Struber nennt es „Bonusspiel“ – Kiel wird aber wohl eher erneut zum ersten Schicksalsspiel

Gerhard Struber beim Spiel des 1. FC Köln
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Struber nennt es „Bonusspiel“ – Kiel wird aber wohl eher erneut zum ersten Schicksalsspiel

Nach der 1:2-Niederlage gegen Paderborn bereitet sich der 1. FC Köln auf das Pokalspiel gegen Holstein Kiel vor. Der Trainer sprach vor der Saison von einer großen Vorfreude auf den Pokal. Diese Vorfreude bekommt einen Beigeschmack für den Coach und den 1. FC Köln: Wird das Bonusspiel für Gerhard Struber zum ersten Schicksalsspiel?

Vor gut drei Jahren spielte der FC gegen Holstein Kiel in der Relegation um den Klassenerhalt. Der FC setzte sich durch. Nun steht möglicherweise erneut ein entscheidendes Duell gegen die Störche an. Allerdings nicht für den 1. FC Köln: Wird das Bonusspiel für Gerhard Steuber zum Schicksalsspiel?

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Als Gerhard Struber den 1. FC Köln übernommen hat, wusste er genau, auf was er sich da eingelassen hat. Zumindest erklärte der Kölner Trainer genau das am Freitagabend nach der 1:2-Pleite gegen Paderborn. „Ich persönlich habe im Sommer gewusst, als ich hier reingesprungen bin, dass diese Aufgabe eine Herausforderung darstellt. Weil die Mannschaft etwas mitgenommen hat und hier ein großer Anspruch herrscht“, sagte der Coach. „Dass man Realität und Anspruch zusammenbringt, das braucht einfach seine Zeit.“ Nur wird Struber diese Zeit wohl eher nicht mehr bekommen. Der Kölner Trainer geht massiv angezählt in die neue Woche und damit in die Vorbereitung auf die zweite Runde des DFB-Pokals, die Begegnung gegen Holstein Kiel. Angesichts der aktuellen Tabellensituation scheint es geradezu grotesk, dass der Österreicher im Sommer vor dem Pokalauftakt gegen Sandhausen vom schnellsten Weg in den internationalen Wettbewerb sprach.

Die Vorzeichen für das Pokalspiel haben sich geändert

Der FC ist aktuell soweit entfernt von Europa wie Struber von einer frühzeitigen Vertragsverlängerung. Im Gegenteil, aktuell deutet eher viel daraufhin, dass die Tage des Trainers beim FC so langsam gezählt sein können. Nach den Begegnungen am Sonntag belegen die Geißböcke den zwölften Tabellenplatz, das mit zwölf von 30 Punkten und vier Zählern Vorsprung auf den Relegationsplatz. In der neuen FC-Doku „Geliebter Fußball“ sprach Struber noch davon, dass er mit seinem Team alles für den Aufstieg tun wolle. So groß ist also die Kluft zwischen Anspruch und Realität. Und so dick ist auch das Brett, dass der Trainer wohl bohren muss, um die Kölner Verantwortlichen von einer möglichen Wende noch zu überzeugen. Mit ein wenig „Ärmel hochkrempeln“ und „einfach dranbleiben“ ist es nicht getan.

Struber spricht gerne von einem Entwicklungsprozess und hat bei den jungen Spielern wohl auch recht. Nur haben die Kölner und allen voran der 47-Jährige keine Zeit mehr für eine großartige Entwicklung. Die Geißböcke müssen liefern. Dabei ist längst nicht gesagt, dass ein Weiterkommen im Pokal, selbst ein Erfolg über Kiel mit attraktivem Offensivfußball, jener Wucht aus den ersten Spielen der Saison, Struber noch zu weiteren Begegnungen verhelfen wird. Der Österreicher sieht die Begegnung gegen den bislang sieglosen Bundesligaaufsteiger als „Bonusspiel“ an. Also eine Begegnung, die über den Alltag hinausgeht. Tatsächlich wäre es das auch unter den vor der Saison erwarteten Vorstellungen. Ein Weiterkommen wäre schon ziemlich gut, vor allem aus finanzieller Sicht, ein Scheitern gegen einen Bundesligisten aber alles andere als ein Beinbruch.

Wird Kiel erneut zum Schicksalsspiel?

Nun wäre ein Scheitern in der aktuellen Situation wohl ein weiterer Schritt in eine Richtung, die nur noch schwer aufzuhalten ist. Die Gerüchteküche brodelt bereits, Namen werden gehandelt, Trainer sogar bereits diskutiert. Es soll einen Plan B geben. Selbst wenn nicht, dem Standing des Kölner Trainers werden die Spekulationen nicht geholfen haben. Und so ist es nicht unwahrscheinlich, dass die Begegnung gegen Kiel, gegen den Relegationsgegner von 2021, wieder ein Schicksalsspiel wird, nur eben nicht für den Club, sondern für Struber und möglicherweise auch für Christian Keller. Vielleicht bekommt der Trainer auch zwei, sogar drei Begegnungen, um sich noch einmal vor einer vorzeitigen Trennung zu retten. Vielmehr Spielraum wird es für den 47-Jährigen bei den Geißböcken wohl nicht geben.

Wenn überhaupt. Denn genauso ist es möglich, dass die Verantwortlichen der Geißböcke einen möglichen Plan-B nicht in der Schublade, sondern bereits auf dem Tisch liegen haben. Beispielsweise, wenn man den Gedanken verfolgt hat, dass zwei Trainingseinheiten vor einem aus finanzieller Sicht nicht ganz unwichtigen Pokalspiel für einen neuen Coach vielleicht einfach zu wenig gewesen sind. Wie der Stand wirklich ist, werden nur die handelnden Personen wissen. Fakt ist: Strubers Vorfreude auf die Begegnung im Pokal wird wohl einen bitteren Beigeschmack haben. Das Bonusspiel kann für den Coach genauso gut ein Schicksals-, vielleicht sogar sein letztes Spiel werden.

 


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Struber bekommt wohl das Vertrauen – die Frage ist nur wie lange und von wem

Gerhard Struber beim Spiel des 1. FC Köln gegen Paderborn
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Struber bekommt wohl das Vertrauen – die Frage ist nur wie lange und von wem

Gerhard Struber wird wohl auch am Dienstag das Pokalspiel des 1. FC Köln gegen Holstein Kiel betreuen. Zumindest bereitet er die Mannschaft darauf vor. Ein Vertrauensbeweis ist das aber nicht beim 1. FC Köln: Gerhard Struber bleibt wohl im Amt – vorerst.

Auch am Dienstag steht der Coach an der Seitenlinie des 1. FC Köln: Gerhard Struber bleibt wohl im Amt – vorerst. Denn ein Vertrauensbeweis ist das noch lange nicht.

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Mit ordentlich Verspätung machten sich die Profis des 1. FC Köln am Sonntag auf zum Franz-Kremer-Stadion. Gerhard Struber leitete dort eine weitere Einheit unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Zuvor hatte es ebenfalls hinter verschlossenen Türen eine Aussprache gegeben. Damit dürfte eine Trennung vom Trainer vor dem Pokalspiel gegen Holstein Kiel wohl vom Tisch sein. Wenn diese zu diesem Zeitpunkt überhaupt auf dem Tisch gelegen hat. Der „Express“ wollte erfahren haben, dass Christian Keller seinen Rücktritt angeboten habe, eine Entscheidung stünde aber noch aus. Damit wäre wohl auch eine Trennung vom Trainer sehr wahrscheinlich gewesen. Nun aber leitete Struber die Einheit am Sonntagvormittag und wird somit am Dienstag wohl noch als Trainer der Geißböcke im Amt sein.

