriedene Grüppchen im Team, Spieler, die sich benachteiligt fühlten, nicht alles gaben – oder im schlimmsten Fall sogar gegen den Trainer spielten.“ Fällt dieser „Störfaktor” weg, spiele die Mannschaft befreiter auf. Plötzlich sei wieder jeder Zweikampf wichtig, jeder Pass ein Signal: „Ich will zurück ins Team.” Und so wird jeder Trainerwechsel auch zur Chance. Nicht nur für den neuen Mann an der Linie, sondern für die gesamte Mannschaft. Und das hatten die FC-Akteure in den letzten Wochen unter Ex-Coach Gerhard Struber sicher bitter nötig.

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Wie Funkel die Geißböcke wachgeküsst hat

Florian Kainz spricht aus, was sich viele Cubverantwortliche bei einem Trainerwechsel erhoffen: den „neuen Impuls“. Beim 1. FC Köln ist im Spiel gegen den 1. FC Nürnberg genau dieser Effekt eingetreten. Nach zähen Wochen und bitteren Punktverlusten wie etwa dem frustrierenden Remis gegen Regensburg, scheint der FC rechtzeitig in die Spur gefunden zu haben. Das 3:1 am vorletzten Spieltag war mehr als ein überzeugender Sieg. Es war ein Signal. Köln hat die Handlungshoheit bewahrt. Die Mannschaft kann den Aufstieg am letzten Spieltag aus eigener Kraft klarmachen, denn nur ein Punkt reicht für den Weg zurück in Liga eins.

„Negative Ergebnisse verbunden mit negativen Erlebnissen können das Selbstvertrauen beeinträchtigen und gleichzeitig Einfluss auf die Motivation nehmen. Das kann sich wiederum negativ auf die Leistung auswirken, da Zweifel und Ängste die Überzeugung an die eigenen Fähigkeiten erschüttern können“, erklärte auch der sportpsychologische Berater Thorsten Loch im Dezember 2023 gegenüber come-on-fc.com. Ein neuer Trainer kann einer Mannschaft gerade in dieser Hinsicht durchaus einen anderen Impuls geben. So gibt es in der Psychologie zum Beispiel den Begriff des Honeymoon-Effekts, der auf den Sport adaptierbar ist. Gerade Akteure, die zuletzt eher außen vor waren oder kritisiert wurden, zeigen sich im neuen Umfeld mehr, scheinen motivierter, die Leistung innerhalb der Mannschaft steigert sich. 

Funkel: Unser Ziel mit allen Mitteln erreichen

Bereits bei seiner Vorstellung in der vergangenen Woche ließ Friedhelm Funkel keinen Zweifel an seiner Marschroute. Der Routinier sprach ruhig, aber mit Nachdruck: „Ich werde versuchen, der Mannschaft eine gewisse Lockerheit und Leichtigkeit zu vermitteln. Auch ein gewisses Selbstvertrauen. Und ich glaube, das ist mir auf meinen letzten Stationen immer gut gelungen. Wenn mir das auch dieses Mal wieder gelingt, dann werden wir am Ende in der Ersten Fußball-Bundesliga sein. Das ist mein Ziel, und das will ich mit allen Mitteln erreichen.“ Gegen Kaiserslautern, für die immerhin noch eine kleine Chance auf den Aufstieg besteht und die nichts zu verlieren haben, wird er auf jedes dieser Mittel angewiesen sein.

In der Psychologie gibt es allerdings auch den Honeymoon-Kater, der sich mit ein wenig Verzögerung einstellt, wenn die Betroffenen feststellen, dass die Veränderung vielleicht doch nicht nur positiv ist. Auch insofern hätten wohl viele FC-Fans nichts dagegen, wenn der Aufstieg am Sonntag perfekt gemacht wird.


Weitere Spekulationen um Lukas Kwasniok: Erst großer Partycrasher, dann zum 1. FC Köln?

Lukwas Kwasniok soll beim 1. FC Köln auf der Liste stehen
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Weitere Spekulationen um Lukas Kwasniok: Erst großer Partycrasher, dann zum 1. FC Köln?

Der Aufstieg ist noch möglich und dennoch wird der Trainer den SC Paderborn verlassen. Und der Coach ist heiß begehrt. Unter anderem in der Bundesliga, aber eben nicht nur. Wird Lukas Kwasniok Trainer beim 1. FC Köln? Am letzten Spieltag könnte es zu einer kuriosen Konstellation kommen.

Die Zeichen stehen auf Abschied, doch der Coach könnte sich mit einem Happy End verabschieden. Das könnte aber zu Problemen führen. Wird Lukas Kwasniok Trainer beim 1. FC Köln?