Wie steht es um den Kredit des Trainers?

Dabei ist längst nicht gesagt, ob es sich nur bei der Begegnung gegen Kiel oder den Partien gegen den Bundesligisten und anschließend gegen Hertha BSC um Endspiele für den Österreicher handelt. Nach einem unerschütterlichen Vertrauensbeweis fühlt sich die aktuelle Situation jedenfalls nicht an. Werner Wolf vermied am Samstag in einem Statement zur Situation im Club jegliche Treuebekenntnisse – meistens kein gutes Zeichen. Wobei zur Wahrheit auch gehört, dass zu starke Treuebekenntnisse oft auch nicht mehr als Schall und Rauch sind. Hinter den Kulissen dampft es dem Vernehmen nach am Geißbockheim jedenfalls gewaltig. Ohnehin stellt sich die Frage, wie weit es generell mit dem Vertrauen in den Trainer ist. Fakt ist, der FC steht nach dem zehnten Spieltag auf Rang zwölf der Tabelle.

Nach nahezu dem ersten Saisondrittel nimmt der FC Rang zwölf ein, vier Zähler vor dem Relegationsplatz Richtung Liga 3. Zwölf Punkte aus zehn Begegnungen ist für eine Mannschaft, die sich selbst im Aufstiegsrennen und eigentlich auch in der Bundesliga sieht, einfach viel zu wenig. Struber hat es seit dem Sommer nicht geschafft, die richtige Balance für sein Team zu finden, seine Spielidee auf das vorhandene Personal anzupassen und wich am letzten Spieltag komplett von dieser Idee ab. Eine Entscheidung, die die Mannschaft ganz offensichtlich umso mehr verunsichert und ebenfalls nicht funktioniert hat. So manche Personalentscheidung warf ebenfalls Fragen auf, genauso wie die Durchhalteparolen und Erklärungen für die jüngsten Ergebnisse. Den Kölnern Verantwortlichen dürfen diese Punkte nicht entgangen sein.

Vertrauen und Geduld der Fans sind aufgebraucht

Bei den Fans hat der Trainer offenbar ebenfalls so gut wie jeglichen Kredit verspielt. Die „Struber raus“-Rufe am Freitagabend waren jedenfalls unüberhörbar. Die Wende trauen dem Trainer wohl nur noch wenige Kölner Anhänger zu. In den Sozialen Medien wachsen die kritischen Töne und Unverständnis, dass nicht reagiert wird. Schon seit Wochen werden die Wechsel sowie die Arbeit mit den Nachwuchskräften in Frage gestellt. Einen großen Rückhalt wird Struber bei den Fans nicht mehr finden. Der erklärte noch am Freitagabend, dass man nun die Ärmel hochkrempeln müsse und appellierte an alle Beteiligten, weiterhin zusammenzustehen. Es gelte diese Prüfung zu bestehen.

Inwiefern der Coach die Mannschaft noch erreicht und diese ihm Vertrauen schenkt, liegt im Bereich der Spekulationen. Spurlos werden die vergangenen Tage an dem Team jedenfalls nicht vorbeigezogen sein. Dass Struber zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung angezählt ist, bereits Namen gehandelt werden und es Diskussionen gibt, wird den Trainer vor dem Team sicherlich nicht stärken. Struber bleiben nun nur die Einheit am Sonntag und Montag, um der Mannschaft ein anderes Gesicht zu verleihen. Wenig Zeit für viel Arbeit. Denn mit Kiel wartet immerhin ein Bundesligist, wenn auch ein bis dato siegloser. Das Gesicht von vergangenem Freitag war ein anderes im Vergleich zum Darmstadt-Spiel, aber eins, das dem FC ebenfalls nicht gestanden hat. Am Dienstag muss eine andere Leistung her, will Köln die dritte Runde erreichen. Ob diese Gerhard Struber beim FC weiterhilft, ist eher fraglich.


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Gerüchte, fehlende Treuebekenntnisse, das „große Ganze“ oder Endspiele – unklare Lage beim FC

Gerhard Struber Trainer des 1. FC Köln
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Gerüchte, fehlende Treuebekenntnisse, das „große Ganze“ oder Endspiele – unklare Lage beim FC

Mit der 1:2-Niederlage gegen den SC Paderborn ist der FC noch tiefer in die Krise gerutscht. Der erhoffte Aufstieg ist kein Thema mehr. Dadurch werden Gerhard Struber und Christian Keller immer mehr zum Thema. Die Gerüchteküche brodelt, Namen werden gehandelt, über mögliche Endspiele diskutiert beim 1. FC Köln: Wie geht es weiter mit Gerhard Struber und Christian Keller?

Bekommt der Coach noch seine Endspiele? Die ersten Namen für eine mögliche Nachfolge werden bereits gehandelt. Die Lage ist unübersichtlich beim 1. FC Köln: Wie geht es weiter mit Gerhard Struber und Christian Keller?

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Genau zwei Monate vor Weihnachten brennt der Baum beim FC mal wieder lichterloh. Enttäuschung, Frust und Wut liegen nach dem tristen Auftritt am vergangenen Freitag wie ein dunkler Schatten über dem Geißbockheim. Nach dem 1:5-Debakel gegen Darmstadt ist die erhoffte Reaktion im Duell gegen den SC Paderborn ausgeblieben. Im Gegenteil, der destruktive Auftritt, das Konzentrieren auf die Defensive der Kölner hat dem FC die Wucht und Attraktivität des Saisonauftakts genommen und gleichzeitig keinen positiven Effekt gehabt. Gerhard Struber hat seine Idee des Fußballspiels aufgegeben, um das Ruder noch rumzureißen, ist aber auch mit dem Plan gescheitert. Der FC hat die vierte Saisonniederlage kassiert, von den vergangenen sechs Spielen nur eins gewonnen und liegt als Bundesliga-Absteiger mit dem vermeintlich wertvollsten Kader auf Rang zwölf der Tabelle.

Friedhelm Funkel als Plan B?

Nach dem zehnten Spieltag der 2. Bundesliga deutet aktuell nicht mehr viel daraufhin, dass der Österreicher beim FC noch die Kurve bekommt. Und mit einem möglichen Scheitern des Trainers wird es auch Christian Keller bei den Geißböcken schwer haben, sich zu halten. Der schon im Sommer angezählte Sportdirektor hatte den 47-Jährigen bekanntlich in einem längeren Prozess ausgewählt. Auch, weil er die offensive Spielidee des Trainers im Verein implementieren wollte. Jene Spielidee, die der FC am Wochenende aufgegeben hat. Nach einigen Transferentscheidungen, die nicht gestochen haben, Versäumnissen im Umgang mit der Transfersperre und nun dem zweiten Trainer, der nicht die gewünschten Ergebnisse eingefahren hat, wird die Luft dünn. Auch Keller scheint sein Pulver im Falle der Trainer-Demission verschossen zu haben.