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Nach vier emotionalen Jahren wird Lukas Kwasniok den SC Paderborn am Saisonende verlassen. Der Trainer der Ostwestalen sucht eine neue Herausforderung und dem Vernehmen nach am ehesten in der Bundesliga. Ironischerweise hat der SCP nach wie vor die Chance, diesen klarzumachen. Mit einem Sieg am letzten Spieltag auf Schalke würde Paderborn einen direkten Aufstiegsplatz einnehmen, wenn die Konkurrenz mitspielt, sogar die Zweitliga-Meisterschaft ist vor dem Samstagabend-Duell des HSV noch möglich. Möglich gemacht hat das der 2:1-Erfolg der Paderborner im Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg. Damit hat Kwasniok gemeinsam mit der SV Elversberg, die Eintracht Braunschweig bezwang, die verfrühte Aufstiegsparty der Kölner am Geißbockheim gesprengt.

Hoffenheim wohl nicht interessiert

Und nicht nur das, der SC Paderborn und die Saarländer können nächste Woche zum ganz großen Spielverderber werden. Sollten beide Teams gewinnen und der FC sein Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern verlieren, stünde der FC auf einmal auf Rang vier und würde den Aufstieg verpassen. Dann würde wohl Paderborn mit Kwasniok die Relegation spielen. Und das könnte dann die nächste kuriose Konstellation herbeiführen. Denn Kwasniok ist nach wie vor ein heißer Anwärter auf die Nachfolge von Interimstrainer Friedhelm Funkel beim 1. FC Köln. Dieser hatte zwar schon angedeutet, dass er sich einen Verbleib vorstellen könne, doch gilt dieses Szenerio als unwahrscheinlich. Kwasniok sollen gleich mehrere Angebote vorliegen. Wie „Sky“ berichtet haben die Kölner weiterhin konkretes Interesse.

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Doch die Kölner sind nicht alleine. Auch der FC Schalke hat weiterhin Interesse, soll sich aber auch mit anderen Trainern, unter anderem mit Markus Anfang beschäftigen. So heiß wie kolportiert ist Königsblau wohl nicht im Rennen um Kwasniok. Immer wieder wurde auch die TSG Hoffenheim als möglicher Club für den in Polen Geborenen genannt. Gerade durch die Absage von Sandro Wagner schienen die Aktien bei der TSG zu steigen. Doch die Sinsheimer dementieren nicht nur ein Interesse an Kwasniok oder Wagner, die Verantwortlichen der TSG wollen anscheinend mit Christian Ilzer auch in die nächste Spielzeit starten, haben nach eigener Aussage auch mit keinem anderen Coach gesprochen. „Am Trainer gibt es keine Frage und keine Zweifel“, sagte der TSG-Vorsitzende Jörg Albrecht dem SWR. „Gehen Sie davon aus, dass Christian Ilzer Trainer sein wird zum Start der neuen Runde.“

Bliebe noch der VfL Wolfsburg als weiterer Kandidat. Tatsächlich wäre der Bundesligist wohl die lukrativste Möglichkeit für den Coach. Zudem hat Sky nun berichtet, dass der SC Paderborn für den Trainer je nach Interessent eine Ablöse in Höhe von ein bis zwei Millionen Euro verlangt. Der Vertrag von Kwasniok läuft noch bis 2026. Zwar haben sich beide Seiten auf einen Abschied geeinigt, eine Ablöse würde aber dennoch fällig werden. Die Karten der Kölner sind sicherlich keine schlechten, kurios würde es, wenn Paderborn aufsteigen sollte und Kwasniok mit dem FC in der 2. Bundesliga spielen müsste. Zumindest einen Teil kann der FC am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen Kaiserslautern verhindern.

Passen würde Kwasniok sicher zum FC. Der Coach lässt einen offensiven Fußball spielen, gilt als großer Förderer und Entwickler von jungen Spielern.


Funkel setzt auf Funkel-Dinge: Motivation, Vertrauen und Selbstbewusstsein statt Klemmbrett und Taktik

Friedhelm Funkel will den 1. FC Köln zurück in die Bundesliga führen
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Funkel setzt auf Funkel-Dinge: Motivation, Vertrauen und Selbstbewusstsein statt Klemmbrett und Taktik

Zwölf Tage hat Friedhelm Funkel, um dem FC den direkten Aufstieg zu bescheren. Nicht wirklich viel Zeit. Auch deswegen dreht der Coach auch nicht am ganz großen Taktik-Rad und baut lieber auf seine altvertrauten Mittel beim 1. FC Köln: Friedhelm Funkel setzt auf den Motivationseffekt.

Bereits am Samstagnachmittag kann in der Theorie der Aufstieg der Kölner eingetütet sein. Dazu müssen die Kölner aber ihre Hausaufgaben gegen Nürnberg machen. Große Veränderungen gibt es eher nicht beim 1. FC Köln: Friedhelm Funkel setzt auf den Motivationseffekt.

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Friedhelm Funkel macht dieser Tage gar keinen großen Hehl daraus, dass die Zeit, die er in seiner dritten Amtszeit beim FC zur Verfügung gestellt bekommt, ein sehr geringes Gut ist. „Ich hab ja nur zehn bis zwölf Tage“, sagt der Trainer, dessen Mission im Idealfall keine zwei Wochen nach offizieller Vorstellung schon wieder erfüllt und abgehakt ist. Zwölf Tage nach Beginn seines Engagements kann Funkels Dienstzeit auch schon wieder beendet sein. Eine sehr kurze Zeit, angesichts diverser wissenschaftlicher Studien, die Vereinen bei einem Trainerwechsel eher zu einem langfristigen Engagement des neuen Coachs raten. Ein buntes Potpourri an taktischen Raffinnessen oder personellen Veränderungen ist also ganz sicher nicht zu erwarten – mal abgesehen von der Ausbootung von Dejan Ljubicic wird die erste Elf am Abend in Nürnberg sicher nicht das große Facelifting verpasst bekommen haben. Zumal der Kader viele Veränderungen auch nicht hergibt.

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Motivation als Schlüssel zum Erfolg?

Ganze drei Trainingseinheiten standen Funkel zur Verfügung. Zwar haben die Trainer mit dem Team auch Spielzüge ausprobiert, Spielformen einstudieren lassen, aber unter Zeitdruck eben nur auf Sparflamme. Die Taktik werde im Fußball doch ohnehin überwertet, ließ Funkel sinngemäß verlauten und deutete an, dass ein gestandener Fußballprofi ohnehin systemunabhängig funktionieren müsse. Kein Wunder, Funkel ist nicht der moderne Klemmbrettträger, der mit Notebook und Feldanalyse ums Eck kommt. „Fußball ist eine einfache Sache. Es ist keine Mathematik“, sagt der Coach und erinnerte an Karl-Heinz Rummenigge, der mit ähnlichen Worten die eher analytische Arbeitsweise seines damaligen Trainers Ottmar Hitzfeld bei den Bayern kritisierte.

„Ich versuche Einfachheit und Klarheit in die Abläufe zu bekommen. Auch, was das Auftreten auf dem Platz angeht“, sagt Funkel. Der Schlüssel – und auch das belegen Studien – ist in dieser kurzen Zeit ohnehin ein anderer. Einen positiven Effekt kann ein Trainerwechsel vor allem auf die Motivation der Spieler nehmen. „Negative Ergebnisse verbunden mit negativen Erlebnissen können das Selbstvertrauen beeinträchtigen und gleichzeitig Einfluss auf die Motivation nehmen. Das kann sich wiederum negativ auf die Leistung auswirken, da Zweifel und Ängste die Überzeugung an die eigenen Fähigkeiten erschüttern können“, erklärte der sportpsychologische Berater Thorsten Loch gegenüber come-on-fc.com nach dem Engagement von Timo Schultz. Die Gefahr einer Abwärtsspirale sei durchaus gegeben.

Funkel sucht die Gespräche

Zwar gab es für den FC zuletzt keine Niederlagsserie, doch die Leistungen, gepaart mit fünf Zählern aus fünf Spielen waren für den Aufstiegskandidaten sicherlich nicht erbaulich. Und tatsächlich kann genau dort der Motivationsschub durch eine Veränderung auf der Trainerebene einen positiven Effekt haben. Und deswegen ist der Ansatz von Friedhelm Funkel ganz offensichtlich – wie auch schon vor vier Jahren – ein anderer. Der Trainer sucht immer wieder das Gespräch mit den Spielern – will die Köpfe erreichen. Die Gespräche seien „mit dem einen ein bisschen länger, mit dem anderen ein bisschen kürzer“, ausgefallen berichtet Funkel und es würde nicht verwundern, wenn gerade den Routiniers der Mannschaft eine besondere Rolle in den kommenden Tagen zukommt.

Fast schon metaphorisch legte Funkel im Training seinen Spielern die Hand auf die Schulten, sprach ihnen gut zu, gab hier einen Tipp, fragte dort nach. „Ich glaube, dass in der Kürze der Zeit ein gutes Vertrauensverhältnis gewachsen ist“, sagt der 71-Jährige, der einen Schlüssel des Erfolgs im Selbstvertrauen sieht, das er dem Team wieder mit auf den Weg geben will. „Die Mannschaft steht auf Platz zwei. Das heißt, dass sie überwiegend sehr, sehr viele positive Ergebnisse erzielt hat. Sonst wäre man nicht mehr dabei. Und das muss der Mannschaft wieder vermittelt werden“, sagt der Coach. Ob ihm der Ansatz in der Kürze der Zeit gelingt, ist offen. Dass Friedhelm Funkel mit diesem Ansatz aber schon gut gefahren ist, hat er mehr als nur einmal bewiesen.