Kein Wunder also, dass die Gerüchteküche brodelt, die ersten Namen gehandelt werden – sowohl auf der Trainerposition als auch auf der des Sportdirektors. Die „Bild“ berichtete am Samstag von einem Plan B der Kölner, der Friedhelm Funkel heiße. Der 70-Jährige könnte zum dritten Mal zu den Geißböcken zurückkehren. Funkel hatte eigentlich seine Karriere bereits beendet, kehrte aber in der vergangenen Spielzeit zum 1. FC Kaiserslautern zurück und bewahrte die Roten Teufel vor dem Abstieg. Krise kann Funkel. Der Coach hat schon mehrfach Vereine in höchster Not gerettet. Bekanntlich 2021 auch den FC, als Nachfolger von Markus Gisdol. Ausgerechnet gegen Holstein Kiel gelang den Kölnern die Rettung in letzter Sekunde, in der Relegation. Ausgerechnet, weil Köln nun auch im Pokal auf Kiel trifft. 2003 führte der Coach den FC bereits einmal zurück in die Bundesliga. Funkel kennt den Verein mit allen Licht- und Schattenseiten.

Erhält Struber gegen Kiel und Hertha noch die Chance?

Der Plan B hört sich also alles andere als unwahrscheinlich an. Erstaunlich wäre die Trainerwahl dennoch. Denn Funkel steht nicht gerade für den vom Verein gesuchten Offensivfußball. Für ein erneutes langes Auswahlverfahren fehlt die Zeit. Ob auf die Spielweise bei einem möglichen Schnellschuss Rücksicht genommen werden würde, ist natürlich fraglich. Zumal der FC bei den bereits geführten Gesprächen mit potenziellen Neuverpflichtungen auch auf die Spielidee geachtet haben wird und die Saison noch lang ist. Funkel könnte daher auch eine Interimslösung werden. Wenn es denn soweit überhaupt kommt. Keller stärkte Struber bereits am Freitag den Rücken. Werner Wolf vermied am Samstag in einem Statement ein Treuebekenntnis, deutete aber an, dass sich erst einmal nichts ändern werde. Keine unüblichen Reaktionen bei Clubs in der Krise.

Am Samstag leitete der Österreicher die Laufeinheit. Vielleicht auch, weil am Dienstag bereits das Pokalspiel gegen Kiel auf dem Plan steht, die Zeit rennt. Gut möglich, dass die kommenden Begegnungen gegen den Bundesligisten sowie Hertha BSC am kommenden Samstag also für Struber eine Art Endspiele werden. Ob der Trainer bis dahin aber den passenden Schlüssel für seine Mannschaft findet, ist mindestens fraglich. Am Samstagabend brachte der „Express“ dann einen möglichen Rücktritt von Christian Keller ins Spiel. Der habe diesen angeboten, eine Entscheidung stehe noch aus. Klar ist am Ende nur, dass beim FC aktuell weiterhin ziemlich viel unklar ist.


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Keller: „Jetzt geht es auf mich, das ist mir lieber, als wenn es auf die Spieler geht“

Christian Keller im Interview bei Sky
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Keller: „Jetzt geht es auf mich, das ist mir lieber, als wenn es auf die Spieler geht“

Der 1. FC Köln konnte am Freitagabend nicht die gewünschte Reaktion zeigen. Nach anfänglicher Führung verspielte der FC die drei Punkte. Die Krise ist da. Das Duell endete 1:2. Nach dem Spiel äußerten sich unter anderem der Kapitän Timo Hübers und FC-Trainer Gerhard Struber vom 1. FC Köln: Die Stimmen zum Paderborn-Spiel.

Am Freitag verlor der FC gegen den SC Paderborn 1:2. Das Team von Gerhard Struber kam überhaupt nicht ins Spiel, erspielte sich wenige Tormöglichkeiten. So blieb die erhoffte Reaktion aus für den 1. FC Köln: Die Stimmen zum Paderborn-Spiel.

Wir haben durch die defensivere Ausrichtung den Preis nach vorne bezahlt. Wir wollten einfach stabiler werden, über die ganze Spielzeit versuchen, wenig zuzulassen. Ich finde, das ist uns schon gelungen und dann schießen wir das 1:0. Man kann ja Spiele auch mal über so einen Weg entscheiden. Dann verfallen wir danach in haarsträubende Fehler und geben das Spiel aus der Hand.

Siege würden uns schon guttun, dass wir Überzeugung oder Selbstvertrauen finden. Da müssen wir einfach weiter dranbleiben. Es ist ein Entwicklungsprozess, in dem wir stecken mit einer Mannschaft, die einiges gemeinsam erlebt hat in den letzten Monaten. Und scheinbar ist es sehr schwer, mental aus dieser Kluft zu kommen. Von daher braucht es Erfolgserlebnisse.

Es muss eine gute Mischung sein, wenn man mal einen tieferen Block spielt, dass man dann die Trigger erwischt, wieder ins aktive Pressing zu kommen. Das ist herausfordernder, wenn man tiefer drinnen steht – da hat die Mannschaft in den letzten Jahren auch wenig Erfahrung gesammelt. Da muss man gewissen Jungs auch eine gewisse Zeit geben, die Momente zu finden. Die vergangenen Spiele haben uns dazu veranlasst, das auch mal in diese Richtung zu probieren. Wir waren heute nah dran, ein besseres Ergebnis hinzubekommen, aber am Ende haben wir es dann doch wieder nicht geschafft. Da braucht es jetzt einen langen Atem.

Es ist nicht schön, wenn man hört, dass wenig Vertrauen herrscht im Stadion. Gleichzeitig kann man nur appellieren an die Fans, dass wir eine Mannschaft haben, die einiges durchlebt hat und wir schon drauf und dran sind, das Ding in eine bessere Richtung zu bewegen. Das geht nicht von heute auf morgen. Da braucht es auch die Fans im Hintergrund, die den Glauben auch weiterhin an die Mannschaft entwickeln und die Mannschaft pushen.

Gerhard Struber

Christian Keller im Interview bei Sky
Christian Keller im Interview bei Sky

Christian Keller im Interview bei Sky

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Wir haben uns vorgenommen, deutlich kompakter zu stehen, als die letzten Spiele. Waren sogar 1:0 in Führung und kriegen dann zwei dumme Tore aus eigentlich einer kompakten Position, wo eigentlich nicht viel anbrennen darf. Nach vorne war es heute nicht so, wie wir uns das vorstellen. Auch nicht das, was in dieser Mannschaft steckt. Irgendwie ein sehr sehr gebrauchter Abend. Was der Knackpunkt heute war, dass wir aus einer tieferen Startposition zu sehr in Passivität verfallen sind und die Elemente, die unser Spiel ausmachen, dann gar nicht mehr auf den Platz kriegen. Wir haben kaum Ballgewinne, wir spielen nicht schnell nach vorne und so wird es dann schon schwierig. Dann kommt Verunsicherung dazu, dann wird es bestimmt nicht besser.

Wir haben gar nicht soviel Zeit, nachzudenken. Dienstag ist Pokal. Wir müssen weitermachen, aber heute ist natürlich super bitter. Ich kann verstehen, dass die Fans sauer sind. Wir sind auch sauer, enttäuscht, haben uns das auch anders vorgestellt. Für den Moment bin ich auch ratlos.

Timo Hübers

Wir haben eine unfassbar geile Mannschaft mit einem sehr sehr starken Charakter, den haben wir heute wieder gesehen. Du liegst in Köln 1:0 hinten und kommst so zurück. Wir wussten, dass der FC angeschlagen ist.

Sven Michel

Wir wollten sehr viel Wert auf defensive Stabilität legen, hat finde ich auch in Teilen ganz gut geklappt. Dann war es aber leider so, dass wir über zwei Unachtsamkeiten Gegentore in der zweiten Halbzeit kassiert haben. Und da hat man gemerkt, dass die Mannschaft mit dem ganzen Drumrum schon verunsichert ist. Und dann haben wir auch keine Lösung mehr gehabt, um hintenraus dann nochmal was in unsere Richtung zu lenken.
Ich glaube schon, dass wir eine bessere Balance heute hatten, ohne dass wir jetzt so spektakulär gespielt haben, wie in vielen Spielen davor. Letzten Endes war es nicht ausreichend.