Von Funkel auf Funkel: Euphorie, Europa, Ernüchterung – fast alles zurück auf Anfang

Friedhelm Funkel bei der Pressekonferenz beim 1. FC Köln
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Von Funkel auf Funkel: Euphorie, Europa, Ernüchterung – fast alles zurück auf Anfang

Die jüngste Station beim FC ist die Dritte für Friedhelm Funkel. Und die ist eine ganz besondere. Denn irgendwie hat der 71-Jährige dann doch auch einen Anteil an der Entwicklung der Geißböcke der letzten Jahre. Mit Friedhelm Funkel schließt sich ein Kreis für den 1. FC Köln.

Relegation, Europa und wieder Relegation? Mit der Rückkehr von Interimstrainer Friedhelm Funkel schließt sich der Kreis für den 1. FC Köln. Zumindest sportlich ist Köln da, wo Funkel beim FC vor einigen Jahren schon einmal angesetzt hat.

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Zwei Spiele bleiben Friedhelm Funkel noch, um den direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga zu sichern. Doch ein Blick auf die vorangegangene Station des 71-Jährigen beim FC zeigt: Die Rückkehr des Trainers ist dann doch mehr als eine kurzfristige Maßnahme. Sie ist auch das Ende eines Kapitels, das mit der Rettung über die Relegation 2020/2021 begonnen hat. Damals übernahm Funkel eine verunsicherte Mannschaft, führte sie zum Klassenerhalt und verabschiedete sich scheinbar für immer. Nach der Entlassung von Gerhard Struber steht der 71-Jährige nun doch nochmal an der Seitenlinie für die Geißböcke. Und das in einer sportlich sehr ähnlichen Konstellation. Der FC ist da, wo Funkel ihn schonmal vorgefunden hat.

Friedhelm Funkel: Konstante im FC-Chaos

Wie bewertet ihr die FC-Profis?

Denn vor vier Jahren übernahm der Coach den 1. FC Köln in einer Phase tiefster Verunsicherung, in aller höchster Not nach einer verkorksten Saison unter Markus Gisdol. Was folgte, war eine emotionale Rettung, gekrönt vom 1:5-Auswärtssieg im Relegationsrückspiel bei Holstein Kiel. Damals im Mittelpunkt: Mittelstürmer Sebastian Andersson. Der Schwede avancierte im Rückspiel gegen Kiel nach verlorenem Hinspiel zum Symbol der neuen Zuversicht unter dem Interimscoach. Mit zwei wuchtigen Kopfballtoren trug er entscheidend zur spektakulären Wende bei. Funkels Einfluss gab der verunsicherten Mannschaft, was sie unter seinem Vorgänger Markus Gisdol verloren hatte: Selbstvertrauen und Struktur.

Nach erfolgtem Klassenerhalt übernahm Motivator Steffen Baumgart. Eine ganze Stadt verfiel dem Rostocker und der Euphorie, die er entfachte. Baumgart führte die Geißböcke fulminant zurück nach Europa. Der FC schien auf einem guten Weg. Doch wie bereits 2017 stellte sich die Saison auf dem europäischen Parkett als Ikarusflug heraus. Die Transfersperre versetzte der Wettbewerbsfähigkeit einen empfindlichen Schlag. Der sportliche Sinkflug führte die Kölner zurück in die  Zweitklassigkeit. Heute steht der 1. FC Köln wieder dort, wo Funkel ihn unter seine Fittiche nahm. Nämlich an der Schwelle zwischen erster und zweiter Bundesliga. Und wieder könnte das Schicksal in Form der Relegation zuschlagen, je nach Verlauf der kommenden Partien gegen Nürnberg und Kaiserslautern vielleicht sogar wieder gegen Holstein Kiel. 

Sofortmaßnahmen für den Aufstieg

Bereits Ende März ließ Funkel durchblicken, was er von der sportlichen Leitung hält. Zwar lobte er die bisherige Arbeit des inzwischen entlassenen Geschäftsführer Sport, Christian Keller, bei dessen Engagement in Regensburg. Doch an der sportlichen Kompetenz auf Bundesliga-Niveau hatte Funkel deutliche Zweifel. Kritikpunkt Nummer eins: die Wintertransfers. Namen wie Imad Rondić, Jusuf Gazibegović oder Anthony Racioppi würden den FC nicht wirklich verstärken, so Funkel. Eine Einschätzung, die er offen aussprach. Und doch ist es nun ausgerechnet er, der genau diese Spieler in den letzten beiden Saisonspielen auf Kurs bringen muss, um den drohenden Super-GAU zu verhindern. Eine paradoxe Situation, aber keine neue für Funkel. Der Routinier ist einer der erfahrensten Aufstiegs Experten im deutschen Profifußball: Mit fünf verschiedenen Vereinen ist er bereits sechsmal aufgestiegen, darunter 2003 mit dem 1. FC Köln. Damals wie heute wird seine Mischung aus Erfahrung, Klartext und Zuversicht gefragt sein: 