Zu den „Keller-raus-Rufen“: Wir haben hier leider wieder keine drei Punkte geholt. Die Menschen haben natürlich die Erwartungshaltung, dass wir in der zweiten Liga besser abschneiden und wir haben auch schon gezeigt, dass wir das besser können. Dann ist klar, dass sich irgendwo die Wut, die Enttäuschung, die Verärgerung entladen muss. Jetzt geht es auf mich, das ist mir tatsächlich lieber, als wenn es auf unsere Spieler geht, weil die am Dienstag schon wieder spielen müssen.
Zur Trainerfrage: Trainer ist gesetzt, er macht einen guten Job und ich weiß, dass es immer der Reflex ist, danach zu fragen, aber daran liegt es jetzt sicherlich nicht.

Christian Keller

Spielbericht FC gegen Paderborn

Liveticker zum Nachlesen

Reinigendes Gewitter oder laues Lüftchen? Jetzt soll geliefert werden

Timo Hübers enttäuscht nach dem 2:2 seines 1. FC Köln gegen Düsseldorf
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Reinigendes Gewitter oder laues Lüftchen? Jetzt soll geliefert werden

Nach dem 1:5-Debakel in Darmstadt herrschte beim FC am Samstag Redebedarf. Während die Profis die Pleite schnell abhaken wollten, baten die FC-Verantwortlichen die Spieler zum Rapport. Die Stimmung ist angespannt, der 1. FC Köln steuert auf die erste Mini-Krise zu.

Zwölf Punkte von 27 möglichen, das 1:5-Debakel gegen Darmstadt. Die Lücke zwischen Anspruch und Realität ist beim FC groß. Nicht umsonst herrscht Redebedarf bei den Geißböcken. Der 1. FC Köln steuert geradewegs auf die erste Mini-Krise zu und muss in den kommenden Spielen liefern.

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Ein wenig vorschnell hatten die Kölner Spieler da wohl ihren Blick nach vorne gerichtet. Nach dem 1:5 gegen den SV Darmstadt am Böllenfalltor, dem ersten Heimsieg seit mehr als einem Jahr für die Lilien, dem ersten Heimsieg gegen den FC überhaupt, hätten die FC-Profis den Blick gerne sehr schnell wieder nach vorne gerichtet. „Wir müssen uns daran erinnern, was wir im Köcher haben und was wir für eine Qualität haben. Wir müssen das analysieren, aber auch schnell abhaken. Es bringt nichts, sich damit zu lange zu beschäftigen“, sagte Leart Pacarada unmittelbar nach der Partie. Auch Timo Hübers klang ähnlich. „Es hilft jetzt nicht, eine Grundsatzanalyse zu machen oder uns die Köpfe klein zu hacken“, sagte der Kölner Kapitän. „Wir müssen schnell abhaken, alles ehrlich ansprechen und analysieren, dann die Lehren daraus ziehen und hoffentlich ein ganz anderes Gesicht zeigen.“

Keller: „Das wird noch richtig laut werden“

Ganz so leicht wollten die FC-Verantwortlichen die Kölner Spieler dann aber nicht davonkommen lassen. Zu einfach hatten sich die Geißböcke von den Lilien auskontern, dabei geforderte Tugenden vermissen lassen. Naiv stellten sich die Kölner in der Rückwärtsbewegung an. Christian Keller verglich das Defensivverhalten seiner Mannschaft mit einer Schülermannschaft. Zwar betonte Gerhard Struber auf der Pressekonferenz nach dem Debakel, dass es nicht unbedingt eine Standpauke, aber ganz sicher Redebedarf geben würde. „Es braucht jetzt eine Mischung aus einer klaren, sehr sachlichen Analyse und, dass die Jungs mich auch mal richtig sauer und enttäuscht erleben. Da muss man nicht herumschreien, aber jeder muss spüren, dass wir dem Anspruch nicht gerecht geworden sind“, sagte der Trainer sichtbar angefressen.

Dass es dann am Geißbockheim aber doch nicht ganz so handzahm werden würde, deutete sich ebenfalls am Freitagabend an. Sportdirektor Keller kündigte schon da Konsequenzen an. „Das wird noch richtig laut werden“, sagte Keller in der Mixed Zone unter anderem dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Manchmal muss man eine Nacht drüber schlafen, damit jeder aufnahmefähig ist.“ Und diese Aufnahmefähigkeit dürften die Spieler dann am Samstagmorgen unter Beweis stellen. Hinter verschlossenen Türen wurde gesprochen, wohl auch analysiert und sicherlich wurden auch einige Dinge schonungslos auf den Tisch gebracht. Schließlich hatte der Sportdirektor gerade die Haltung, den Einsatz seiner Spieler und nicht etwa den Trainer kritisiert. Wie konkret Kellers Konsequenzen dann aussehen, ist nicht bekannt. Es wird nicht unbedingt bei den deutlichen Worten bleiben.

Der FC ist aktuell Mittelmaß

Die Stimmung scheint am Geißbockheim jedenfalls zu kippen. Der Fußball, der zu Beginn der Saison Lust auf mehr gemacht hat, von dem man glaubte, dass er mit mehr Kaltschnäuzigkeit direkt Richtung Bundesliga führt, fällt dem FC nun auf die Füße. Auf die Tabelle brauche man nun erst einmal nicht mehr zu schauen, kündigte Keller an. Dabei zeigt diese die Auswirkung der vogelwilden Auftritte unter anderem gegen Darmstadt. De facto belegt der FC nach dem neunten Spieltag einen Platz in der unteren Tabellenhälfte, der Relegationsplatz zu Liga drei ist sogar einen Punkt näher als der zur Erstklassigkeit. Zwar hatten die FC-Bosse stets von einem schnellstmöglichen Aufstieg und nicht von der direkten Wiederkehr in die Bundesliga gesprochen, dass dennoch Anspruch und Realität weit auseinanderliegen, ist angesichts der angespannten Stimmung offensichtlich.

Kein Wunder, zwölf von möglichen 27 Zählern und 18 Gegentore haben nichts mit der Statistik eines Teams zu tun, dass sich selbst erstklassig wähnt. Und so soll die Krisensitzung die Kölner Profis vor den kommenden vier Aufgaben wieder in Spur bringen. Auf dem Papier folgen nun mit Paderborn, Fürth und Hertha BSC tabellarisch leichtere Gegner als zum Saisonauftakt als es gegen die Tabellenspitze ging – wenn auch nur ein wenig. Doch, dass das dem FC nicht unbedingt in die Karten spielt, wurde am Freitagabend gegen die lange kriselnden Lilien recht deutlich. Nach dem Donnerwetter sollten die Kölner das Spiel gegen Darmstadt tatsächlich schnell abhaken. Mit dem 1:5-Debakel in den Köpfen in die kommenden Bewegungen zu starten, ist sicherlich nicht förderlich.

Reinige Gewitter hat es in der jüngeren Vergangenheit beim FC auch geben sollen, nicht immer haben sie den erhofften Ertrag gebracht.


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Kommentar zum Darmstadt-Spiel

Mark Uth vom 1. FC Köln

Wird Mark Uth noch einmal zur Option?