„Wir müssen auf dem Platz arbeiten, ich werde aber auch einige Gespräche ab morgen führen, in erster Linie mit den erfahrenen Spielern, um ein Gefühl für die Mannschaft und die Situation zu bekommen. Ich bin überzeugt, dass wir die richtigen Worte finden werden, damit die Mannschaft am Freitagabend in Nürnberg selbstbewusst auftritt.“

Die Chance für den Aufbruch 

Und doch hat sich die Welt in Köln weitergedreht. Und bei aller wohl auch berechtigten Kritik an dem geschassten Sportdirektor, hat ausgerechnet Christian Keller seinen Anteil. Denn der 46-Jährige hat durch die Sanierung des Clubs während seiner dreijährigen Amtszeit gute Voraussetzungen geschaffen, in den kommenden Jahren auch auf Bundesliganiveau wieder wettbewerbsfähig zu agieren. Präsident Dr. Werner Wolf kündigt für die anstehende Mitgliederversammlung starke Zahlen an: „Sie werden die Jahresabschlüsse sehen – und die werden beeindruckend sein. Es ist gelungen, den Verein voll handlungsfähig und voll kreditwürdig zu machen.“ Für Funkel mag der FC in den vergangenen Jahren sportlich auf der Stelle getreten sein. Wirtschaftlich und auch in Sachen Infrastruktur haben sich die Geißböcke aber sehr wohl weiterentwickelt.

Funkel: “Was war, interessiert mich nicht”

Auch wenn Trainer Gerhard Struber zuletzt von Geschlossenheit, Zusammenhalt und „bei sich sein“ sprach – auf dem Platz war davon wenig zu sehen. Nur fünf Punkte aus den letzten fünf Spielen waren im Kampf um den Aufstieg zu wenig. Mit Friedhelm Funkel soll der FC schon am Freitag gegen den 1. FC Nürnberg das Gesicht eines Aufsteigers gezeigt werden: „Ich freue mich auf die Aufgabe und werde alles investieren. Mir geht es darum, die Mannschaft und das Trainerteam auf das Spiel in Nürnberg zu fokussieren. Wir wollen dieses Spiel gewinnen. Was war, interessiert mich nicht. Ich werde versuchen, der Mannschaft eine gewisse Lockerheit und Leichtigkeit sowie Selbstvertrauen zu vermitteln. Wenn mir das gelingt, werden wir am Ende der Saison in der Bundesliga sein. Das ist unser Ziel, das ist mein Ziel und das wollen wir mit allen Mitteln erreichen.“ Und dann schlösse sich der Kreis für Funkel und den FC.


1. FC Köln fährt mit Lemperle nach Nürnberg – Ljubicic aus dem Kader gestrichen

Die Spieler des 1. FC Köln vor der Abfahrt nach Nürnberg
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1. FC Köln fährt mit Lemperle nach Nürnberg – Ljubicic aus dem Kader gestrichen

Mit nahezu voller Kapelle kann der FC nach Nürnberg reisen. Das bedeutet auch, dass einige Spieler gestrichen werden mussten. Unter anderem reist Dejan Ljubicic nicht mit zum Club. Dafür gab es aber auch eine Entwarnung. Mit diesem Kader reist der 1. FC Köln nach Nürnberg.

Nach dem Abschlusstraining ist die Mannschaft am Donnerstag nach Nürnberg aufgebrochen. Tim Lemperle steht im Kader des 1. FC Köln, Dejan Ljubicic wurde aus diesem gestrichen. Auch Max Finkgräfe fehlt dem FC in Nürnberg. Mit diesem Kader reist der 1. FC Köln nach Nürnberg.

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Noch ist nicht klar, ob Friedhelm Funkel die ein oder andere Überraschung für die Aufstellung am Freitagabend parat hält. Der neue Trainer der Geißböcke wird sich einen Plan zurecht gelegt haben. Veränderungen wird es in der Startelf definitiv geben. So wird Dejan Ljubicic nicht in der Startelf stehen können. Der Mittelfeldspieler wurde aus dem Kader gestrichen. Kein Wunder, so richtig bei der Sache schien der Österreicher in der jüngeren Vergangenheit immer seltener zu sein. Auch Max Finkgräfe stieg am Donnerstag nicht mit in den Mannschaftsbus. Der Linksverteidiger ist krank, wird den Kölnern nicht helfen können. Ohnehin hatte Leart Pacarada gute Chancen nach seiner Sperre wieder in die Startelf zurücken. Das könnte wohl damit sicher sein.

Wie bewertet ihr die FC-Profis?

Lemperle wieder dabei

Am Donnerstag nahm dann auch Tim Lemperle wieder am Mannschaftstraining teil. Der Stürmer war zuletzt fraglich, hatte die Einheit am Mittwoch noch verpasst. Doch Lemperle zog komplett durch und stieg dann auch in den Bus ein. Genauso wie Jusuf Gazibegovic, der nach seiner schweren Verletzung (Syndesmosebandriss) wieder zur Verfügung steht. Ebenfalls im Kader: Steffen Tigges und Imad Rondic für den Angriff. In der Innenverteidigung reist auch Neo Telle mit zu den Mittelfranken. Genauso wie Anthony Racioppi, der zuletzt nicht im Kader gestanden hatte. Allerdings wird auch Philipp Pentke dabei sein. Der FC kann mit einem Sieg in Nürnberg die Grundlage für den Aufstieg legen. Tatsächlich wäre der dann am Samstagnachmittag auf der Couch möglich.

Kader 1. FC Köln für das Spiel in Nürnberg:

Tor: Philipp Pentke, Anthony Racioppi, Marvin Schwäbe
Abwehr: Jusuf Gazibegovic, Jan Thielmann – Dominique Heintz, Neo Telle, Timo Hübers, Julian Pauli, Joel Schmied – Leart Pacarada
Mittelfeld: Denis Huseinbasic, Eric Martel, Mathias Olesen – Florian Kainz, Linton Maina, Mark Uth, Luca Waldschmidt
Sturm: Damion Downs, Tim Lemperle, Imad Rondic, Steffen Tigges


Friedhelm Funkels Marschroute: „Wir wollen nach vorne spielen, wir wollen Tore schießen“

Friedhelm Funkel beim Training des 1. FC Köln
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Friedhelm Funkels Marschroute: „Wir wollen nach vorne spielen, wir wollen Tore schießen“

Vor drei Tagen noch auf dem Tennisplatz, in zwei Tagen die Begegnung gegen den 1. FC Nürnberg. Friedhelm Funkel blieb nicht viel Zeit, um sich auf die schwere Aufgabe beim FC vorzubereiten. Eine Idee, wie das Unterfangen Aufstieg klappen kann, hat der Trainer aber allemal für den 1. FC Köln: Friedhelm Funkel kündigt offensiven Fußball an.

Viel Zeit für große Veränderungen bleibt dem Trainer wohl nicht, dennoch wird es nun eine andere Herangehensweise geben beim 1. FC Köln: Friedhelm Funkel kündigt offensiven Fußball an.

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Friedhelm Funkel ist bereits wieder voll in seinem Element. Der Trainer des 1. FC Köln wirkt fast so, als sei er nie weggewesen. Mal als stiller Beobachter, mal als Spielerflüsterer. Hier eine Anweisung, da ein kurzes Gespräch und dann noch der doch charmante Plausch mit den Journalisten. Kaum vorstellbar, dass der 71-Jährige noch vor wenigen Tagen im Urlaubsmodus gewesen sein soll. Auf der Antritts-Pressekonferenz erzählte Funkel, dass er von dem Thema, dem Angebot überrascht gewesen sei. Die Eingewöhnungszeit scheint jedenfalls nicht lange gedauert zu haben. „Das musste sie ja auch. Ich hatte ja nicht viel Zeit. Nur zehn, zwölf Tage.“ Tatsächlich ist das geplante Engagement ein erstaunlich kurzes. Am vergangenen Montag offiziell vorgestellt, am Samstag in einer Woche kann das Saisonziel erreicht, die Aufgabe damit wieder beendet sein.

„Die Taktik wird in meinen Augen im Fußball oftmals übertrieben“

Dazwischen liegen zwei Bundesliga-Spiele inklusive Vorbereitung, Video-Analysen, Ruhephasen und und und. Das große Rad kann in diesem Zeitraum einfach nicht gedreht werden. Eine besonders große taktische Umstellung ist insofern auch nicht zu erwarten. „Die Taktik wird in meinen Augen im Fußball oftmals übertrieben. Fußball ist eine einfache Sache. Es ist keine Mathematik“, sagt daher auch Funkel. „Ich versuche Einfachheit und Klarheit in die Abläufe zu bekommen. Auch, was das Auftreten auf dem Platz angeht.“ Immer wieder betont der Trainer, dass es ihm eher um die Lockerheit, Spaß beim Fußball geht. Es macht den Eindruck, als wolle der Trainer den Spielern – wie auch schon bei seinem vergangenen Auftritt am Geißbockheim – die Schwere nehmen.