Gerhard Struber und der Einfluss auf das Spiel

Gerhard Struber mit Thomas Kessler vor der Kölner Bank.
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Gerhard Struber und der Einfluss auf das Spiel

Nach der bitteren Niederlage gegen Darmstadt gerät einmal mehr die Wechsel-Politik des Kölner Coaches Gerhard Struber ins Visier der Kritiker. Struber habe zu spät und falsch gewechselt, kein Einfluss auf das Spiel genommen, heißt es. Dabei taucht einmal mehr ein Kernproblem auf beim 1. FC Köln: Gerhard Struber und sein Einfluss auf das Spiel.

Fünf Wechsel, nahezu keine verändernden Auswirkung auf das Spiel. So lautet die Wechselbilanz des FC gegen Darmstadt. Die Kritik an den Auswechslungen von Trainer Gerhard Struber wird laut rund um den 1. FC Köln: Gerhard Struber und sein Einfluss auf das Spiel.

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Während Gerhard Struber und Christian Keller im Nachgang des 1:5-Debakels am Böllenfalltor deutliche Worte gegenüber der Mannschaft fanden, entlädt sich die Kritik und Schuldzuweisung an der Pleite und wohl auch der ersten Krise der noch jungen Zweitliga-Saison in den Sozialen Medien eher an Trainer und Sportdirektor. Kein Wunder, Christian Keller ist als Sportdirektor verantwortlich für die Zusammenstellung des Kaders. Dass viele seiner Neuverpflichtungen nicht eingeschlagen haben wie erhofft, ist nicht von der Hand zu weisen. Das Halten der Leistungsträger in diesem Sommer sowie das Einbinden von Nachwuchskräften und Leihspielern hat zumindest bislang noch nicht zu dem Saisonauftakt geführt, den sich viele Fans angesichts des Kaderwerts und einer vermeintlichen individuellen Klasse wohl erhofft haben.

„Wenn die Basics nicht stimmen, ist die Taktik nur Schall und Rauch.“

Gerhard Struber bekommt aktuell sein Fett weg, weil der Trainer auf der einen Seite an seiner Spielidee des Hurra-Fußballs trotz mittlerweile 18 Gegentoren stoisch festhalte und auf der anderen Seite zu wenig nach einem Rückstand wie gegen Darmstadt auf das Spiel einwirke, so der Tenor. So avancierte im Nachklang des Freitagsspiels die oft diskutierte Wechsel-Politik des 47-Jährigen ins Visier der Kritiker. Tatsächlich nahm der Trainer seine erste personelle Veränderung am Freitag erst nach einer guten Stunde vor. Struber wechselte den völlig überforderten Julian Pauli aus und brachte Dominique Heintz sowie Jan Thielmann für den glücklosen Rasmus Carstensen. Zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 3:1 für Darmstadt und zumindest in der Theorie wäre für den FC wohl noch etwas möglich gewesen.

Natürlich hätte der Coach mit Wechseln in der Halbzeit die Spieldynamik früher verändern können. Gut möglich, dass das Spiel einen anderen Verlauf genommen hätte. Aber eben nur „hätte“, eine Gewissheit hatte der Trainer nicht. Struber entschied sich für eine andere taktische Ausrichtung, zog Denis Huseinbasic als Teil einer Doppelsechs zurück und hoffte damit, für mehr Kompaktheit zu sorgen. „Wir haben auf zwei Sechser umgestellt – in der Hoffnung, besser auf die zweiten Bälle koordiniert zu sein“, sagte Timo Hübers. Doch der Versuch misslang. „Das hat aber nicht so geklappt, Darmstadt hat immer wieder einen Sechser gefunden, wo vorher unser Zehner war.“ Der Kölner Kapitän erklärte zudem, dass es am Ende nicht an der taktischen Ausrichtung, vielmehr an der Körperlichkeit gelegen habe. „Wenn die Basics nicht stimmen, ist die Taktik nur Schall und Rauch.“

Wechsel hatten so gut wie keinen Effekt

Auch Christian Keller sah den Grund für das Debakel nicht an der Taktik, am Spielsystem oder an der Arbeit seines Trainers. „Wenn die Sprints in die defensive Spielrichtung von Spiel zu Spiel weniger werden, hat das nichts mit Taktik, sondern mit Haltung zu tun“, sagte der Sportdirektor deutlich und nahm seinen Wunschtrainer in Schutz. Kein Wunder, Keller hat einen Coach gesucht, der genau diesen Fußball spielen lässt. Nach den Worten des Sportdirektors wären somit die Wechsel des Trainers das einzige Instrument den Spielverlauf zu verändern. Und damit steht wieder ein Kernproblem des FCs im Fokus. Die Abwehr stand auch nach der Einwechslung von Heintz und Thielmann keinesfalls stabiler. Gerade bei den schnellen Umschaltmomenten offenbarte der Routinier einmal mehr ein gewisses Tempodefizit. Dass Pauli wiederum vom Trainer erlöst wurde, war absolut verständlich.

Es braucht eine breitere Bank

Auch die weiteren Wechsel hatten so gut wie keinen Effekt auf das Spiel der Kölner. Mehr als ein starkes Anspiel von Florian Kainz auf Damion Downs war nicht drin. Immerhin kamen Kainz und Mathias Olesen auf die besten Passquoten der Kölner. Die waren an diesem Abend aber wohl auch das geringste Problem. Immerhin schafften es zehn FC-Profis knapp an die 90 Prozent ran oder drüber. Dennoch verpufften alle fünf Einwechslungen einmal mehr. Immerhin schöpfte der Coach das volle Wechselpensum aus. Durch die gesamte Spielzeit zieht sich der rote Faden einer erstaunlich schwachen Bank. Ganz offensichtlich fehlt es an der Qualität hinter der ersten Elf bei den Geißböcken. Am Freitag kam für die Ergänzungsspieler dann auch noch das bittere Zwischenergebnis dazu und der Umstand, dass auch die Anfangsformation nahezu komplett ihre Qualität vermissen ließ.

Ob frühere Wechsel am Freitagabend das Spiel großartig verändert hätten, ist also offen. Struber hat mit dem ausgeschöpften Wechselkontingent zumindest versucht, frischen Wind in die Partie zu bringen. Fakt ist aber, dass die Bank der Kölner weiterhin eine der großen Baustellen der Geißböcke bleibt. Es besteht akuter Handlungsbedarf. Und das nicht nur beim Trainer. Christian Keller muss mit den kommenden Transfers punkten.


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Kommentar zum Darmstadt-Spiel

Julian Pauli vom 1. FC Köln

Der FC ist nur noch Tabellenzehnter

Ein Fehler des Systems?

Gerhard Struber coacht an der Seitenlinie den 1. FC Köln.
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Ein Fehler des Systems?

Nach dem 1:5-Debakel gegen Darmstadt wird der Ton rauer am Geißbockheim. Doch die Kritik ist nur in Teilen berechtigt. Denn auch die Spieler sind nur Teil eines Systems, das nicht so recht passen will beim 1. FC Köln: Muss Struber sein Spielsystem anpassen?

Das 1:5 gegen Darmstadt zeigte erneut deutlich die Schwächen des FC auf. Doch alleine an den Spielern und ihren Leistungen liegt es nicht beim 1. FC Köln: Muss Struber sein Spielsystem anpassen?