Die hatte es zumindest den Auftritten nach zu urteilen durchaus gegeben. Vor allem mit Gesprächen will Funkel die Spieler in der kurzen Zeit erreichen. Kein Wunder, viele Trainingseinheiten für komplizierte Spielformen und Laufwege gibt es einfach nicht. Und doch wählt der Coach ganz bewusst einen ganz anderen Ansatz, als sein Vorgänger. „Wir haben in den Einheiten viel mit Ball gemacht. Die Mannschaft hat in den vergangenen Wochen versucht, gegen den Ball gut zu arbeiten. Das hat auch ganz gut geklappt“, sagt Funkel, vermutlich um seine Worte nicht zu sehr als Kritikpunkt klingen zu lassen. „Wir haben versucht, ein paar Spielszenen nachzustellen und den Jungs ein paar Abläufe mit auf den Weg zu geben, wenn wir selbst im Ballbesitz sind. Das haben sie gut gemacht.“ 

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Tatsächlich will sich der Coach nicht hinten reinstellen, den Weg wieder in die Offensive finden. Auch deswegen spielt das Thema Selbstvertrauen eine große Rolle. Und die Marschroute ist klar: „Wir wollen nach vorne spielen, wir wollen Tore schießen, wir wollen das Spiel gewinnen“, sagt Funkel. „Da muss man auch mit dem Ball gute Ideen haben.“ Das war in den vergangenen Wochen allerdings das Kernproblem der Geißböcke. Viel zu oft haperte es an den entscheidenden Ideen, am Spielwitz, an der Kreativität. „Die Vergangenheit interessiert mich nicht“, so der 71-Jährige. Und somit auch nicht, in welchen Strukturen die Kölner ihre Spiele erfolgreich bestritten haben oder eben nicht. „Wenn ein Spieler in der Dreierkette spielen kann, dann kann er auch in einer Vierer- oder Fünferkette spielen. Wenn man es wirklich überzeugend rüberbringt, dann sagen die Jungs bestimmt nicht ‚Nein'“. Am Ende ist es wieder eine Sache des Kopfes.


Friedhelm Funkel gibt erstes Personal-Update: Sorge um Stürmer und wohl ein Rückkehrer

Friedhelm Funkel und Mathias Lust beim ersten Training des 1. FC Köln
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Friedhelm Funkel gibt erstes Personal-Update: Sorge um Stürmer und wohl ein Rückkehrer

Nur noch zwei Tage und Friedhelm Funkel gibt auch sein Comeback an der Seitenlinie der Geißböcke. Dann steht das Auswärtsspiel beim Club an für den 1. FC Köln: Friedhelm Funkel gibt das Personalpdate vor Nürnberg.

Gespräche zwischen dem Interims-Trainer und den Spielern der Mannschaft wurden bereits geführt. Der 71-Jährige will seinen Akteuren mehr Selbstvertrauen geben beim 1. FC Köln: Friedhelm Funkel gibt das Personalpdate vor Nürnberg.

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Für Friedhelm Funkel wird es ernst. Der 71-Jährige steht unmittelbar vor der Rückkehr an die Seitenlinie des 1. FC Köln. Nach den ersten Trainingseinheiten steuert das Team auf das nicht unwichtige Spiel beim 1. FC Nürnberg am Freitagabend (18.30 Uhr, Sky und Liveticker come-on-fc.com) hin. Der FC kann einmal mehr einen großen Schritt Richtung Bundesliga machen. Allerdings dieses Mal mit neuem Trainer. In der „Sport Bild“ betonte der Coach, dass er auf den Rat seiner Leistungstrger hören will, in welchem System er die Mannschaft auflaufen lassen wird. Beim Personal zeichnet sich zwar ebenfalls an vielen Stellen eine klare Tendenz an, es wird aber wohl auch Veränderungen geben. Möglicherweise auch notgedrungen. Denn hinter Tim Lemperle steht noch immer eim Fragezeichen.

„Wir wissen noch nicht, ob er spielen kann“

Am Mittwoch trainierte der Angreifer individuell. „Wir wissen noch nicht, ob er spielen kann. Ich werde gleich mal gucken, wie die Einheit im Kraftraum gewesen ist, ob er noch Schmerzen hat oder eben keine Schmerzen. Er wird morgen versuchen, zu trainieren. Wenn er das kann, wird er auch mitfahren und dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er von Anfang an spielt“, sagte Funkel am Mittwoch nach der Einheit. Lemperle ist bekanntlich einer der absoluten Topscorer bei den Geißböcken. Dafür bahnt sich aber ein Comeback an. Jusuf Gazibegovic steht offenbar unmittelbar vor seiner Rückkehr. „Er hat zumindest alle Einheiten gut mitgemacht. Ich werde auch da morgen mal reinhorchen, wie er sich fühlt. Er ist ein erfahrener Spieler, der nach Verletzungen vielleicht früher zurückkommt, als der eine oder andere glaubt. Wir schauen mal, wie er sich morgen fühlt“, sagte Funkel. „Ich weiß es aber noch nicht.“

Der neue Coach betonte, dass die Einheiten gut verlaufen seien. „Wir haben versucht, ein bisschen Lockerheit und Selbstvertrauen reinzubekommen“, sagte der Trainer. „Wir haben viel mit Ball gemacht. Wir haben versucht, ein paar Spielszenen nachzustellen und Abläufe mit auf den Weg zu geben. Wir wollen nach vorne spielen und Tore schießen.“ Funkel erklärte, dass Fußball keine Mathematik sei. Er wolle Einfachheit und Klarheit in die Abläufe bekommen.