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Wie schnelllebig der Fußball ist, ist dieser Tage beim 1. FC Köln mal wieder gut zu sehen. Nach dem 2:0-Erfolg über den SSV Ulm zeigte sich nicht nur der Trainer der Geißböcke mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden und wähnte sich dem Aufstiegsplatz nahe. Der FC habe die richtige Balance, die richtigen Zutaten, den Schlüssel zu mehr Stabilität gefunden, lauteten Meinungen rund ums Geißbockheim. Wenn es so weiterginge, wäre der Aufstieg ein mögliches Szenario. Die Realität sah wohl schon damals anders aus. Köln hatte gegen harmlose Spatzen gewonnen, die zudem noch eine Stunde lang in Unterzahl agierten. Selbst die offensichtliche Schwachstelle auf der rechten Seite wusste Ulm an diesem Tag nicht für sich und Chancen zu nutzen. Die meisten Angriffe des Gegners endeten bereits wenige Meter hinter der Mittellinie. Aus dieser Begegnung einen Trend abzulesen, war verfrüht.

18 Gegentore nach neun Spielen sind zu viel

Das hat das 1:5-Debakel am Freitagabend bitter vor Augen geführt. Der FC ist in der Defensive brutal anfällig. 18 Gegentore nach neun Spielen sind für eine Mannschaft, die ein Wörtchen im Aufstiegsrennen mitsprechen will, einfach zu viel. Und das, obwohl die Kölner die wenigsten Torschüsse der Liga zulassen – mit Abstand. Dass Christian Keller nun deutliche Worte findet, mag nicht jedem FC-Fan angesichts mancher Transferentscheidung gefallen, einige Punkte sind aber nicht von der Hand zu weisen. „Ich finde schon, dass sich die Leistung angekündigt hatte“, sagte der Sportdirektor. „Mir hat bereits das Karlsruhe-Spiel nicht gefallen, da haben wir auch schon die Basics vermissen lassen. Mir hat auch das Ulm-Spiel nicht gefallen, obwohl wir es gewonnen haben – gegen einen Gegner, der an diesem Tag einfach kein Gradmesser war. Nun haben wir das leider nahtlos fortgesetzt.”

Tatsächlich waren am Freitagabend deutliche Parallelen zum KSC-Spiel zu erkennen. Nach Ansicht der Sportdirektors hätte der FC auch gegen Ulm in Schwierigkeiten kommen können, wenn Ulm mehr Geschwindigkeit auf die Bahn bekommen hätte. Für das 1:5 machte Keller unter anderem die Einstellung der Defensivabteilung verantwortlich. „Wenn die Sprints in die defensive Spielrichtung von Spiel zu Spiel weniger werden, hat das nichts mit Taktik, sondern mit Haltung zu tun“, sagte Keller dem „Geissblog“. Zumindest die Quantität der Sprints der Abwehrspieler wurde allerdings nicht weniger. So kamen die Innenverteidiger in den vergangenen vier Spielen immer gemeinsam auf 30 Sprints und damit im Schnitt auf zehn mehr als die Innenverteidiger des Gegners. Das ist angesichts des Spielsystems aber auch nicht verwunderlich.

Muss Struber sein System überdenken?

Das hohe Pressing führt in der Regel dazu, dass die Kölner Gegner einfach tief stehen. Die Viererkette der Lilien war am Freitagabend in Höhe des eigenen Fünferraums postiert, die letzte Kette der Geißböcke wiederum nur wenige Meter vor der Mittellinie. Der FC setzt in seiner Spielweise auf ein hohes Anlaufen, ein hohes Pressing, schnelle Balleroberungen und ist damit sehr erfolgreich. Kein anderes Team erobert so oft den Ball, nur fehlen den Kölnern in der Offensive dann die Ideen. Und der FC ist durch das hohe Pressing, das ständige Anlaufen und das Aufrücken der letzten Kette gegen konterstarke Mannschaften bei deren Umschaltmomenten extrem anfällig. Wie anfällig und wohl auch kontraproduktiv dieses System ist, spiegelt sich brutal in der Statistik von Freitag wider. Beide Teams schossen genau sechs Mal auf das gegnerische Tor. Insgesamt schlossen die Geißböcke sogar 18 Mal ab, Darmstadt nur elf Mal.

Nahezu alle Statistiken gingen an den FC, die meisten sehr deutlich. Viel davon hat man auf dem Platz aber nicht gemerkt, der Erfolg der Lilien ging auch in der Höhe vollkommen in Ordnung. Und das nicht nur, weil Darmstadt einfach das deutlich gefährlichere Team war. Der xGoals-Wert der Hessen lag aber nahezu doppelt so hoch wie der der Kölner. Der FC wird auch gegen die kommenden Gegner mit dieser Spielweise seine Probleme bekommen. Und so muss die Frage erlaubt sein, ob Struber dennoch an seinem Hurra-Fußball festhält, ob es einen Plan B für den Coach gibt, der auch verpflichtet worden ist, um seine Idee von attraktivem Fußball zu implementieren. Jener Fußball, der in den ersten Wochen so begeistert und auch überzeugt hat. Die Schattenseiten scheinen nun zu überwiegen. Unweigerlich werden Erinnerungen an die vergangenen Spielzeiten wach. Auch damals spielten die Kölner lange einen attraktiven Offensivfußball, das auch lange erfolgreich. Der Ausgang ist bekannt.


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Kommentar zum Darmstadt-Spiel

Mark Uth vom 1. FC Köln

Wird Mark Uth noch einmal zur Option?

Struber: „So ein Gesicht will ich nicht nochmal sehen“

Gerhard Struber nach der Begegnung des 1. FC Köln in Düsseldorf
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Struber: „So ein Gesicht will ich nicht nochmal sehen“

Der 1. FC Köln war am Freitagabend wie von der Rolle. Die Geißböcke lagen bereits nach der ersten Halbzeit 1:2 zurück, kassierten noch drei weitere Gegentore. Das Duell endete 5:1 für die Lilien. Nach dem Spiel äußerten sich unter anderem der Kapitän Timo Hübers und FC-Trainer Gerhard Struber vom 1. FC Köln: Die Stimmen zum Darmstadt-Spiel.

Am Freitag verlor der FC gegen den SV Darmstadt 1:5. Das Team von Gerhard Struber kam überhaupt nicht ins Spiel, war viel zu anfällig in der Defensive. So bleiben die drei ausgelobten Punkte in Darmstadt liegen für den 1. FC Köln: Die Stimmen zum Darmstadt-Spiel.

„Wir haben in keiner Phase des Spiels die Dinge, die Basics so umgesetzt, wie wir uns das vorgenommen haben und den Gegner in allen Phasen unsere Prinzipien aufgedrückt. Darmstadt ist eine ordentliche Mannschaft. Wenn man die Mannschaft ins Spiel bringt und dann so wenig Substanz und Gegenwehr an den Tag legt, dann kann es auch in so eine Richtung gehen mit dem Ergebnis. Wir haben als ganze Mannschaft einfach vieles nicht richtig gemacht. Das betrifft nicht nur den Julian Pauli oder Timo Hübers. Wir haben im ganzen Verbund defensiv es heute nie hingekriegt, die Bälle so zu gewinnen und in die Zweikämpfe zu kommen, wie es nötig ist. Wir waren von unseren Basics meilenweit entfernt und so ein Gesicht will ich nicht nochmal sehen. Ich war eher beeindruckt, wie wenig wir heute investiert haben. Das ist das Entscheidende. Wenn wir eine richtig gute Energie haben, wenn wir viel investieren, die Leidenschaft und unsere Prinzipien reinbringen, dann tun sich die Gegner schwer. Wenn wir so blutleer agieren, dann darf man Darmstadt gratulieren. Dann war es heute aber auch nicht ganz so schwer. Wir haben hohe Ansprüche, denen sind wir heute nicht gerecht geworden.“

Gerhard Struber

Gerhard Struber nach der Begegnung des 1. FC Köln in Düsseldorf

FC-Trainer Gerhard Struber vom 1. FC Köln.