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Friedhelm Funkel und die Winter-Zugänge: Erst heftig kritisiert, nun motivierende Worte?

Friedhelm Funkel beim Training des 1. FC Köln
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Friedhelm Funkel und die Winter-Zugänge: Erst heftig kritisiert, nun motivierende Worte?

Der neue Mann an der Seitenlinie der Geißböcke nimmt kein Blatt vor den Mund. Bereits vor Wochen äußerte sich der 71-Jährige zu einigen Spielern, vor allem aber zu den Winter-Zugängen des 1. FC Köln: Friedhelm Funkel sieht die Neuzugänge des FC kritisch.

Viel Zeit bleibt dem neuen Coach der Geißböcke nicht, um die Mannschaft auf das Duell gegen den 1. FC Nürnberg am Wochenende vorzubereiten. Lediglich drei Trainingseinheiten hat der geborene Neusser mit dem 1. FC Köln: Friedhelm Funkel sieht die Neuzugänge des FC kritisch.

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Seit Dienstag steht Friedhelm Funkel mit der Mannschaft des 1. FC Köln auf dem Trainigsplatz und hat nur wenig Zeit, sich auf das Duell am 33. Spieltag gegen den 1. FC Nürnberg vorzubereiten. Insgesamt drei Einheiten stehen dem Interims-Coach zur Verfügung, um die Kölner auf die Erfolgsspur und damit Richtung direkten Wiederaufstieg in die erste Bundesliga zu bringen. Die erste Trainingseinheit diente dem 71-Jährigen dazu, seine neuen Schützlinge kennenzulernen. Und so gab es vor Trainingsbeginn eine einstündige Besprechung mit den Spielern hinter verschlossenen Türen. Denn laut Funkel wolle er der Mannschaft vor allem Lockerheit und Selbstvertrauen geben. „Ich bin davon überzeugt, dass wir im Trainerteam die richtigen Worte finden werden, damit die Mannschaft am Freitagabend in Nürnberg selbstbewusst auftritt und ein gutes Ergebnis erzielen wird“, so Funkel.

„Mein lieber Mann…“

Keine leichte Aufgabe – und das nicht nur in Anbetracht der Zeit. Denn mit Tim Lemperle fehlte einer der Top-Scorer des FC beim Training aufgrund von anhaltenden Knieproblemen. Neben Damion Downs, Luca Waldschmidt, Steffen Tigges sowie Mark Uth, der unlängst sein Karriereende nach der aktuellen Saison bekannt gab, steht Funkel in der Offensive noch Neuzugang Imad Rondic zur Verfügung. Ob der Coach diesem allerdings gegen Nürnberg Spielzeit geben wird, ist offen. Denn erst vor wenigen Wochen fand Funkel noch deutliche Worte über die Winter-Neuverpflichtung des 1. FC Köln – und die waren nicht sehr gut. „Was ich nicht verstehe: Seit Monaten war klar, dass der FC händeringend einen Mittelstürmer sucht. Und der kommt dann am letzten Tag des Transferfensters. Bislang sehe ich nicht, warum Rondic für die Mannschaft eine Verstärkung sein soll. Er hat einen Viereinhalb-Jahres-Vertrag – mein lieber Mann…“, so der Coach in einem Interview mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

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Aus seiner Einschätzung zu den drei neuen Feldspielern der Geißböcke machte der Trainer keinen Hehl. „Klare Meinung von mir: Das sind keine Verstärkungen“, sagte der 71-Jährige im März und führte seine Aussage weiter aus: „Die Verantwortlichen hatten über ein Jahr Zeit, sich auf die Transferperiode im Winter vorzubereiten. Es galt, erst einmal die Chance auf den direkten Wiederaufstieg zu erhöhen. Dann kann ich aber nicht öffentlich sagen, dass die Transfers nicht als Soforthilfen gedacht seien“, so Funkel. „Doch, es müssen Soforthilfen sein, die aber natürlich auch mittelfristig der Mannschaft weiterhelfen sollen. Sind sie es nicht, hätte man auch nicht so viel Geld investieren müssen.“ Deutliche Worte über Spieler, die nun sein klares Ziel Aufstieg mit umsetzen sollen.

Am Dienstag fiel jedenfalls auf, dass Funkel lange das Gespräch mit Gazibegovic suchte. Der Rechtsverteidiger könnte sein Comeback nach langer Verletzung geben. Wie groß die Chancen der weiteren Neuverpflichtungen auf Einsatzzeit sind, ist offen. Doch Funkel hat die Erfahrung, Spieler aus einem Formtief zu holen. Möglicherweise sind Rondic und Co. ja keine Soforthilfe, aber am Ende noch eine wichtige Aufstiegssäule.