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„Das war grundsätzlich ein ganz ganz schlechtes Spiel von uns. Es hat früh schlecht angefangen und hört dann auch früh schlecht auf. Es war eine verdiente Niederlage. Wir haben in den vergangenen Wochen viel geredet. Wir haben uns viel vorgenommen und an vielen Dingen gearbeitet. Und das haben wir alles heute vermissen lassen. Wir sind eine Mannschaft, die von der Intensität und vom Pressing lebt. Wir haben trotzdem versucht, die erste Linie anzugreifen. Das überspielen die aber durch kleine Dreiecksbälle und schnelle lange Bälle auf die zwei Stürmer und die haben es gut abgelegt. Wir sind auf die zweiten Bälle nicht gekommen. Da hat es oft gebrannt. Wir wissen, was die drauf haben. Sie haben es gut gemacht. Alles was sie probiert haben, hat dann auch funktioniert. Wir müssen uns daran erinnern, was wir im Köcher haben. Wir sind uns bewusst, was wir für eine Qualität haben. Daran müssen wir uns festhalten. Wir müssen das analysieren, aber auch schnell abhaken. Es bringt nichts, sich damit zu lange zu beschäftigen.“

Leart Pacarada

„Es war super frustirerend und echt ein rabenschwarzer Tag für uns. Wir haben verdient verloren und deswegen fällt es mir auch schwer, die richtigen Worte zu finden. Es ist super nervig. Wir sind mit einem Erfolgserlebnis in die Länderspielpause gegangen, haben auch ein gutes Programm gehabt, ein gutes Testspiel. Und dann kommst du hier hin und bekommst fünf Dinger. Das nervt halt. Wir waren auf den zweiten Ball und das Gegenpressing nicht scharf genug. Die Jungs haben Tempo und Wucht und spielen es gut aus. Wir sind drei vier Mal ausgekontert worden, wo wir hinter der letzten Linie viel Platz lassen und nicht in die Zweikämpfe kommen. Es hilft halt nichts. Es ist alles blöd gewesen.“ 

Timo Hübers

„Es war ein immens wichtiger Sieg und das kann man so auch sagen, er war hochverdient. Wir haben viel gearbeitet. Das hat heute sehr gut funktioniert. Die erste Chance ist drin. Das nervt mich als Goali extrem. Bei den Kölnern war auch irgendwann das Gefühl, da geht nicht mehr. Flos Matchplan hat richtig gut funktioniert. Wir sind sehr glücklich über den Sieg.“

Marcel Schuhen

„Ich glaube, für alle drumherum war das ein grandioses Erlebnis. Es war schon ein cooles Erlebnis. Irgendwie hatte ich das Gefühl, wenn dann heute und dann besonders. Und irgendwie war es heute besonders. Es gab einen kritischen Moment beim 1:1. Wir haben kein Glück, weil das 2:1 gut herausgespielt war. Es war aber gut, dass wir das Tor direkt machen. Was daraus wird, sehen wir erst nächste Woche. Es ist wichtig in Umschaltmomenten den Ball zu halten oder zu Torchancen zu kommen. Mit vielen kleinen Momenten wäre vielleicht noch mehr möglich gewesen. Ich bin deshalb so froh, weil das Ergebnis geil war, ich am Dienstag aber noch viel zu besprechen habe.“

Florian Kohfeldt

Spielbericht Darmstadt gegen den FC

Liveticker zum Nachlesen

Aufstiegswunsch: Gerhard Struber will es in dieser Saison schon wissen

Gerhard Struber im Spiel des 1. FC Köln
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Aufstiegswunsch: Gerhard Struber will es in dieser Saison schon wissen

Für den 1. FC Köln geht es nun in die nächste Liga-Phase. Und die Geißböcke haben einige Gegner vor der Brust, die mit dem Aufstiegswunsch in die Saison gestartet sind. Der war beim FC bislang an das Wort „schnellstmöglich“ gekoppelt. Das änderte nun der Coach des 1. FC Köln: Gerhard Struber peilt den Aufstieg an.

Nach acht Spieltagen liegt der FC auf Tabellenplatz sieben, vier Punkte sind es bis zum Relegationsplatz. Gerhard Struber und sein Team arbeiten sehr hart an ihrem Ziel beim 1. FC Köln: Gerhard Struber peilt den Aufstieg an.

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Dass ein Verein wie der 1. FC Köln in die Bundesliga gehört, braucht wohl nicht die wohlwollenden Worte zahlreicher Experten, die das Woche für Woche an den Mikrofonen erklären. Dass sich der Club auch selbst eher als Bundesligist denn als Zweitligist sieht, ist ebenfalls keine Neuigkeit. Strahlkraft, Historie, Umfeld und Mitglieder sprechen jedenfalls eher für erstklassig als für Liga-Unterhaus. Dabei spielt der FC aktuell genau dort und bekannter Maßen auch vollkommen zu recht. Und bislang war die Marschroute der FC-Bosse auch eindeutig, der FC wolle schnellstmöglich wieder in die Bundesliga aufsteigen, hieß es von Vereinsseite. Bloß nicht zu viel Druck. Nur ist diese Aussage dann doch gar nicht so eindeutig. Schließlich ist der Begriff „schnellstmöglich“ ein sehr schwammiger. Kann je nach dem „möglich“ eine Saison genauso gut aber auch 28 Spielzeiten bedeuten (und sogar noch mehr).

Struber: „Das wünsche ich mir“

Dass die Kölner Verantwortlichen die Saisonziele mit Bedacht geäußert haben, ist kein Wunder. Die Spielzeit 24/25 war eine Reise ins Ungewisse und ist es noch immer. Durch die Transfersperre, die Kaderzusammenstellung waren zu Beginn der Abstiegssaison einfach zu viele Faktoren unbekannt. Mittlerweile steht der Kader. Es gab deutlich weniger Abgänge als Christian Keller und Co. wohl selbst befürchtet haben, der FC plant offensichtlich mit Hochdruck bereits die Wintertransfers. Auch sportlich ist Köln in der Liga angekommen. Sogar mehr als das. Die Geißböcke gehören gerade in der Vorwärtsbewegung zu den besten Mannschaften der Liga. Da aber die nötige Balance mit der Defensive sowie ein kaltschnäuziger Vollstrecker fehlen, sind die Aufstiegsplätze noch ein Stück weit weg. Der FC belegt aktuell Rang sieben, vier Punkte hinter dem Relegationsplatz.

Vermutlich haben die FC-Boss auch deswegen das Saisonziel noch nicht korrigiert. Das Thema Aufstieg aus dem Verschwommenen geholt. Das hat nun Gerhard Struber in der zweiten Folge der Kölner Doku „Geliebter Fußball“ getan. Zumindest – um es in seinen Worten zu sagen – ein Stück weit. „Dass wir den Aufstieg realisieren, das wünsche ich mir“, sagte der Coach. „Ich arbeite da sehr hart dran mit meinem Trainerteam.“ Strubers Ehrgeiz ist in der Tat spürbar, die Euphorie hörbar. Doch zum Aufstieg benötigt es nicht nur die Arbeit auf dem Platz. „In dem Wissen, dass wenn wir den Rucksack der Vergangenheit endlich abschütteln, dass wir dann auch ein Wörtchen mitreden müssen, um den Aufstieg“, sagte der Coach weiter. Gerade die verschenkten Punkte gegen Magdeburg und Düsseldorf wurmten den Coach. „Gibt es irgendwo jemanden, der in eine Vodoo Puppe sticht, weil es einfach nicht klappen will“, sagte Struber mit einem Lächeln.

Der FC benötigt aber „frische Gesichter“

Doch der Blick ist längst nach vorne gerichtet, der Trainer will nun den Schalter umlegen. Dazu wollen die Geißböcke nun in den kommenden Spielen punkten.  „Wir wollen uns punktemäßig strecken und uns steigern. Wir müssen jeden einzelnen Gegner sehr fleißig abarbeiten, um die Punkte einzufahren. Es ist eine richtige Challenge, in dieser Liga ins Punkten zu kommen“, sagte der Coach, deutete aber in der Doku wiederum an, dass es dafür Neuverpflichtungen geben müsse. „Es braucht aber auch das ein oder andere frische Gesicht, frisches Blut, dass uns sicher helfen wird, da wieder hinzukommen, wo wir hin wollen und das ist der schnellstmögliche Aufstieg.“ Und wenn es nach Struber geht, bedeutet „schnellstmöglich“ ganz offensichtlich noch in dieser Spielzeit.



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Marvin Schwäbe vom 1. FC Köln

Verzwickte Keeper-Situation beim FC

Gerhard Struber vom 1. FC Köln

Ausgebootet, abgelöst und ausgetauscht

Gerhard Struber: „Der hat einen Zauberfuß“

Gerhard Struber im Spiel des 1. FC Köln
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Gerhard Struber: „Der hat einen Zauberfuß“

Der 1. FC Köln war am Samstag das überlegene Team. Die Geißböcke führten bereits in der ersten Halbzeit 1:0, legten zu Beginn der zweiten nach und brachten das Ergebnis souverän über die Zeit. Nach dem Spiel äußerten sich unter anderem der Kapitän Timo Hübers und FC-Trainer Gerhard Struber vom 1. FC Köln: Die Stimmen zum Ulm-Spiel.

Am Samstag gewann der FC gegen den SSV Ulm 2:0. Das Team von Gerhard Struber spielte ab der 21. Minute in Überzahl. Mit einem Tor von Timo Hübers ging es in die Pause, Luca Waldschmidt legte in der 47. Minute nach. So gibt es einen Dreier für den 1. FC Köln: Die Stimmen zum Ulm-Spiel.

„Wir wollten uns vornehmen, eine gewisse Stabilität unter Beweis zu stellen. Ulm hat am Ende des Tages kaum Chancen vorgefunden. Das war wichtig für uns, eine saubere und seriöse Leistung zu bieten und die drei Punkte mitzunehmen. Es war das erwartet herausfordernde Spiel gegen eine Mannschaft, die sehr körperbetont und robust ist. Die auch eine Zweikampfmentalität entwickelt. Wir haben am Ende vieles gut und richtig gemacht.“

„Luca hat heute viel investiert in das Spiel, wie viele andere auch. Das ist dann sehr lobenswert. Dass der Luca Waldschmidt so viele Tore schießen kann – der hat einen Zauberfuß, den hat er in die Wiege gelegt bekommen, für den kann er nicht so viel – loben kann man dann eher den Einsatz. Es ist natürlich besonders, wenn man sieht, was er bewerkstelligen kann mit einer besonderen Schusstechnik. Der Luca ist ein ganz schlauer, spielintelligenter Bursche. Er hat in den letzten Wochen gelernt, sich in den Dienst der Sache zu stellen und auch eine höhere Intensität liefert, die wichtig ist für unser Spiel gegen den Ball. Da hat er zugelegt.“

Gerhard Struber

Gerhard Struber im Spiel des 1. FC Köln

FC-Trainer Gerhard Struber vom 1. FC Köln.

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„Nach zwei gefühlten Niederlagen sind wir heute erleichtert. Es muss nicht immer ein Spektakel sein, sondern auch mal einfach ein Sieg, der vielleicht nicht so schön aussieht, sich aber auf der Tabelle besser macht. Wir müssen jetzt schauen, dass wir erst einmal Punkte einfahren.“

Eric Martel

„In der ersten Halbzeit haben wir das nicht gut ausgespielt, die Ulmer haben es aber auch gut gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir es besser gemacht. Heute ist aber das Wichtigste, dass wir gewonnen und endlich mal mehr richtig als falsch gemacht haben. Der Gegner war sehr selten in der Box, wir haben das gut wegverteidigt. Man sieht Spiel für Spiel, was für Qualität in uns steckt, aber wir müssen es konsequenter runterspielen. Neben dem offensive Tralala müssen wir auch defensiv kompakt stehen. Wir können mit einem guten Gefühl nach Hause und in die Länderspielpause gehen. Denn das Ergebnis beeinflusst immer auch die Stimmung der Folgewochen. Für unser gesamtes Konstrukt war es heute ein Schritt nach vorne.“

Über sein Tor zur 1:0-Führung:
„Wir können es ja als einstudiert verkaufen. Geplant war es nicht, eigentlich soll der da nicht hin, aber genau dafür steht dann da jemand in dem Raum. Denis hat den Gegner so verwirrt, dass er den Ball nicht gezielt klären kann. Dann gilt es, das Beste aus so einem Ball draus zu machen.“

Timo Hübers

„Wir haben heute nicht unser bestes Spiel gemacht. Das Ergebnis hat aber gestimmt. Es war also eher umgekehrt als in den vergangenen Wochen. In der ersten Halbzeit läuft das Spiel eigentlich für uns. Tor, Rote Karte, aber wir haben es nicht so aussehen lassen, als hätte der Gegner einen Mann weniger. Heute ist am Ende entscheidend, dass drei Punkte da stehen und wir auch mal zu null spielen. Zu Null: Das war ein Thema in den letzten Wochen. Das fängt vorne bei uns an und geht hinten bis zu Jonas, da haben wir auch unter der Woche drüber gesprochen. Wir müssen da gemeinsam und kompakt agieren und das haben wir heute über weite Strecken ganz gut hinbekommen.“

Zu seinem Tor zum 2:0: „Den wollte ich dahin haben. Ich brauche nicht drum herumreden, ich habe Spaß beim Fußball spielen, das ist für mich sehr wichtig. Ich probiere das mit auf den Platz zu nehmen und umzusetzen, was der Trainer will.“

Luca Waldschmidt

„Heute war’s definitiv kein Spektakel. Von der Tribüne aus war das Spiel nicht so schön anzusehen wie das ein oder andere zuletzt. Zum Schluss steht aber ein zwar nicht schöner, aber hochverdienter Sieg – im Ergebnis, aber auch bei allen Statistiken. Ich würde das in die Kategorie Arbeitssieg einordnen. Das ist wichtig für uns, dass wir das auch mal hinkriegen und eine bessere Balance im Spiel haben. Ulm ist eine körperlich extrem robuste Mannschaft, die zudem eine extrem hohe taktische Disziplin gegen den Ball hat. Alle Spiele, die ich bis dato von Ulm gesehen habe, waren unattraktiv, weil Ulm es schwer macht, das Spiel attraktiv zu gestalten und einen Spielfluss reinzukriegen. Insofern sind wir zufrieden, dass wir die Punkte mitgenommen haben, wissen aber auch, dass es nicht unsere beste Leistung war und dass wir die sicherlich deutlich toppen müssen.“

Christian Keller

Spielbericht FC vs. Ulm

Finkgräfe: unglückliches Comeback